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Veröffentlicht am 25.02.2018

Interessanter Auftakt, der mich allerdings nicht vollkommen überzeugen konnte

Save Me
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Mona Kastens Schattentraum-Trilogie konnte mich nicht so wirklich überzeugen, ihre Again-Reihe fand ich insgesamt sehr gelungen, besonders Trust Again und Feel Again und auch ihr erneuter Ausflug in das ...

Mona Kastens Schattentraum-Trilogie konnte mich nicht so wirklich überzeugen, ihre Again-Reihe fand ich insgesamt sehr gelungen, besonders Trust Again und Feel Again und auch ihr erneuter Ausflug in das Fantasy Genre mit Coldworth City hat mir relativ gut gefallen. Meine Erwartungen an die Autorin waren dementsprechend hoch, da ich bisher das Gefühl hatte, als würde sie sich mit jedem weiteren Werk verbessern, zumindest was meinen Geschmack angeht.

Dementsprechend gefreut habe ich mich auf Save Me, war allerdings auch etwas skeptisch, weil ich kein Fan davon bin ein Pärchen drei Bände lang leiden zu lassen, bis sie endlich zueinander finden. Irgendwann reicht es mir an hin und her und ich habe das Gefühl, dass ich dieses Problem auch mit dieser Reihe bekommen könnte, aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen und vor allem soll es jetzt erst einmal um Save Me gehen.

Auf die Vorfreude folgte relativ schnell leichte Ernüchterung, nachdem ich die erste Leseprobe gelesen hatte. Der Einstieg in die Geschichte hat mich an die Bücher von Erin Watt erinnert und das nicht unbedingt positiv. Es wurde gerade zu Beginn sehr viel mit Klischees gearbeitet, wodurch die Autorin mir eine ihrer Hauptpersonen erst einmal denkbar unsympathisch gemacht hat.

Die Protagonistin Ruby mochte ich von Anfang an, lernte sie aber erst später wirklich zu schätzen. Ihre Art hat mir insgesamt einfach richtig gut gefallen - sie ist zielstrebig, sehr organisiert und weiß, was sie will. Sie kämpft für ihren Traum nach Oxford zu gehen und lässt sich von ihren Mitschülern und besonders von James nichts bieten, auch, wenn sie eigentlich am liebsten unter dem Radar bleibt. Ich fand Ruby wirklich sehr sympathisch und das ist einer der größten Pluspunkte an dem Buch für mich gewesen.

Ein großer Minuspunkt dagegen war Rubys Gegenstück James. Wie gesagt legt er gleich zu Beginn ein Verhalten an den Tag, bei dem ich nur den Kopf schütteln konnte und nach den ersten fünfzig Seiten war ich mir sicher, dass ich ihn niemals würde mögen können und habe mich wirklich gefragt, was die Autorin sich bei diesem Charakter gedacht hat. Allerdings nicht nur bei James, sondern auch bei seinen Freunden, die allesamt das Klischee von arroganten und verzogenen reichen jungen Männern erfüllen, die glauben ihnen liegt die Welt zu Füßen. Dementsprechend unsympathisch war die Gruppe mir zunächst.
Aber was soll ich sagen? Es wurde besser. Ich konnte den Anfang zwar nicht vergessen, aber nach und nach konnte ich dennoch auch nicht leugnen, dass ich anfing James zu mögen. Je mehr man über ihn erfährt, desto lieber mochte ich ihn. Sobald er anfängt sich Ruby gegenüber "normaler" zu verhalten und seine Maske ablegt, wird er fast schon sympathisch und ich war an dem Punkt, an dem ich dachte, dass ich Ruby und James zusammen wirklich toll finde. Die beiden passen gut zusammen und die Chemie zwischen ihnen stimmt, aber... ich möchte nicht spoilern, aber gegen Ende trifft James eine Entscheidung, die für mich zu diesem Zeitpunkt unverständlich ist und die mir in dem Moment seine Charakterentwicklung, die so positiv war, wieder ruiniert hat, da er prompt in alte Muster zurückgefallen ist.

