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Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Liebe der einen Hoffnung gibt – sehr berührend und bewegend

Heidelbeerkind
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Eine Geschichte über schwierige Zeiten und die damit verbundenen Ängste. Über Hoffnungsschimmer und die Tiefen des Lebens. Über Familie und Zusammenhalt. Über die Liebe.

Inhalt

Clausen, ein kleines Dorf ...

Eine Geschichte über schwierige Zeiten und die damit verbundenen Ängste. Über Hoffnungsschimmer und die Tiefen des Lebens. Über Familie und Zusammenhalt. Über die Liebe.

Inhalt

Clausen, ein kleines Dorf im Pfälzerwald im August 1944:


Elise liebt es, die morgendliche Ruhe der Natur auf sich wirken zu
lassen. Sie pflückt Heidelbeeren, als sie plötzlich dieses Ächzen hört. Ängstlich und neugierig zugleich sieht sie sich um. Zwischen den Hecken liegt ein verwundeter Soldat. Die Panik ist ihm anzusehen. Obwohl Elise weiß, dass auf die Hilfe für Fahnenflüchtige Zuchthaus steht, versteckt und versorgt sie den Fremden in der Waldhütte ihres Vaters. Doch Nazis lauern überall …


Obwohl viele Menschen die Ausmaße des Hitlerregimes gar nicht erfassen konnten, gab es unter ihnen diejenigen, die sich auflehnten und nicht dem verbreiteten Stimmungsbild folgten. Einer dieser
Menschen war Elise.

Meine Meinung

Als die Autorin mich persönlich gefragt hatte, ob ich nicht Interesse hätte, ihr Buch zu lesen, habe ich mich wirklich sehr darüber gefreut. Auch hatte ich zuvor noch kaum einen Historischen Roman gelesen, daher war ich schon sehr gespannt auf das Buch.

Cover

Das Cover spricht mich optisch leider nicht ganz so an, aber wie der Titel schon darauf schließen lässt, geht es unter anderem auch um Heidelbeeren, diese sind auf dem Cover vertreten. Außerdem eine Hütte, die in dem Buch noch eine große Rolle spielen wird, daher finde ich das Cover sehr passend zum Inhalt des Buches.

Geschichte

Da die Geschichte 1944/1945 spielt, war es zunächst ein wenig schwierig für mich, mich mit der Geschichte zu identifizieren. Von Seite zu Seite wurde es dann aber einfacher, mich in die Geschichte und ihre Protagonisten hineinzuversetzen.

Die damaligen Verhältnisse gingen mir wirklich unter die Haut. Ich musste sowas nie erleben und ich hoffe das muss ich auch nie. Deshalb ging mir ihre Situation ziemlich nah. Wenn man sich das mal so überlegt, das man aus Gründen der Verzweiflung jemanden heiraten würde, den man nicht mal liebt, nur um seine Familie nicht verhungern lassen zu müssen, bewegt mich das schon extrem und bringt mich wirklich zum Nachdenken.

Protagonisten

Elise ist wirklich eine starke, junge Frau, die mit allen Mitteln versucht ihre Familie zu unterstützen. Auch scheut sie sich nicht ihre eigene Meinung zu vertreten, dass zu damaligen Zeiten, natürlich nicht gerne gesehen wurde, aber auch die Konsequenzen scheut sie nicht. Elise ist ein Charakter der mich wirklich beeindruckt hat, sie hat meinen vollsten Respekt verdient. Allerdings war sie mir manchmal, aber einfach noch zu kindlich und zu gutgläubig. Ich weiß nicht ob das zu damaligen Zeiten normal war, sich so schnell in jemanden zu verlieben, aber das kam mir dann doch ein wenig schnell vor. Das sie damals noch verheiratet wurden, kann ich nachvollziehen, das waren ja auch ganz andere Zeiten, gar nicht mehr mit heute zu vergleichen.

