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Veröffentlicht am 11.01.2018

Interessanter Einblick in die Arbeit einer Tiertherapeutin

Sorgenkätzchen
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Klappentext
Wenn der Kater nicht mehr schnurrt...
Was tun, wenn das Kätzchen beim Kartoffelschälen plötzlich zum kampflustigen Tiger mutiert? Oder der geliebte Kater immer mittwochs auf den Teppich pinkelt? ...

Klappentext
Wenn der Kater nicht mehr schnurrt...
Was tun, wenn das Kätzchen beim Kartoffelschälen plötzlich zum kampflustigen Tiger mutiert? Oder der geliebte Kater immer mittwochs auf den Teppich pinkelt? Dr. Ulrike Werner rückt an und bereitet dem Katzenjammer ein Ende! Die Berliner Tierärztin enthüllt mit viel Fingerspitzengefühl, was Katzen ihren Besitzern nicht sagen können. Dabei ist nicht nur ihr Wissen als Tierverhaltenstherapeutin, sondern auch viel Menschenkenntnis gefragt. Denn manchmal müssen Mensch und Tier sich nur verstehen lernen, damit aus dem Sorgenkätzchen wieder eine glückliche Schmusekatze wird.

Einstieg ins Buch
Ich bin kein Fan von langen Einleitungen. ...

Meine Meinung
Die Tierärztin Dr. Ulrike Werner hat sich auf Verhaltenstherapie bei Hunden und Katzen spezialisiert. In "Sorgenkätzchen" erzählt sie mit der richtigen Prise Humor, was es bei Katzen für seltsame Verhaltensweisen gibt und wie oft der Mensch tatsächlich daran Schuld ist. Insgesamt gibt es 18 Patientengeschichten, die mich oft schmunzeln ließen und manchmal musste ich mir sogar ein paar Tränen verkneifen. Allerdings bin ich bei Katzen auch immer sehr nah am Wasser gebaut. Fast alle 18 Fälle sind auf ihre ganz eigene Art und Weise unterhaltsam und ich bin sicher, dass Frau Dr. Werner noch viel mehr Geschichten zum Besten geben könnte. Für mich hat sie auf jeden Fall erzählenswerte Fälle rausgesucht.

Es gibt zum Beispiel die Geschichte über eine Katze, die in der Küche ihrer Besitzerin lebt und seit vier Jahren den Küchenschrank nicht mehr verlassen hat. Oder über ein Ehepaar, dass ihre Katze zum Kindersatz umfunktioniert hat. Einige Erzählungen haben mich einfach den Kopf schütteln lassen, aber manche haben mich wirklich erschüttert. Es gab eine Erzählung, in der der Besitzer und sein Kater ein sehr enges Verhältnis zueinander haben (so wie ich zu meinem Kater) und das für den Kater gar nicht so gut war. Das hat mich zum Nachdenken angeregt.

Auch Frau Dr. Werner äußert oft ihre Fassungslosigkeit über das menschliche Verhalten gegenüber Katzen, vor allem weil die Haltung oft einfach nicht artgerecht ist. Katzen und ihre Reaktionen werden vollkommen "vermenschlicht". Ein paar Mal äußert sie den Gedanken, ob es sich nicht lohnen würde neben ihrer Praxis eine psychologische Praxis für die Katzenhalter zu eröffnen. Eine Spur Sarkasmus kann sie manchmal nicht unterdrücken, was ich aber absolut nachvollziehbar und treffend finde. Denn manche Katzenhalter treten völlig uneinsichtig auf und wollen einfach mit netten Worten nicht verstehen, das SIE die Fehler machen und nicht ihre Katze. Ich glaube, ich könnte auch oft nicht an mich halten, wenn ich sehen würde, wie Katzen oder generell Tiere in manchen Haushalten gehalten werden.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und ohne medizinisches Fachchinesisch, sodass auch ich als Laie alles verstanden habe. Die Autorin schreibt sehr bildlich und das hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, weil jedes Kapitel einen Fall umfasst und in sich abgeschlossen ist. So konnte ich zwischendurch immer mal einen Fall lesen, ohne den Faden zu verlieren. "Sorgenkätzchen" ist nicht spannend; es ist ja auch kein Krimi oder Thriller. Aber als leichte Lektüre für Zwischendurch eignet sich das Buch bestens.

