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Veröffentlicht am 10.03.2019

Auf den Spuren von Arthur Conan Doyle

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Über das Buch:
2010. Harold ist liebt Sherlock Holmes, so sehr, dass er nicht nur alle Geschichten in und auswendig kennt, sondern er hat auch seine Universitäe Ausbildung auf den sagenumwobenen Detektiv ...

Über das Buch:
2010. Harold ist liebt Sherlock Holmes, so sehr, dass er nicht nur alle Geschichten in und auswendig kennt, sondern er hat auch seine Universitäe Ausbildung auf den sagenumwobenen Detektiv ausgerichtet. Nun steht er vor der Erfüllung seiner Träume, er soll Mitglied der Irregulars werden, der exklusivsten Sherlock Holmes Vereinigung. Als auf der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung ein Mord geschieht, sie sich Harold in der Pflicht diesen aufzuklären. Schließlich ist man als Irregular nicht nur Holmes Fan, sondern auch quasi selbst Detektiv.
1900. Arthur Conan Doyle, der Erfinder von Sherlock Holmes ist mehr als genervt von dem Ruhm seiner Figur. Überstrahlt dessen Anerkennung seinen eigenen doch um Längen. Und das obwohl er seine Figur bereits vor Jahren in den Tod stürzen lies. Der Mord an einigen Mädchen weckt Arthurs Neugier und entgegen seiner Beteuerungen, alles was mit Holmes zu tun hat, zu hassen beginnt er selbst, sich in Holmes Manier den Ermittlungen zu widmen.

Story, Schreibstil, Figuren:
Wir lesen in diesem Buch eigentlich nicht eine, sondern parallel zwei Geschichten. Diese haben im Grunde zunächst nicht viel miteinander zu tun, außer dem gemeinsamen Nenner Sherlock Holmes. Dieser freilich kommt in keiner der beiden Geschichten als Figur vor, er fungiert lediglich als Vorbild. Die Erzählung wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen den beiden Handlungen und vor jedem Kapitel ist ein kurzes Zitat aus Doyles Werken.
Dabei sind beide Storys spannend zu lesen, wenn auch gerade die Geschichte um Harold recht vorhersehbar ist. Leider stört der ständige Wechsel der Zeitlinien den Lesefluss an einigen Stellen erheblich, besonders, da die Geschichten gegen Ende mehr schlecht als recht zusammengeführt werden.
Der Schreibstil, welcher auf einem durchgehend sehr guten bis hohen Niveau ist, weiß zu gefallen und bewegt sich sprachlich in Richtung der original Holmes Geschichten, ohne sie jedoch ganz erreichen zu können. Dabei passt sich der Schreibstil der jeweiligen Zeit an. Die Passagen der Gegenwart eine moderne Sprache bedienen, besonders die Dialoge wirken natürlich, nicht zu gestelzt. Die Kapitel um 1900 bedienen sich einer gehobenen, an einigen Stellen altmodisch wirkenden Sprache und passen sich damit perfekt Doyles Umfeld an.
Die Figuren sind besonders in der Geschichte um Doyle sehr interessant, gerade Doyle selbst wirkt vielschichtig, das mit sich Ringen ist nachvollziehbar, macht den Überschriftsteller menschlich. Neben dem berühmten Schriftsteller tauchen auch noch viele anderen illustre Figuren der Zeit auf, von denen einige tatsächlich mit Doyle bekannt waren. Toll für Fans der Literatur dieser Zeit. So auch sein bester Freund Bram Stoker. Dieser ist ein ebenso faszinierender Charakter, wenngleich er weniger detailliert beschrieben wird. Leider wirken alle anderen Figuren weniger glaubhaft, eher klischeebehafteter, was wohl aber eher der meist nur kleinen Nebenrollen geschuldet ist, die diese einnehmen. Insgesamt also weniger tragisch und zur Unterstützung der Doyleschen Charakterdarstellung durchaus hilfreich.
Ganz anders hingegen sieht es mit den Figuren der Kapitel aus der heutigen Zeit aus. Diese wissen weit weniger zu gefallen. Besonders Harold wirkt in seinem Übereifer weniger wie ein Erwachsener, als viel mehr wie ein Kind, welches sich in seiner Fantasiewelt eingerichtet hat. Die Verwandlung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, ist hingegen sehr beeindruckend und macht ihn durchaus sympathisch. Sarah, welche Harold über einen weiten Zeitraum begleitet wirkt in ihren Absichten sehr nach Abziehbildchen, alle anderen Charaktere gestalten sich leider eher als die plakativen Klischeeerfüller, die man hofft nicht zu erhalten.

