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Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Zum Teufel mit der Hölle

Zum Teufel mit der Hölle
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Die Hölle hat ein Problem, nein eigentlich zwei. Überbevölkerung und den Teufel selbst.

Melvin, Satan höchstpersönlich, wäre eigentlich lieber eine Frau, auch hatte er versäumt seinen Arbeitsvertrag ...

Die Hölle hat ein Problem, nein eigentlich zwei. Überbevölkerung und den Teufel selbst.

Melvin, Satan höchstpersönlich, wäre eigentlich lieber eine Frau, auch hatte er versäumt seinen Arbeitsvertrag genau zu lesen bevor er ihn unterschrieb und nun sitzt er in der Hölle fest, An einer schizoiden Persönlichkeitsstörung und einem Burn-Out leidend, entwickelt er einen neuen Plan um an frische Kinderseelen zu kommen und ahnt nicht was er sichtbar in die Hölle holt. Als bei der Umsetzung etwas schief läuft wird ihm schnell klar das diese verblödeten Gören wieder zurück auf die Erde müssen. Aber nun geht erst recht alles schief....

Zum Teufel mit der Hölle stammt aus der Feder des Autors Michael Barth.

Melvin, der Protagonist der Geschichte, der Höllenfürst oder auch Satan genannt, ist zwar teuflisch und findet auch wirklich gefallen am Bösen, aber der wirklich Hellste ist er nicht immer. Der Autor hat mit Melvin einen wirklich interessanten, Bösen und kaputten Charakter geschaffen, dem ich mit Vergnügen durch die Geschichte folgte.

Dieses Buch ist böse, politisch wirklich völlig unkorrekt und total abgedreht und mit einem guten Schuß schwarzen Humors und Sarkasmus gewürzt. Das hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen und entlockte mir das ein oder andere Schmunzeln.

Die Geschichte hat mir so gut unterhalten, das ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.

Der Warnhinweis auf dem Buch "nicht geeignet für Glaubensfanatiker, Satanisten und Leute mit einer chronischen Störung des Humors" sollte ernst genommen werden, alle anderen werden bestimmt Spaß daran haben.

Mein Fazit:
Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und besonders mit der politischen Unkorrektheit und dem schwarzen Humor konnte dieses Buch bei mir punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Schuld bist du

Schuld bist du
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Als der Journalist Jakob Auerbach von seiner Dienstreise nach Hause kommt ist seine Wohnung leergeräumt und an eine Fensterscheibe wurde "Schuld bist du" mit Blut geschmiert. Von seiner Lebensgefährtin ...

Als der Journalist Jakob Auerbach von seiner Dienstreise nach Hause kommt ist seine Wohnung leergeräumt und an eine Fensterscheibe wurde "Schuld bist du" mit Blut geschmiert. Von seiner Lebensgefährtin Anne und seiner kleinen Tochter Mia fehlt jede Spur. Auf der Suche nach ihnen hetzt er durch die nächtlichen Straßenschluchten von Berlin, ohne zu ahnen dass er selbst der Gejagt ist.

Schuld bist du ist der neuste Psychothriller aus der Feder von der Autorin Jutta Maria Herrmann.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die sich immer wieder abwechseln.

In dem einem Erzählstrang steht der Journalist Jakob Auerbach im Mittelpunkt, der nach einer Dienstreise in seine leergeräumte Wohnung kommt. Seine Freundin und seine kleine Tochter Mia sind auch verschwunden. Nur die Nachricht "Du bist Schuld" am Fenster wurde zurück gelassen. Verwirrt begibt sich Jakob auf die Suche nach Anne und Mia und stößt dabei auf grauenvolle Dinge und immer wieder auf den Satz "Schuld bist du".

Der zweite Erzählstrang wird in der Ich-Perspektive erzählt, bei der eine Frau im Krankenhaus einem schwerverletzten Mann im Koma ihre Geschichte erzählt.