Wie nicht anders zu erwarten gewesen war endet das Buch mit einem Cliffhanger, der es in sich hat, der mich aber auch etwas wütend auf James zurückgelassen hat und dementsprechend wenig Lust habe ich im Augenblick auf den Folgeband, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er das wieder gut machen kann, beziehungsweise wäre ich enttäuscht, wenn Ruby sich erneut von ihm um den Finger wickeln lässt. Allerdings wird meine Neugierde letztendlich vermutlich dennoch siegen und vor allem meine Hoffnung, dass Mona Kasten mich nicht enttäuschen wird, weil sie das bisher selten getan hat und ich schließlich auch den Beginn von Save Me nicht ideal fand; ich werde die Reihe also auf jeden Fall weiter verfolgen.

Die Geschichte wird sowohl aus Rubys, als auch aus James' Sicht erzählt und auch wenn mir die Einblicke in de James' Kopf gefallen habe, so mochte ich doch die Kapitel aus Rubys Sicht lieber, weil sie mir einfach insgesamt sympathischer war und ich auch die Nebencharaktere, wie zum Beispiel Rubys Familie, lieber mochte. Wie bereits erwähnt war ich kein großer Fan von James' Freunden, wobei ich mich auch hier gerne im nächsten Teil überraschen und vom Gegenteil überzeugen lassen würde, denn zwischendrin gab es durchaus Momente, in denen ich dachte, dass ich sie doch mögen könnte, aber dann legten sie immer wieder ein unmögliches Verhalten an den Tag.

Neben Rubys Familie, die echt klasse ist, mochte ich aber vor allem James' Zwillingsschwester Lydia sehr gerne und bin gespannt, wie ihre Geschichte im nächsten Band weitergehen wird - allein schon deswegen möchte ich dann doch weiterlesen, denn ich glaube Lydia ist ein wirklich interessanter Charakter.

Da ich nun sehr viel über die Charaktere gesagt habe - über die es aber nun einmal auch viel zu sagen gibt -, noch kurz etwas zu der Handlung. Die war für meinen Geschmack fast schon etwas zu dramatisch stellenweise. Gerade wenn es um die Welt der Reichen und Schönen geht, in die Ruby nach und nach durch James eintaucht, wurde gefühlt oft in ein Extrem umgeschlagen, wo die Geschichte ansonsten durch Ruby sehr bodenständig war. Das zeigte zwar die Unterschiede zwischen James und Ruby ganz gut auf, aber dennoch haben diese Party-Alkohol-Drogen-Klischees mir nicht so wirklich gefallen - noch ein Grund, weshalb ich meist lieber aus Rubys Sicht gelesen habe.

Fazit?

Save Me hat mir für mich schwach begonnen, dann jedoch an Fahrt aufgenommen, mich zwischenzeitlich sogar begeistern können und schließlich mit einem großen Cliffhanger geendet, der mich unzufrieden zurückgelassen hat. Obwohl ich das Buch stellenweise nicht unproblematisch fand und einige der Nebencharaktere sowie ein Hauptcharakter mir nicht so recht sympathisch geworden sind, so bin ich irgendwie doch gespannt, wie es mit Ruby und James weitergehen wird, aber das liegt vor allem daran, dass ich Ruby vielleicht ein klitzekleines bisschen ins Herz geschlossen habe. Der Auftakt dieser Reihe konnte mich bei weitem nicht vollkommen überzeugen, aber Fans des Genres und der Autorin wird Save Me wahrscheinlich dennoch ein paar schöne Lesestunden bescheren.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Leider mehr Liebesgeschichte als Fantasy

Bird and Sword
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Von Amy Harmon hatte ich bisher nur ein anderes Buch gelesen, das mir allerdings sehr gut gefallen hat damals, aber auch aus einem anderen Genre stammte, weswegen ich umso gespannter war, ob mich die Autorin ...

