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Veröffentlicht am 20.03.2025

Gefühlvoll, tiefgründig, mit ganz viel Bücherliebe

Die Bücherfrauen von Listland. Der Gesang der Seeschwalben
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch ist so viel mehr als ein Wohlfühlroman. Es ist eine Geschichte über Familiengeheimnisse, Schicksalsschläge, Liebe, mutige Frauen und natürlich die ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch ist so viel mehr als ein Wohlfühlroman. Es ist eine Geschichte über Familiengeheimnisse, Schicksalsschläge, Liebe, mutige Frauen und natürlich die Liebe zu Büchern. Ich bin jetzt noch ganz gerührt von der Vielzahl an Emotionen, die mich während der Lektüre bewegt haben.

Gemeinsam mit der 55-jährigen Anna, freie Journalistin und Podcasterin, reise ich an den Lister Ellenbogen, den nördlichsten Punkt der Insel Sylt. Anna möchte eine Biografie über die dort lebende 85-jährige Bücherfrau Fenja Lorenzen schreiben. Doch Fenja ist verschwunden, lediglich ihre Tochter Elisa ist im alten Reetdachhaus zu finden. Als ein heftiges Unwetter einen Teil der auf dem Dachboden gelagerten Buchschätze vernichtet, finden die beiden Frauen in einem Geheimversteck Gegenstände, die viele Fragen aufwerfen. Und wohin ist Fenja jetzt so spurlos verschwunden? Plötzlich sieht sich Anna einem tiefen Familiengeheimnis aus der Vergangenheit auf der Spur, welches auch in der Gegenwart noch nachwirkt.

Gabriela Engelmann erzählt diese Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen. Während sich in der Gegenwart Anna gemeinsam mit deren Kindern Elisa und Erica auf die Suche nach Fenja macht, um häppchenweise Dinge aus der Vergangenheit zu erfahren, geht es parallel zurück ins Jahr 1937 zu den Jugendjahren von Lene, Fenjas Mutter. Sie stoßen auf eine dunkle Vergangenheit mit einer dramatischen Liebesgeschichte, Lügen und Intrigen. Um in der Gegenwart endlich Frieden zu finden, muss Fenja sich ihrer Vergangenheit stellen.

Ich mag den ihr eigenen Schreibstil der Autorin, mit dem sie in fast poetischer Weise ihre eigene Liebe zur rauen, aber wunderschönen Landschaft von Nordfriesland als auch zu Büchern in Worte fasst. DER GESANG DER SEESCHWALBEN steckt voller bezaubernder Zitate.

„Es ist einfach tröstlich zu wissen, dass Bücher wie Freunde sind und immer zur Stelle, wenn man sie braucht.“ (Zitat S. 228)

Auch liebe Ich die Charaktere dieses Buches, die mir mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen sind. Ich fühlte mich Ihnen ganz nah, während die Mosaiksteinchen das Bild der Vergangenheit zusammensetzten. Während Freude und Leid sich abwechselten, war für mich Ihr Denken, Handeln und Empfinden jederzeit nachvollziehbar.

Ich konnte den Gesang der Seevögel und das Meeresrauschen hören, die salzige Luft schmecken und den Wind in meinem Haar spüren. Ich schaute hinaus aufs Meer und war mit mir im Einklang. Danke dafür.

Liebe Gabriella Engelmann, mit diesem Auftakt der BÜCHERFRAUEN VON LISTLAND ist es Ihnen perfekt gelungen, der teils dramatischen Familiengeschichte das perfekte Maß an Leichtigkeit entgegenzusetzen, um nicht in Traurigkeit zu versinken. Mit einer großen Hoffnung freue ich mich auf Band 2, welches ich am liebsten sofort lesen würde.