Die Geschichte beginnt für den Leser durch die beiden Erzählstränge verwirrend, denn sie scheinen nichts miteinander zu tun zu haben. Mich persönlich reizt so etwas immer sehr, denn während ich las, fragte ich mich immer wie die beiden Handlungsstränge zueinander gehören und wer die Frau im Krankenhaus ist. Und so flog ich, unterstützt durch den Erzähl- und Schreibstil, durch die Seiten um meine Fragen beantwortet zu bekommen. Mal hat man das Gefühl der Lösung näher zu kommen, um ein paar Seiten später eines besseren belehrt zu werden. Ein wirklich gekonnt entwickeltes Verwirrspiel was mich in seinen Bann zog.

Garniert mit grausigen Details, die mich auch schon mal schlucken ließen, bleibt die Spannung während der ganzen Geschichte auf hohem Niveau erhalten und so fieberte ich dem Ende und damit der Lösung der Rätsel und meiner Fragen entgegen.

Für mich ein wirklich gelungener Psychothriller, der mich an den Seiten kleben ließen und mich durch gelungene Wendungen immer wieder überraschen konnte.

Mein Fazit:
Ein toller Psychothriller, der mich mit einer verwirrenden und spannenden Geschichte begeistern konnte. Klare Leseempfehlung an alle Thrillerfans!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Das Geheimnis des weissen Bandes

Das Geheimnis des weißen Bandes
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1890 - an einem ungewöhnlich kalten Novemberabend betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes Wohnung in der Londoner Baker Streit 221b. Er glaubt das er von einem mysteriösen ...

(136)
1890 - an einem ungewöhnlich kalten Novemberabend betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes Wohnung in der Londoner Baker Streit 221b. Er glaubt das er von einem mysteriösen Mann verfolgt wird, dem einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande, die mitseiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Will sich der Mann nun rächen? Als Holmes und Watson den Spuren folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise reicht - und Holmes ins Gefängnis bringt,verdächtig des Mordes...

Das Geheimnis des weissen Bandes von Anthony Horowitz ist für mich ein neuer Sherlock Holmes Roman, der sich vor Sir Arthur Conan Doyle nicht verstecken braucht.

Das Buch wurde aus Sicht von Dr. Watson in der Ich-Perspektive erzählt und beginnt recht unspektakulär mit einem Gentleman der sich verfolgt fühlt von einem amerikanischen Gangster, von dem er glaubt das er sich an ihm rächen will. Aber die Sache ist verzwickte als es den ersten Anschein hat, denn die Sache scheint aus dem Ruder zu laufen, denn eine Verschwörung bis in die höchsten Kreise zieht sich um Holmes zusammen. Bald sitzt Holmes im Gefängnis unter Mordanklage und Watson ist nun auf sich allein gestellt. Watson versucht sein Bestes um seinen langjährigen Freund Holmes zu helfen.

Durch die gewählte Sprache, vor allem am Anfang der Geschichte, hatte ich schnell das Gefühl einen Sherlock Holmes Roman zu lesen. Das furchtbare Wetter im düsteren London und alte Bekannte wie Mrs. Hudson, Inspektor Lestrade und Mycroft Holmes sorgen für die richtige Atmosphäre um den Fall drumherum um so richtigen die Geschichte einzutauchen.

Schnell hatte mich die Geschichte gepackt und ich konnte durch die gut aufgebaute Spannung und meiner Neugierde das Buch kaum aus der Händen legen. Die Charaktere allen voran Holmes und Watson empfand ich als glaubhaft sehr gut gelungen und verstärkten das Gefühl einen "echten" Sherlock Holmes Roman zu lesen. Einzig das Thema des Falles empfand ich recht modern, oder besser gesagt Sir Arthur Conan Doyle hätte zu seiner Zeit es wohl kaum gewagt dies in seinen Büchern zu thematisieren.

Mein Fazit:
Ein toller Sherlock Holmes Roman, den ich mit wahrer Begeisterung gelesen habe! Meine Leseempfehlung geht an die Sherlock-Holmes-Fans und Krimiliebhaber!