Zitat
"Katzen möchten sich außerdem ihre Schlafplätze selbst suchen und sie womöglich ein paarmal des Nachts wechseln. Die meisten Wohnungskatzen schlafen sowieso am liebsten im Bett bei ihren Menschen, weil sie sich dort warm und geborgen fühlen." (Seite 48)

Fazit
"Sorgenkätzchen" ist ein interessantes Buch mit verschiedenen Berichten, die mal zum Schmunzeln sind, aber manchmal auch traurig. Für Leser, die sich für den Alltag einer Tiertherapeutin interessieren oder einfach wissen möchten, was für seltsame Katzenhalter es gibt. Eine schöne Lektüre für Zwischendurch. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für dieses schöne Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Eine Geschichte über Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geduld

Das Schweigen des Glücks
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Klappentext
Die alleinerziehende Denise kehrt nach langen Jahren wieder in den kleinen Heimatort ihrer Mutter nach North Carolina zurück. Dort kümmert sie sich hauptsächlich um ihren fünfjährigen Sohne ...

Klappentext
Die alleinerziehende Denise kehrt nach langen Jahren wieder in den kleinen Heimatort ihrer Mutter nach North Carolina zurück. Dort kümmert sie sich hauptsächlich um ihren fünfjährigen Sohne Kyle, der unter einen unbekannten Form des Autismus leidet, der mit einer Sprechstörung verbunden ist. Während eines Unwetters hat Denise einen Autounfall, und als sie wieder zu Bewusstsein kommt, merkt sie, dass Kyle verschwunden ist. Die Katastrophe scheint perfekt zu sein, denn Kyle kann sich selbst nicht bemerkbar machen. Während Denise ins Krankenhaus eingeliefert wird, rettet der Feuerwehrmann Taylor ihren Sohn. Und das ist der Beginne einer wunderschönen Freundschaft. Taylor erobert das Herz des Kleinen im Sturm und damit auch das von Denise. Im Laufe des Zeit vertiefen sich die Beziehungen zwischen den beiden, und es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch irgendwas hält Taylor davor zurück, die Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft zu übernehmen.

Einstieg ins Buch
Später sollte das Unwetter als eines der heftigsten in die Geschichte North Carolinas eingehen. ...

Meine Meinung
Denise Holton und ihr vierjähriger Sohn Kyle kommen mit dem Auto in ein schlimmes Unwetter und obwohl Denise sich auf die Straße konzentriert, kommt es zu einem schlimmen Unfall, als sie versucht einem Reh auszuweichen, das sie erst in letzter Sekunde sieht. Denise wird durch den Zusammenstoß mit einem Baum bewusstlos und erst als ein Feuerwehrmann sie aufweckt, merkt sie, dass Kyle verschwunden ist. Noch immer regnet es und es ist stockdunkel. Kyle befindet sich in großer Gefahr, denn er hat keine Jacke an und droht zu unterkühlen. Außerdem befindet sich um ihn herum eine Sumpflandschaft, die schon so manchen Menschen nicht zurückkehren ließ. Eine dramatische Rettungsaktion mit vielen Freiwilligen beginnt und nach Stunden finden sie Kyle endlich, der sich in einem Jägerhochsitz vor dem Unwetter versteckt hat. Denise erfährt im Krankenhaus von dem Auffinden und ist vor allem dem Feuerwehrmann dankbar, der Kyle gefunden hat - Taylor McAden. Denise und Taylor freunden sich an und auch Kyle versteht sich auf Anhieb mit Taylor. Das verwundert Denise am meisten, denn Kyle kann nicht richtig sprechen und versteht das Gesagte nur schwer. Doch mit Taylor scheint alles ganz leicht zu gehen. Aber können sich Denise und Taylor ihren Dämonen aus der Vergangenheit stellen um eine glückliche Familie zu werden oder verlieren sie den Kampf um das große Glück?

