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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Der Kampf zwischen den Göttern und Titanen geht in die nächste Runde

Glanz der Dämmerung
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Gesamteindruck:
Cover: Geheimnisvoll und glitzernd, dem Cover-Girlie in mir gefällt es, auch wenn ich mir die beiden Protagonisten immer noch anders vorstelle.

Schreibstil: Jennifer L. Armentrout hat ...

Gesamteindruck:
Cover: Geheimnisvoll und glitzernd, dem Cover-Girlie in mir gefällt es, auch wenn ich mir die beiden Protagonisten immer noch anders vorstelle.

Schreibstil: Jennifer L. Armentrout hat einen tollen Still. Humorvoll, leicht zu lesen und sehr plastisch. Man hat das Gefühl, ein Teil der Story zu sein, direkt durch ihre Worte in die Geschichte hineingezogen zu werden. Leider wirkt es an manchen Stellen ein wenig langatmig und ich denke, man hätte, gerade auch sprachlich, manches knackiger und gestraffter formulieren können. Auch hat man an manchen Stellen das Gefühl, einige Liebesszenen wirken etwas verhalten, beinahe hölzern - für mich jedoch ein Stilmittel, denn es spiegelt ein wenig das Misstrauen von Josie, die Unsicherheit und ist womöglich eine Folge der Dinge, die passiert sind (dann passt es nämlich recht gut).

Plot & Charaktere: Seth und Josie – ich liebe die beiden. Sie sind toll und die Verwandlung, die gerade Seth von Band eins bis jetzt vollzogen hat, ist unglaublich – und sehr sympathisch. Es sind wieder viele altbekannte Figuren dabei, die man näher kennenlernt, ebenso aber ein paar neue Charaktere, die die Spannung anheizen, weil man sie noch nicht so ganz einordnen kann. Die Grundstimmung ist düsterer, weniger Erotik, mehr Gefahr (was mir persönlich ganz gut gefällt). Ich muss gestehen, dass ich das Ende relativ früh erahnt habe, was mich aber nicht wirklich gestört hat, dennoch bin ich froh, dass es nicht das Ende ist – das wäre ein wenig unbefriedigend gewesen. Ich bin schon neugierig, ob sich die Vermutungen, die ich für den letzten Band habe (ich bin gespannt, ob es der letzte ist), erfüllen. Es bleibt spannend.

Stärken & Schwächen: Götter sind sexy und Jennifer L. Armentrout hat in ihrer Götterleuchten-Reihe das einmal mehr bewiesen. Eigentlich hatte ich gedacht/erwartet, dass der dritte auch der letzte Band ist. Mit Sicherheit hat sie den Roman gut füllen können, die Geschichte genutzt, um mehr Details und kleine Raffinessen auszuarbeiten. Dennoch bin ich nicht sicher, ob man das Ganze nicht doch hätte straffen können. Ich habe das Buch genossen, hatte Spaß, aber ich stimme einigen Kritikern zumindest in dem Punkt zu.

Mein Fazit:
Ich will mehr, will endlich wissen, wie alles endet. Auch wenn für mich bis dato der erste Teil der stärkste war, so verschlinge ich doch jeden aufs Neue und freue mich schon riesig auf das Frühjahr 2018. Trotz all meiner Vorfreude hoffe ich, dass das dann der Finalteil sein wird, denn ich bin mir nicht sicher, ob die Story endlos weitergeführt werden kann, ohne ihren Charme zu verlieren. Eine wirklich tolle Götter-Adaption, die ich euch nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Gefühlschaos auf einer kleinen schottischen Insel

Mein Herz ist eine Insel
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Gesamteindruck:
Cover: Ein romantisch maritimes Sommer-Cover, das allerdings mehr an wärmere Gefilde als an die raue schottische See erinnert. Ein schönes und wirklich ansprechendes Titelbild, allerdings ...