Veröffentlicht am 20.07.2022

Rezension zu Als das Böse kam

Als das Böse kam
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Die sechszehnjährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder völlig isoliert auf einer kleinen bewaldeten Insel in einer Blockhütte. Das Festland ist in der Ferne kaum auszumachen. Ihre Tage ...

Die sechszehnjährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder völlig isoliert auf einer kleinen bewaldeten Insel in einer Blockhütte. Das Festland ist in der Ferne kaum auszumachen. Ihre Tage verbringen die Geschwister mit Fischfang, Kuchenbacken, lernen und den sonntäglichen Gesellschaftsspielen mit den Eltern. Doch ihr Leben ist auch von Angst geprägt, denn auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Jederzeit könnten Fremde auf der Insel auftauchen und Rache üben, für etwas was ihr Vater vor langer Zeit getan haben soll, sie werden dann die ganze Familie auslöschen. Zum Schutz seiner Familie hat er einen geheimen Schutzraum gebaut, in dem sie sich sicher fühlen können, noch…

Als das Böse kam stammt aus der Feder von Ivar Leon Menger.

Juno lebt isoliert mit ihrer Familie auf einer einsamen Insel, denn draußen wartete das Böse auf sie. Ihr Vater hat was getan, wofür die ganze Familie getötet werden soll. Ihr Leben besteht aus friedvollen, naturverbundenen und familiären Phasen und aus Phasen in dem Angst und Bedrohung vorherrschen, denn ihre Eltern bereiten sie und ihren Bruder auf die Gefahren vor.

Der Thriller wird aus Junos Sicht erzählt, so erlebt man sie wirklich sehr intensiv, und begleitet die 16-jährige durch die Geschichte. Am Anfang empfand ich die Geschichte etwas beschaulich, denn alles erscheint so friedvoll. Juno scheint ein gesunder normaler Teenager zu sein, der etwas unbedarft und durch die Isolation ein wenig weltfremd ist. Aber sie hat einen wachen Geist, der irgendwann dann beginnt sich Fragen zu stellen, und Juno nimmt nicht mehr alles so hin was ihr die Eltern erzählen. So nach und nach merkt man als Leser mit Juno zusammen das irgendwas nicht stimmen kann und von da an packte mich die Geschichte. Junos Leben gerät mehr und mehr aus den Fugen. Es war wirklich interessant ihren Gedankengänge, Gefühlen und Handlungen zu folgen und mit ihr das Böse zu erkennen.
Der Autor schafft es trotz der beschaulichen, friedlichen und familiären Atmosphäre ganz langsam bei mir ein ungutes Gefühl zu erzeugen. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht und meine Neugierde war angestachelt. Der Spannungsbogen entwickelt sich langsam aber stetig und fesselt mich immer mehr an die Geschichte, und die Wendung die der Autor gekonnt eingebaut hat und alles auf den Kopf stellt, hat mir richtig gut gefallen. Aufgelockert wurde es für mich manchmal durch Junos weltfremde und unerfahrene Art, die schon komisch wirken konnte.

Das Finale ist spannend, und hat eine düstere und manchmal auch beklemmende Atmosphäre, die mich gefangen nahm. Das Finale hat mich wirklich an die Seiten gefesselt und auch das Ende hat mir gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein gelungenes Thriller-Debüt, das mich mit seiner Geschichte, der Atmosphäre und dem Spannungsbogen wirklich überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Rezension zu Ruf der Rusalka

Ruf der Rusalka
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Lewis hat sich geschworen nie wieder zu ermitteln, aber der faszinierenden Fremden an der Themse kann er sich nicht entziehen. Als Londons größter Ermittler soll er den Tod ihrer Freundin aufklären. Aber ...