Diese Geschichte rund um Denise, Kyle und Taylor ist eine sehr herzerwärmde Geschichte, denn sie zeigt, was aus dem Leben werden kann, wenn man Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Geduld und Dankbarkeit an die oberste Stelle des Lebens stellt. Nicholas Sparks schaffte es mit diesem Buch wieder einmal mich zu Tränen zu rühren, denn das letzte Viertel des Buches musste ich es immer wieder kurz zur Seite legen um mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und mir die Nase zu putzen. Es hat mich berührt, so wie die Bücher von Nicholas Sparks das jedes Mal tun.

Der Plot ist leider relativ flach, es passiert eigentlich nicht viel und doch hatte ich bereits nach wenigen Kapiteln eine so starke Bindung zu Denise, Kyle und Taylor aufgebaut, dass ich einfach wissen wollte ob es am Ende für die drei ein Happy End gibt oder nicht. Für mich war es so als würde ich die drei einfach mal ein Wochenende lang begleiten, obwohl im Buch natürlich Wochen vergingen.

Für die Charaktere hat sich Nicholas Sparks viel Zeit genommen. Er baut nacheinander die Figuren zu glaubwürdigen Charakteren auf und macht sie auf eine sehr schöne Art und Weise greifbar und menschlich. Mit einfachen Worten schafft er es, sich den Figuren sehr nahe zu fühlen und vor allem MIT ihnen zu fühlen. Jede Wut, jede Enttäuschung, die Verletzlichkeit und auch die Freude und das Glück konnte ich ganz genau nachempfinden und war tief in der Geschichte drin. Ein paar Charaktere bleiben oberflächlich und der Leser erfährt nicht viel über sie. Da diese Figuren für den Handlungsablauf jedoch nicht relevant sind, finde ich das auch in Ordnung so.

Der Schreibstil ist sehr leicht und der Roman ist flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die zweite Hälfte des Buches habe ich in 2 Stunden ohne Unterbrechung durchgelesen obwohl ich eigentlich nur ein paar Kapitel lesen wollte. Emotional hat mich dieser Part allerdings so gepackt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Das Ende wird noch mal richtig dramatisch, überrascht nicht, aber stellt mich zufrieden.

Zitat
Die Menschen kommen und gehen - sie treten in dein Leben und verlassen es wieder, fast wie Gestalten in einem schönen Buch. (Seite 133)

Fazit
"Das Schweigen des Glücks" erzählt eine wunderbar menschliche Geschichte über das Leben - so wie es sein kann, wenn wir uns bemühen. Eine Geschichte über Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geduld, die berührt und kein Herz kalt lässt ohne dabei schnulzig zu wirken. Von mir eine klare Leseempfehlung an alle Romantiker und auch an die Leser, die sonst nicht in diesem Genre unterwegs sind.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Zauberhaftes Buch für gemütliche Lesestunden

Der kleine Teeladen zum Glück
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Klappentext
Die romantische Valerie Lane, eine kleine Straße in Oxford, ist benannt nach einer einzigartigen Frau namens Valerie Bonham, die vor einhundert Jahren lebte und in dieser Straße ein kleines ...

Klappentext
Die romantische Valerie Lane, eine kleine Straße in Oxford, ist benannt nach einer einzigartigen Frau namens Valerie Bonham, die vor einhundert Jahren lebte und in dieser Straße ein kleines Gemischtwarengeschäft betrieb. Über Valerie Bonham sind viele Geschichten im Umlauf, doch eines ist diesen allen gemeinsam: Valerie hatte ein großes Herz und für jeden ein offenes Ohr. Genau wie die fünf jungen Frauen, die heute ihr Lädchen in der Valerie Lane haben und die eine enge Freundschaft miteinander verbindet. Jeden Mittwochabend treffen sich Laurie, Keira, Ruby, Susan und Orchid traditionell auf einen Tee in Laurie's Tea Corner, in der Laurie mit großer Leidenschaft Teesorten aus aller Welt verkauft, der bei allen Kunden beliebt ist - genau wie Laurie. Nur das mit der Liebe wollte bisher noch nicht so richtig klappen, obwohl Laurie seit Monaten von Barry, ihrem attraktiven, aber sehr schüchternen Teelieferanten, träumt. Das muss sich schleunigst ändern, finden Lauries beste Freundinnen ...

