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Veröffentlicht am 29.10.2017

Gelungener Auftakt der neuen Reihe von Richelle Mead.

The Promise - Der goldene Hof
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Richelle Mead – The Promise, Der goldene Hof

Elizabeth, Gräfin von Rothford ist Waise und lebt bei ihrer Grandma Lady Alice, das Guthaben der Familie geht zur Neige und außerdem ist sie im heiratsfähigem ...

Richelle Mead – The Promise, Der goldene Hof

Elizabeth, Gräfin von Rothford ist Waise und lebt bei ihrer Grandma Lady Alice, das Guthaben der Familie geht zur Neige und außerdem ist sie im heiratsfähigem Alter. Doch während sie sich vielleicht noch an den vorgeschlagenen Ehemann Baron Lionel gewöhnen könnte, wird ihr sehr schnell klar, dass ihre zukünftige Schwiegermutter ein ganz anderes Kaliber ist.
Als sich ihr die Chance auftut und sie fliehen kann, trifft sie auf Cedric. Er und sein Vater bilden junge Frauen zu Damen aus, die später die Möglichkeit haben einen guten Mann zu heiraten, natürlich nur gegen Bezahlung eines anständigen Brautpreises.
Als Cedric Thorn die hübsche Gräfin sieht, muss er sich entscheiden ob er sie verrät, oder ihr eine Chance geben wird, unter falschem Namen ihr Glück zu versuchen. Doch er hat nicht mit der ungeheuren Anziehungskraft gerechnet die Adelaide ausstrahlt. Als diese dann auch noch ein tiefgehütetes Geheimnis von Cedric erfährt, versucht sie ihm zu helfen... und beide geraten in Gefahr die tödlich enden wird, wenn man sie erwischt.

Ich kenne bereits die Fantasy-Bücher von Richelle Mead (Vampir Academy- und Bloodlines-Reihe), die ich sehr gerne gelesen habe und die mich immer wieder aufs neue begeistern können.
Deswegen war ich neugierig und hatte hohe Erwartungen an das neue Buch der Autorin, das in einer ganz anderen Welt spielt.

Nach wenigen Seiten ist der lockere, flüssige Schreibstil der Autorin wieder zu erkennen, der mich sofort in seinen Bann zog und die Seiten nur dahin fliegen ließ. Die Handlung selbst ist kreativ, spannend, mit vielen humorvollen Elementen aufgelockert, sehr abwechslungsreich und überraschend.
Richelle Mead hat hier eine fremde Welt erschaffen und dabei anschaulich und bildhaft die verschiedenen Vorzüge und Nachteile der Handlungsorte gut hervorgehoben. Egal ob es sich um das Anwesen der Witmores, der Baracke auf dem Goldfeld oder die prächtigen Ballsäle handelte, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Ebenfalls ist die Handlung detailliert geschildert, sodass ich mir streckenweise vorkam, als würde ich einen Film anschauen.
Die Charaktere sind überaus vielschichtig, facettenreich, detailliert und lebendig beschrieben. Die Autorin hat es geschafft ihren Figuren Emotionen einzuhauchen und dadurch wirken sie authentisch und glaubhaft.
Elizabeth/Adelaide war sympathisch, anfänglich vielleicht ein wenig hochnäsig, aber das wird im Verlaufe des Buches deutlich besser und da ist sie sich auch nicht zu schade, anzupacken und zu ihren Freundinnen oder Cedric zu stehen. In ihr steckt ein guter Mensch, auch wenn sie dafür manchmal eigenwillige Lösungswege aussucht, aber genau das macht sie so faszinierend und das Buch so spannend. Wir erleben hier eine willensstarke, kluge und toughe Frau, die sich mit den Gegebenheiten arrangiert und das beste daraus macht.
Cedric ist sympathisch, kein Alphamann, auch wenn er weiß was er will. Das gefällt mir hier besonders gut, zum großten Teil auch, weil das Buch eben nicht den gängigen Klischees entspricht. Cedric hat eine andere Sichtweise auf die Dinge, fühlt sich zur Gräfin hingezogen, versucht sein Möglichstes und manchmal reicht es, manchmal eben nicht. Dabei ist er charmant und witzig, hat sich große Ziele gesteckt und versucht diese umzusetzen.
Adelaides Freundinnen Mira und Tamsin sind ebenfalls zwei sehr faszinierende und interessante Charaktere, bilden in diesem Buch aber eher Nebenfiguren und sie bleiben mit einer ganzen Menge an Geheimnissen leider recht blass, was aber sicherlich in den Nachfolgebüchern behoben wird. Die beiden sind auf ihre Art immer für Überraschungen gut, und ich hätte sehr mehr über sie erfahren.