Auch Elise Mutter spielt hier eine große Rolle. Zunächst konnte ich sie nicht wirklich leiden, aber als ich versucht habe, ihre Seite der Dinge zu sehen, konnte ich ihr Handeln und ihr Denken schon verstehen. Sie hat ja nur versucht ihre Familie zu retten, um nicht noch ein Familienmitglied zu verlieren. Trotzdem fiel es mir wirklich schwer, für sie Sympathie zu entwickeln, wie konnte eine Mutter sein eigenes Kind so wenig unterstützen und mit so viel Verantwortung „beladen.“ Manchmal kam mir Elise eher wie die Mutter vor.

Julius, der verwundete Soldat, lernten wir am Anfang der Geschichte kennen, schnell wird klar, wie viel er durchgemacht hatte und das Elise ihm helfen musste, damit er nicht stirbt. Sie half ihm-verarztete seine Wunden, gab ihm Essen und Kleidung und ein Versteck. Allerdings kam er ein wenig zu kurz in der Geschichte, so dass es mir schwer fiel, mich mit ihm zu identifizieren.

Zwei wichtige Nebenprotagonisten, die auch erwähnt werden sollten sind Ferdinand und Gerda. Ferdinand konnte ich vielleicht noch ein wenig verstehen, seine Situation nachvollziehen, sie versuchten doch alle nur zu überleben. Aber auch ihm viel das Regime am Ende schlecht in die Karten. Gerda ist die, die in der Geschichte am meisten Sympathie meinerseits verliert, zunächst war sie die liebe und hilfsbereite Freundin von Elise, aber so kann man sich in einem Menschen wirklich täuschen. Ich habe sie versucht nicht zu hassen, fiel mir am Ende aber wirklich schwer, sowas nennt sich dann Beste Freundin, schwer das zu erkennen.

Schreibstil

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Zunächst hatte ich die Befürchtung, da die Geschichte in einer anderen Zeit spielt, dass auch so der Schreibstil sein würde und ich dann vielleicht nicht alles hätte verstehen können. Aber da habe ich mich getäuscht, von Anfang an, war die Geschichte klar und flüssig geschrieben, so dass ich alles nachvollziehen konnte. Auch beschreibt de Autorin sehr detailreich, die Umgebungen in denen sich die Protagonisten befinden. Ich konnte mir das kleine Dörfchen im Pfälzerwald, in den Elise, ihre Freunde und Familie leben bildlich vorstellen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte wie Elise Geschichte weiter geht.

Marion hat dieses Buch mit so viel Hingabe geschrieben, dem Leser versucht die damaligen Zeiten näher zu bringen, auch durch Zeitzeugen. Ich finde das nicht jeder in der Lage ist, einem Leser eine Zeit in der man nicht mal selber gelebt hat, so zu vermitteln, dass es einen wirklich berührt. Danke an dieser Stelle an dich Marion.

Ende

Das Ende hat mir leider nicht ganz so gut gefallen, da mir am Ende doch noch ziemlich zu viele Fragen offen blieben. Allerdings weiß ich von der Autorin dass es einen zweiten Band zu Heidelbeerkind geben wird, daher hoffe dass da meine Fragen geklärt werden können. Ich bin schon sehr gespannt darauf wie die Geschichte weiter geht.

Fazit

Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann es allen empfehlen die gerne Historische Liebesromane lesen. Der Schreibstil und die Geschichte haben mir wirklich gut gefallen.

Mit ihrem Buch hat mich Marion Bischoff mit in eine andere Zeit genommen, ich kann nicht sagen, dass ich die Zeit damals, 1944/1945 jetzt besser verstehe, das kann ich auch gar nicht, ich war ja nie da, ich habe nie erlebt, was andere dort erlebt haben. Aber nach diesem Buch kann ich es mir wenigstens besser vorstellen. Auch wenn mir durch diese Vorstellung Angst und Bange wird. Dieses Buch hat mich wirklich hin und hergerissen, ich konnte zwischen Zweifel, Verwirrung, Trauer und Verärgerung kaum unterscheiden. Dieses Buch hat mich wirklich mitgenommen und ich kann gar nicht sagen wie Leid es mir tut, für die Menschen, die in der Kriegszeit gelebt haben oder gestorben sind.

Schlussendlich gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen, da mir Elise oft etwas zu anstrengend als Protagonisten war und das Ende mir leider nicht so gut gefallen hat. Ich werde aber trotzdem den zweiten Teil lesen, da mich die Geschichte von Elise wirklich interessiert.

