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Veröffentlicht am 16.12.2017

Leider nichts besonderes

All die verdammt perfekten Tage
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Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass ...

Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass es gleichzeitig auch nicht all zu besonders für mich war und mir etwas gefehlt hat.
Zunächst einmal finde ich die Idee aus beiden Sichten zu erzählen ziemlich gut, da dies auch etwas abwechslungsreicher im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin auch mehr als gut gelungen und das was dieses Buch so besonders macht, sind die Beschreibungen der einzigartigen Momente zwischen Finch und Violet, die beide wieder an die Schönheit des Lebens erinnern. Neben diesen fröhlicheren Seiten, schafft es Jennifer Niven jedoch auch in einem akzeptablen Niveau von den ernsthafteren Problemen zu erzählen und schafft es Finch und Violets zunächst depressive Stimmung realistisch rüberzubringen ohne etwas zu übertrieben und unglaubwürdig darzustellen.
Genauso gut nachvollziehbar ist die Entwicklung von Violets und Finchs verzweifelten Versuche sich wieder in das Leben zu verlieben, was bei Finch leider nicht ganz so gut wie bei Violet klappt.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch voller besonderer Augenblicke, das sich angenehm liest.
Was ich jedoch schwierig fand, ist die Tatsache, dass das Buch nicht wirklich einzigartig ist und viel zu sehr ähnlichen Jugendbüchern ähnelt. Mir kam es so vor als ob ich die gleiche Story schon viele Male davor gelesen habe und die Autorin sich für ihr erstes Jugendbuch einfach Inspiration bei Autoren wie John Green gesucht hat und somit über das schreiben wollte, was gerade im Trend ist. Und Jugendbücher mit diesem Thema sind im Moment nun einmal gute Verkaufsschlager und nach der Pause von Fantasyverfilmungen wie "Twilight" oder "The Hungergames" die nächste Hoffnung der Filmemacher.
Aus diesem Grund wusste ich beim Lesen nie so richtig was ich jetzt über das Buch denken sollte und kann dazu nur sagen, dass das Ende für mich der einzige Grund war, weshalb ich dem Buch noch vier statt nur drei Sternen geben kann. (Vorsicht Spoiler): Es mag sich etwas komisch anhören, aber ich habe darauf gehofft, dass das Buch kein Happy-End hat, weil es mir sonst wirklich zu klischeehaft oder weich gewesen wäre. Somit finde ich das gewählte der Ende der Autorin das Passendste zu der Geschichte.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch und sicher unterhaltsam für Jugendliche, die ähnliches noch nicht gelesen habe, jedoch für andere wie mich leider nur wenig besonders.

Fazit: Ein gute Geschichte voller schöner Momente, der jedoch das Besondere und Einzigartige neben Büchern, die ähnliche Themen behandeln fehlt.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Anders als gedacht

Ein ganz neues Leben
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Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz ...

Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz zu vielen anderen hat mich das Ende des Films jedoch nicht zu Tränen gerührt und ich fand den Schluss trotz des wegfallenden richtigen Happy-Ends ein gelungenes Ende. Noch lange blieb mir der Film im Kopf und als ich gehört habe, dass es eine Fortsetzung gibt, musste ich das Buch unbedingt lesen.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Fortsetzung meiner Meinung nach kaum noch etwas mit "Ein ganzes halbes Jahr" zu tun hat, obwohl es um die gleiche Hauptperson geht und die Ereignisse mit Will eine zentrale Rolle spielen. Jedoch geht es hier um Lous Leben nach dem halben Jahr und wie sie wieder glücklicher wird. Daran, dass Will hier nicht mehr aktiv auftritt, muss man sich erst einmal gewöhnen.
Anfangs hatte ich ein komisches Gefühl im Magen beim Lesen, weil die Fortsetzung ganz anders als gedacht war, einfach realistischer. Nach dem Film habe ich eine Märchenvorstellung von Lous neuem Leben gehabt und dachte, dass sie vielleicht Modedesign in Paris studiert und glücklich ist. Die Fortsetzung bietet einem jedoch das Gegenteil davon. Aus diesem Grund muss ich zugeben, dass diese einem das Ende von "Ein ganzes halbes Jahr" etwas ruinieren kann. Bei mir war es anfangs zumindest so.
Wenn man sich jedoch an das neue Leben von Lou und die realistischere Auseinandersetzung mit Wills Tod gewöhnt hat, merkt man, dass "Ein ganz neues Leben" ein gutes Buch ist, das auch Überraschungen, vor allem eine große zu bieten hat.
Die Geschichte entwickelt sich in einem guten Tempo ohne etwas zu überstürzen und die Autorin ist mit Lou, die man hier nochmals von einer neuen Seite kennenlernt sehr geduldig und gibt ihr die Möglichkeit langsam zu wachsen, so, dass ihre Entwicklungen realistisch erscheinen.
Alles in allem behandelt die Fortsetzung den Umgang eines so schweren Verlusts auf realistische und nicht märchenhafte Weise, was wirklich gut ist, wenn man darüber nachdenkt, auch wenn ich das Anfang schwierig fand.
Die Geschichte behandelt zwar in ersten Sinne Lous Entwicklungen, aber spart auch nicht an spannenden und überraschenden Augenblicken. Vor allem an Drama fehlt es nicht und für das Ende hat sich die Autorin nochmals einen dramatischen Höhepunkt überlegt, welcher es dem Leser unmöglich macht das Buch wegzulegen.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte und vor dem Lesen war ich im Bezug darauf sehr skeptisch gewesen und nicht sicher, ob ich jemand anderen als Will an Lous Seite akzeptieren könnte. Tatsächlich habe ich aber Sam schon von Anfang an ins Herz geschlossen, weil Jojo Moyes ihn genauso wie ihre anderen Charaktere so liebenswürdig und mit viel Herz beschreibt.
Somit ist "Ein ganz neues Leben" eine gelungene Fortsetzung, die aber nicht für jeden Fan des Vorgängers ein Muss ist, da es die eigenen Vorstellungen, die man von Lous Leben danach hat, etwas ruinieren kann. Wer aber eine Konfrontation mit der Realität abseits seiner Märchenvorstellungen akzeptieren kann, wird sich hier gut zurecht finden.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die Lous Leben nach dem ersten Teil realistisch begegnet und ihre Entwicklung gut darstellt.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Ein unvergesslicher Klassiker