Von Amy Harmon hatte ich bisher nur ein anderes Buch gelesen, das mir allerdings sehr gut gefallen hat damals, aber auch aus einem anderen Genre stammte, weswegen ich umso gespannter war, ob mich die Autorin auch im Fantasy-Bereich überzeugen konnte.
Den Klappentext fand ich sehr interessant, wenn er auch gefühlt nicht sonderlich viel über die Geschichte verrät. Man kann sich seinen Teil zusammenreimen, aber ich muss sagen, dass ich doch relativ blauäugig in die Geschichte hinein gestolpert bin und den Anfang zunächst auch eher so lala find, bis ein Ereignis vom Anfang mit einem Mal Sinn ergab.
Erzählen tut Lark die Geschichte aus der Ich-Perspektive und auch wenn ich hier und da so meine Probleme mit der Protagonistin hatte, so war es doch angenehm aus ihrer Sicht zu lesen. Lark ist stumm, denn ihre Mutter hat ihr die Gabe zu sprechen genommen um sie zu beschützen, da Lark mit ihren Worten Dinge verändern kann, wenn sie sie richtig formuliert. Zum Beispiel kann sie Gegenstände beliebig herumfliegen lassen oder Schlösser öffnen und noch vieles mehr und ich fand ihre Gabe wirklich interessant, auch wenn sich mir nicht so ganz erschlossen hat, wieso sie sie erst anwenden konnte, sobald Tiras ihr das Lesen beibringt. Vielleicht habe ich auch nur einen Denkfehler, aber Lark konnte auch vorher denken und Sätze bilden, immerhin erzählt sie uns ihre Geschichte, wieso kann sie ihre Gabe also erst vermehrt einsetzen, als sie lesen kann? Ihre Aussage Tiras hätte ihr ihre Worte gegeben hat für mich irgendwie wenig Sinn ergeben und ich habe mir das ganze Buch den Kopf darüber zerbrochen wie die Autorin sich das gedacht hat. Mir kam es wie ein Logikfehler vor, aber wie gesagt, vielleicht stehe ich ja auch nur total auf dem Schlauch, das ist selbstverständlich auch nicht auszuschließen.
Ansonsten habe ich allerdings ziemlich gerne aus Larks Sicht gelesen. Trotz, dass sie stumm ist, ist sie eine sehr willensstarke Protagonistin und sie lässt sich nicht alles gefallen, braucht und sucht aber auch oft Rat und geht dafür, dass sie quasi von einem goldenen Käfig in einen anderen gesperrt wird ziemlich gut mit allem um. Sie hat immer wieder Stärke bewiesen, mir aber zum Teil nicht oft genug. Beziehungsweise fand ich einige ihrer Handlungen nicht sehr nachvollziehbar, beziehungsweise übereilt.
Wie man dem Klappentext entnehmen kann kommt diese Geschichte nicht ohne Liebe aus und für mich hat die Beziehung zwischen Lark und Tiras zu viel Raum eingenommen. Ich habe zwischen den beiden kaum Chemie gespürt, was etwas schade war. Ich glaube mir hätten die beiden besser gefallen, wenn sie Freunde gewesen wären. Bei den beiden hatte ich das Gefühl, dass die Autorin unbedingt ihre Hauptpersonen verkuppeln wollte und das auf Teufel komm raus. Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein großer Fan von Tiras war, zumindest nicht so, dass er es auf eine Book-Boyfriend-Liste schaffen würde, denn dafür hat er Lark zu oft von oben herab behandelt, hat ihr immer gesagt sie wäre für ihn ein nützliches Werkzeug und ich hatte irgendwie das Gefühl sie für ihn mehr ein Statussymbol als jemand den er liebt, auch wenn er das später im Laufe der Geschichte behauptet. Für mich hat es zwischen den beiden einfach nicht so gefunkt, wie ich es mir gewünscht hätte, wenn der Fokus schon so auf der Beziehung der Hauptpersonen liegt.
Die Handlung an sich wäre nämlich recht spannend gewesen, wenn man ihr ein bisschen mehr Raum zur Entfaltung gegeben hätte. Ich fand die Idee mit den Gaben toll, dass Magie verboten war und die Menschen sich fürchteten. Nichts Neues, aber mit der Bedrohung durch eine Art Vogelmenschen von außen doch interessant, da es vereinzelt Schlachten gab, die gekämpft werden mussten und Gaben, die entdeckt und versteckt wurden. Allerdings hatte ich zu keiner Zeit wirklich das Gefühl, dass eine der Hauptpersonen ernsthaft in Gefahr gewesen wäre. Ich habe fest mit einem Happy End gerechnet und das habe ich auch bekommen, mir war der vermeintliche Tod eines Charakters zu offensichtlich, sodass ich nicht einmal ansatzweise den Tränen nahe war und ich weine fast immer, nehme mir den Tod von Charakteren zu Herzen, aber hier war es tatsächlich zu durchschaubar, dass besagte Person wieder auftauchen würde.
Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, war die Auflösung weshalb die Vogelmenschen das Königreich angreifen. Damit habe ich nicht gerechnet, diesen Twist hatte ich nicht kommen sehen und ich fand ihn durchaus gelungen, auch, wenn er für mich leider nicht mehr allzu viel rausreißen konnte, weil er gegen Ende kam.

