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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Hinter dem Horizont rechts

Hinter dem Horizont rechts
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Dieses Reisebuch fällt schon allein durch sein anderes Cover auf. Sind sonst bei den Büchern immer die schönsten Sonnenuntergänge auf weißen Sandstränden zu sehen, so ist hier ein altes verrostetes ...






Dieses Reisebuch fällt schon allein durch sein anderes Cover auf. Sind sonst bei den Büchern immer die schönsten Sonnenuntergänge auf weißen Sandstränden zu sehen, so ist hier ein altes verrostetes Schiff abgebildet. Nicht gerade fördernd für eine Reise. Auch die 500 Seiten haben mich sehr überrascht. Hier erzählt der Autor über seine inzwischen 19 Jahre andauernden Reise um die Welt. Er war schon in Zentralasien, befuhr mit seinem Motorrad die Seidenstraße, betrachtete das Pamirgebirge, reiste durch China, Bali und landete schließlich und letztendlich in Australien. Mit dabei auf seiner Tour ist seine Lebenspartnerin Laura. Seine Reise begann er vor sehr vielen Jahren mit seiner alten Yamaha in München. Chris ist ein Mensch, der während seiner Reise auf alle Annehmlichkeiten verzichtet, wo immer auch übernachtet und mit dem einfachsten Essen zufrieden ist. Da er nicht in Luxushotels übernachtet, sondern auch bei Einheimischen unterkommt, lernt er so Land und Leute und ihre Gepflogenheiten am besten kennen, wie er es dann auch in dem Buch beschreibt. Besonders die politische Lage der jeweiligen Länder wird hier angesprochen, ohne irgendetwas zu beschönigen. Wir erfahren vom Krieg und den menschenunwürdigen Zuständen im damaligen Jugoslawien genauso wie über die Religionen der jeweiligen Völkergruppen. In einfachen Worten, ohn schulmeisterlich zu wirken, erzählt und erklärt er dem Leser seine Eindrücke aus Regionen, die wir weder persönlich noch durch das Fernsehen kennen. Ich habe in dem Buch sehr viel Neues erfahren, das ich bisher noch nicht gewußt habe. Ich bewundere Chris und Laura für ihre unkonventionelle Art zu Leben, ohne viel Habeligkeiten, teilweise nur mit dem, was sie auf dem Körper tragen. Wenn das Geld nicht mehr reicht, wird natürlich in den fremden Ländern gearbeitet, manchmal unter primitivsten Bedindungen. Ein schönes Buch mit wunderbaren Bildern. Eine Reise durch viele Kontinente für Leute, die zuhause bleiben wollen und doch etwas von der Welt kennen lernen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von Krösus lernen wir, wie man Goldesel melkt

Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt
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Sebastian Schnoy ist Kabarettist und möchte uns in lustiger Form die Entstehung und die Handhabe des Geldes nahebringen. Er fängt in seinem Buch mit seinem russischen Nachbarn Dimitri an und zeigt uns ...

Sebastian Schnoy ist Kabarettist und möchte uns in lustiger Form die Entstehung und die Handhabe des Geldes nahebringen. Er fängt in seinem Buch mit seinem russischen Nachbarn Dimitri an und zeigt uns auf, wie man auch ohne viel Geld alles haben kann, wenn man nur genügend gute Freunde und Beziehungen hat und alle zusammenhelfen. Da geht ein Umzug ruck zuck und kostet nichts. Der Autor fängt bei der Geschichte ganz am Anfang an, dem Tauschhandel. Aber bald waren die Menschen damals so schlau, und nahmen die Kaurischnecke als Zahlungsmittel. Wir erfahren von den ersten Münzen als Zahlungsmittel, lernen Wucherzinsen, Kredit, Girokonto, Schulden, Bankrott und Pleiten und Milliardäre kennen. In teils lustiger Weise werden uns die Tricks und Ticks reicher Leute nähergebracht. Wir erfahren, wie reich der Adel ist, Zuckerberg, Gates, die Gebrüder Aldi und und. Der Bayernkönig Ludwig war ebenso tief verschuldet wie sein Haus- und Hofkomponit Wagner. Es gibt den schwarzen Montag, den schwarzen Freitag, Börsencrahs, bei denen alles verloren wird. Es wird uns auch an Beispiele gezeigt, wie es funktioniert ohne Geld ein Auto zu kaufen und mit erspartem Geld. Das Buch gibt uns in ganz groben Zügen ein wenig Wissen über die Finanzpolitik. Wer hier allerdings ein Sachbuch erwartet hat,ist fehl am Platz. Das Buch ist in 12 Kapitel unterteilt und diese dann wieder in mehrere Unterordnungen. Im großen und ganzen liest sich das Buch recht flott und ist unterhaltsam. Aber an einigen Stellen fand ich es ein wenig langweilig und mußte mich wirklich dazu zwingen, es weiterzulesen. Das Cover ist bunt und witzdig gehalten. Wir sehen einen Goldesel, einen König und recht viele Münzen. Für zwischendurch eine gute Lektüre, aber dennoch nichts Großartiges.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hier ist alles Banane