Gesamteindruck:
Cover: Ein romantisch maritimes Sommer-Cover, das allerdings mehr an wärmere Gefilde als an die raue schottische See erinnert. Ein schönes und wirklich ansprechendes Titelbild, allerdings nicht so ganz passend zur Geschichte.

Schreibstil: Anne Sanders Art zu schreiben ist sehr angenehm, auch wenn ich mich zu Beginn erst daran gewöhnen musste. Sie passt sich sprachlich sehr stark der Stimmung an und spiegelt dadurch den Gemütszustand von Protagonistin Isla wider. Ihre Beschreibungen sind sehr eindrücklich und man kann sie die raue See, die karge Insel und ihre eigenwilligen Bewohner sehr gut vorstellen.

Plot & Charaktere: Der Plot ist, anders als angekündigt, kein Sommer-Wohlfühlroman, nicht so seicht und fröhlich, wie man vielleicht erwarten würde. Isla, die vor Jahren wie ihre Mutter schon Jahre zuvor von ihrer kleinen Heimatinsel geflohen ist, um in der Ferne ihr Glück zu suchen, kehrt nach dem unglücklichen Beziehungsaus wieder zurück und stößt damit natürlich einigen Menschen vor den Kopf. Isla ist kein einfacher Charakter, weiß selbst nicht so recht, was sie eigentlich will. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven – der von Isla und der von Finn. Zwischendurch bekommt man immer wieder Fragmente einer Volkssage, die man sich auf der Insel erzählt, was der Story etwas Mystisches verleiht. Mir gefällt, dass man neben den Hauptprotagonisten auch Einblicke in das Leben der Nebenfiguren bekommt und sie dadurch lebendiger erscheinen. Die Handlung ist gut durchdacht und überrascht immer wieder mit kleinen Details oder unerwarteten Wendungen, die die Spannung bis zum Ende hochhalten.

Stärken & Schwächen: Was mir wirklich gut gefallen hat, ist die Entwicklung der Figuren. Zu Beginn sind sie alle ähnlich rau wie die schottische See und wirken irgendwie verschroben, aber je mehr man sie kennenlernt, desto liebenswürdiger werden sie und desto wohler fühlt man sich auf dieser kleinen Insel. Das ist allerdings auch das Problem, also die Schwäche, die ich an dem Roman kritisieren muss. Isla wirkt dadurch manchmal sehr undankbar und man hat es schwer, ihre Art zu verstehen. Ich hatte das ein oder andere Mal meine Schwierigkeiten mit ihr, denn ich wollte sie schütteln und aufwecken, sie fragen, ob sie noch richtig tickt und ihr einen eiskalten Waschlappen entgegenschleudern. Isla hat mich emotional gefordert, was allerdings ein rein persönlicher Kritikpunkt ist, denn sie war wirklich authentisch und ihrer Linie treu.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, eine tiefgründige Reise zu sich selbst. Man kann sich sehr leicht in die Situationen und Figuren einfühlen und erlebt mit ihnen eine wirklich schöne Zeit. Es macht Spaß dabei zuzusehen, wie sich die Dinge entwickeln. Absolut unterhaltsam und eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Hat Spaß gemacht

Das göttliche Mädchen
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Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist recht schlicht gehalten. Ein goldener Hintergrund, dazu Pflanzenornamente und die Silhouette einer jungen Frau in Rückansicht. Ansprechend, aber nicht wirklich spektakulär. ...

Gesamteindruck:
Cover: Das Cover ist recht schlicht gehalten. Ein goldener Hintergrund, dazu Pflanzenornamente und die Silhouette einer jungen Frau in Rückansicht. Ansprechend, aber nicht wirklich spektakulär. Eher ein Under-Dog.

Schreibstil: Der Stil von Aimée Carter ist sehr angenehm und liest sich sehr flüssig. Sie bedient sich keiner zu komplexen Namen und auch das Setting ist recht einfach gehalten. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass die Beschreibungen flach oder ausdruckslos sind. Ich hatte das Gefühl, dass sich der Schreibstil Kates Pragmatik anpasst, die Worte und Sprache also die jeweilige Stimmung sehr gut transportieren.