Meine Meinung:
Ist das Buch nun, trotz der zuvor geübten Kritik, ein gutes Buch? Auf jeden Fall, auch wenn gerade die Gegenwartsgeschichte ein wenig schwächelt, wird man unheimlich gut unterhalten. Gerade das Auftauchen der vielen historischen Figuren ist toll und man leidet mit Doyles Zwiespalt doch ordentlich mit. Für mich hätte die Geschichte um Harold und Sarah dennoch durchaus kürzer sein dürfen, ich hätte lieber mehr über Doyle erfahren. Das war eindeutig der bessere Part. Zu empfehlen ist die Geschichte trotzdem jedem Fan von Doyle, Christie oder Stoker. Eine schöne Geschichte, die sind zwar grundsätzlich um Sherlock Holmes dreht, die markante Figur dabei aber gänzlich außen vor lässt und trotzdem nie aus den Augen verliert. Volle 5 Punkte kann ich trotzdem nicht ergeben, dafür hat mich die Geschichte um Harold und Sarah gerade zum Ende hin doch zu sehr enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 28.01.2018

Vorsicht tödlich!

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Inhalt:
Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?

Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …
Schreibstil/Charaktere:
Erzählt wird die Geschichte aus Twyllas Sicht, ihre Gedanken und Gefühle werden dem Leser sehr glaubhaft übermittelt und so leidet man schnell gemeinsam unter ihrer Einsamkeit. Der sehr flüssige Schreibstil macht das Lesen angenehm und hat man einmal begonnen ist man sofort in der Geschichte gefangen. Dies ist auch den wirklich schönen Beschreibungen zu verdanken.
Twylla selbst ist eine wirklich starke Protagonistin, obwohl sie es wirklich nicht leicht hat. Von niemandem berührt werden zu können, auf Befehl über Menschen zu richten und diese zu töten ist wirklich nicht einfach. Ihr ständig wehrender innerer Kampf ist toll beschrieben und auch ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen.
Story:
Die Geschichte wird in einem angenehmen Tempo erzählt und so manche Wendung habe ich nicht kommen sehen. Zwar ist die Story an vielen Stellen nicht unbedingt neu, aber sie wirkt deshalb keineswegs ausgelutscht. Zum Ende der Geschichte nimmt die Erzählung immer mehr Fahrt auf, alles passiert gleichzeitig und Twylla ist davon regelrecht überrumpelt. Jedoch empfand ich es als Leser nicht so, dass es mich selbst überrumpelt hat, viel eher hat die Geschichte stringent auf diese Ereignisse hingearbeitet und man hat wunderbar des Überblick behalten.
Meine Meinung:
Das Buch ist ein toller Auftakt dieser Trilogie, zwar gibt es an der einen oder anderen Stelle noch Verbesserungsbedarf, aber die Geschichte konnte mich wunderbar unterhalten. Die Ideen waren einigermaßen innovativ und haben für Abwechslung gesorgt. Ich freue mich bereits Twylla auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.

Veröffentlicht am 24.01.2018

von Dämonen und anderem Liebenswerten

In der Liebe ist die Hölle los
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Inhalt:
Catalea Morgenstern will eigentlich nur eins: so wenig wie möglich mit ihrer Familie zu tun haben. Denn ihr Vater ist der Teufel und die Hölle seine Firma. Als dann aber ihr Freund wegen ihrer ...