Insgesamt habe ich mir von Bird & Sword leider einfach mehr erwartet. Die Charaktere mochte ich zwar, aber ich habe sie nicht ins Herz geschlossen. Die Handlung hatte durchaus Potenzial, allerdings wurde dies meiner Meinung nach nicht vollkommen ausgeschöpft. Für mich sticht Bird & Sword zwischen all den anderen Fantasybüchern, die im Moment auf dem Markt sind, nur wenig heraus, auch, wenn es alles in allem ein gutes Buch ist. Wer sich aufregende Fantasy erhofft, dem rate ich nicht zu diesem Buch zu greifen, wer allerdings eine Liebesgeschichte, eingebettet in ein Fantasy-Setting möchte, ja, für den ist Bird & Sword schon deutlich eher etwas.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Toller Humor, leider etwas langsame Handlung

NUTS - Verrückt nach Dir
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Ich habe bereits zwei andere Bücher von Alice Clayton gelesen und bei beiden war ich absolut positiv überrascht von dem Humor, mit denen sie ihre Geschichten erzählt und genau auf diesen habe auch bei ...

Ich habe bereits zwei andere Bücher von Alice Clayton gelesen und bei beiden war ich absolut positiv überrascht von dem Humor, mit denen sie ihre Geschichten erzählt und genau auf diesen habe auch bei Nuts gehofft - und ich wurde nicht enttäuscht!
Beinahe von der ersten Seite an habe ich grinsen müssen. Roxie ist eine sehr witzige Protagonistin und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich mich herrlich über sie amüsiert habe, denn sie hat ein Talent dafür sich selbst ein wenig lächerlich zu machen, was für den Leser selbstverständlich unterhaltsam ist. Außerdem wimmelt es in dem Buch nur vor sexuellen Anspielungen, die sich die Hauptpersonen an den Kopf werfen und in denen vor allem um Nüsse, Gurken und Zucchini geht. Habe ich darüber schmunzeln müssen? Ja. Obwohl ich es nicht wollte, weil die Anspielungen eigentlich gar nicht einmal so witzig waren, aber irgendwie haben sie dennoch den Charme des Buches ausgemacht.
Neben dem Humor der Autorin hat mir außerdem das Setting, das sie gewählt hat, sehr gut gefallen. Die Kleinstadt und das ein wenig ländliche haben eine heimelige Stimmung geschaffen, in der ich beim Lesen sehr wohl gefühlt habe.
Was mich etwas enttäuscht hat ist allerdings die Handlung. Ja, bei Nuts handelt es sich um einen Liebesroman. Ehrlich gesagt erwarte ich da gar nicht so viel von der Handlung, aber ein paar Konflikte hier und da sollte es zwischen den Protagonisten doch geben, wie ich finde. Zwischen Roxie und Leo bahnt sich wahnsinnig schnell eine Sommergeschichte an, es ist quasi „Liebe“ auf den ersten Blick. Das einzige Problem, das die beiden am Anfang haben, ist, dass sie irgendwie dauernd unterbrochen werden. Aber ansonsten herrscht zwei Drittel des Buches eitler Sonnenschein zwischen den beiden. Erst als ich wirklich schon fast genervt von der ganzen Turtelei der beiden war, kam es endlich zu einem Konflikt, der sich allerdings in Anbetracht dessen, dass wir uns schon beinahe am Ende befanden, relativ schnell und reibungslos lösen ließ. Mir ging das alles viel zu schnell und vor allem lief es viel zu glatt ab.
Trotzdem hat Nuts mir ein paar schöne Lesestunden verschafft, ich bin durch die Seiten nur so durchgeflogen und vor allem habe ich immer wieder richtig Hunger gekriegt, da Roxie andauernd von allerhand leckerer Dinge spricht. Insgesamt ein gutes Buch, das mich allerdings nicht vom Hocker gerissen hat mit seiner Geschichte und von dem mir vermutlich vor allem der Schreibstil/ Humor der Autorin in Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 01.05.2017