Einstieg ins Buch
Vor mehr als einhundert Jahren lebte in Oxford, England, eine Frau mit dem Namen Valerie Bonham, bei allen nur bekannt als "die gute Valerie". ...

Meine Meinung
Laurie führt auf der Valerie Lane in England ihren eigenen Teeladen und das mit größter Leidenschaft. Nichts in ihrem Leben ist ihr so wichtig wie das Aussuchen und Anpreisen von besonderen Teesorten. Vor allem ihre Stammkundschaft schätzt Lauries Tea Corner, die ein Herzstück der Straße ist und dessen Tür für jeden offen steht. Das Flair, welches Laurie mit ihrer Güte und ihrem großen Herz mit Leichtigkeit erschafft, lässt die Kunden sich rundum wohlfühlen. Bei einer leckeren Tasse Tee und einem Stück selbstgebackenen Kuchen lassen sich Neuigkeiten rund um Oxford und ihre Menschen am besten austauschen. Und jeden Mittwochabend treffen sich die fünf Freundinnen Laurie, Ruby, Keira, Orchid und Susan auf einen Plausch im kleinen Teeladen. Natürlich steht an diesem Abend auch für alle anderen Menschen die Tür weit offen. Dort werden dann alle Neuigkeiten ausgetauscht und Pläne geschmiedet, zum Beispiel der Plan Laurie mit ihrem Teelieferanten Barry zu verkuppeln. Laurie schmachtet bereits seit sechs Monaten dem attraktiven Barry hinterher, traut sich aber nicht nach einem Date zu fragen. Das ändert sich als Lauries Freundinnen die Initiative ergreifen. Doch bis es so weit ist, hat Laurie mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen: unrasierte Beine, ihre Eltern und dann noch ihren Exmann Peter.

"Der kleine Teeladen zum Glück" ist ein zauberhaftes Buch über Frauen, die in jeder Situation zusammenhalten. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat Manuela Inusa hier ein Werk geschaffen, das den Leser in eine Welt entführt, die voller Blumen, voller Sonne und voller Freundschaft ist. Beim Lesen habe ich mich dank der tollen und bildhaften Beschreibungen gleich gefühlt, als würde ich selbst über die Valerie Lane schlendern.

Das Buch ist aus Sicht von Laurie geschrieben und ist der gelungene Start in eine neue Serie über die Valerie Lane. So wie ich das bis jetzt festgestellt habe, wird es zu jeder der Freundinnen einen Teil geben. Denn sie alle besitzen ein Geschäft mit ganz besonderem Charme in der Straße. Laurie hat mich als Figur überzeugt und ich mochte sie auf Anhieb. Sie ist einfach so hilfsbereit und selbstlos und das, obwohl sie aus einem reichen Elternhaus stammt. Sie ist absolut bodenständig und überhaupt nicht versnobt. Wider dem Willen ihrer Mutter setzt Laurie sich durch und macht ihr eigenes Ding. Das finde ich sehr sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gestaltet, auch wenn sie nicht so im Vordergrund stehen wie Laurie selbst. Dennoch hatte ich zu jedem Charakter ein vollständiges und authentisches Bild vor Augen. Selbst von Gary, dem Obdachlosen oder Mrs. Witherspoon, einer alten Dame, die regelmäßig die tollsten Sagen erzählt konnte ich mir ein abgerundetes Bild machen. Insgesamt ist die Geschichte leider ohne große Überraschungen und für mich ziemlich hervorsehbar gewesen. Das fand ich ein bisschen schade und deshlab kann ich auch nicht die volle Punktzahl geben, allerdings hat das dem Unterhaltungswert keinen großen Abbruch getan.