Mein Fazit:
Bildgewaltig und emotional erzählt Frau Engelmann eine tiefgehende Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Wunderbare Charaktere und ein zauberhaftes Setting laden zu einer einzigartigen Reise nach Sylt ein.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Versteckte Kräfte und eine mysteriöse Geheimloge

Knights & Heirs 1. Der Ruf der Schlange
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Bei diesem Buch handelt es sich um den Reihenauftakt der neuen Urban Romantasy-Dilogie im Young Adult-Bereich aus der Feder von Rena Fischer. Die aufwendige Klappbroschur ist als Exklusivausgabe der BÜCHERBÜCHSE ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den Reihenauftakt der neuen Urban Romantasy-Dilogie im Young Adult-Bereich aus der Feder von Rena Fischer. Die aufwendige Klappbroschur ist als Exklusivausgabe der BÜCHERBÜCHSE mit einem passenden gestalteten Farbschnitt versehen. Jedem der Kapitel ist ein Zitat aus den Lehrbüchern der Geheimloge vorangestellt. Immer wieder bin ich fasziniert, wie komplex die seitens der Autorin geschaffenen Handlungen und Hintergründe ausgearbeitet sind. Und so ist Kneights & Heirs – Der Ruf der Schlange auch inhaltlich ein wahres Schmuckstück.

Die 17-jährige Mags ist es eigentlich gewohnt, aufgrund des Jobs ihres Vaters als Archäologe ständig umzuziehen. Doch der aktuelle Umzug in eine Kleinstadt in Süddeutschland mit Namensänderung und dem absoluten Kontaktverbot zu ihren Freunden wirft dann doch einige Fragen auf. Dazu kommt noch der neue Austauschschüler aus London, der ganz schön geheimnisvoll ist und ungewollt ihr Herz zum Klopfen bringt. Plötzlich hat Mags gehäuft mit Wahrnehmungsstörungen zu kämpfen. Das kann doch nicht an der mangelnden Einnahme ihrer Allergietabletten liegen, oder? Noch ist ihr nicht klar, dass Cyrus´, ein Hunter und vertraut mit den Mysterien einer Geheimloge, wegen ihr hier ist.

Ich konnte Mags´ Unzufriedenheit absolut verstehen, die Geheimniskrämerei mit der Namensänderung, dem Ortswechsel und dem Kontaktverbot in die Heimat. Der Vater, der ständig unterwegs ist und eine Mutter, die sich ihr gegenüber eher distanziert verhält und den kleinen Bruder bevorzugt. Einzig pedantisch weist sie auf die tägliche Einnahme der Allergietabletten hin. Wie schön, dass Mags in der etwas nerdigen Klassenkameradin Stella so eine gute Freundin und Stütze gefunden hat.

Als männlichen Hauptcharakter gibt es da Cyrus, der als Hunter der mysteriösen Geheimloge „Knigths of the Serpent“ im Auftrag seines Vaters, dem Logenoberhaupt, nach Mags – dem verlorenen Kind - suchen soll. Schon nach wenigen Seiten war mein Interesse geweckt, mehr über diese mysteriöse Geheimloge zu erfahren.

Mit Cyrus´ Auftauchen häufen sich bei Mags seltsame Wahrnehmungsstörungen, diese unterdrückte KRAFT DER SCHLANGE soll auf Nathair Manor, dem Sitz der Loge trainiert werden. Schnell sieht sich Mags einem Geflecht von Lügen und Intrigen gegenüber, wem kann sie noch vertrauen? Diese Frage muss auch Cyrus sich stellen und seine Loyalität dem Vater bzw. der Loge gegenüber gerät ins Wanken.

Wow, was für ein Pageturner. Nicht nur die Handlung ist komplex und spannend, auch die Charaktere sind so vielseitig und teilweise speziell. Jeder für sich und sei es noch so ein kleiner Nebencharakter, besticht durch absolute Authentik. Der gewohnt flüssige Schreibstil von Rena Fischer hat zahlreiche spritzige Wortwechsel zu bieten. Ich als Leserin habe jeder Person ihr Handeln und Denken absolut abgenommen.