Plot & Charaktere: Die Handlung ist recht einfach gehalten. Diese Geschichte beweist, dass es nicht immer vieler Nebenstränge bedarf, um interessant zu sein. Der Roman entwickelt seine Stärken auf emotionaler Ebene - die Entwicklung der Figuren, das Bestehen der Prüfungen. Die Charaktere sind alle sehr authentisch und lebendig beschrieben, man kann sich gut in die hineinversetzen, obwohl die meisten der Nebenfiguren sehr geheimnisvoll sind/bleiben. Sie alle haben Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten und mittendrin Kate, die manchmal wie eine Spielfigur wirkt. Sie ist herzensgut, hat sehr viel ertragen in ihrem Leben und erinnert mich manchmal mit ihrer Selbstlosigkeit an Jesus oder Mutter Theresa. Ich mochte sie besonders gern, auch wenn ich sicher das ein oder andere mal anders entschieden hätte.

Stärken & Schwächen: Ich liebe Götteradaptionen und diesen Roman habe ich wirklich gerne gelesen. Im Vergleich zu anderen Interpretationen von Göttersagen kommt diese erstaunlich gut ohne viel Action und Kämpfe aus. Wie bereits erwähnt baut sich die Spannung durch Emotionen und Entscheidungen auf, die getroffen werden, das Zwischenspiel der Personen steht im Vordergrund. Kritiker würden dies vielleicht als langweilig einstufen, mir hat es äußerst gut gefallen.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, waren Kates Stimmungsschwankungen. Manche gingen mir einfach zu schnell, waren in dem Tempo nur schwer nachzuvollziehen. Der innere Konflikt hätte vielleicht noch ein wenig stärker herausgearbeitet werden können.
Allerdings muss man lobend erwähnen, dass in der Neuauflage von HarperCollins gibt es im Anschluss an den Roman noch zwei zusätzliche Geschichten als Bonus, die sehr viel Hintergrundwissen zu den mythologischen Zusammenhängen bieten - sehr hilfreich.


Mein Fazit:
Ich hatte Spaß und freu mich auf mehr. Die alten Götter erleben gerade eine literarische Renaissance und ich liebe es. Das göttliche Mädchen von Aimée Carter ist zwar nicht einer der stärksten Romane dieses Genres, aber dennoch habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten gefühlt. Definitiv ein Fantasyroman, bei dem man öfter mal die Chance bekommt, sich selbst, seine Gedanken und mögliche Handlungen zu reflektieren.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Manchmal etwas langatmig - dennoch eine tolle Story

