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Veröffentlicht am 14.11.2017

Und wenn die Welt verbrennt - Ulla Scheler

Und wenn die Welt verbrennt
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Wenn aus Funken Flammen werden
Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. ...

Wenn aus Funken Flammen werden
Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird ...
(Klappentext)


Letztes Jahr habe ich den Debütroman "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" von Ulla Scheler gelesen und fand den richtig toll. Deshalb war ich auch schon sehr gespannt auf dieses Buch.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Felix und Alisa, wo die Kapitel jeweils mit einem Datum versehen sind und der Leser die Charaktere einige Monate begleitet.
Felix war mir als Protagonist gleich sympathisch, ich fand es cool, wie er Menschen auf der Straße mit Kreide zeichnet und ihnen dabei seine ganz eigene Note verleiht. Dabei begegnet er auch zum ersten Mal Alisa und sie geht ihm danach nicht mehr aus dem Kopf.
Zitat Felix : "Als sie zurücksah, erhaschte ich ein kurzes Flackern. [...] Ich warf einen kurzen Blick in die Runde der Passanten, aber außer mir schien es niemand gesehen zu haben. War ich der Einzige, der ihren Blick bemerkt hatte ? Ihre Augen waren für einen Moment so offen gewesen, dass sie fast ängstlich aussah."
Der Anfang des Buches und wie es sich Alisa und Felix immer wieder getroffen haben, hat mir echt gut gefallen. Die beiden passen super zusammen und ich mochte es gerne, wie sie sich gleich gut verstanden haben und auf einer Wellenlänge sind.
Doch es zeigen sich jedoch auch Probleme in der Beziehung, denn Alisa verschließt sich immer in bisschen vor Felix und hat Geheimnisse, die sie belasten und über die sie auf keinen Fall reden will. Leider hat mir dieser Aspekt nicht so gut gefallen, weil mir Alisa insgesamt nicht so sympathisch war.
Auch wenn man auch aus ihrer Sicht liest, erfährt man kaum etwas über sie. Sie macht ihr Medizinstudium in München, verbringt viel Zeit mit Felix, und dem Leser unbekannte Ereignisse aus der Vergangenheit sind in ihren Gedanken immer noch stark präsent. Charakterlich blieb sie aber dadurch aus ziemlich blass, ich hätte mir gewünscht mehr über sie zu erfahren.
Zitat Alisa : "Mir ist bewusst, dass ich das hier nicht verdient habe und dass ich für dieses Glück irgendwann bezahlen muss. Aber hier im Regen, unter diesem Schirm, kommt es mir vor wie ein Geheimnis, fast nicht echt. Im Regen gibt es keine Ameisen. Und Regen kann Feuer löschen. Vielleicht löscht er auch meine Gedanken."
Felix dagegen war deutlich facettenreicher, er liebt seine Kunst, hat jedoch auch Versagensängste, kocht leidenschaftlich gerne und hat Identitätsprobleme wegen seinem großen erfolgreichen Bruder.
Super gerne mochte ich den Schreibstil von der Autorin, er hat etwas Schönes und Poetisches und lässt sich toll lesen.
Schön gemacht fand ich die Bedeutung von Kunst in diesem Buch und welche Rolle sie insgesamt gespielt hat. Von der Handlung war ich im Ganzen leider nicht so überzeugt. Ich hatte schon recht schnell eine Vorahnung über ein paar Geschehnisse, was ich ziemlich schade fand. Und auch gegen Ende sind ein paar Dinge geschehen, das Buch hat teilweise eine Richtung eingeschlagen, die mir nicht wirklich gefallen hat.

Fazit :
Leider nicht komplett überzeugend. Konnte mich nicht so begeistern wie der tolle Debütroman der Autorin.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch - Heather Demetrios

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen ...

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...
(Klappentext)