Bewertung 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 27.12.2017

Spannung Pur!

Die perfekte Gefährtin
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Als ich das Glück hatte dieses Buch in einer Leserunde zu lesen, habe ich mich sehr gefreut und war schon sehr gespannt auf die Meinungen der anderen.

Meine Meinung

Das Buch hat mich von Anfang an in ...

Als ich das Glück hatte dieses Buch in einer Leserunde zu lesen, habe ich mich sehr gefreut und war schon sehr gespannt auf die Meinungen der anderen.

Meine Meinung

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Von der ersten Seite an war es total spannend und man wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Das Buch ist der Auftakt einer Reihe rund um den Ermittler Luc Callanach.

Ich fand es wirklich interessant dass man bei dieser Geschichte den Täter kennt und dass im weiteren Verlauf sein Motiv und seine Ängste klar werden.

Luc Callanach ist der Ermittler des Falles, in der Geschichte ist er zunächst eher undurchschaubar und taktisch vorgegangen um nichts von seiner Vergangenheit oder seinem Privatleben preiszugeben. Aber im Verlauf der Geschichte lernen wir auch Luc besser kennen und merken was für ein Mensch er wirklich ist. Ich fand Luc später wirklich sympathisch. Ich konnte mich wirklich gut mit ihm identifizieren.

Neben Luc Callanach lernen wir noch seine Kollegin Ava kennen, die beiden entwickeln schnell eine freundschaftliche Beziehung zu einander. Ava war mir von Anfang an wirklich sympathisch. Sie selbst arbeitet ebenfalls an einem Fall, der leider später noch einen Großteil der Geschichte einnimmt, das ich leider nicht so gut fand.

Dr. King ist der Täter oder eher gesagt der Mörder. Ich weiß gar nicht was ich zu ihm sagen kann, ich fand ihn und sein Verhalten von Anfang an total krank. Was muss falsch im Leben eines Menschen gelaufen sein, um so zu sein. In seinen Augen scheint das alles total normal zu sein.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und klar, so dass man der Geschichte gut folgen konnte. Auch war es wirklich detailliert, so dass ich manchmal echt schlucken oder das Buch kurz zur Seite legen musste, um kurz inne zu halten. Ebenfalls ist das Buch aus zwei Sichtweisen geschrieben, das ich wirklich gut gelungen fand. Aus der Sicht der Ermittler und aus der Sicht von Dr. King und den Opfern.

Am Ende werden beide Fälle gelöst und für den Leser bleiben keine wesentlichen Fragen offen. Dennoch hatte das Buch wirklich einige Wendungen und überraschende Momente, mit denen man so nicht gerechnet hätte.

Ein wirklich spannender Thriller bis zur letzten Seite. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und werde diese auf jeden Fall auch lesen. Ich kann das Buch wirklich empfehlen, aber nichts für schwache Nerven, denn diese Detailliertheit des Autors lässt mich manchmal wirklich inne halten.

Bewertung 4/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 10.12.2017

Das Leben in einer Kleinstadt

Die Rückkehr der Wale
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Eine Geschichte über eine magische Verbundenheit. Über tiefe Liebe.

Inhalt

Magisches Licht, die unendliche Weite des Meeres und schroffe Küsten – hier auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel wollte ...

Eine Geschichte über eine magische Verbundenheit. Über tiefe Liebe.

Inhalt

Magisches Licht, die unendliche Weite des Meeres und schroffe Küsten – hier auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel wollte Kayla einst an der Seite ihres Mannes Dalziel ihr Glück finden. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm bekommt.

Da taucht eines Tages ein Fremder auf, über den bald einiges geredet wird, was Kayla bei ihrer ersten Begegnung mit ihm bestätigt findet: Er ist nicht nur sehr attraktiv und teilt mit ihr die Liebe zur Musik, er scheint auch eine besondere Gabe für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat. Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint.