Inhalt:
Catalea Morgenstern will eigentlich nur eins: so wenig wie möglich mit ihrer Familie zu tun haben. Denn ihr Vater ist der Teufel und die Hölle seine Firma. Als dann aber ihr Freund wegen ihrer ständigen Geheimniskrämerei Schluss macht, muss Catalea einsehen, dass sie sich ihrer Bestimmung vielleicht doch nicht entziehen kann. Widerwillig steigt sie in das Familienunternehmen ein, doch schon ihr erster Auftrag geht gewaltig schief - und sofort ist die halbe Hölle hinter ihr her. Mithilfe des teuflisch gutaussehenden Totenanwalts Timur gelingt ihr die Flucht, und plötzlich ist nicht nur Cataleas Leben, sondern auch ihr Herz in Gefahr –
Schreibstil/Charaktere:
Das Buch ist aus der Sicht Cataleas erzählt, also in klassischer Ich-Erzähler Perspektive. Dabei bekommt der Leser die Ansichten und Gefühle von Catalea ungefiltert und teils sehr emotional (wobei hier emotional nicht in Richtung übersensibel emotional, als vielmehr in „flucht und schimpft“ emotional geht) geschildert. Die Geschichte wird dabei flott und mit angenehmer Sprache erzählt. Es gibt keine Stolpersteine oder konstruiert wirkenden Sätze, einzig die teils derbe Sprache muss gefallen.
Auch die Charaktere müssen gefallen, Catalea ist eben die Tochter ihres Vaters, wenngleich sie das gern vergessen würde, und dementsprechend aufbrausend. Trotzdem oder gerade deshalb wirkt sie liebenswert, einfach weil sie so herrlich unperfekt ist und eine echte Entwicklung innerhalb der Geschichte durchmacht. Doch auch die anderen Figuren, allen voran Timur machen einen herrlich unperfekten, charmanten Eindruck. Ja sogar der Teufel persönlich wirkt in seiner abgerissenen Gestalt alles andere als perfekt.
Story:
Die Geschichte an sich ist vom Grundaufbau her nicht neu, über die Tochter des Teufels jedoch habe ich bisher eher wenig gelesen. Ihre Probleme werden glaubhaft dargestellt und so mag man der Geschichte die teils doch etwas vorhersehbare Handlung nachsehen. Actiongeladene Szenen wechseln sich mit ruhigeren romantischen Szenen ab, sodass keine Langeweile beim Lesen aufkommt. An der einen oder anderen Stelle hält die Geschichte sogar ein paar Überraschungen bereit.
Meine Meinung:
Das Buch ist ein guter Auftakt mit Potenzial nach oben, wenngleich es auch für sich gesehen sehr gut funktioniert. Die Schlagabtäusche zwischen Catalea und Timur, sowohl mit Worten, als auch körperlich sind witzig zu lesen und mehr über ‚die Firma‘ zu erfahren hat Spaß gemacht. Dennoch ist bei der Geschichte Luft nach oben, an einigen Stellen wirkte die Geschichte ein wenig unfertig, Figuren nicht zur Gänze ausgearbeitet. Da jedoch mehr geplant ist hoffe ich, dass sich die Geschichte noch steigert und freue mich bald mehr von Catalea zu erfahren.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Prickeln vorprogrammiert

Zwischen uns die Sehnsucht
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Inhalt:
Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante ...

Inhalt:
Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante Verbindungstyp beschimpft sie als leichte Beute und will ihr weismachen, dass ihre Gefühle an Kevin verschwendet sind. Was bildet sich dieses tätowierte Arschloch ein?! Doch je öfter sie mit Caden aneinandergerät, desto mehr genießt sie den Schlagabtausch – und fragt sich, ob es überhaupt noch Kevin ist, den sie wirklich will …
Schreibstil/Charaktere:
Das Buch ist in Ich-Erzähler Manier geschrieben und der Leser begleitet dabei, im Gegensatz zu vielen anderen New Adult Romanen, ausschließlich Summer (eine Ausnahme relativ an Ende gibt es jedoch). Das wirkt erfrischend, da die Handlung nicht ständig zwischen den Protagonisten hin und her springt. Der Schreibstil bleibt dabei klar, flüssig und einfach zu lesen. Gelegentlich fällt eine scheinbar etwas willkürliche Kommasetzung auf.
Die Figuren wirken mit ihren Problemen, Sorgen und Nöten echt, auch die Nebencharaktere, wobei es davon leider so viele gibt, dass man zunächst schnell den Überblick verlieren kann, wer mit wem und warum oder eben nicht. Summer wirkt an manchen Stellen leicht verrückt, was sie jedoch sehr viel sympathischer macht, als wäre sie gänzlich normal und auch Caden wirkt, trotz oder gerade wegen all seiner Probleme ebenso sympathisch wie Summer. Die Entscheidungen, die die Beiden treffen hingegen wirken gelegentlich ein wenig verworren und nicht so richtig nachvollziehbar.
Die Dialoge wirken sehr natürlich, es sprechen eben alle mit, jemand ruft etwas hinein. Dadurch wirken diese sehr lebendig, aber gleichzeitig auch ein wenig verworren, da in den Dialogen das oft typische, aber störende ‚xy sagt…‘ fehlt. Man muss dann im Text gelegentlich zurückspringen um noch einmal zu rekapitulieren, wer genau am Gespräch beteiligt ist.
Story:
Schon nach den ersten Seiten wird man von der Geschichte mitgerissen und fiebert mit Summer, trotz gelegentlicher Verwirrungen bezüglich Handlung und Dialogen, direkt mit. Die Geschichte lässt sich Zeit die Beziehung zwischen Caden und Summer aufzubauen, aus der lockeren Bekanntschaft wird zunächst lediglich eine Freundschaft, bis mehr zwischen den Beiden passiert vergeht sehr viel Zeit. Doch gerade das ruft ein Prickeln beim Lesen hervor, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Statt die Protagonisten direkt übereinander herfallen zu lassen, wird hier erst einmal eine glaubhafte Beziehung etabliert. Lediglich das Ende, beziehungsweise die Handlungen kurz vor Ende der Geschichte, wirkten auf mich ein wenig befremdlich.
Meine Meinung:
Das Buch mag vielleicht kein literarisches Meisterwerk sein, aber es hat genau das geschafft, was ich mir von dieser Sorte Buch erwarte: es hat mich begeistert und ein erwartungsvolles Prickeln erzeugt. Ich konnte es kaum aus den Händen legen und musste unbedingt weiterlesen. Diese Art der erotischen Spannung hatte ich zuletzt bei den Cat und Bones Romanen von Jeaniene Frost, und diese habe ich schon vor etlichen Jahren gelesen. Sieht man also über die mit unter etwas verworrenen Dialoge und die manchmal seltsamen Handlungsweisen der Figuren hinweg, hat man ein wunderbares, unterhaltsames Buch, welches allein durch die ständige, unterschwellige Spannung zwischen Summer und Caden um ein vielfaches erotischer wirkt, als so manch anderer Roman in dem es direkt zur Sache geht.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Ein Licht am Horizont