Das Buch hat mich vom Klappentext - mit einer Dshinn gefangen in unserer heutigen Zeit bei ihrem Meister in Los Angeles - neugierig gemacht und ich hatte mich schon darauf gefreut es zu lesen.
Ich mochte den Einstieg ganz gerne, ich fand es spannend mehr über Nalias Schicksal und ihr Leben bei Malek zu erfahren.
Zitat Nalia : "Schon lange lebte sie in mehreren Gefängnissen zugleich. Auf der Erde. In Maleks Villa. In der Flasche. Selbst wenn er sie herausließe, wäre sie dennoch eine Sklavin. Nur mit etwas mehr Raum zum Atmen. In diese winzige Flasche gezwängt zu werden fühlte sich an, als würde sie gleichzeitig zerrissen und erstickt."
Nalia fand ich als Protagonistin gut gemacht, sie ist charakterlich vielschichtig, im Vordergrund steht ihre Befreiung aus ihrer Gefangenschaft und die Rettung ihres Bruders. Sie zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten, einerseits die Kriegerin, ist aber auch innerlich verletzlich.
Der männliche Hauptcharakter, Raif, lebt für die Rebellion und kämpft gegen die Unterdrückung durch die Ifrit. Gut gefallen hat mir, dass man gemerkt, wie wichtig ihm das Ganze ist. Im späteren Verlauf des Buches hat mich allerdings ein Aspekt dabei ziemlich gestört. Und er war charakterlich doch insgesamt recht blass, weil es sich bei ihm, eigentlich nur um die Rebellion gedreht hat.
Leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht so ganz überzeugen. Erst können sich die beiden Protagonisten überhaupt nicht ausstehen, auf einmal ändert sich das schließlich total und schnell sind sie ziemlich verliebt.
Und ich fand es komisch, wie Raif damit umgegangen ist und welche Bedeutung es für sein Handeln hatte. Dabei war ein bisschen seltsam, wie Nalia zu ihrem Meister steht, was dieser von ihr will und wie das zusammenhängt.
Zitat Raif : "Als ob sie seine Gegenwart spüren würde, blickte Nalia in Raifs Richtung und zu den Schatten, die ihn umgaben. In ihren goldenen Augen flackerte Unsicherheit auf - wie bei einem Tiger, der es nicht gewohnt war, die Beute zu sein -, aber sie verschwand im Nu und an ihre Stelle trat die distanzierte Kälte, die Raif so vertraut war."
Richtig gut gefallen hat mir die Dshinn-Thematik, mit den verschiedenen Dshinn und ihren angehörenden Kasten und ihren Fähigkeiten. Auch das Worldbuilding und die Erzählungen zu Ardjinna waren spannend und interessant gemacht. Ich hätte sogar gerne noch mehr über Nalias und Raifs Heimat erfahren, weil die Autorin diese so toll mit vielen Fantasy-Aspekten und Details beschrieben hat. Zudem werden dabei ernstere und erschreckende Aspekte wie Sklavenhandel und die Unterdrückung der verschiedenen Kasten auf.
Das Buch wird aus der Sicht von Nalia und Raif erzählt und so bekommt man sehr unterschiedliche Einblicke. Öfters gibt es nach einem Kapitel eine kurze Sequenz, wo eine Dshinn, an einem ganz anderen Handlungsort, auf der Erdeverfolgt wird. Die Idee dahinter war nicht schlecht, leider hat es sich aber immer wieder wiederholt und war zu ähnlich und insgesamt etwas unnötig.
Mein größtes Problem hatte ich allerdings mit der Handlung, weil für mich insgesamt nicht wirklich viel passiert ist. Bis auf den Einstieg und gegen Ende ging es hauptsächlich um ein bestimmtes Ziel und den Versuch es zu erreichen. Ich hatte die meiste Zeit leider das Gefühl, dass die Handlung überhaupt nicht vorankommt und das fand ich wirklich schade. Es gab zwar auch andere, abwechslungsreichere Szenen, aber deutlich zu wenig.
Der Schreibstil von Heather Demetrios hat mir gut gefallen, flüssig geschrieben und ich mochte es wie sie die Geschichte schön bildlich erzählt hat.

Fazit :
Vielversprechender Anfang und toll gemacht mit der Dshinn-Thematik. Aber die Handlung kam leider kaum voran und die Liebesgeschichte hat mir nicht so gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Shadow Dragon - Die falsche Prinzessin - Kristin Briana Otts

Shadow Dragon
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Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: ...

Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: Prinzessin Noriko zu beschützen. Das ändert sich, als Kai nach einem Attentat auf die Prinzessin in deren Rolle schlüpfen muss. Allein in der intriganten Welt der Mächtigen und Reichen, lernt sie nicht nur Prinz Enlai, sondern auch den Drachenhüter Jao kennen. Nur kann sie ihnen wirklich trauen? Und soll sie dem Ruf des sagenumwobenen Shadow Dragon folgen, zu dem sie eine geheimnisvolle Verbindung zu haben scheint?
Opulentes Fantasyepos mit fesselnder Lovestory in exotischem, fernöstlichem Setting.
(Klappentext)


