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Veröffentlicht am 22.11.2017

Der kleine Teeladen zum Glück

Der kleine Teeladen zum Glück
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Als leidenschaftliche Teeliebhaberin musste!!! ich dieses Buch sofort haben nachdem ich das Cover gesehen und den Klappentext gelesen hatte. Ich liebe Bücher und Tee über alles und habe hier beides vereint. ...

Als leidenschaftliche Teeliebhaberin musste!!! ich dieses Buch sofort haben nachdem ich das Cover gesehen und den Klappentext gelesen hatte. Ich liebe Bücher und Tee über alles und habe hier beides vereint. Dieses Buch muss einfach gut sein, dachte ich mir und ich hatte Recht ;)

Laurie ist nicht nur eine begeisterte Teetrinkerin sondern auch zugleich Besitzerin des kleinen Teegeschäftes in der Valerie Lane. Dort hat sie vier weitere Freundinnen, die sich jeden Mittwochabend, wie es seit jeher Tradition ist, bei Laurie treffen um ein bisschen zu plaudern. Die enge Freundschaft der fünf Frauen wird immer wieder während der Geschichte deutlich und es ist einfach großartig mitanzusehen, wie sehr sie sich gegenseitig unterstützen, wenn eine von ihnen Hilfe benötigt.
Laurie ist unsterblich in ihren Teelieferanten verliebt, traut sich aber einfach ihn um ein Date zu bitten. Barry selbst scheint es genauso zu gehen und so treten die beiden seit Monaten auf der Stelle, bis Laurie's Freundinnen dem ganzen einen kleinen Schubs geben.

Manuela Inusa erzählt die Geschichte unglaublich gefühlvoll und mit sehr viel Wärme. Die Charaktere sind echt und authentisch und obwohl die Frauen nicht unterschiedlicher sein können, ergänzen sie sich doch perfekt. Der Schreibstil lässt sich flüssig und gut lesen und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch bei der Beschreibung der unterschiedlichen Teesorten in Laurie's Geschäft, merkt man mit wie viel Liebe zum Detail die Autorin gearbeitet hat und mir ist regelmäßig das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Am liebsten würde ich Laurie's Tea Corner selbst einmal einen Besuch abstatten.

Da es in der Valerie Lane in Oxford neben Laurie's Tea Corner noch die wundervollen Geschäfte ihrer Freundinnen gibt, gibt es für Manuela Inusa auch noch einige Geschichten zu erzählen. Ich bin schon total gespannt auf den zweiten Band der Reihe "Die Chocolaterie der Träume", welcher im Januar 2018 veröffentlicht wird.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Flugangst 7A

Flugangst 7A
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Als großer Fitzek-Fan musste sein neuestes Buch natürlich direkt am Erscheinungsdatum bei mir einziehen. Ich war zu Beginn etwas unsicher wie die Geschichte wohl werden wird, da mich AchtNacht ja nicht ...

Als großer Fitzek-Fan musste sein neuestes Buch natürlich direkt am Erscheinungsdatum bei mir einziehen. Ich war zu Beginn etwas unsicher wie die Geschichte wohl werden wird, da mich AchtNacht ja nicht so wirklich überzeugen konnte. Schnell hat sich jedoch heraus gestellt, dass meine Befürchtungen unbegründet sind. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch gelesen, es war wieder einmal viel zu schnell vorbei und nun beginnt das Warten auf sein nächstes Buch :D

Sebastian Fitzek baut in alle seiner neueren Werke etwas gesellschaftskritisches ein und bereits nach wenigen Kapiteln erfährt man in Ansätzen um welche Thematik es sich dieses mal handelt. Im weiteren Verlauf der Story hatte ich verschiedenste Theorien, die ich meist nach wenigen Seiten wieder über den Haufen werfen konnte und erst ganz zum Schluss wurde mir wirklich alles klar.

Die Geschichte wird, wie typisch für den Autor, aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei die Kapitel sehr kurz gehalten sind. Dadurch entsteht ein hohes Tempo und man kann zeitnah erleben, was den einzelnen Figuren gerade widerfährt. Da zu den Charakteren im Klappentext nicht viel gesagt wird, werde ich an dieser Stelle ebenfalls nicht näher auf sie eingehen, um nichts vorweg zugreifen.
Die Spannungsbogen war konstant vorhanden und hat sich zum Ende hin noch einmal zugespitzt. Es war fesselnd und spannend ohne Ende und viele kleinere Cliffhanger am Ende einzelner Kapitel, sowie mehrere Wendungen haben das Buch zu einem richtigen Pageturner werden lassen. Die letzten Seiten waren für mich dann noch einmal sehr aufregend und die letzten Sätze haben mich kurz etwas sprachlos zurück gelassen.