Stolz und Vorurteil
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Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch ...

Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch wagte ich mich erst an das Werk heran nachdem ich mit einer Freundin den Film dazu angeschaut habe, welcher mir gut gefiel. Ich fand es vor allem faszinierend zu sehen wie schon Autoren der damaligen Zeit mysteriös wirkende Herren in ihre Werke integrieren, was sicherlich einer der Ursprünge für die zahlreichen heutigen Liebesromane ist, in denen es um Jungs geht, die eigentlich gar nicht so sind wie sie nach außen hin scheinen.
Als ich angefangen habe „Stolz und Vorurteil“ zu lesen, fiel es mir trotz der älter klingenden Sprache nicht schwer mich in der Geschichte zurecht zu finden. Man wird sofort Teil des Alltags der Familie in dem Buch und schließt auch alle sehr individuellen Figuren ins Herz. Für mich war es jedoch sicher auch von Vorteil gewesen, dass ich den Film dazu zuvor gesehen habe, weil ich dadurch alle Figuren schon kannte. Die Anzahl dieser ist nämlich nicht zu unterschätzen.
Jane Austen beschreibt die alltäglichen Geschehe sehr vorstellbar, so, dass man sich schnell in dem Umfeld zurechtfindet. Jedoch verläuft die Entwicklung auch sehr langsam und die einzelnen Geschehnisse in dieser, werden sehr detailliert und kleinlich beschrieben, was es mir etwas schwer machte später genügend Motivation dafür zu finden weiterzulesen. Ich finde die einzelnen Ideen, die aufeinander aufbauen zwar sehr gut, jedoch war es für meinen Geschmack alles etwas zu langsam. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, weil ich den Film zuvor gesehen habe, in welchem natürlich alles in einem schnellerem Tempo abgehandelt wurde. Dafür ist die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth und Mr. Darcy sehr süß beschrieben und wirklich einmalig und als Leser wartet man einfach nur auf den Moment, in dem beide endlich alle Anliegen klären können. Der Schluss liefert dann auch endlich das langersehnte Happy-End und ist so schön beschrieben, dass meine zuvorigen Schwierigkeiten mit dem Weiterlesen während der Mitte des Buches vergessen waren.

Fazit: Eine einzigartige Liebesgeschichte, die in unserer heutigen Zeit zurecht noch diskutiert wird. Wenn man über die sehr langsame Schilderung der Ereignisse hinweg sehen kann, wird man das Lesen dieses Klassikers sicher genießen.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Ein guter Abschluss

Perfect – Willst du die perfekte Welt?
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Als großer Fan von Cecelia Ahern konnte ich mir „Flawed“ letztes Jahr nicht entgehen lassen und war natürlich begeistert von dem Buch. Jetzt kam ich endlich dazu die Fortsetzung zu lesen und auch diese ...