Das Grundthema des Buches ist ein wenig schwierig, wird hier aber sehr gut umgesetzt: Junge Frauen bekommen die Möglichkeit nach einer Ausbildung für einen gewissen Preis sich einen Ehemann auszusuchen. Das hier ständig von Freiern geredet wird, hat einen recht negativen Beigeschmack. Auch das die Frauen streckenweise wie „Waren“ präsentiert werden.
Ein weiteres Thema in diesem Buch ist die Religionsfreiheit, mit all den Ängsten und Sorgen der Charaktere, die sich auch in der realen Welt übertragen lassen könnten.
Aber es handelt sich hier um einen fiktiven Roman, und der konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, konnte mich berühren und ich empfand viel Freude beim lesen. Dadurch das er einen Touch Realität hat, regt er zum Nachdenken an.

Das Cover ist jetzt nicht spektakulär, ein hübscher Hinterkopf auf einen türkisen Grund ist zwar nett und sicherlich ein Blickfang, allerdings auch etwas „einfach“.

Fazit: Gelungener Auftakt der neuen Reihe von Richelle Mead. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und knappe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein gelungener Auftakt für eine neue Lovestory-Serie von Samantha Young

The Real Thing - Länger als eine Nacht
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Samantha Young – The real thing, Länger als eine Nacht

Die Gefängnisärztin Dr. Jessica Huntington liebt ihren Job, hat eine leidenschaftliche Affäre mit einem ehemaligen Kollegen und möchte ihr Leben ...

Samantha Young – The real thing, Länger als eine Nacht

Die Gefängnisärztin Dr. Jessica Huntington liebt ihren Job, hat eine leidenschaftliche Affäre mit einem ehemaligen Kollegen und möchte ihr Leben gar nicht anders leben. Doch nachdem sie vierzig Jahre alte Liebesbriefe findet, will sie diese, dem Mann wiedergeben. Auf ihrer Suche reist sie nach Hartwell und steigt in einem kleinen Hotel ab. Bailey, die Inhaberin, wickelt sie schnell um den Finger und so beginnt eine Freundschaft. Aber auch der sexy Barbesitzer Cooper Lawson hat einige Vorzüge, die sie zu gerne genießen würde, wenn... ja wenn da nicht ein riesengroßes Geheimnis, eine Ex-Ehefrau und Andrew wäre.
Doch Cooper findet die Ärztin interessant und will sie in seinem Bett haben, erst für eine Nacht, aber vielleicht auch für immer.

Mit „The real Thing, Länger als eine Nacht“ hat Samantha Young eine neue erotische Liebesroman-Reihe ins Leben gerufen, die mich berühren und begeistern konnte. Wer die Edinghburgh-Lovestories von der Autorin kennt, wird auch diese Reihe mögen, dennoch soll an dieser Stelle gesagt sein, dass sie nicht unbedingt miteinander vergleichbar sind.

Der Schreibstil ist auch hier wieder locker und flüssig, lässt sich gut lesen und es brauchte nicht lange, da war ich von der Geschichte gefesselt.
Die Handlung ist fesselnd, spannend, actionreich aber auch erotisch, emotional und streckenweise humorvoll. Es gibt viele Überraschungen und Wendungen, die nicht vorhersehbar sind und die, die Neugier auf einen hohen Level heben.
Die Handlungsorte sind so gut und detailreich beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Charaktere sind, wie nicht anders zu erwarten, wieder facettenreich, detailreich und gut ausgearbeitet. Sie besaßen emotionale Tiefe und waren dadurch glaubwürdig.
Jessica, die ein großes dunkles Geheimnis hat, war mir von Anfang an sympathisch. Ihr Schmerz, ihre Leidenschaft und ihre liebevolle Art, wirkten authentisch und nicht aufgesetzt. Mir gefiel die Entwicklung ihrer Figur im Verlaufe des Buches sehr gut.
Cooper Lawson ist ein Mann, der dafür kämpft, für das was er will. Mir gefiel gut, dass er allseits beliebt ist, und das er hilfsbereit ist. Aber er ist auch nur ein Mann mit Ecken und Kanten, und als er den Kampf schon fast verloren sieht, holt er sich auch endlich Hilfe bzw nimmt sie an.
Catriona, seine Schwester, war ein bisschen biestig, aber trotzdem mochte ich sie gern, und ich hoffe, es wird bald einen Band mit ihr als Hauptfigur geben.
Auch Bailey, die einfach nur herzerfrischend in ihrer Art ist, ein wenig fordernd aber auch sehr viel gebend, hat mir gut gefallen, und ich hoffe, dass sie ebenfalls bald ihre eigene Liebesgeschichte bekommt.
Aber so könnte ich weiter machen, denn es gab viele sympathische, aber auch unsympathische Charaktere, von denen ich gerne noch mehr erfahren hätte.