Schön finde ich auch, dass die sich anbahnende Romanze eher latent im Hintergrund befindet und das Augenmerk auf die Handlung rund um die Geheimloge und eine abtrünnige Rebellengruppe gelegt ist. Die Autorin setzt taktisch kleine Hinweise, schafft Wendungen und lädt zum Miträtseln ein. Nach einem gekonnten Cliffhanger sitze ich nun hier mit zahlreichen offenen Fragen und fiebere dem Finale entgegen, welches im Sommer erscheint.

Vielen Dank liebe Rena Fischer für die fesselnden Lesestunden, die mir wieder einmal bestätigt haben, dass ich blind zu jedem neuen Buch von Dir greifen kann.

Mein Fazit:
Der Name Rena Fischer steht für komplexe und ausgereifte Handlungen, realistische und vielseitige Charaktere sowie einen flüssigen und fesselnden Schreibstil. Mit Knights & Heirs – Der Ruf der Schlange ist ihr ein spannender Auftakt gelungen, der es schwer machte, das Buch zur Seite zu legen.

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Veröffentlicht am 11.02.2025

Alte und neue Freunde aus der Bücherwelt

Das Buch der verbotenen Träume
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Mit jedem Buch der Reihe fühle ich mich gleich wieder wie zuhause. Sei es beim Betreten von Mrs. Gateway´s Fine Books (für mich riecht es da übrigens nach Vanille mit einem Hauch Caramel), bei M in der ...

Mit jedem Buch der Reihe fühle ich mich gleich wieder wie zuhause. Sei es beim Betreten von Mrs. Gateway´s Fine Books (für mich riecht es da übrigens nach Vanille mit einem Hauch Caramel), bei M in der Zentrale des Bundes oder auch in den zahlreichen Wanderkorridoren zu vielen Lieblingsbüchern und Buchklassikern.

Mit diesem Buch hat Mary E. Garner wiederholt eine wundervolle, magische Geschichte mit Themen und Empfindungen des täglichen Lebens verwoben. Die ganze Bücherwelt-Reihe begeistert mich durch ihre vielfältigen und teils einzigartigen Charaktere sowie den mitreißenden Schreibstil. Es sind die ganzen Feinheiten der Autorin, die mich regelmäßig wohlig aufseufzen lassen.

Ich habe so sehr mit Dawn gefühlt, die noch schwer mit dem Verlust ihrer großen Liebe Henry zu kämpfen hat. Ich mochte es, wie sie sich ganz zaghaft dem Bund und der Bücherwelt und damit auch ihrem Verwandler Leo sowie ihren Gehilfen Bambi und Jo March – bekannt aus Little Women, einem meiner Lieblingsbücher - öffnete. Genau wie bei meinem ersten Besuch beim Geheimbund der Bücherwelt ließ sie sich mitreißen und wuchs sogar über sich hinaus. Ihr alter Bekannter Flicken-Joseph hat ebenfalls mein Herz erobert und nimmt eine ganz besondere Stellung in der Geschichte ein.

Während einer erlebnisreichen Achterbahnfahrt mit spannenden und gefährlichen, aber auch glücklichen und emotionalen Momenten fliege ich förmlich durch ein weiteres Abenteuer. Nie sah sich die Bücherwelt einer so düsteren Gefahr ausgesetzt. Auf meiner Reise hatte ich zahlreiche Begegnungen mit vielen Figuren aus weiteren Buchklassikern wie Sinn und Sinnlichkeit, Dickens Weihnachtsgeschichte, Die Ritter der Tafelrunde, Das Gespenst von Canterville und die Schatzinsel, um nur einige zu nennen.

Was würde ich dafür geben, diese Reihe noch einmal ganz neu entdecken zu können. Da das nicht geht, bleibt mir nichts anderes übrig, als noch einmal von vorne zu starten. Vielen Dank liebe Mary E. Garner, dass Du mir und vielen weiteren begeisterten Bücherwelt-Fans dieses neue Abenteuer geschenkt hast. Ich wünsche mir noch viele, viele weitere Besuche in meinem WUNSCHZUHAUSE.