Als großer Fan von Cecelia Ahern konnte ich mir „Flawed“ letztes Jahr nicht entgehen lassen und war natürlich begeistert von dem Buch. Jetzt kam ich endlich dazu die Fortsetzung zu lesen und auch diese konnte mich, vor allem in Sachen Schreibstil überzeugen. Gleich zu Beginn findet man sich in der Geschichte wieder welche so spannend beginnt, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Nach der ersten Spannung zeigt sich meiner Meinung nach aber schnell das Hin- und Her der Fortsetzung, welches ich persönlich als nicht so gut empfand und auch der Grund ist weshalb ich „Perfect“ etwas schwächer als „Flawed“ finde, welches geordneter vom Aufbau her war.
Darüber lässt sich jedoch leicht hinweg sehen und dann erkennt man auch die Stärken des zweiten Teils und das ist neben der vielen Spannung, vor allem die Tatsache, dass die Geschichte mehr als rasant an dem Leser vorbeizieht. „Perfect“ zu lesen ist mit einem Formel 1 – Rennen vergleichbar, weil ständig etwas neues passiert und Cecelia Ahern ihren Charakteren kaum eine Pause gönnt, was das Werk aber auch so besonders macht. Zudem ist das mit den Charakteren mehr als gut gelöst, weil man einfach nicht weiß wem man trauen darf und die Autorin auch mit dieser Sache zu spielen weiß.
Das Ende ist eines, welches nicht unerwartet ist, aber dafür umso schöner, weil es einen perfekten Abschluss des Zweiteilers bietet, der typisch für die Bücher der Autorin ist.

Fazit: Ein gelungener rasanter zweiter Teil, der zwar etwas schwächer als der erste Teil ist, aber dafür ein sehr gutes Ende hat, welches Celestines Geschichte wortwörtlich perfekt abschließt.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Ganz anders als gedacht

Das Juwel - Die Gabe
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Über "Das Juwel" habe ich einiges vor Lesebeginn gehört und zudem nur Positives. Den Entschluss dieses Buch wirklich zu lesen, fasste ich dann nachdem meine Schwester mir das Buch wärmstes empfahl.
Und ...

Über "Das Juwel" habe ich einiges vor Lesebeginn gehört und zudem nur Positives. Den Entschluss dieses Buch wirklich zu lesen, fasste ich dann nachdem meine Schwester mir das Buch wärmstes empfahl.
Und nun nach Beenden des Buches kann auch ich es nur jedem ans Herz legen. "Das Juwel" entführt den Leser in eine dystopische Welt, in der man schon von der ersten Seite an steckt. Amy Ewing gelingt etwas, das nur wenigen Autoren gelingt und zwar die Beschreibung einer Athmosphäre, die auf den Leser so echt und überwältigend wirkt, dass man sich sofort im Buch zurecht findet und gleichzeitig nicht damit aufhören kann zu lesen.
"Das Juwel" gehört zu den Büchern, die ich zu schnell gelesen habe und bei denen ich mir wünschte, ich hätte ihnen mehr Zeit geschenkt. Glücklicherweise gibt es aber noch zwei weitere Teile, so, dass ich die Möglichkeit habe bald wieder in die Welt zurückzukehren, in der ich mir alles so gut vorstellen konnte.
Neben der guten Spannung, die sich bis zur letzten Seite hin steigert und dem Tollen Beschreiben der Atmosphäre, muss ich auch ein Lob für die Charaktere aussprechen, vor allem für die Hauptperson. Während ich an America aus der "Selection" - Reihe einiges nervig fand, konnte ich mich mit Violet schnell anfreunden und sie lieb gewinnen. Sie denkt erwachsen und man kann alle ihrer Handlungen gut nachvollziehen. Anstatt sich wie America etwa in das neue prunkvolle Leben zu verlieben, verliert Violet ihre Wurzeln nicht aus den Augen und lässt sich von nichts einnehmen. Sie ist ein wirklich kluger Charakter.
Die Liebesgeschichte, die es hier gibt, entwickelt sich für meinen Geschmack etwas zu schnell, vor allem, wenn dann schon von "Ich liebe dich" gesprochen wird. Jedoch ist das im Fall von "Das Juwel" nicht störend, sondern tatsächlich akzeptabel und auf einem Niveau, bei dem selbst ich mit Ash und Violet mitleiden musste.
Natürlich ist "Das Juwel" nichts komplett neues und erinnert stark an ähnliche Dystopien wie "Selection", aber das, was dieses Buch so besonders macht, ist, dass es sehr erwachsen wirkt und das nicht nur durch die Hauptperson welche mir um einiges sympatischer als andere war, sondern wegen der Story an sich. Während "Selection" einen lediglich zum Infragestellen von TV-Shows wie "Der Bachelor" stellt, bewegt "Das Juwel" einen zum Nachdenken zu Themen wie Leimutterschaft und Designerbabys, welche hier im Mittelpunkt stehen. Und das ist ein Bezug, den ältere Leser auch als Zielgruppe für diese Dystopie infrage kommen lassen.

Fazit: Eine nicht komplett neue Geschichte, aber dafür eine erwachsenere mit einer sympatischen Hauptperson, die den Leser zum Mitfühlen und Nachdenken bringt. Sie ist viel ernster und weniger süß als erwartet.