Hier ist alles Banane
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Was soll ich zu diesem Buch sagen: Der Einband ist ein Hingucker. Gelb, wie eine Banane und darauf Honnis Konterfei. Irgendwie sehr ansprechend. Dann der Inhalt selbst ist nicht leicht zu beschreiben. ...

Was soll ich zu diesem Buch sagen: Der Einband ist ein Hingucker. Gelb, wie eine Banane und darauf Honnis Konterfei. Irgendwie sehr ansprechend. Dann der Inhalt selbst ist nicht leicht zu beschreiben. Honecker ist 1994 nicht wirklich gestorben, dass war nur ein Fake. Er lebt mit seiner Margot weiter in Chile, Santiago, im Stadtteil La Reina. Dort hat er in der Zeit zwischen 1994 und 2015 Tagebuch geführt. Diese Tagebücher sind nun von seinem Fahrer und Mädchen für alles Jorge zur Veröffentlichung gekommen. In seinem Exil schreibt er sich alles von der Seele, was ihn bedrückt. Wir bekommen Einblick in das Leben der damaligen DDR. Wir erfahren so manche politischen Ereignisse und Zugeständnisse. Auch der Computer hält bei den Honeckers Einzug und die Schwierigkeiten mit dem Apparat werden akribisch beschrieben. Wir lernen damalige und heutige Politiker kennen. Honecker schreibt noch immer Reden. Auch macht das Buch vor Ehezwistigkeiten zwischen Erich und Margot nicht halt. Da sich die Zeitspanne über 19 Jahre erstreckt, sind Wiederholungen nicht zu vermeiden, wie z.B. der Christbaum, den sie im christlichen Chile jährlich von einem Nachbarn erhalten. Auch wie die Honeckers Zuschuß vom deutschen Staat erhalten wollen, Einkaufstouren, Gartenarbeit, über alles kann hier gelesen werden. Der Autor versteht es gut, alles in witziger Form rüberzubringen. Was wäre wenn Honecker nicht gestorben wäre...... Das Buch geht schnell und leicht zu lesen, da die Schriftgröße ideal ist. Die Tagebucheintragungen sind kurz gehalten. Am Anfang des Buches ist ein Personenverzeichnis angebracht. Hier kann man die reelen und die fiktiven Personen nachlesen. Wer ein wenig lustige DDR-Nostalgie haben will, der soll dieses Buch lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Fetisch Experiment

Das Fetisch-Experiment
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Ein Buch mit einem dezenten weinroten Cover. Die Schrift darauf ist grellrot und schwarz. Einfach, minimalistisch, schön. Auf der ersten Seite ist eine Warnung angebracht für all die Leser, denen der Inhalt ...

