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Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Traum oder wahres Leben

Traum oder wahres Leben
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Günter Kaufmann hat eigentlich alles was heute wichtig erscheint - ein erfolgreiches Geschäft, eine Ehefrau und zwei süße Kinder. Seine Arbeit ist ihm sehr wichtig und drängt das Familienleben immer ...

Günter Kaufmann hat eigentlich alles was heute wichtig erscheint - ein erfolgreiches Geschäft, eine Ehefrau und zwei süße Kinder. Seine Arbeit ist ihm sehr wichtig und drängt das Familienleben immer mehr in den Hintergrund. Durch einen Unfall verliert er seine ganze Familie und damit auch seinen Lebenswillen. Als er versucht sich umzubringen landet er im mittelalterlichen China in der Nähe des Shaolin-Klosters. Dort lernt er ein ganz anderes Leben kennen und nach und nach verändert sich Günter und findet auch seinen Frieden wieder.

Traum oder wahres Leben - Dao-der Weg ist der erste Teil der Trilogie um Günter Kaufmann aus der Feder von Joachim R. Steudel.

Günter, der Protagonist diese Geschichte, ist das Abziehbild eines erfolgreichen Geschäftsmann der heutigen Zeit. Seine Priorität liegt bei der Arbeit und das Familienleben steht hinten an. Der Reiz der Geschichte liegt in der Veränderung die Günter durchlebt. Durch das Leben im Kloster lernt er das Meditieren als auch die Kampfkunst, und nach und nach gewinnt er seinen inneren Frieden wieder. Dabei entwickelt er so manche Fähigkeit, die ich persönlich ein wenig abgedreht fand und absolut in das Reich der Phantasie einordnen würde, aber es passte sehr gut zum Verlauf zur Geschichte.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat waren die Unterschiede des Shaolin-Kloster und des Klosters in Wudang. Beide gehören unterschiedlichen Glaubensrichtungen an, während in Shaolin der Buddhismus praktiziert wird, lebt das Kloster in Wudang nach den Regeln des Taoismus. Beide Richtungen wurden intetessant dargestellt und die Unterschiede gut herausgearbeitet, so daß es mich auch zum nachdenken anregte.

Für mich punktet daß Buch auch durch die tiefgründigen Gesprächen die Günter mit den zwei unterschiedlichen Äbten geführt hat, denn sie zeugen von Toleranz und innerem Frieden ohne den Blick für die Welt und die Menschen verloren zu haben.

Die Geschichte hat ein ruhiges Erzähltempo was mir wirklich gut gefallen hat, auch wenn es für mich die eine oder andere kleine empfundene Länge gab bei den Beschreibung des Klosterleben und den Ausführungen der Kampftechniken.

Das Ende ist auch ein wenig überraschend und lässt mich als Leser doch mit einigen offenen Fragen zurück, die wohl erst in den nächsten Teilen aufgeklärt werden.

Mein Fazit:
Ein ruhiges und besonderes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und mich auch zum nachdenken anregte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Finderlohn

Finderlohn
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Drei berühmte Romane hat John Rothstein in den 60igern veröffentlicht, danach zog er sich komplett zurück und veröffentlichte nie wieder ein Buch. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer ermordet ...

Drei berühmte Romane hat John Rothstein in den 60igern veröffentlicht, danach zog er sich komplett zurück und veröffentlichte nie wieder ein Buch. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer ermordet den Autor aus Wut über dessen "Verrat". Dabei erbeutet er eine Menge Geld, was für ihn aber nur zweitrangig ist, und eine Unmenge von Rothstein beschriebener Notizbücher. Bellamy vergräbt seine Beute erstmal und wandert wegen eines anderen Verbrechens fpr sehr lange Zeit in den Knast, ohne ein Auge auf den Inhalt der Notizbücher werfen zu können. Jahre später findet der Junge Peter Sauber das Geld und die Notizbücher und nimmt alles an sich. Mit dem Geld unterstützt er seine notleidende Familie, die Notizbücher liest er nach und nach. Nach 35 Jahren kommt Bellamy frei und will zu seiner Beute und kommt dahinter das Peter sie hat und macht nun Jagd auf den Jungen. Kann Bill Hodges und seine Freunde Peter helfen und Bellamy stoppen...