Veröffentlicht am 25.10.2017

54 Minuten

54 Minuten
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Leider gab es in den letzten Jahren immer wieder Amokläufe in Schulen und das vor allem auch in den USA, in denen diese Geschichte ebenfalls spielt. Der Titel fasst den Inhalt des Buches perfekt zusammen. ...

Leider gab es in den letzten Jahren immer wieder Amokläufe in Schulen und das vor allem auch in den USA, in denen diese Geschichte ebenfalls spielt. Der Titel fasst den Inhalt des Buches perfekt zusammen. 54 Minuten. 54 Minuten, die alles verändern.

Den Amoklauf erlebt man als Leser aus der Perspektive von vier Jugendlichen. Alle zusammen haben sie mehr oder weniger eine Verbindung zum Attentäter.
Claire ist in der Laufgruppe der Schule und durch sie kann man das Geschehen von außen betrachten, da ihr Gruppe Training hatte, als der Amoklauf in der Schule stattfindet.
Tomás und Sylv sind Geschwister und haben ein sehr enges Verhältnis zueinander. Die Abschnitte mit den beiden waren für mich am emotionalsten und sind mir wirklich nahe gegangen.
Und dann ist da noch Autumn. Sie ist die Freundin von Sylv und zudem die Schwester des Attentäters. Dieser gibt ua. ihr die Schuld dafür, dass sein Leben aus den Fugen geraten ist. Und er sinnt auf Rache.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und man fiebert sofort mit den Protagonisten mit und hofft irgendwie auf ein schnelles Ende von diesem Albtraum. Gleichzeitig hat Marieke Nijkamp es geschafft, die Distanz zu wahren. Auf der einen Seite fühlte ich mich mitten in diesem Albtraum, war schockiert, konnte kaum atmen und wollte mir gar nicht vorstellen, was die Figuren hier gerade durchmachen. Auf der anderen Seite wiederum bin ich nur so durch die Seiten geflogen, alles ging ganz schnell, als würde ein Film ablaufen und ich sehe einfach zu. Erst zum Ende hin als ich das Buch zugeklappt habe ist mir nach und nach das Ausmaß der Tragödie bewusst geworden und mir ging die Geschichte lange nicht mehr aus dem Kopf.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Das Fundament der Ewikgeit

Das Fundament der Ewigkeit
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Nach vielen Jahren des Wartens gibt es nun endlich einen dritten Teil zur Kingsbrigde-Reihe und als bekennender Ken Follett Fan musste dieser natürlich sofort bei mir einziehen. Das Cover ist wunderschön ...

Nach vielen Jahren des Wartens gibt es nun endlich einen dritten Teil zur Kingsbrigde-Reihe und als bekennender Ken Follett Fan musste dieser natürlich sofort bei mir einziehen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt gut zu den anderen beiden Bänden. Inhaltlich bewegen wir uns dieses Mal allerdings in eine ganz andere Richtung. Es gibt zwar immer wieder Andeutungen und kurze Rückblicke zu "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt", aber die Geschichte selbst hat keinen direkten Bezug mehr zu den früheren Figuren.

Während in den beiden Vorbänden jeweils ein Architekt und seine Bauwerke im Vordergrund der Geschichte standen, so geht es dieses Mal um Spione und zwar die von Königin Elizabeth I. Diese Spione bilden die Grundlage für den heutigen Secret Service. Ich finde die englische Geschichte rund um König Henri VIII. sehr interessant und habe mich daher schon vor dieser Lektüre auch mit dem Leben von Königin Elizabeth I. und Maria Stuart befasst. Mich hat es sehr beeindruckt wie detailliert Ken Follett die einzelnen historischen Bezüge, Ereignisse und Personen in seine Geschichte hineinfließen lässt und mit den frei erfundenen Elementen verwebt.
Den Hauptfokus der Geschichte bildet der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Dabei erfährt man die unterschiedlichen Ansichten, Ziele und Pläne beider Seiten und es kommt immer wieder zu geschickten Intrigen und Verschwörungen, bei denen auch vor Mord nicht zurück geschreckt wird.

Eine der Hauptfiguren is Ned Willard, der in die Dienste von Königin Elizabeth I. tritt und Spion wird. Königin Elizabeth I. vertritt die Ansicht, dass niemand für seinen Glauben hingerichtet werden soll und diese Meinung teil Ned ebenfalls. So wird er zu einem treuen Diener der Königin. Privat hat erlebt er ein Unglück nach dem anderen und seine große Liebe scheint verloren. Im Laufe der Jahre erlebt man allerdings immer wieder einige interessante Wendungen in seinem Leben.
Mit der Zeit lernt man sehr viele Figuren kennen, von denen ich einige wirklich in mein Herz geschlossen habe und andere abgrundtief hasse. Ich möchte hier allerdings nicht auf die Geschichte vorgreifen.