Den Anfang der Geschichte mochte ich ganz gerne, man lernt Kais Leben als Onna-Bugeisha kennen und erfährt, wie sie dort im Tempel aufgewachsen ist und ausgebildet wurde. Der Angriff auf Prinzessin Noriko ändert dann alles und auf einmal muss Kai ihre Rolle übernehmen und zur bevorstehenden Krönung des neuen Kaisers zum Kaiserpalast reisen.
Dort lernt sie das königliche Leben kennen und wird dazu angehalten, möglichst gut die Prinzessin Noriko zu verkörpern.
Zitat : "»Natürlich kannst du. Du bist dazu geschaffen, eine Onna-Bugeisha zu sein. Du bist dazu geboren, ein Schwert zu schwingen.«"
Leider hatte ich so meine Probleme mit Kai als Protagonistin. Sie denkt und handelt oft naiv und unüberlegt. Für sie das komplette königliche Leben total ungewohnt und dass sie sich erst in ihre Rolle einfinden muss, war verständlich.
Ich hätte mir von ihr als Hauptcharakterin aber deutlich mehr erhofft, eher charakterlich stark und klug. Sie wirkte jedoch oft unsicher und kämpft mit Identitätsproblemen mit Bezug auf ihr Leben als Onna-Bugheisha und ihre Rolle als Prinzessin.
Die Liebesgeschichte war leider nicht so meins. Kai hat gleichzeitig Gefühle für zwei verschiedene Jungen und dieses Liebesdreieck hat teilweise doch etwas genervt. Jao und Enlai fand ich als Charaktere nicht wirklich überzeugend, sie wirkten ganz nett, aber waren viel zu oberflächlich und es fehlte ihnen an charakterlicher Tiefe. Insgesamt war mir auch keiner der beiden richtig sympathisch.
Zitat : "Er war das strahlendste Licht im Raum, das Ernsthafteste, was ich an diesem Tag gesehen hatte, und zum ersten Mal wünschte ich mir, dass die Lüge Wahrheit wäre. Nur für heute Abend."
Positiv waren für mich die Fantasy-Elemente mit den Drachen, dem Shadow Dragon und das asiatische Setting mit den verschiedenen Königreichen. Das fand ich gut gemacht, besonders auch die Beziehung von Kai zu dem Shadow Dragon und die Handlung konnte mich schön unterhalten. Allerdings fehlte mir die Spannung in dem Buch, ein paar Aspekte waren zudem auch ein wenig vorhersehbar.
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich nicht schlecht, ich konnte mir die Welt gut bildlich vorstellen, aber es gab oft zu lange Kapitel.

Fazit :
Gut gemachte Fantasy-Aspekte mit den Drachen und einem interessanten asiatischen Settting. Leider hatte ich meine Kritikpunkte bei der Protagonistin, teilweise bei der Handlung und dem Schreibstil.

Veröffentlicht am 12.10.2017

Snow - Die Prophezeihung von Feuer und Eis - Danielle Paige

Snow
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„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich ...

„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“
Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …
(Klappentext)


Von dem Klappentext her hatte sich das Buch total gut angehört und so war ich schon gespannt auf die Geschichte von Snow.
Über den Anfang des Buches habe ich gemischte Gefühle, einerseits fand ich es interessant zu sehen, wie Snow ihr bisherigen Leben größtenteils in einer psychiatrische Einrichtung verbracht hat. Sie tat mir dabei auch Leid, weil sie nicht wirklich glücklich wirkte und ihr Alltag von strengen Regeln und Medikamenten bestimmt ist.
An dem Einstieg hat mir allerdings nicht so gut gefallen, dass er auf die Fantasy-Thematik recht vorhersehbar war und man hatte doch relativ schnell eine Ahnung hat, in welche Richtung die Geschichte geht.
Zitat : "Was hatte ich mir nur dabei gedacht ? [...] Auf die Worte eines Jungen hin, den ich überhaupt nicht kannte, hatte ich mich im Wald auf die Suche nach einem Baum gemacht, um meinen Freund, der durch einen Spiegel verschwunden war, das Leben zu retten. Und, ach ja, angeblich war ich auch noch eine Prinzessin."
Mit Snow als Protagonistin bin ich leider nicht richtig warm geworden, nach ihrer Anknunft in Algid, ist fast die meiste Zeit ihr einziges Ziel, die Rettung von Bale. Für ihre Fähigkeiten und ihre Rolle in der Prophezeihung interessiert sie sich eher nicht. Bei ihren Handlungen wirkt sie dadurch auch schon mal eher naiv, leichtsinnig und unüberlegt.
Die Nebencharakteren haben mir besser gefallen und waren facettenreich mit charakterlicher Tiefe. Kai und Gerde waren mir direkt sympathisch und auch eher undurchschaubare und geheimnisvollere Charaktere wie die Flusshexe oder Jagger und Margot konnte mich als Charaktere überzeugen.
Am meisten an dem Buch mochte ich die Fantasy-Elemente, die viele Magie und ihre Umsetzung mit viel Eis und Schnee. Ein gut gemachtes und überzeugendes Wordbuilding mit interessanten Details, wie den Meisterinnen oder die Bedeutung von Spiegeln.
Zitat : "Ich schloss die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Diesmal passierte tatsächlich etwas. Wie ein Schauer raste ein kalter Blitz durch meinen Körper."
Überhaupt nicht gefallen hat mir leider die Liebesgeschichte. Snow liebt Bale, ihren einzigen Freund aus ihrem alten Leben, aber gleichzeitig findet sie aber auch Jagger und Kai attraktiv. Und es wirkte insgesamt ziemlich sprunghaft und hat mich teilweise auch genervt.
Der Schreibstil von Danielle Paige hat mir ganz gut gefallen, das Buch ließ sich flüssig lesen, es war spannend zu lesen und aber teilweise hätte mir gewünscht, dass es mich ein etwas mehr mitgerissen hätte. Für mich war das Buch nicht schlecht, aber es hat doch seine Schwachstellen, z.B. ab und zu seltsamere Momente, wo ich den Verlauf der Handlung ein bisschen komisch fand.