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Der blaue Teeladen mit den schönen Blumen daneben finden sich im Buch wieder. Die Schrift ist glänzend aufgedruckt und rundet das Cover zauberhaft ab. Den Titel finde ich passend gewählt, denn wenn jeder seines Glückes Schmied ist, dann hat Laurie mit ihrem Teeladen alles richtig gemacht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Ich hatte das Buch innerhalb von 3-4 Stunden durch und an manchen Stellen war es sehr amüsant. Es hat mich gut unterhalten und am Ende wollte ich doch unbedingt wissen was nun wird aus Laurie und Barry. Fantastisch fand ich die tollen Rezepte, die mit im Buch stehen. Da werde ich das ein oder andere bestimmt mal ausprobieren. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Serie, die Anfang 2018 erscheinen wird.

Zitat
Sie konnte sich nicht erinnern, wann genau sie ihre Liebe zum Tee entdeckt hatte - mit einem Mal war sie da gewesen, und sie wuchs stetig. (Seite 81)

Fazit
Ein zauberhaftes und unterhaltsames Buch über die unerschütterliche Freundschaft von fünf Frauen, die es in ihrem jungen Leben nicht immer leicht haben, sich aber unterstützen wo sie nur können. Von mir eine klare Leseempfehlung für winterliche Tage auf dem gemütlichen Sofa mit einer heißen Tasse Tee.

Vielen Dank an blanvalet und das Bloggerportal für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 13.11.2017

Unterhaltsame Geschichte mit viel Charme

Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase
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Klappentext
Herbstzeit ist Bastelzeit. Und auch in Petronellas Apfelhaus geht es hoch her. Zusammen mit den Zwillingen, Hirschkäfer Lucius und den Apfelmännchen wird gebastelt, was das Zeug hält. Doch ...

Klappentext
Herbstzeit ist Bastelzeit. Und auch in Petronellas Apfelhaus geht es hoch her. Zusammen mit den Zwillingen, Hirschkäfer Lucius und den Apfelmännchen wird gebastelt, was das Zeug hält. Doch am nächsten Tag sind Gurkenhut und und seine Männer plötzlich verschwunden. Was ist bloß mit ihnen passiert? Dank Luis und seinem Detektiv-Set kommen sie schnell dahinter, dass die Apfelmännchen entführt wurden. Wie gut, dass auf der Suche nach ihnen auch Ferienhund Bello mit von der Partie ist. Mit seiner Schnüffelnase führt er die kleine Hexe und ihre Freunde schon bald auf die richtige Fährte. Tief in den Wald hinter Petronellas Garten ...

Einstieg ins Buch
Petronella Apfelmus musste ihren Hexenhut mit beiden Händen festhalten. ...

Meine Meinung
Petronella Apfelmus ist eine Apfelhexe, die im Garten der Familie Kuchenbrand in einem Apfelbaum lebt. Ihr Haus ist ein Apfel - wie sollte es auch anders sein. Mit den Kindern der Kuchenbrands, Lea und Luis, ist die Hexe befreundet und durchsteht mit ihnen so manches Abenteuer. Auch der Hirschkäfer Lucius und die Apfelmännchen sind Freunde der Hexe. Als die Apfelmännchen von einem magischen Wesen entführt werden, setzen die Freunde alles daran, sie zu finden und zu befreien. Zum Glück ist gerade der Hund von Leas Freundin zu Besuch. Bello führt die Truppe schnurstracks mit seiner feinen Nase zum Haus eines Ungeheuers. Ob die Freunde die Apfelmännchen befreien können?

Petronella Apfelmus erlebt in "Hexenbuch und Schnüffelnase" bereits ihr fünftes Abenteuer. Mit viel Charme und Witz kämpft sich die kleine Hexe durch den Tag und hat es nicht nur mit einem nassen Wohnzimmer und der Behandlung kranker Tiere zu tun, sie muss nebenbei auch noch das Leben der Apfelmännchen retten. Dafür jedoch muss sie zuerst einmal herausfinden, wohin sie denn verschwunden sind. Als die Zwillinge die gemeinsam gebastelten Kürbisse der Apfelmännchen im Garten finden, ist klar, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. Die Figuren sind sehr liebevoll gestaltet und die passenden Bilder sind wirklich zuckersüß. Je genauer man die Bilder betrachtet, desto deutlicher wird die Liebe zum Detail. Sabine Büchner, die die Bilder illustriert, beweist für jedes Bild das richtige Händchen.