Ein Buch mit einem dezenten weinroten Cover. Die Schrift darauf ist grellrot und schwarz. Einfach, minimalistisch, schön. Auf der ersten Seite ist eine Warnung angebracht für all die Leser, denen der Inhalt zu suspekt ist. Das Inhaltsverzeichnis ist ebenfalls in schwarz-rot gehalten und total übersichtlich. Auf 187 wird und der Fetischmus nähergebracht und teilweise auch in psychologischer Weise erklärt. Die beiden Autoren Sieling/Vosko wurden durch Zufall auf die Recherche zu diesem Thema aufmerksam. Da eine junge Frau in der WG des Viktor Vosko immer sehr viel Geld zur Verfügung hatte und dies mit den Wünschen der Fetischisten verdiente, wollten Vosko und Sieling untercover in Erscheinung treten. Es wurde als erstes ein ein Internetprofil erstellt und dann ging es los. Was mit dem Verkauf von getragenen Höschen begann, endete mit dominanten Spielen. Caroline Sieling traf sich mit den verschiedenen Männern. Sie tat alles. Vom Verkauf getragener Höschen, die sie in Toiletten von Warenhäusern vor dem Kunden auszog,bis hin zum Urinieren in den Mund des Fetischisten. Sie schreckte auch vor Dominaspielen mit Peitschen und Knebeln nicht zurück. Da sie dies alles Undercover für ein Buch tat, mußte sie ihre Tätigkeiten vor ihrem Partner und den Freunden Geheimhalten. Viktor Vosko erledigte die schriftlichen Arbeiten, verhandelte mit den Kunden und war aber immer in Carolines Nähe, wenn sie sich auf den Weg zur Arbeit machte. Jedenfalls konnte man mit diesen Nummern gutes Geld verdienen. Caroline traf sich mit Anwälten, Architekten und Firmenbossen, die ihre Lust im Alltag nicht ausleben konnten und durften, da sie teilweise Familien mit Frau und Kindern hátten. Hier wird genau und detailliert zu den einzelnen Praktiken Stellung genommen. In gut eingeteilten Abschnitten erfährt der Leser so manche Dinge. Für mich war das Buch sehr interessant. Hier wurden diese Techniken nicht sexistisch wiedergegeben, sondern mit sagen wir mal wissenschaftlich/psyhologischem Hintergrund. Mich haben die Praktiken beim Lesen abgeschreckt, ich habe mich teilweise davor geekelt. Hut ab vor der Autorin, die dies alle mit sich hat machen lassen. Aber sie sagt selbst, dass dies ein gefährtlicher Grat ist, bei dem man leicht abrutschen kann. Interessant, einmal davon zu lesen, aber auch nicht mehr. Deswegen kann ich hierfür nur 4 Punkte vergeben. Obgleich inhaltlich und covermäßig alles in Ordnung war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nein, ich will keinen Seniorenteller

Nein! Ich will keinen Seniorenteller
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Der Einband ist in weiße Spitze gehüllt. Das Buch wurde schon 2007 herausgebracht, deswegen sind die im Buch beschriebenen Vorzüge ab dem 60 Lebensjahr schon veraltet: Mit 60 Jahren in Rente gehen, kostenlos ...

Der Einband ist in weiße Spitze gehüllt. Das Buch wurde schon 2007 herausgebracht, deswegen sind die im Buch beschriebenen Vorzüge ab dem 60 Lebensjahr schon veraltet: Mit 60 Jahren in Rente gehen, kostenlos Bus und Bahn fahren und dergleichen, In dem Buch beschreibt die 60jährigen Marie Sharp über ein Jahr lang ihr Leben in Tagebuchform. Marie lebt als geschiedene Frau allein in ihrem Haus in London. Sie ist 60 geworden und in Rente. HIer erzählt uns Marie, dass man mit 60 keine Hosen mehr trägt. Es wird über Lesebrillen, Fuß-OP und Gesundheitsschuhe, Alzheimer berichtet. Das Treffen und den Tratsch mit ihren Freundinnen. Sie ist jetzt in Rente und braucht sich keine Zwänge mehr anzutun wie Sprachen lernen, Kurse besuchen, Sie hat auch beschlossen, keinen Sex mehr zu haben. Zu alt und zu viel Getue. Doch dann tritt ein erfreuliches Ereignis ein: Sie wird Großmutter und sie liebt ihren Enkelsohn aus tiefstem Herzen. Hier werden die Tage der Rentnerin in einem großen Reportaire umschrieben. So erlebt sie auch den Krebstot eines guten Bekannten. Ein Buch, bei dem man nicht alles zu Ernst nehmen sollte und man viel schmunzeln muß. Es sind aber auch ein paar sehr gute Anhaltspunkte darin enthalten. Auch für Leute unter 60 Jahren bestens geeignet