Die Perlenfrauen
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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war ausnahmsweise mal nicht der optische Eindruck ausschlaggebend, sondern der Klappentext, der mich unendlich neugierig auf diese ungewöhnliche Geschichte gemacht hat.
Das ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war ausnahmsweise mal nicht der optische Eindruck ausschlaggebend, sondern der Klappentext, der mich unendlich neugierig auf diese ungewöhnliche Geschichte gemacht hat.
Das Cover zeigt (höchstwahrscheinlich) rosa Kirschblüten, allerdings bin ich mir bei der genauen Klassifizierung nicht ganz sicher (macht aber am ehesten Sinn) und einige kleine Vögel. Der weiße Hintergrund wird durch eben diese pinken und einigen gelben Farbreflexen aufgebrochen und wirkt relativ schlicht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, detailreich und flüssig zu lesen. Man findet recht schnell in die Geschichte, wenn sich einem auch nicht gleich erklärt, wie die einzelnen Erzählstränge zusammenhängen und Kati Agnew gefühlt ewig die unterschiedlichen Ebenen nebeneinander herlaufen lässt, so dass man bis kurz vor Ende des Buches nicht wusste, wie das alles zusammengehört. So verbinden sich durch die verschiedenen Protagonisten drei Kontinente und erst im Laufe der Handlung wird klar, wie sie zusammenhängen. Doch die Autorin verbindet nicht nur unterschiedliche Länder durch ihre Plotstränge, sondern entführt ihre Leser zudem in unterschiedliche Zeiten (Vorkriegszeit bis ins Hier und Jetzt). Mir persönlich haben diese Sprünge sehr gut gefallen, denn diese exklusiven Einblicke ermöglichten mir, Situationen und Figuren differenzierter einzuordnen und kennenzulernen. Allerdings muss ich zugeben, dass man die Entwicklung der Figuren und manche Szenen gut hätte ein wenig straffen können. Versteht mich nicht falsch, der Roman ließ sich gut lesen, dennoch habe ich des Öfteren das Buch aus der Hand gelegt und Lesepausen eingelegt, weil die fesselnden Elemente erst zum Ende hin aufkamen.
Die Sprache ist sehr leicht und angenehm zu lesen und man kann sich die Orte, Personen und Szenerien sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Ein wirklich schöner Frauenroman für zwischendurch. Es war beeindruckend zu sehen, wie die einzelnen Schicksale der Protagonisten über Jahre hinweg ganz lose miteinander verwoben wurden und sich erst im Finale zu einem übersichtlichen Geschichtenteppich zusammenfügen. Die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten und ihre Erlebnisse stehen hier ganz klar im Vordergrund. Man hätte den Roman mit Sicherheit ein wenig straffen und so die Situationen schneller zusammenführen können, aber über diese Langatmigkeit kann man sich streiten.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Nicht ganz so stark wie der Auftakt, aber dennoch sehr spannend

Die Feenjägerin – Das verbotene Königreich
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Gesamteindruck:
Nachdem mich der erste Teil bereits vor einem Jahr gepackt hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte der Feenjägerin Aileana weitergeht. Das Cover konnte mich, auch ...

Gesamteindruck:
Nachdem mich der erste Teil bereits vor einem Jahr gepackt hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte der Feenjägerin Aileana weitergeht. Das Cover konnte mich, auch wenn es optisch recht stimmig zum Inhalt passt, nicht so ganz überzeugen.
Auch der Einstieg fiel mir schwerer als erwartet, denn ich musste mich erst wieder an die ganzen Namen und unterschiedlichen Feen gewöhnen. Das wäre mit Sicherheit kein Problem gewesen, wenn ich die Teile direkt hintereinander hätte lesen können, doch auf Grund der langen Wartezeit auf den Folgeband, fiel es mir schwer, die Geschichte mit dem Elan zu lesen, den ich bei seinem Vorgänger empfand.
Das klingt jetzt alles furchtbar negativ und wird dem Buch eigentlich auch nicht gerecht, denn es ist toll geschrieben. Die Handlung wird weitergeführt und man taucht tiefer in die Geschehnisse ein, erhält viele wichtige Hintergrundinformationen und lernt die Protagonisten in einer sehr schwierigen Situation kennen. Im Vergleich zum Romanauftakt ist die Stimmung ebenso wie die Sprache deutlich dramatischer und vermittelt einen der Situation angemessenen Eindruck.

Mein Fazit:
Ich bin ein wenig hin und hergerissen. Die Geschichte ist toll und ich bin sehr neugierig, wie es enden wird. Wieder einmal hat die Autorin das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger enden lassen und ich bin gespannt (und hoffe es wirklich), ob und wann der letzte Teil übersetzt wird.
Doch leider muss ich einen Stern abziehen, denn ich hatte wirklich Probleme mich wieder so auf die Geschichte einzulassen, wie sie es verdient hätte.
In diesem Fall bereue ich wirklich, dass ich nicht beide Teile direkt hintereinander gelesen habe, denn es hätte mir einiges leichter gemacht und ich bin mir sicher, die Bewertung wäre dann auch etwas besser ausgefallen. Ich möchte euch die Reihe der Feenjägerin wirklich sehr gerne ans Herz legen, doch ich rate euch, lest sie nacheinander, denn dann werdet ihr in eine spannende und gefährliche Fantasiewelt eintauchen, die euch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und unterhalten wird.