Meine Meinung

„Sie dir die Wellen an. Sie existieren nur für diesen einen, großartigen Moment. Dann zerschellen sie, wandeln sich, kehren in andere Form wieder und vergehen, immer und immer wieder, bis ans Ende der Zeit.“

Ich hatte das Glück dieses Buch auf vorablesen zu gewinnen. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war schon sehr gespannt auf die Geschichte. Vor allem auf Kayla und den Fremden und wie das ganze ausgehen würde.

Cover

Das Cover gefällt mir farblich total gut und der Titel passt einfach perfekt zum Buch. Auch das Meer und der Leuchtturm auf dem Cover, haben eine wichtige Bedeutung in dem Buch, daher finde ich das Cover sehr passend.

Geschichte

Das Buch hat mich von Anfang an mitgerissen, ich fand es total spannend, wie unterschiedlich eigentlich die Menschen wirklich sind und wie sie einen verändern können. Diese Geschichte hatte so viele Hochs und Tiefs, ohne jetzt zu viel von der Geschichte zu verraten, aber ich habe einfach total mit den Protagonisten mitgefiebert. Ich habe gehofft, das Kayla für sich die richtige Entscheidung trifft. Nicht die, die Gott vorgesehen hat, sondern die Entscheidung die sie glücklich macht.

Vor allem Brannan, hat mich wirklich fasziniert. Ich habe mich bis zum Ende gefragt ob die Behauptung der Bewohner wirklich gestimmt hat. Seine Fähigkeit, seine innige Verbindung zum Meer, irgendwie Magie.

Die Geschichte zwischen Kayla, Brannan und Dalziel. Kayla steht irgendwie zwischen „zwei Stühlen.“ Auf der einen Seite ihr Ehemann, dem sie vor Gott die Treue geschworen hat und früher immer für einander da waren. Auf der anderen Seite Brannan, der sie als etwas ganz besonderes sieht, sich für sie interessiert. Bei Brannan spürt Kayla nach all der Zeit, wie es ist wirklich geliebt zu werden.

Aber die Frage ist, reicht es aus wenn man sich von Herzen liebt, so starke Gefühle für einander zu haben oder zerstören sie einen am Ende.

„Was immer geschieht und wohin ich auch gehe, nichts und niemand wird mich daran hidern, dich auf ewig in meinem Herzen zu tragen.“

Protagonisten

Kayla war am Anfang der Geschichte wirklich unsicher und auch irgendwie schwach. Sie konnte sich nicht vor anderen behaupten, weder vor ihrem Mann Dalziel, noch vor Freunden, sie wollte es allen recht machen. Mit der Zeit wächst sie aber über sich hinaus und merkt was gut für sie ist. Teilweise liegt es wohl auch an Brannan, der sie unterstützt und für sie da ist.

Brannan, kommt als Fremder in die Kleinstadt, klar dass er Thema Nummer eins ist und viel über ihn geredet und spekuliert wird. Schnell findet er Anschluss, denn alle mögen ihn, fast alle. Brannan war mir von Anfang an wirklich symphatisch aber auch irgendwie sehr geheimnisvoll, was seine Vergangenheit und seine Fähigkeit angeht.

Dalziel war mir wirklich unsympathisch, es gab kein Moment, wo ich ihn mochte oder sein Handeln verstehen konnte. Er war immer genervt und irgendwie schien es so, als könnte im Kayla nichts recht machen. Klar verstehe ich, dass man nach so einem Schicksalsschlag, nicht mehr der gleiche ist, aber mit der Zeit heilen doch „die Wunden.“ In dem Punkt hat mir Kayla einfach nur leidgetan, für mich keine richtige Ehe.

„Letzlich war dauerhaftes Glück nichts als eine romantische Illusion. Eine wunderschöne, idealisierte Vorstellung von Liebe, die keine Chance hatte, auf Dauer zu bestehen.“

Schreibstil

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die detaillierte Beschreibung der Landschaft, des Meeres, der gesamten Kulisse, es war als wäre man wirklich in Schottland. Durch den Schreibstil, fiel einem das Lesen sehr leicht und man wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Auch die Gefühle und Handlungen der Protagonisten waren sehr gut beschrieben, sodass man sich mit den Protagonisten verbunden fühlte.