Die Erotikszenen sind detailreich und bildhaft beschrieben, sodass sich die Story nicht für Kinder/Jugendliche eignet.

Das Cover ist romantisch verspielt und passt zum Inhalt der Geschichte, genau wie der Titel.

Fazit: Ein gelungener Auftakt für eine neue Lovestory-Serie von Samantha Young. Authentisch. Erotisch. Fabelhaft.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Highlight aus dem John Sinclair Universum

Brandmal
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John Sinclair – Brandmal

Die Privatdetektivin Jane Collins hat einen Auftrag in Sachen Versicherungsbetrug angenommen, als sie ihren Verdächtigen verfolgt und dabei Zeugin wird, wie ein Mann auf der Straße ...

John Sinclair – Brandmal

Die Privatdetektivin Jane Collins hat einen Auftrag in Sachen Versicherungsbetrug angenommen, als sie ihren Verdächtigen verfolgt und dabei Zeugin wird, wie ein Mann auf der Straße verbrennt. Alles geht so schnell, dass sie nicht mal sicher ist, ob es da eine übernatürliche Komponente gibt.
Unterdessen werden John und Suko zu einem merkwürdigen Todesfall an einem Londoner See gerufen, das Opfer ist ebenfalls verbrannt. Im Freundeskreis der Toten fangen sie an zu ermitteln und die beiden Kollegen werden durch einen Zwischenfall getrennt...

In Deutschland ermittelt Johns Kollege Harry Stahl vom BKA auch in einem seltsamen Todesfall, eine Frau aus der Psychiatrie ist auf ihrer Liege verbrannt, aber nichts anderes wurde in Mitleidenschaft gezogen. Doch Harry bekommt prominente Unterstützung, der freiberufliche Kriminalbiologe Mark Benecke wird hingezogen, der weder an das Übernatürliche glaubt, noch eine schnelle Erklärung findet, aber in der spontanen Selbstentzündung der Frau ein großes wissenschaftliches Rätsel wittert. Er und seine Kollegin Tina folgen den Spuren bis in die Slowakei, wo sie auf John Sinclair und Jane Collins treffen.
Doch spätestens da muss Mark zugeben, dass es einige suspekte Dinge gibt, die sich wissenschaftlich – noch – nicht erklären lassen.
Im Team arbeiten die Vier zusammen und müssen gleich an mehreren Ecken die aufkommenden Brandherde löschen.

Wow!
Ich hatte vor einiger Zeit wieder mit den Büchern und Romanheften von John Sinclair angefangen, und als ich gesehen habe, dass neben Florian Hilleberg auch Mark Benecke an diesem Roman gearbeitet hat, musste ich das neue Buch einfach lesen.

Ich bin begeistert!
Die Geschichte hat mich sofort einfangen können, sie wird sehr schnell zum Pageturner und die Handlung ist angenehm gruselig, spannend, mitreißend, kreativ und die wissenschaftlichen Fakten werden so geschickt mit in die Story verwoben, dass das Buch dadurch noch faszinierender wird. Es gibt viele Überraschungen, die Handlung ist abwechslungsreich und durch die verschiedenen Perspektivwechsel und kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden wird die Spannung durchgängig auf hohem Niveau gehalten und man kann das Buch einfach nicht nicht aus der Hand legen.
Die Grundstimmung des Buches ist eher düster, jedoch wird durch den verbalen Schlagabtausch der Charaktere die Stimmung immer wieder aufgelockert.

Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, die bildhaften Details lassen das Kopfkino anwerfen und ich habe mir alles sehr gut vorstellen können.