Leider absolut nicht mein Fall...

Leda & Silas 1: Regenbogenzeit
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Regenbogenzeit ist ein Roman, der bei Impress veröffentlicht wurde, was heißt, dass das eBook mit 3,99€ sehr erschwinglich ist. Ein Preis, bei dem man sich immerhin nicht ärgern muss ein Buch gekauft zu ...

Regenbogenzeit ist ein Roman, der bei Impress veröffentlicht wurde, was heißt, dass das eBook mit 3,99€ sehr erschwinglich ist. Ein Preis, bei dem man sich immerhin nicht ärgern muss ein Buch gekauft zu haben, sollte es einem nicht gefallen. Ich bin ehrlich gesagt nur aufgrund des Coverwechsels auf die Bücher aufmerksam geworden und weil ich der Autorin auf Instagram folge, ansonsten hätte mich der Titel irgendwie nicht so sehr angesprochen, zumal er nicht wirklich etwas über das Buch verrät und was einen erwartet. Nachdem ich dann allerdings den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich durchaus auf Regenbogenzeit gefreut, denn die Thematik klang durchaus spannend und das ist die Grundidee an sich auch - für mich hat es nur leider an ein paar Stellen hier und da gehapert und das hat es mir leider nicht erlaubt das Buch so richtig genießen zu können.
Aber ich fange erstmal mit den positiven Dingen an:
Das Setting, das die Autorin sich ausgesucht hat, ruft eine tolle Stimmung hervor, was ein großer Pluspunkt des Buches war. Zwar hätte ich mir die Schlachtfabrik fast noch blutiger gewünscht, aber das ist wahrscheinlich Ansichtssache. Die Szenen im Dorf gefielen mir größtenteils recht gut, die die allerdings dann in… puh, war es Berlin? Ich habe das Buch vor ein paar Wochen gelesen und weiß schon nicht mehr genau wo die Hälfte des Buches spielt, das sagt glaube ich genug… jedenfalls hat mir der Part eher weniger gefallen, was auch daran lag, dass ich einen der später auftauchenden Charaktere absolut nicht leiden konnte.
Aber zurück an den Anfang: Mit Leda wird uns eine starke Protagonistin präsentiert, die sehr hartnäckig ist und sich durch nichts und niemanden von ihrem Vorhaben abringen lässt. Das alles hat mir sehr gut an Leda gefallen und alles in allem war es zumindest nicht unangenehm aus ihrer Sicht zu lesen - bis Silas aufgetaucht ist. Das war es nämlich auch leider schon fast, was mir positives an Regenbogenzeit aufgefallen ist.
Sobald der männliche Protagonist auf der Bildfläche aufgetaucht ist, hat Leda sich total verändert und kam aus dem Schwärmen gefühlt nicht mehr raus. Das ging mir nach kurzer Zeit auf den Keks und auch, dass das zwischen Leda und Silas ein typischer Fall von Instalove ist, hat mir alles andere als gut gefallen. Die beiden scheinen von Anfang an irgendeine Verbindung zu haben, sonst würden sie nicht so viel Zeit miteinander verbringen, aber das wieso wird mir leider nicht klar. Besonders schade fand ich, dass das Buch eigentlich von der Handlung darauf ausgelegt zu sein schien den Tod von Ledas Mutter aufzuklären, aber bestimmt fünfzig Prozent des Buches sind reine Lovestory und das hat mich irgendwann einfach genervt, zumal man dauernd darauf gestoßen wird, dass Leda und Silas einander so viel bedeuten etc., aber es passiert einfach nichts zwischen den beiden. Bis ganz zum Ende musste man warten und zwischendrin gab es einen Haufen Drama, den man aus meiner Sicht auch hätte streichen können.
Während der zweiten Hälfte des Buches, die in Berlin (?) spielt, taucht außerdem Ledas alte Mitbewohnerin und Freundin Joanna auf, die mir so dermaßen auf die Eierstöcke ging mit ihrem Verhalten, das sich zwischendurch zwar minimal bessert, aber auch nicht wirklich. Warum Leda überhaupt mit ihr befreundet ist, war mir absolut schleierhaft.
Worauf das ganze am Ende hinausläuft war für mich leider auch ziemlich schnell klar, weshalb nicht mal der gewollte Überraschungseffekt das Buch herumreißen konnte. Zum Schluss war ich irgendwie einfach nur noch froh, dass es vorbei war und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht mehr zu dem zweiten Band greifen werde, aber ich denke ich werde der Autorin noch eine Chance geben, ihr Buch Winterzauber in New York steht nach wie vor auf meiner Wunschliste.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Hat mich nicht so ganz überzeugen können