Ende

Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen. Ich bin ein Mensch der Happy Ends liebt. Für mich war das irgendwie kein richtiges Ende, eher offen, das fand ich etwas schade und hat das Buch auch ein Stück seiner Magie genommen. Zum Ende hin wusste ich einfach nicht mehr, was ich jetzt von der Geschichte halten sollte, irgendwie war sie traurig. Ich weiß nicht ob das gewollt war, das man sich dann seine eigenen Gedanken machen sollte. Aber einige Fragen blieben dann schon noch offen.

Fazit

Trotz allem kann ich das Buch empfehlen. Ich fand es total spannend, wie man so eine starke Verbindung zu dem Meer haben kann. So eine starke Verbundenheit zweier Menschen. Eine wirklich schöne, emotionale und gefühlvolle Geschichte.

„Manchmal ist es besser, eine Mauer zwischen sich und der Vergangenheit zu ziehen und nicht mehr hinter sich zu schauen. Was vorbei ist, ist vorbei. Wenn du zu oft zurückblickst, hältst du nur den Schmerz am Leben.“

Bewertung 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 25.11.2017

Gibt es nicht schon genug traurige Geschichten im Leben?!

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Ein Buch mit Happy End Garantie.

Inhalt

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. ...

Ein Buch mit Happy End Garantie.

Inhalt

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug.

Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl – mit Sebastian als Held zum Verlieben.

Meine Meinung

Ich hatte das Glück, dieses Buch über das Bloggerportal zu bekommen und war schon wirklich gespannt, denn der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Auch hatte ich schon von einigen Freunden die Empfehlung bekommen, dieses Buch unbedingt zu lesen. Da wollte ich mir natürlich meine eigene Meinung über das Buch bilden.

Cover

Das Cover gefällt mir optisch sehr gut und passt farblich meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt. Hätte ich das Buch so im Laden stehen sehen, hätte ich es auf jeden Fall in die Hand genommen.

Geschichte

Ich fand den Einstieg in die Geschichte wirklich gut, man lernt die Protagonisten kennen und kann sich einen ersten Eindruck verschaffen. Nach den ersten 20 Seiten war mir schon klar, worauf das ganze hinauslaufen würde. Diese Geschichte hatte sowohl lustige, traurige, emotionale und wütend werdend machende Momente. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, was ich als erstes fühlen soll. Wendungen mit denen ich so auch gar nicht gerechnet habe. Dieses Buch hat in mir einen kleinen Sturm der Gefühle ausgelöst, im guten Sinne versteht sich.

Protagonisten

Posy musste schon früh lernen wie es ist, auf sich gestellt zu sein und sich um ein Kind zu kümmern. Ihre Eltern starben bei einem Autounfall und so musste sie sich um ihren kleineren Bruder kümmern, auch wenn sie viel Unterstützung hatte. Ich finde Posy ist eine ziemlich starke Persönlichkeit, die keine Schwäche zeigen möchte. Sie ist immer für alle anderen da und hilft wo sie nur kann. Man merkt aber auch dass sie die Nähe von Menschen nicht wirklich zulassen kann, außer ihr Bruder, hat keiner eine wirkliche Verbindung zu ihr. Alles ändert sich, als sie anfängt den Buchladen umzubauen, ihm einen neuen Namen zu geben. - Posy macht was für sich.

Am Anfang dachte ich wirklich, Sebastian ist ein Arschloch, entschuldigt, aber anders kann man das nicht sagen. So selbstverliebt und arrogant, so von sich selber eingenommen, das habe ich selten erlebt. Ich an Posys Stelle wäre irgendwann wirklich ausgerastet. Ohne zu viel zu verraten, finde ich es aber ziemlich erstaunlich wie andere Menschen einen verändern können. Nur so viel, am Ende versteht selbst Sebastian, wie es ist Liebe zu empfinden und Nähe zuzulassen.

Das richtige Leben ist einfach nicht wie in Büchern.

Schreibstil

Der Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen, sehr detailreich beschreibt die Autorin Annie Darling das Leben in einem Buchladen, ihn zu führen und zu lieben. Wirklich interessant mal zu lesen, was alles dazu gehört um einen eigenen Laden zu besitzen. Auch mit so vielen schönen Zitaten aus bekannten Büchern. Sehr klar und strukturiert geschrieben. Es gab kein Moment in dem ich dachte, ich habe keine Lust auf das Buch, im Gegenteil, die Geschichte hat mich wirklich fasziniert.