Die Charaktere sind lebendig, vielseitig, facettenreich und detailliert ausgearbeitet, wurden mit einer besonderen emotionalen Tiefe ausgestattet. Der Kreativität wurden hier keine Grenzen gesetzt und gerade die Geschöpfe der Hölle wurden gruselig beschrieben.
Anfänglich war es für einige Seiten irritierend, wie fiktive und reale Charaktere in der Geschichte ihren Platz einnahmen, aber das verging sehr schnell wieder.
Das Zusammenspiel war harmonisch und stimmig, selbst das zwei Autoren an dem Werk gearbeitet haben, fiel überhaupt nicht auf.

John Sinclair ist wieder charmant, tough und clever. Ich mag seinen coolen Sprüche, seine direkte Art. Seine Art zu denken ist immer spannend zu lesen, mir gefällt wie unerschütterlich er streckenweise wirkt und für alles eine Lösung zu haben scheint.
Mark Benecke steht dem allerdings in nichts nach, im Gegenteil, er legt eine gute Portion an Humor, Charme und Schlagfertigkeit drauf, was ihn sofort sympathisch machte.
Auch seine Kollegin Tina ist schlagfertig (im wahrsten Sinne des Wortes), tough und konnte mich sehr schnell für sich einnehmen und überzeugen, und ich muss zugeben, dass ich sehr gerne mehr von ihr gelesen hätte, zumal zum Ende hin ja doch noch ein wenig Spielraum für Spekulationen bleibt.
Jane Collins hat mir auch in diesem Buch wieder sehr gut gefallen, auch wenn ich mir ein wenig „mehr“ Initiative gewünscht hätte. Sie blieb diesmal eher ein wenig entspannter in ihren Entscheidungen.

Zu kritisieren habe ich nichts, denn ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt, hatte Freude beim Lesen, durfte mich gruseln und es blieb spannend.
Vielleicht kann man bemängeln, dass es einen kleinen Cliffhanger zum Ende gibt und wenige Fragen nicht beantwortet wurden, allerdings sehe ich das eher gelassen, denn ich hoffe auf einen Folgeband.

Das Cover ist schwarz mit gelber Schrift. Die brennende Hand ist ein Blickfang und verleiht dem Buch etwas mystisches und gefährliches.

Fazit: Highlight aus dem John Sinclair Universum. 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 15.10.2017

Ein weiteres Highlight aus der Feder von Candice Fox

Crimson Lake
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Candice Fox – Crimson Lake

Claire Bingley, ein hübsches junges Mädchen wird bestialisch gefoltert und fast ermordet. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden: Ein Polizist, Drogenermittler, und außerdem ...

Candice Fox – Crimson Lake

Claire Bingley, ein hübsches junges Mädchen wird bestialisch gefoltert und fast ermordet. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden: Ein Polizist, Drogenermittler, und außerdem befand er sich wenige Minuten vor der Tod in der Nähe der Bushaltestelle des Mädchens und hat sogar mit ihr gesprochen.
Ted Conkaffey hatte sich am morgen mit seiner Ehefrau gestritten und er ist praktisch aus dem Haus geflüchtet, weil er zum angeln wollte. Er beteuert seine Unschuld immer wieder, nach acht Monaten im Gefängnis wird die Klage fallen gelassen. Seine ehemaligen Kollegen verachten ihn, da sie ihm seine Unschuld nicht abnehmen, seine Frau reicht die Scheidung ein, Ted flieht in ein kleines Dorf und nur sein Anwalt Sean ist von seiner Unschuld überzeugt. Als er zusieht, wie Ted sich immer mehr in sich zurück zieht, den Angriffen der örtlichen Polizei und der Bürgerwehr ausgesetzt, gibt er ihm eine neue Aufgabe: Die Privatdektektivin Amanda Pharell, selbst eine verurteilte Mörderin, könnte in ihrer Detektei Hilfe gebrauchen und Ted widmet sich seiner neuen Aufgabe: Jake Scully, ein berühmtberüchtigter Autor wird vermisst.
Doch Ted, der sich vom Leben ungerecht behandelt fühlt, muss nicht nur mit launischen Zeugen, anhänglichen Müttern und brutalen Übergriffen auf sich und sein Leben zu recht kommen, auch seine neue Partnerin gibt ihm Rätsel auf.
Denn nichts ist wie es scheint...