Einspruch für die Liebe
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Da mir die vorigen drei Bände dieser Reihe ziemlich gut gefallen haben und ich mal wieder was für einfach so zum zwischen durch Lesen brauchte, hatte ich vorgestern kurzerhand zu "Einspruch für die Liebe" ...

Da mir die vorigen drei Bände dieser Reihe ziemlich gut gefallen haben und ich mal wieder was für einfach so zum zwischen durch Lesen brauchte, hatte ich vorgestern kurzerhand zu "Einspruch für die Liebe" gegriffen.
Das Ziel, dass das Buch mich mit relativ leichter Lektüre ein paar Stunden lang gut unterhalten hat, hat die Geschichte vollkommen erfüllt, aber leider hatte es für mich auch nicht viel mehr zu bieten, zumal mir die Vorgänger etwas besser gefallen haben.

In dem vierten Band dieser Reihe von Julie James geht es um Brooke und Cade, den man schon aus vorigen Büchern kennt. Wie immer werden die Protagonisten ob sie es wollen oder nicht zusammengesteckt und Brooke und Cade wollen das statt von Anfang an vorhandener Anziehung beide nicht, was die Unterhaltungen zwischen den beiden sehr amüsant gemacht hat. Die leichte Kabbelei und das Hin und Her haben mir gut gefallen, leider nur war mir der Handlungsstrang, in dem Cade auf Brookes Hilfe angewiesen war, etwas zu kurz. Nachdem der Aufhänger der Geschichte nämlich durch war, flachte die Handlung für mich deutlich ab, vor allem was die Spannung anging. Zwischen Brooke und Cade läuft es einen Großteil des Buches lang ziemlich glatt und mir hat einfach die Aufregung und das bisschen Mitfiebern gefehlt, das ich von den anderen Büchern der Autorin kannte. Wenn man einfach nur eine lockere Liebesgeschichte erwartet ist "Einspruch für die Liebe" wahrscheinlich recht überzeugend, aber für mich hat einfach ein bisschen was gefehlt.
Das heißt allerdings wie gesagt nicht, dass das Buch mich nicht gut unterhalten hat. Ich habe es relativ schnell ausgelesen, an dem Schreibstil gibt es nämlich wirklich nichts zu meckern. Außerdem fand ich es besonders schön, dass zwei der alten Protagonistinnen noch einmal oder mehrmals erwähnt werden, das war wirklich nett.

Insgesamt ein gutes Buch, das mich jetzt nicht aus den Socken gehauen hat, aber durchaus lesenswert ist, wenn man lockere Unterhaltung für zwischendurch sucht.