The New Dark - Dunkle Welt
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Inhalt:
In einer Welt, die in „die Zeit Davor“ und das Jetzt unterteilt ist, lebt Sorrel mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einem kleinen Dorf. Es ist ein einfaches, aber glückliches Leben und ...

Inhalt:
In einer Welt, die in „die Zeit Davor“ und das Jetzt unterteilt ist, lebt Sorrel mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einem kleinen Dorf. Es ist ein einfaches, aber glückliches Leben und für Sorrel beginnt es noch glücklicher zu werden, als sie erkennt, dass ihre Gefühle für ihren besten Freund David tatsächlich erwidert werden. Umso härter trifft es sie, als Mutanten das Dorf überfallen und plötzlich nichts mehr ist wie es einmal war. Sorrel findet sich auf der Flucht wieder und der verzweifelten Suche nach David, dem sie endlich ihre Liebe gestehen will.
Schreibstil/Figuren:
Der Schreibstil ist, angepasst an die eher jugendliche Zielgruppe, recht frisch und jung. Die Autorin hält sich nicht mit langen Beschreibungen auf und lässt die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, welcher selbst nicht Teil der Geschichte ist, erzählen. Vieles wirkt dabei nebulös, wird nur gestreift und doch trägt das zu Atmosphäre der Geschichte bei. Die immer wieder eingestreuten Anspielungen auf „die Zeit Davor“ lassen einen trotz fehlender exakter Datierung erahnen, dass diese Geschichte weit in der Zukunft spielt. Die Geschichte gönnt sich dabei keine Pause und springt in regelmäßigen Abständen zwischen Sorrel und David hin und her, die einander nicht nur einmal recht nah sind, ohne sich doch zu treffen. Durch diesen Wechsel erfährt man Einiges über die Welt und die darin agierenden Figuren. Diese wirken durchaus gut ausgearbeitet, wenngleich sich die Motivation einiger, vor allem Nebenfiguren, etwas stereotyp anlässt. Hier wären ein wenig differenziertere Handlungsmotive dienlicher gewesen.
Handlung:
Die Geschichte führt in die Handlung hinein und stellt wichtige Figuren zunächst vor, gewinnt dann jedoch mit dem Überfall der Mutanten rasant an Fahrt. Dass in „der Zeit Davor“ etwas Schreckliches zur Spaltung der Menschen in normale Menschen und Mutanten geführt haben muss, klingt nur am Rande an, was genau dies ist und wie viel Zeit vergangen ist erfährt man jedoch nicht. Dies ist für die eigentliche Handlich jedoch auch gar nicht wichtig. Diese entwickelt sich über die parallel erzählten Geschichten von Sorrel und David sehr zügig, weist jedoch an der einen oder anderen Stelle ein paar Fragen auf, so wirkt das Gebahren des Mutantenanführers gegenüber Sorrels kleinem Bruder sehr seltsam, wurden sie doch als durchgehend grausame und blutrünstige Monster dargestellt. Das Ende lässt den Leser recht abrupt im Regen stehen, was jedoch nicht weiter verwundert, da es sich um den Auftakt einer Triologie handelt.
Meine Meinung:
Obwohl ich kein wirklicher Fan von Dystopien bin, konnte man diese Geschichte nach anfänglichen Startschwierigkeiten durchaus in ihren Bann ziehen, durch die vielen offenen Fragen und Lücken ist man begierig weiterzulesen und zu erfahren was es nun mit bestimmten Handlungen oder Andeutungen auf sich hat. Dennoch wirken einige Figuren ein wenig fadenscheinig und die Handlung hätte an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Ausarbeitung gutgetan. Alles in Allem ist es dennoch ein gelungener Serienauftakt, der Lust auf Mehr macht, sofern man der Thematik offen gegenübersteht.

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