Von Candice Fox kenne ich bereits „Hades“ und auch „Eden“ und „Fall“ liegt bereits ebenfalls hier, um verschlungen zu werden, da mir die ersten beiden Bände sehr gut gefallen haben.
Deswegen war ich auch auf das neue Buch von Candice Fox sehr gespannt und wollte „Crimson Lake“ unbedingt lesen, das in seiner Grundstimmung noch düsterer und trostloser ist.
Die Autorin spielt geschickt mit den Emotionen ihrer Figuren, aber auch mit die der Leser, denn ich hatte während des Lesens immer wieder Zweifel, wer zu den „Guten“ oder „Bösen“ gehört.
Die Handlung ist von der ersten bis zu letzten Seite fesselnd und die Spannung wird durchgehend auf hohem Niveau gehalten, was dazu führte, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte und konnte.
Das Buch wird aus der Sicht von Ted Conkaffey geschildert und es werden gleich mehrere Handlungsstränge eröffnet, die am Ende des Buches alle zusammen führen.
Die Handlung selbst ist anschaulich und bildhaft beschrieben, die Schauplätze sind detailliert dargestellt, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Die abwechslungsreiche, temporeiche und mitreißende Story bietet allerhand Überraschungen und Gänsehautmomente.
Die Charaktere sind so glaubhaft und authentisch beschrieben, wirken so lebendig und detailliert, dass ich das Gefühl hatte, komplett in die Story abzutauchen.
Relativ schnell schlägt man sich auf die Seite von Ted Conkaffey, der unter den Namen Ted Collins in die Kleinstadt zieht. Er will unerkannt bleiben, was natürlich nicht gelingt, und die Angriffe auf ihn und sein Leben sind sehr authentisch beschrieben. Er ist ein direkter, zerstörter, kaputter und distanzierter Mensch, von Panikattacken geschüttelt, unterwirft er sich vielen Dingen, was ich anfänglich überhaupt nicht vermutet hätte. Ich bin gespannt auf den Folgeband, denn zum Ende hin, scheint er endlich aufzuwachen. Dabei ist er durchweg nicht unsympathisch, eher traumatisiert, auch wenn er dadurch unberechenbar bleibt.
Bei Amanda war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob sie schuldig oder unschuldig ist, aber das Finale hat mich dann eindeutig doch überrascht. Und nicht nur das, dieser Ausgang war für mich zu keiner Zeit absehbar. Wie beschreibe ich Amanda am besten? Wechsellaunig, spricht gern in Reimen, macht einen verrückten Eindruck, aber sie ist auch fokussiert und hochintelligent. Sie brüstet sich damit einen Mord begangen zu haben, aber dann macht sie wieder etwas total gegensätzliches und besitzt einen Haufen Katzen. Ich habe selten eine widersprüchlichere Figur erlebt.
Um nicht zu spoilern, werde ich zu weiteren Charakteren nichts sagen, aber dem aufmerksamen Leser wird sehr schnell klar werden, das niemand so ist, wie er sich zu Anfang gibt.

Ich kann das Buch auf jeden Fall allen Thriller und Krimilesern empfehlen, die weniger blutige Details erwarten, dafür eine wunderbar verstrickte, unterschwellige spannende Story, die einfach fesselt.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, in Orangetönen gehalten, wirkt es sehr verlassen und mystisch.

Fazit: Ein weiteres Highlight aus der Feder von Candice Fox, auch wenn ich die „Eden“ Reihe ein klein wenig besser finde. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.10.2017

ein sehr humorvoller, emotionaler chick-lit, der mich begeistern und berühren konnte

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
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Mhairi MC Farlane – Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt

Edie hat es gerade nicht leicht, obwohl sie ungewollt im Rampenlicht steht. Die Journalistin ist zur Hochzeit ihrer Kollegen Charlotte ...