Die Geschichte rund um die kleine Hexe und ihren Freunden ist eine interessante und fesselnde Erzählung, obwohl die Bestandteile typisch sind für Kindergeschichten: ein bisschen Magie, zwei Kinder und ein Bösewicht. Meine Kinder, genauso wie ich, wurden durch die Geschichte gut unterhalten. Vor allem die Zaubersprüche von Petronella Apfelmus wirken sehr innovativ und in keinster Weise abgedroschen.

Durch das komplette Buch hindurch entwickelt sich der Plot und durch die Entführung der Apfelmännchen, die plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind, baut sich natürlich auch Spannung auf. Aber immer mit der Gewissheit, dass es wahrscheinlich gut ausgehen wird.

Die Länge der Kapitel sowie der Schreibstil sind sehr angenehm und eignen sich nicht nur gut zum selber lesen. Auch das Vorlesen macht einen riesen Spaß und obwohl es hier ja um eine Hexe geht, wird das Buch nie zu gruselig. Sabine Städing schafft es flüssig und vor allem altersgerecht die Abenteuer der Hexe zu erzählen. Allerdings sind verhältnismäßig wenig Bilder im Buch zu finden, sodass auf den über 200 Seiten viel Text vorhanden ist. Gerade für Kinder im Grundschulalter ist das oft eine Herausforderung. Die Altersempfehlung ist ab 8 Jahre.

Zitat
Mitten in der Nacht knackte vor dem Fenster ein Ast. Sofort stellte Bello die Ohren auf. Dann knackte es ein zweites Mal. (Seite 50)

Fazit
Ein tolles Buch für die ganze Familie mit Witz und unschlagbarem Charme. Altersgerecht, spannend und unterhaltsam ist "Hexenbuch und Schnüffelnase" genau das richtige Buch für einen Familien-Leseabend. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Danke lesejury.de für dieses sehr süße Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Petronella Apfelmus"
  • Cover "Johnny Sinclair"
  • Bastelspaß
Veröffentlicht am 08.11.2017

Abgerundeter Thriller ohne Überraschungen

Das Haus des Todes
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Klappentext
Das stillgelegte Schlachthaus von Christchurch City, Neuseeland, wird zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Bei seinem ersten Einsatz findet der junge Polizist Theodore Tate dort die ...

Klappentext
Das stillgelegte Schlachthaus von Christchurch City, Neuseeland, wird zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Bei seinem ersten Einsatz findet der junge Polizist Theodore Tate dort die grausam zugerichtete Leiche eines zehnjährigen Mädchens. Nie wieder wird Tate die Bilder dieses albtraumhaften Szenarios vergessen können.
15 Jahre später: Christchurch, auch bekannt als Paradise City, wird von einer Serie brutaler Morde heimgesucht. Ein unheimlicher Serienkiller treibt sein Unwesen und bringt in einer einzigen Nacht vier Menschen mit jeweils 19 Messerstichen um. Auf den Körpern der Leichen finden sich Teile einer mysteriösen Botschaft.
Theo Tate ist mittlerweile aus dem Polizeidienst ausgeschieden und arbeitet als Gelegenheits-Privatdetektiv. Doch jetzt scheint seine Chance gekommen, wieder in das alte Team zurückzukehren, denn niemand kennt sich mit Serienkillern besser aus als er. Zusammen mit Detective Schroder macht er sich daran, das blutige Puzzle zusammenzusetzen. Schon bald wird klar, dass ihnen nur noch wenig Zeit bleibt. Der Killer entführt einen Arzt mit dessen Töchtern und verschleppt die Familie in das alte Schlachthaus von Christchurch, in dem einst das junge Mädchen ermordet wurde. Ein perfides Spiel nimmt seinen Anfang: Der Vater muss die Reihenfolge bestimmen, in der seine Töchter durch die Hand des Killers sterben sollen …

Einstieg ins Buch
Es war Weihnachten mitten im August. Eine verzauberte Winterlandschaft. Der Tatort war mit gelbem Absperrband dekoriert, als wäre es Lametta, und auf dem Schriftzug Durchgang verboten hatte sich im Nu Raureif gebildet, sodass die einzelnen Buchstaben nicht mehr zu unterscheiden waren. ...