Ende

Das Ende hat mir wirklich gut gefallen, alle Haupt- und Neben - Protagnisten kommen noch einmal zusammen. Ich fand es vielleicht etwas klischeehaft, aber das hat man nach dem ganzen hin und her dann doch auch erwartet. Es war einfach schön, mehr kann man dazu gar nicht sagen.

Fazit

Bis jetzt habe ich nichts Negatives gesagt, daher fragen sich vielleicht jetzt ein paar warum ich „nur“ 4 von 5 Sternen gegeben habe, wenn mir anscheinend alles gefallen hat. Ich kann es selber nicht so richtig sagen, irgendwas hat mir einfach gefehlt, das gewisse etwas. Die Geschichte war schön aber hat mich jetzt nicht so mega umgehauen, wie ich es gewollt hätte. Auch fand ich Posy einfach manchmal total nervig, mit ihrer Art.

Aber ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Eine interessante Thematik, dass ich so noch nicht gelesen habe. Ein Buch mit vielen Hochs und Tiefs, das ich manchmal echt irgendwas durch die Gegend werfen wollte, weil die beiden Protagnisten mich so wahnsinnig gemacht haben und andererseits auch wieder total schmunzeln musste. Für alle die gerne wissen möchten wie es geht, einen Laden zu haben, von der Idee über das Konzept bis hin zur Eröffnung.

Bewertung 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 19.08.2017

Emotional, berührend und fesselnd

Die Seele meiner Schwester
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Ein Buch über Zwillinge und wie ein Unfall zu einer Lüge wird und diese alles verändert.

Inhalt:

Die eineiigen Schwestern Maddy und Ella könnten nicht unterschiedlicher sein. Die eine kämpft um Anerkennung, ...

Ein Buch über Zwillinge und wie ein Unfall zu einer Lüge wird und diese alles verändert.

Inhalt:

Die eineiigen Schwestern Maddy und Ella könnten nicht unterschiedlicher sein. Die eine kämpft um Anerkennung, ist beliebt in der Schule und wird von allen gemocht. Während die andere im Schatten steht und sich lieber ein ruhiges Plätzchen zum Zeichnen sucht.

Durch einen schweren Schicksalsschlag ändert sich alles, Maddy kommt bei einem Autounfall ums Leben und alles ändert sich. Denn im Krankenhaus halten alle Ella, die überlebt hat, für ihre Schwester Maddy.

Ohne lange zu überlegen, nimmt sie den Platz ihrer Schwester ein und tut so als wäre sie Maddy. Kann das alles gut gehen oder wird die Wahrheit ans Licht kommen? Wie werden wohl alle reagieren?

Eine Geschichte über Freundschaft und Verbundenheit. Über Familie und Zusammengehörigkeit.

Meine Meinung:

Ich hatte das Glück dieses Buch bei Lovelybooks zu gewinnen und zusammen mit anderen in einer Leserunde zu lesen. Durch die Leseprobe wollte ich dieses Buch dann noch dringender lesen, da es mich sehr angesprochen hat. Ich konnte mich schon von Anfang an mit der Geschichte oder den beiden Schwestern identifizieren, daher war ich sehr gespannt.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, manche Stellen waren wirklich berührend und emotional. Ella hat es wirklich schwer, schnell wird ihr klar, dass das Leben ihrer Schwester zu übernehmen, gar nicht so leicht ist. Auch wenn sie äußerlich identisch aussahen, waren ihre Persönlichkeiten, ihre Macken, ihre Bewegungen, ihre Stimmen nicht dieselben.

Die Unterschiedlichkeit der beiden Schwestern sehe ich kritisch gegenüber. Da ich selber eine Zwillingsschwester habe, weiß ich wie ähnlich man sich wirklich ist. Auch wenn man das am Anfang vielleicht nicht denkt, es sind die Kleinigkeiten auf die es ankommt. Ich denke Maddy wollte gerne mehr so sein wie Ella und Ella wiederum mehr wie Maddy.

Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die Wahrheit ans Licht kommen würde. So kann Ella doch gar nicht selber trauern, sie kann sich nicht von ihrer Schwester verabschieden, wenn alle noch denken das Maddy am Leben ist und nicht Ella. Auf der einen Seite kann ich ihr Handeln das Leben von ihrer Schwester weiterzuführen verstehen, sich als Sie auszugeben vor ihrer Familie und Freunden. Weil sie einfach Ihre Eltern nicht verletzen wollte. Aber auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wie sich Ella das selber antun kann, das muss doch eine Qual sein. Ich würde das nicht schaffen, wenn das meine Schwester wäre. Außerdem denke ich, dass man mit dem Schicksal nicht spielen sollte, denn irgendwann kommt es immer wieder auf einen zurück.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass dieser „Identitätswechsel“ ein Teil ihrer Trauer ist. Ich denke dass Ella es einfach nicht wahr haben möchte, dass sie ihre Schwester wirklich verloren hat. Sie gibt sich die Schuld an dem Unfall und würde sofort an ihre Stelle treten wenn sie könnte. Ich denke dass sie so einfach besser mit ihrer Trauer umgehen kann.

Diese Geschichte ist mit so vielen Gefühlsebenen verbunden, das ich zuerst gar nicht wusste, was ich denken soll, tut sie mir leid oder will ich sie am liebsten anschreien, das sie endlich die Wahrheit sagen soll.

Dieser Moment als Ella zu ihrer Mutter sagte „Du hast mich schon verloren. Ich bin in derselben Nacht gestorben wie meine Schwester,“ da konnte ich meine Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten. Diese tiefe Liebe und Verbundenheit zu ihrer Schwester, das Buch hat mich emotional manchmal wirklich bis zum Abgrund getrieben.

Trotz allem muss ich aber sagen, dass mir da noch etwas Spannung gefehlt hat, das Buch war nicht langweilig, aber so eine Wendung, mit der man vielleicht nicht gerechnet hätte, hätte mir gut gefallen. Da ich das meiste schon ziemlich vorhersehbar fand.

Mit Ella konnte ich mich wirklich identifizieren, ich habe sie einfach verstanden und so war sie mir sehr sympathisch. Sie versucht es allen recht zu machen, möchte eigentlich das richtige tun, auch wenn es nach hinten losgeht. Ella ist so ein Mensch, der einfach falsch verstanden wird, alle sehen doch nur das was sie sehen wollen. Und nur weil Ella vielleicht etwas ruhiger ist und nicht die neuesten Klamotten trägt, ist sie noch lange kein interessanter Mensch.

Maddy fand ich zunächst ziemlich arrogant und von sich selber eingenommen. Sie war immer die beste, klügste und schönste, zumindest in Ihren Augen. Aber im Laufe der Geschichte, habe ich verstanden, was es wirklich heißt beliebt zu sein. Was man für Bürden auferlegt bekommt, wie man sein muss. Wie alle ein Sehen. Du darfst keine Fehler machen. Trotz allem nur um beliebt zu sein, ihre eigene Schwester so im Stich zu lassen, fand ich wirklich schade.

Der Schreibstil war wirklich angenehm, so detailreich das man alles gut verstehen konnte. So hatte man eine spezielle Verbindung zu Ella, man wusste was sie fühlt und denkt. Alleine durch den Schreibstil hätte ich das Buch an einem Tag lesen können, wenn ich genug Zeit gehabt hätte.

Das Ende war gut aber sehr vorhersehbar, trotz allem hat es mir gefallen. Man konnte sich schon vorher denken, was passieren würde. Auch fand ich es schade dass das Ende so kurz war, plötzlich kam das und das und dann war die Geschichte auch schon vorbei. Dadurch blieben am Ende immer noch ein paar Fragen offen, da hätte das Ende vielleicht noch ein bisschen ausgebaut werden können.

Ich fand das Buch wirklich berührend. Das schwierige Thema mit dem Tod, hat die Autorin meiner Meinung nach wirklich gut gemeistert. Nicht viele, können den Tod in ein Buch einbauen und es so real wirken lassen. Ich kann es absolut weiterempfehlen.

Bewertung: 4/5