Mhairi MC Farlane – Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt

Edie hat es gerade nicht leicht, obwohl sie ungewollt im Rampenlicht steht. Die Journalistin ist zur Hochzeit ihrer Kollegen Charlotte und Jack eingeladen, nicht nur dass Jack schon seit Wochen mit ihr flirtet, nein, er muss sie auch noch auf seiner eigenen Hochzeit küssen und prompt werden die beiden von der Braut erwischt. Der Spießrutenlauf beginnt, denn alle sehen nur, dass Edie Jack geküsst hat und es wird ein richtiger Mobber-Flashmob gegen sie gestartet. Richard, ihr Chef sieht nur einen Ausweg, sie soll den Schauspieler Elliot Owen interviewen und ein Buch über ihn schreiben. Dafür muss sie allerdings nach hause zu ihrem Vater und ihrer Schwester Meg, mit der sie sich überhaupt nicht versteht. Und auch Elliot Owen ist nicht der Charmebolzen und sie steht vor einer unüberwindbaren Aufgabe.
Doch ein tragischer Schicksalsschlag lässt Edie endlich aufhorchen und sie versucht ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Gut das sie mehr Freunde hat, als sie anfänglich geglaubt hat.

Ich kenne nun schon einige Bücher der Autorin und deswegen musste ich auch bei dem neuen Buch von ihr zugreifen, dass wieder genauso temporeich, humorvoll, spannend und emotional ist.
Ich bin begeistert von dem flüssigen, lockeren Schreibstil der Autorin, die geschickt mit den Emotionen ihrer Hauptfiguren spielt, von Wut, über Traurigkeit, Hass, Verachtung bis hin zu Liebe, Freundschaft, Freude und Sonnenschein ist alles vertreten.
Bei „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ handelt es sich um einen typischen chick lit, Klischees werden bedient, es gibt Fettnäpfchen, überraschende Wendungen, Bösewichte und kleine Streitigkeiten, aber genau das erwarte ich auch von einem Buch in diesem Genre, und die Story ist wirklich sehr gut umgesetzt, und durch den verbalen Schlagabtausch der Charaktere musste ich immer wieder schmunzeln.
Obwohl das Buch über 500 Seiten hat, hatte ich es in weniger als einem Tag durch, denn ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Die Charaktere sind lebendig, facettenreich und emotional beschrieben, sodass sie authentisch und glaubhaft wirkten.
Edie tritt von einem Fettnäpfchen ins andere, sie ist sehr sympathisch und diese Tolpatschigkeit macht sie auch liebenswert. Es ist schön, ihre Entwicklung im Buch mitzuerleben, dabei ist sie sehr emotional und temperamentvoll, was oft zu Schmunzelsituationen führt. Ich mochte die 35jährige sofort.
Elliot Owen ist eigentlich kein schlechter Kerl, auch wenn das erste Aufeinandertreffen, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig verlief. Ab jetzt werde ich Gartenzwerge wohl in einem anderen Licht sehen. Dennoch mochte ich ihn schnell, denn hinter der abgehobenen, distanzierten und aufbrausenden Art sieht man sehr schnell den wahren Charakter, und ich war schnell mitgerissen von ihm, genau wie seine Fans. Das Zusammenspiel zwischen Edie und Elliot ist einfach klasse, hier hat die Autorin die „Beziehung“ der beiden gut ausgearbeitet.
Verständlich, das ich kein Fan von Jack bin, er hat ein aufgeblasenes Ego, aber solche Menschen mag ich auch im realen Leben nicht, die sich immer und zu jeder Zeit als Opfer darstellen. Für mich ist der Typ noch viel zu harmlos weg gekommen.
Ohne Louis hätte das Buch nicht so wirklich funktioniert, aber auch er war von Anfang an kein Sympathieträger.
Die größte Überraschung war für mich Margot, die alternde Diva hat es mir angetan, und in ihrer Einsamkeit hat sie ihre Schlagfertigkeit nicht eingebüßt. Aber ihre Story war auch sehr traurig.

Die Schauplätze sind sehr bildhaft und anschaulich beschrieben, sodass ich einen guten Eindruck von Nottingham und London bekommen habe, aber auch die Handlung wird zu jeder Zeit gut dargestellt, sodass ich mich richtig wohl mit dem Buch gefühlt habe, und viel Spaß beim lesen hatte.

Das Cover ist in rosa und grün sehr auffällig. Man schließt sofort auf einen chick lit, und auch wenn es mir zu bunt ist, passt es sehr gut zum Inhalt.

Hervorheben möchte ich noch kurz die Kapitel, die recht kurz sind, und von hübschen Regenmantel-Damen abgetrennt werden. Es ist eine lustige Idee und hat mir gut gefallen.

Fazit: ein sehr humorvoller, emotionaler chick-lit, der mich begeistern und berühren konnte. 5 Sterne.