Lewis hat sich geschworen nie wieder zu ermitteln, aber der faszinierenden Fremden an der Themse kann er sich nicht entziehen. Als Londons größter Ermittler soll er den Tod ihrer Freundin aufklären. Aber während der Ermittlung kämpft er gegen die Bilder der Vergangenheit an, die dabei sind ihn zu zerstören. Aber da ist ja diese faszinierende Fremde an der Themse, kann sie ihn retten?
Kate entkommt ihrem vorherbestimmten Leben in Manchester und wagt sich nach London um dort ihrem großen Traum zu erfüllen, als Journalistin zu arbeiten. Auf der Jagd nach einer Story stößt sie auf seltsame und von der Gesellschaft unbeachtete Morde an jungen Frauen. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen?

Ruf der Rusalka ist der erste Teil um den ermittelnden Schriftsteller Lewis van Allington von Stephan R. Bellem.

Lewis van Allington, ein berühmter ermittelnder Schriftsteller, kämpft mit seinen Dämonen. Die vergangenen Fällen haben deutliche Spuren hinterlassen, um ihren Bildern zu entkommen versucht Lewis sie in Alkohol zu ertränken. Er will nie wieder was mit Mord oder Ermittlungen zu tun haben, aber eine wunderschöne fremde Frau an der Themse, lässt ihn diesen Vorsatz schnell vergessen. Sie bittet ihn den Mörder ihrer Freundin zu finden und wird gleichzeitig irgendwie für ihn zum seelischen Anker.

Kate Shaw, ein junge Dame aus der besseren Gesellschaft, bricht mit den Konventionen und verlässt ihre Heimatstadt um in London sich ihrem Traum, als Journalistin zu arbeiten, zu erfüllen. Aller Anfang ist schwer und als junge Frau im 19. Jahrhundert erst recht. Aber Kate kämft sich durch, und auf der Jagd nach einer großen Story kommt sie einem Mörder auf die Spur. Trotz einem Gefühl für die Gefahr, die sie schon bald empfindet, folgt sie ihrer Spürnase.

Das Setting, London, Ende des des 19. Jahrhunderts, mag ich gerne und wenn dann es sich dann auch noch um einen Kriminalroman handelt, bin ich sofort neugierig. Und der Autor schaffte es hier auch meine Erwartungen zu erfüllen.

Lewis und Kate sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die nicht zusammen ermitteln, sondern ihre Geschichte wird parallel erzählt. Sie haben nur wenige Berührungspunkte, aber jagen dem selben Mörder auf ganz unterschiedliche Art nach. Während bei Lewis die klassische Ermittlungsarbeit und auch Polizeiarbeit vorherrscht, geht Kate als Journalistin einen ganz anderen Weg um an ihre Informationen zu kommen. Beide Charaktere und ihre Ermittlungen konnten mich wirklich fesseln, wobei ich Kates Weg ein klein wenig lieber folgte.

Der Spannungsbogen baut sich hier langsam und allmählich auf, was mich aber nicht störte, denn die Geschichte lebt von ihren Charakteren und dem Setting und konnte mich damit schon an sich fesseln, als Bonus gibt es noch einen mystischen Touch, der zu keiner Zeit aber übertrieben wirkte. Einziger Wermutstropfen war für mich Lewis extremer Alkoholkonsum, der ein wenig klischeehaft ist, aber dadurch einem für mich besonderen Charakter Raum gab, der mir wirklich gut gefallen hat, Dietrich, Lewis Butler. Er ist ein Diener, der wirklich aus seiner Rolle fällt, den Lewis bekommt von ihm immer den Respekt, den er sich gerade durch sein Verhalten verdient, und nicht wie es die Gesellschaft zu dieser Zeit vorsieht, und das auf oftmals auf eine sehr pragmatischen und trocken Art und Weise.

Auch das Ende fand ich wirklich gelungen, auch wenn ich beim Täter eine, wenn auch nur sehr kleine, Ahnung hatte, schaffte es der Autor mich mit diesem Ausgang wirklich zu überraschen, das hatte ich so überhaupt nicht für mich auf dem Schirm.

Mein Fazit:
Ein gelungener Krimiauftakt, der mich mit seinem Setting und seinen Charakteren begeistern konnte, so dass ich mir direkt den Nachfolger gekauft habe.

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