Meine Meinung
Caleb Cole, Serienmörder, wird aus dem Gefängnis entlassen und macht sich sogleich auf den Weg in ein Altenheim. Hier bringt er auf brutalste Weise einen Bewohner um. Doch das ist nur der Auftakt einer Mordserie, die die Öffentlichkeit und die Medien noch einiges an Nerven kosten wird. Theo Tate, der aus dem Ruhestand zurückgeholt wird und Detective Carl Schroder nehmen unverzüglich die Ermittlungen auf. Doch so schnell wie die Menschen ermordet werden, kommen sie gar nicht hinterher. Die beiden Polizisten tun sich schwer und kommen nur langsam mit ihren Ermittlungen voran. Welche Verbindung gibt es zwischen den Morden? Wer ist der Mörder? Wer das nächste Opfer? Was ist das Motiv? Als persönlichen Höhepunkt der Mordserie entführt Cole einen Arzt und seine drei Töchter. Der Arzt darf wählen: Welches Kind stirbt zuerst, welches danach und welches der drei Mädchen darf weiterleben? Tate und Schroder läuft die Zeit davon.

Wer der Bösewicht ist, steht von Anfang an fest. Caleb Cole - kaltblütig, skrupellos und konsequent. Nach und nach werden seine Motive aufgedeckt und ein bisschen konnte ich ihn manchmal verstehen und nachvollziehen. Mit der Zeit konnte ich mich auch gar nicht mehr entscheiden - soll die Polizei ihn jetzt schnappen oder bin ich doch auf seiner Seite. Paul Cleave schafft es auch in diesem Thriller wieder eine sympathische Verbindung zwischen mir und dem Mörder herzustellen.

Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Sie sind tiefgründig und vielschichtig mit vielen menschlichen Zügen. Das machte es mir so leicht, mich mit ihnen zu identifizieren und eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Die beiden Detectives sind ja bereits aus anderen Büchern von Paul Cleave bekannt.

Der Sprachstil ist sehr direkt und bildlich. Paul Cleave schafft es mit wenigen Beschreibungen mir einen Ort oder eine Stimmung sofort zu vermitteln. Er ist niemand, der Dinge mit Worten tot schreibt. Dank dieser einfachen aber ausdrucksstarken Formulierungen spielt er mit den Ängsten der Menschen, in diesem Thriller vor allem mit der Urangst jeder Eltern. Es ist fast unerträglich gewesen mit anzusehen wie sich der Arzt zwischen seinen Kindern entscheiden muss. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Theo Tate. Paul Cleave wechselt aber auch mal die Perspektive. Wenn die Kapitel sich um Caleb Cole drehen wird aus einer distanzierten Perspektive erzählt.

Als Leser wusste ich immer ein bisschen mehr zum Stand der Ermittlungen als die beiden Detectives. Immer waren sie einen Schritt hinterher und manchmal hat mich das leicht frustriert. Am liebsten hätte ich sie wachgerüttelt und sie von der falschen Spur auf die richtige Spur gelenkt. Aber ich hatte es ja leicht mit meinem Hintergrundwissen. Grundsätzlich war der Verlauf des Buches immer spannend und nur selten gab es ein paar Passagen, die mir ein bisschen langatmig vorkamen. Über 500 Seiten können aber auch nicht NUR spannend sein. Große Überraschungen blieben aus, dafür wusste ich einfach zu viel über die Geschichte und den Unterhaltungswert hat es nicht geschmälert.

Zitat
Es war ein gutes Gefühl, als er vor fünfzehn Jahren zum Mörder wurde. Heute Abend hat er gar nichts gefühlt. Auf der Hinfahrt ist er zwar aufgeregt und nervös gewesen, doch dann - nichts. (Seite 70)

Fazit
Dieser Thriller von Paul Cleave ist nichts für schwache Nerven. Er ist spannend und fesselnd und hat meine Erwartungen erfüllt. Ein abgerundeter Thriller ohne große Überraschungen, deshalb von mir eine klare Leseempfehlung!