Fazit :
Gute Idee mit eisigem Worldbuiling und einer faszinierenden Umsetzung von Magie. Leider konnte mich die Protagonistin und die Liebesgeschichte nicht überzeugen und ich hatte noch kleinere Kritikpunte.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Die Magie der Lüge - Nicole Gozdek

Die Magie der Lüge
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Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint ...

Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der erste Teil "Die Magie der Namen" hatte mir ganz gut gefallen, ich hatte zwar auch kleinere Kritikpunkte, ich war aber vor allem sehr gespannt auf Andertas Geschichte.
Anderta war mir als Protagonistin gleich ein bisschen sympathischer als Tirasan. Von ihrer Art und ihrem Denken her, auch ihr Leben und ihr Alltag als Wahrsagerin gemeinsam unterwegs mit ihrem Partner Londurs mit nicht ganz legalen Tätigkeiten.
Sie ist total gegen das System der Namen und Dsynastien in ihrer Welt, weil viele und auch sie, in einer Rolle gefangen sind und keine Möglichkeit haben den Beruf zu ergreifen, den sie wollen.
Zitat : "In einer Gesellschaft, in der dein Name darüber bestimmt, wer du bist, und deine Dynastie, was du bist, hat jeder die Erwartungen der anderen zu erfüllen. [...] Allein dein Name bestimmte über deinen Charakter, deinen Beruf, dein Vermögen - und natürlich auch über dein Auftreten in der Öffentlichkeit."
Schließlich verändert sich durch Tirasan Passario aber ihre komplette Wirklichkeit und alles ist anders. Anderta ist aber überhaupt nicht glücklich und konzentriert sich darauf denjenigen zu finden, den sie für das alles verantwortlich macht.
In ihrem veränderten Leben tauchen die verschiedensten Personen auf, mit denen ihr Schicksal zusammenhängt und die sie ganz schön fordern und teilweise ziemlich nerven. Es enstehen jede Menge Probleme für Anderta und führt sie durch das halbe Land.
Dabei hat mir gut gefallen, dass wieder eine Karte von Wonspiel und Mirabortas vorne im Buch war, sodass man das Geschehen und die Handlung super verfolgen konnte. Das Buch ließ sich, wie auch schon der erste Teil, flüssig und angenehm lesen.
Es gab auch einige Nebencharaktere, die eine große Rolle gespielt haben, wie Sanjan, Londurs, Frislan oder alte Bekannte aus dem ersten Teil wie Tirasan oder Rustan. Ich fand es schön, dass alle so unterschiedlich und verschieden waren.
Die Liebesgeschichte für mich aber leider nur okay, sowohl Andertas als auch Tirasans Geschichte war da irgendwie komisch. Besonders bei Anderta, mit Londurs und Frislan war das Ganze nicht so überzeugend.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten, das Ende kam allerdings etwas schnell und mir hat teilweise der Wow-Effekt gefehlt.
Zitat : "Als ich in dieser Nacht einschlief, war ich mir zum ersten Mal nicht länger sicher, ob die gestohlene Wirklichkeit das Problem war oder nicht eher ich selbst."
Von der Grundidee fand ich es interessant mit Andertas Magie, doch es war ein wenig seltsam, wie die Magie fast wie eine eigene Persönlichkeit gewirkt hat, die Anderta um Rat fragt und nicht instinktiv, dass sie gleich die Wahrheit erkennt.

Fazit :
Ganz okay, ein bisschen schwächer als der Vorgänger, die Protagonistin war mir zwar sympathischer, aber es haben mich doch ein paar Dinge gestört.