Finderlohn von Stephen King ist der zweite Teil der Bill.Hodges-Trilogie.

In diesem Teil stehen Peter Sauber und Morris Bellamy im Vordergrund der Geschichte, die in zwei Zeitebenen beginnt. Die Geschichte beginnt 1978 mit Bellamy und springt dann abwechselnd zu Peters Geschichte die 2009 beginnt. Im weiteren Verlauf nähern sich die Ebenen an um dann in einer gemeinsamen Geschichte fortgeführt zu werden. Erst nach mehr als einem Drittel des Buches hat Bill Hodges seinen Auftritt, was mich doch ein wenig überraschte und auch am Anfang ein wenig enttäuschte. Aber die Handlung der Geschichte tröstet mich dann über meine Enttäuschung hinweg, denn sie zog mich in ihren Bann.

Die Protagonisten Peter und Bellamy waren für mein Empfinden sehr gut ausgearbeitet und glaubhaft dargestellt in ihrem Denken und auch Handeln, so daß ich gerne ihre Entwicklung verfolgte.
Bill Hodges, Holly und Jeremy aus dem ersten Teil nehmen als Protagonisten wirklich sehr wenig Raum ein und man erfährt außer bei Hodges doch recht wenig überraschte ihre Entwicklung in den Jahren zwischen dem ersten und zweiten Teil.
Wohin die Reise der drei in der Trilogie gehen könnte zeigte glaube ich die kleinen Einschübe die den Killer aus Mr. Mercedes betrafen, sie waren sehr interessant und machten mich vor allem sehr neugierig auf den nächsten Teil.

Finderlohn kann eigentlich auch als eigenständiges Buch gelesen werden, da man für die Handlung in diesem Teil kein Vorwissen benötigt. Da aber immer wieder mal die Geschehnisse aus Mr. Mercedes erwähnt werden, erfährt man doch so einiges über die Handlung und über die Auflösung der Geschichte und würde sich so des Vergnügens beim Lesen des ersten Teils ein wenig berauben.

Finderlohn war für mich ein gelungener Krimi, in dem daß Katz-und-Maus-Spiel zwischen Peter und Bellamy klar im Vordergrund stand.

Mein Fazit:
Ein gelungener Krimi und guter zweiter Teil, der mich wie der erste Teil wieder begeistern konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu New York '01

LENA HALBERG - NEW YORK '01
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11.09.2001 New York
Hawk befindet sich im World Trade Center Gebäude Nr. 7 als das unfassbare geschieht. Als auch das dieses Gebäude evakuiert wird kann er nicht widerstehen sich in den geräumten Büros ...

11.09.2001 New York
Hawk befindet sich im World Trade Center Gebäude Nr. 7 als das unfassbare geschieht. Als auch das dieses Gebäude evakuiert wird kann er nicht widerstehen sich in den geräumten Büros der CIA umzusehen. Dabei fällt ihm ein verdächtiges Dokument in die Hände, was er an sich nimmt und so vor der Vernichtung bewahrt.
Jahre später entdeckt Lena Halberg getarnte Zahlungen an einen der Attentäter von 9/11, und wieder scheint der Waffenproduzent Bronsteen sein Finger im Spiel zu haben. Bei ihren Recherchen stößt sie auch auf einen illegalen Waffendeal in Afrika. Natürlich stößt Lena dabei wieder in ein Wespennest und bringt sich damit in Lebensgefahr...

New York '01 ist der zweite Teil der Lena Halberg Trilogie von Ernest Nybørg.

