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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2017

Gefühlvolle und witzige Story

Zoe und die Liebe
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Bei „Zoe und die Liebe“ von Janna Solinger geht es um die Radiomoderatorin Zoe London, ihre Sendung „London Calling“ und ihre Liebesprobleme. Zoe ist spontan (überlegt sich vor der Sendung kein Thema sondern ...

Bei „Zoe und die Liebe“ von Janna Solinger geht es um die Radiomoderatorin Zoe London, ihre Sendung „London Calling“ und ihre Liebesprobleme. Zoe ist spontan (überlegt sich vor der Sendung kein Thema sondern entscheidet dies kurzfristig), weiß meistens was sie will (zum Beispiel keinen Freund und auch warum nicht) und hat das Herz am rechten Fleck (siehe Julius). Problematisch wird es für sie, als sie einen One-Night-Stand mit ihrem sympathischen Chef Tobias hat. Denn Tobias möchte eine Beziehung, sie das ganze einfach nur vergessen. Auch meldet sich Zoe zu einem Angst-Überwindungs-Seminar an. Und dann ist da ja noch die Sache mit Julius (mehr wird hier nicht verraten). Die Handlung spielt in der Gegenwart, teilweise gibt es Rückblicke in Zoes Vergangenheit, die erklären, warum Zoe so ist wie sie ist und auch „Live-Sendungen“.

Zoe war mir von Anfang an mit ihrer Art sympathisch. Den Chef hätte ich nicht von der Bettkante gestoßen, aber nun denn…Auch ihre Freunde, neu gewonnen Freunde, Kollegen – sie alle sind sehr gut getroffen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Die Live-Sendungen und Rückblicke in die Vergangenheit lockern die Story etwas auf. Besonders Zoes Flüche haben mich immer wieder herzhaft lachen lassen. Diese sind eher altmodisch und dadurch einfach witzig. Ebenso manche Kommentare und die Dialoge zwischen Tobias und Zoe. Zudem konnte ich die Situationen im Angst-Überwindungs-Seminar sehr gut nachvollziehen und habe da mitgelitten.

Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben. Es hat mir schöne Lesestunden gebracht und mich mit dem enthaltenen Humor lachen lassen. Eine schöne, gefühlvolle und witzige Story. Warum ich hier keine 5 Sterne gegeben habe, kann ich nicht in Worte fassen. Das Buch ist super, aber für den 5. Stern fehlte mir irgendwas. Ich kann es nur empfehlen. Macht euch am besten selbst einen Eindruck.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Schöne Liebesgeschichte

Loving Clementine
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Clementine hat sich bereits zwei Mal die Finger an Männern verbrannt und datet deshalb keine mehr. Als sie sich jedoch versehentlich in den falschen Kurs „Kreatives Schreiben im Liebesroman“ belegt hat, ...

Clementine hat sich bereits zwei Mal die Finger an Männern verbrannt und datet deshalb keine mehr. Als sie sich jedoch versehentlich in den falschen Kurs „Kreatives Schreiben im Liebesroman“ belegt hat, benötigt sie dringend romantischen Input, den sie in die Hausaufgabe einarbeiten kann und nicht wie beim ersten Versuch, von ihrer Dozentin verrissen wird. Wie gut, dass ihre Freundinnen und Mitbewohnerinnen sie schon die ganze Zeit mit Gavin Murphy, dem heißen Resident Assistent (= Tutor, Student höheren Semesters, der als Ansprechpartner den Neulingen im Wohnheim zur Seite steht) verkuppeln möchten. Und das alles, obwohl sie schon mal ein Buch unter Pseudonym veröffentlicht hat und auf den Bestsellerlisten stand.

Obwohl man von vorn herein weiß, dass die Geschichte mit einem Happy End endet wurde ich doch mit ein paar kleineren unerwarteten Wendungen überrascht. Ein später auftretendes Ereignis ist für meinen Geschmack etwas zu kurz als Szene beschrieben worden. Das ging etwas schnell und hätte durchaus ein paar Seiten mehr vertragen. Mehr kann ich dazu nicht sagen ohne zu spoilern.

Es ist alles dabei, was ein gutes Buch braucht: Love, Drama, etwas Crime und damit Gefühl und Spannung. Clementines Charakter ist sehr gut und glaubwürdig gelungen. Ihr Handeln ist sehr gut nachvollziehbar. Gavin war mir sehr sympathisch. Er ist ein wahrer Schatz, den wohl jede Frau an seiner Seite wüsste. Allerdings habe ich ein bisschen Ecken und Kanten an ihm vermisst. Für meinen Geschmack war er ein bisschen zuuuu lieb. Eine weitere Hauptperson, die ich hier nicht namentlich nennen möchte, ist wurde auch gut beschrieben. Ein schmieriger Typ von dem man besser die Finger läßt. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen, wen ich meine.

Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die Autorin hat die Beziehung der Beiden sehr gefühlvoll beschrieben und mich dadurch mitfiebern lassen.

Fazit: Ein gut gelungener Liebesroman, genau richtig für schöne Lesestunden bei Schietwetter, auf der Couch mit Kaffee und Decke.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Gute Fortsetzung des ersten Teils

Secret Fire 2. Die Entfesselten
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Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben auf's Spiel. Immer wieder, denn er kann nicht sterben und nutzt diese Tatsache ein Stück weit aus. Das ändert sich allerdings mit dem 18. Geburtstag. Dann wird er ...

Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben auf's Spiel. Immer wieder, denn er kann nicht sterben und nutzt diese Tatsache ein Stück weit aus. Das ändert sich allerdings mit dem 18. Geburtstag. Dann wird er sterben. Ein Fluch, hunderte Jahre zuvor ausgesprochen, hat dies so festgelegt. Sacha möchte sich damit nicht abfinden und setzt alles daran, die Folgen des Fluches zu brechen. Der Schlüssel zum Erfolg findet er in Taylor, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Gemeinsam kämpfen sie für ein Ziel: Leben.

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten Teil. Genauso wie der erste Teil ist der zweite Teil sehr leicht und flüssig zu lesen. Die Charaktere wurden gut dargestellt und waren mir sofort sympathisch. Man möchte unbedingt wissen, ob und wie sie ihr Ziel erreichen. Das ist so spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Leider war es viel zu schnell zu Ende. Das, sowie manche Reaktionen von Sacha, die für mich nicht nachvollziehbar waren, sind die einzigen Kritikpunkte die ich hier finden konnte. Wem der erste Teil gefallen hat der wird auch vom zweiten nicht enttäuscht. Hier lohnt sich das lesen!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ich wurde eingeSOGen

SOG
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Reykjavik im Winter 2016. Eine vor 10 Jahren vergrabene Zeitkapsel wird geborgen. Darin Aufsätze von Teenagern, die das Leben im Jahr 2016 beschreiben sollten. Aber nicht nur. Ein Aufsatz enthält Initialen ...

Reykjavik im Winter 2016. Eine vor 10 Jahren vergrabene Zeitkapsel wird geborgen. Darin Aufsätze von Teenagern, die das Leben im Jahr 2016 beschreiben sollten. Aber nicht nur. Ein Aufsatz enthält Initialen von zukünftigen Mordopfern. Quasi zeitgleich tauchen zwei abgetrennte Hände in einem Hot Tub auf. Kurz danach eine verstümmelte Leiche, dann eine zweite. Doch zu wem gehören die Hände? Wer sind die Leichen? Warum wurden sie ermordet? Das versucht Kommissar Huldar, der bei einem vorherigen Einsatz in Ungnade gefallen ist, herauszufinden. Als Unterstützung holt er sich die Hilfe der Kinderpsychologin Freyja. Gemeinsam stoßen sie auf eine Verbindung der Liste zu einem vor 12 Jahren vergewaltigten Mädchen und ermitteln den/die Täter.
Bei „Sog“ handelt es sich um den zweiten Teil der Kommissar Huldar-Reihe von Yrsa Sigurdardottir. Auch wenn man den Vorgänger „DNA“ nicht gelesen hat schmälert es nicht das Lesevergnügen. Bei dem Buch wird man anfangs in eine unübersichtliche Situation geschubst, die sich nach und nach auflöst. Mit Teils unerwarteten Entwicklungen und Gründen, warum es zu den Taten gekommen ist. Die Auflösung braucht bis zur letzten Seite und ist dabei immer spannend und nie langweilig gewesen. Der Schreibstil ist unaufgeregt, typisch nordisch kühl.
Für mich war das Buch ein echtes Lesevergnügen: nicht zu reißerisch, dabei trotzdem ein Krimi/Thriller, logischer Aufbau der Geschichte und nachvollziehbar. Wer die nordischen Krimis/Thriller mag wird auch an diesem Exemplar seine wahre Freude haben. Wenn ihr also im Handel vor dem Buch steht und schon zugreifen wollt oder bei einem Online-Buchhändler einen zuckenden Finger bekommt, dann gebt dem Impuls nach und KAUFT!

Veröffentlicht am 30.09.2017

Solides Fantasy-Buch

Nevernight - Die Prüfung
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Optisch ein sehr schön gestaltetes Buch. Tolle Karten helfen bei der Orientierung in der Stadt Gottesgrab, einem der Hauptplätze des Buches. Auch die rot eingefassten Seiten passen wie die Faust aufs Auge ...

Optisch ein sehr schön gestaltetes Buch. Tolle Karten helfen bei der Orientierung in der Stadt Gottesgrab, einem der Hauptplätze des Buches. Auch die rot eingefassten Seiten passen wie die Faust aufs Auge zur Story.

Mia Corvere, Anhängerin der "Roten Kirche" kann durch Blutwanderungen an andere Orte reisen. Dies lernt die Dunkelinn jedoch erst, als sie zur Ausbildung zur "Klinge" ihren Mentor Mercurio verlässt. Als ausgebildete Assassine sinnt sie auf Rache. Denn sechs Jahre zuvor starb ihre Familie durch drei hohe Herren. Immer mit dabei ist ihr Schatten "Herr Freundlich". Zusammen gehen sie durch harte Zeiten und erleben einiges.

Das spiegelt sich auch auf den fast 700 Seiten wieder. Die ersten 200 Seiten musste ich ganz schön kämpfen. Der Funke sprang nicht ganz über. Das änderte sich doch zusehends, hielt aber leider nicht bis zum Ende an. Die letzten Seiten fand ich von der Auflösung enttäuschend und langatmig.

Aufgrund des Schreibstils, toller Einfälle, aussergewöhnlicher Namen und der optischen Gestaltung, sowie einer meist interessanten und fesselnden Handlung kann ich das Buch empfehlen. Jüngere Leser sollten jedoch Abstand nehmen, da die Szenen teilweise doch recht brutal geschildert werden.