Der Schreibstil des Autors ist dabei gewohnt fesselnd und schon nach wenigen Seiten war ich komplett in die Geschichte eingetaucht und habe alles um mich herum ausgeblendet und vergessen. Ken Follett schafft es immer wieder verschiedene Handlungsstränge und Spannungsbögen aufzubauen, die sich am Ende in einem großen Finale bündeln. Normalerweise bevorzuge ich dann meistens die Kapitel zu einer bestimmten Person, während ich andere eher langweilig finde, aber das war hier überhaupt nicht der Fall. Und so waren die rund 1000 Seiten leider viel zu schnell zu Ende gelesen.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Die Tore der Welt

Die Tore der Welt
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Ken Follett konnte mich bereits mit seinem Reihenauftakt "Die Säulen der Erde" restlos begeistern und ganz 18 Jahre später ist dann die Fortsetzung "Die Tore der Welt" erschienen. Ich war sehr gespannt ...

Ken Follett konnte mich bereits mit seinem Reihenauftakt "Die Säulen der Erde" restlos begeistern und ganz 18 Jahre später ist dann die Fortsetzung "Die Tore der Welt" erschienen. Ich war sehr gespannt darauf, wieder nach Kingsbridge zurückzukehren und zu entdecken, welche Geschichte nun auf mich wartet.

In diesem Band steht allerdings nicht der Bau einer Kathedrale im Vordergrund, vielmehr steht diese nun schon seit 200 Jahren. Nichtsdestotrotz begleiten wir auch in diesem Buch einen Baumeister auf dem Weg seine großen Träume zu verwirklichen. Methin hat mir als Protagonist sehr gut gefallen, und er hat mich mehr als einmal an den jungen Jack von früher erinnert. Auch die Ideen und Entwürfe seiner Arbeit haben mir gut gefallen und dank detailreicher Beschreibungen konnte ich mir alles bis ins kleinste Detail vorstellen.
Neben Methin spielt sein Bruder Ralph eine bedeutende Rolle, wenn auch keine sehr sympathische. Mehr als einmal habe ich ihm die Pest an den Hals gewünscht, aber dennoch muss ich sagen, dass auch diese Figur sehr gelungen ist.
Mit Gwenda und Caris gibt es dann auch noch zwei weibliche Hauptfiguren in der Geschichte und sie sind ebenfalls vielschichtig gezeichnet und haben mich in ihrer Rolle komplett überzeugen können. Caris ist mitunter manchmal etwas starrköpfig und Gehorsam fällt ihr oftmals alles andere als leicht. Auf der anderen Seite ist sie ein sehr leidenschaftlicher und ehrgeiziger Mensch und immer mit Herzblut bei der Sache.
Gwenda ist etwas ruhiger vom Wesen und hat es wirklich nicht leicht im Leben. Hier hat es Ken Follett sehr eindrucksvoll geschafft, die verschiedenen Lebensumstände aufzuzeigen und wie sehr sich die gesellschaftliche Stellung auf das alltägliche Leben der Mensch zu dieser Zeit ausgewirkt hat.
Neben Ralph gibt es dann noch einen zweiten Widersacher und zwar Godwyn. Er möchte um jeden Preis Prior von Kingsbridge werden und dabei ist ihm jedes Mittel recht. Auf ihn war ich mehrere Male mehr als nur wütend und es hat mich auch immer wieder schockiert wie skrupellos er sich verhält.

Dieser Roman spielt, wie zuvor kurz angesprochen, rund 200 Jahre später als der erste Band. Der Bau der Kathedrale ist abgeschlossen und Kingsbridge wächst und wächst. Nun befinden wir uns geschichtlich im aufstrebenden England, zu Zeiten des Hundertjährigen Krieges und der Pest. Besonders die Anfänge der Pest und wie die Menschen damit umgegangen sind fand ich sehr interessant. Gerade im Bereich der Medizin habe ich hier einige spannende Einblicke erhalten.

Obwohl das Buch mit rund 1300 Seiten ein gewaltiger Wälzer ist, kam mir das Lesen so viel schneller vor als bei manch einem Buch mit 1000 Seiten weniger. Ich kenne kaum einen anderen Autor, der es so gut versteht so realistische Bilder in die Köpfer seiner Leser zu zaubern, wie Ken Follett. Ich war so tief in die Geschichte versunken, dass ich das Gefühle hat einen Film zu sehen, der vor meinen Augen ablief. Die eigentlichen Buchstaben, Wörter und Sätze habe ich gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Für mich kann der zweite Band auf jeden Fall mit seinem Vorgänger mithalten und ich bin schon sehr gespannt wie es nun im neuen Teil "Das Fundament der Ewigkeit" weitergehen wird.