Wie schon im ersten Teil Paris '97 versteht es der Autor geschickt Fiktion, Verschwörungstheorien und Fakten zu einem spannenden Thriller zu verknüpfen. Auch in diesem Teil stehen die Machenschaften der Rüstungsindustrie und skrupelloser Menschen im Vordergrund.

Die verschiedenen Charaktere waren gut ausgearbeitet und man glaubt schnell das es so charakterlose und unmenschliche Personrn gibt. Auch Lena nimmt man die toughe Journalistin ab, die natürlich auch eine weiche Seite hat, aber die alles dafür gibt die Machenschaften aufzudecken.

Allerdings empfand ich das Lenas Recherchen in diesem Teil ein wenig in den Hintergrund traten, denn ein großer Augenmerk lag hier auf die verschiedenen Handlungsstränge, die das Grundgerüst der Geschichte bildeten, die aber nicht weniger spannend waren.

Das Erzähltempo ist wie schon im ersten Teil hoch und der Schreibstil flüssig zu lesen, so dass ich das Gefühl hatte durch die Seiten zu fliegen.

Das Ende wartete für mich mit einer Überraschung auf und machte neugierig darauf wie es im dritten Teil der 2017 erscheinen soll weitergeht.

Mein Fazit:
Ein gelungener zweiter Teil in dem Fakten, Verschwörungstheorien und Fiktion zu einem rasanten Thriller verwoben wurden. Klare Leseempfehlung an Freunde dieses Genres.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Paris '97

Lena Halberg - Paris '97
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Paris 1997 - die Nacht des tödlichen Unfalls von Lady Diana. In der Nähe stirbt auch ein Fotograf einen mysteriösen Tod. Hatte er etwas fotografiert wofür er sterben musste? Lena Halberg eine junge Journalistin ...

Paris 1997 - die Nacht des tödlichen Unfalls von Lady Diana. In der Nähe stirbt auch ein Fotograf einen mysteriösen Tod. Hatte er etwas fotografiert wofür er sterben musste? Lena Halberg eine junge Journalistin versucht der Sache nachzugehen, trifft abertausende eine Mauer des Schweigens.
15 Jahre später stößt Lena, inzwischen eine bekannte Fernsehreporterin, überraschend auf Fakten zu diesem Vorfall und beginnt erneut zu recherchieren. Dabei stößt sie auf unglaubliche Machenschaften der Rüstungsindustrie, die bis in die höchsten politischen Kreise reichen. Mit ihren Recherchen bringt sich Lena in Lebensgefahr und ihre einzige Chance ist das Komplott zu veröffentlichen bevor sie selbst zum Opfer wird.

Paris '97 ist der erste Teil der Lena Halberg Trilogie aus der Feder von Ernest Nybørg.

1997 - Paris
Bei dem Unfall von Lady Diana beobachtet der Fotograf Franco unglaubliches und schießt kurz darauf ein Foto was ihn das Leben kostet. Seine Freundin Lena, eine junge Journalistin, der man den Tod als Unfall verkauft will, glaubt dies nicht, hat aber keine Chance dies zu beweisen. Erst 15 Jahre später bekommt sie Fakten in die Hand, die ihr Recht geben und so beginnt sie erneut zu recherchieren, und stößt dabei auf ganz neue und brisante Fakten. Dabei begibt sie sich in Lebensgefahr, denn ihre Gegner kommen aus der Rüstungsindustrie, denen der Profit wichtiger ist als ein Menschenleben.

Lena Halberg, die Protagonistin wirkt sympathisch und tough zugleich und man verfolgt gerne ihren Weg durch diese Geschichte. Mit Zielstrebigkeit, auch ohne Rücksicht auf persönliche Verluste, macht sie sich an die Aufklärung des Mordes an ihrem Freund. Mir als Leser war sie manchmal zu forsch und unvorsichtig, dadurch wirkte ihr handeln manchmal ein wenig naiv was ich mit ihrem Charakter nur schwer vereinbaren konnte.

Nach dem Unfall von Lady Diana und dem Tod des Fotografen entwickelt sich die Geschichte zu einem spannenden Politthriller, in dem die Machenschaften der Rüstungsindustrie und die Skrupelosigkeit, Macht- und Geldgier von Menschen im Vordergrund stehen. Dabei entstand bei mir schon manchmal ein recht beklemmendes Gefühl, da ich mir diese Skrupelosigkeit und Menschenverachtung sehr gut vorstellen konnte, und von der Realität wahrscheinlich nicht sehr weit weg liegt.

Der Autor schafft es während der ganzen Buches ein hohen Spannungsbogen aufrecht zu halten, und durch das rasante Erzähltempo, der kaum Zeit zum Luft holen lässt, flog ich nur so durch die Seiten.

Am Schluss wartet trotz Aufklärung der Ereignisse noch ein Cliffhanger auf den Leser, der gekonnt die Brücke zum nächsten Teil New York '01 schlägt, und mich neugierig auf den nächsten Teil zurücklässt.

Mein Fazit:
Ein spannender rasanter Politthriller, der mich begeistern konnte. Klare Leseempfehlung an Freunde des Genres!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Das Zimmer

Das Zimmer
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Jonas Karlsson erzählt in der Tradition Kafkas von der Verwandlung des Angestellten Björn, der eines Tages im Büro ein geheimes Zimmer entdeckt. Sobald Björn diesen Raum betritt ist er ein anderer Mensch: ...

Jonas Karlsson erzählt in der Tradition Kafkas von der Verwandlung des Angestellten Björn, der eines Tages im Büro ein geheimes Zimmer entdeckt. Sobald Björn diesen Raum betritt ist er ein anderer Mensch: produktiv, kreativ - und glücklich. Doch niemand will ihm glauben, dass dieses Zimmer existiert. Ist er womöglich verrückt geworden, oder ist dies ein geschickter Schachzug seiner Kollegen, umhin loszuwerden?

Das Zimmer von Jonas Karlsson durfte ich als Hörbuch, gelesen von Mark Bremer erleben.

Björn, der Protagonist ist anders, ein nicht ganz einfacher Charakter, extrem pedantisch, durchstrukturiert und wahnsinnig von sich und seinen Leistungen eingenommen. Björn wird in ein Großraumbüro einer Behörde strafversetzt und hat nun keinerlei Verantwortung mehr zu tragen. Schnell hat er die Schwächen seiner Kollegen ausgemacht und weiß nun das er ihnen überlegen ist. Durch einen Zufall entdeckt er ein geheimes Zimmer, in dem er Ruhe findet und Kraft schöpfen kann für den Arbeitsalltag im Großraumbüro. Das bekommen alle seine Kollegen inklusive Chef schnell zu spüren. Seine Kollegen lassen sich dies nicht lange gefallen,behaupten auch noch das es dieses Zimmer überhaupt nicht gibt und verlangen das er sein Verhalten ändern soll. Der Kampf um die Existenz oder Nichtexistenz des Zimmers beginnt.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Björn erzählt. Ich verfolgte seine Gedanken und seine Handlungen mal mit einem schmunzeln mal mit einem Kopfschütteln, und oft dachte ich nur so einen Kollegen wünscht sich keiner.

Dieses Buch/Hörbuch bietet viel Spielraum für Interpretation, da man die Geschichte aus verschiedenen Seiten betrachten kann, ich als Hörermöchte dazu nur sagen, dass ich mich gut unterhalten fühlte und der Geschichte gerne folgte, ohne das ich den Drang verspürte sie zu analysieren oder zu interpretieren.

Mark Bremer als Sprecher dieses Hörbuches habe ich wieder sehr gerne zugehört.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, die ich gerne gehört habe und von der Thematik mal was anderes für mich war.