Mein Fazit:
Wieder einmal konnte mich Mary E. Garner mit einem neuen Abenteuer aus der Bücherwelt mitreißen. Wieder einmal durfte ich mich zuhause fühlen und einzigartigen Charakteren begegnen. Neben einer spannenden Geschichte standen sowohl Freundschaft, Toleranz, Mut und Zusammenhalt im Fokus. Ein Hoch auf den Geheimbund der Bücherweltler.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Emotionaler und mitreißender Auftakt einer Dilogie

Der Unendlichkeit so nah
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Hinter dem Pseudonym Theresa Kern verbirgt sich eine bekannte deutsche Autorin, die mich bisher sowohl mit ihren Erwachsenen-Romanen als auch ihren Jugendbüchern begeistern konnte. Als ich von diesem neuen ...

Hinter dem Pseudonym Theresa Kern verbirgt sich eine bekannte deutsche Autorin, die mich bisher sowohl mit ihren Erwachsenen-Romanen als auch ihren Jugendbüchern begeistern konnte. Als ich von diesem neuen Projekt erfuhr, war ich gleich Feuer und Flamme für die Thematik.

Spannend und emotional erzählt Theresa Kern die ereignisreiche Geschichte zweier Familien, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Augen verlieren und deren Wege sich durch Kontinente getrennt in der Gegenwart zufällig wieder kreuzen.

Die Geowissenschaftlerin Emma arbeitet im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik. Sie ist kurz davor, dass Ihr Traum in Erfüllung geht, nur eine Hürde gilt es noch im Astronauten-Auswahlverfahren der ESA zu bewältigen. Weder ihre Eltern noch ihr Freund Michael sind von dieser Absicht begeistert. Gerade mit Michael, der sich beruflich in Washington befindet, kommt es bei Emma´s Besuch zu einem großen Streit, der in einem Ultimatum endet. Entweder Beziehung oder Karriere. In ihrem aufgewühlten Zustand macht Emma die Bekanntschaft von Becky Walsh, einer Frau, die seinerzeit fast zum Challenger-Team gehört hätte, aber auf Wunsch Ihres Mannes dem Weltraum den Rücken gekehrt und mit ihm nach Hawaii gezogen ist. Bei Becky kann sie sich alles von der Seele reden und nimmt deren Einladung an, den Rest ihres Urlaubes auf Maui zu verbringen.

Dort lernt sie deren Sohn Elias kennen, der ihre Leidenschaft für den Weltraum teilt. Er arbeitet in der Forschungsstation der Universität Hawaii am Vulkankrater des Mauna Kea. Dort entwickelt und baut er gigantische Teleskope zur Weltraumerforschung. Je mehr Zeit sie miteinander und den gemeinsamen Interessen verbringen, desto stärker werden ihre Gefühle füreinander. Kurz vor ihrer Abreise entdeckt Emma bei Becky exakt die gleiche alte Kindheitsfotografie, die auch ihre Urgroßmutter Susanna besessen hat. Ein tragisches Familiengeheimnis wird aufgedeckt, das auch auf Elias und Emma Auswirkungen hat. Damit nicht genug, denn eine weitere Tatsache lässt Emma um ihren Traum bangen.

Die Erzählstränge wechseln immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit zu den besten Freundinnen Susanna und Marie die von klein auf an beste Freundinnen waren. Auch die Väter der beiden verband eine langjährige Freundschaft. Aufgrund des immer stärkeren Judenhasses galt für Marie und ihren Vater eine Auswanderung als der letzte Ausweg. Dies und widrige Umstände entzweiten die beiden Familien.

Theresa Kern hat mit dem vorliegenden Buch eine spannende und emotionsgeladene Familiensaga zu Papier gebracht, der es meiner Meinung nach an nichts fehlt. Sowohl die Vergangenheit rund um Marie und Susanna als auch die Gegenwart mit Emma und Elias haben mich gleichbleibend gefesselt und berührt. Mir wurde nochmals deutlich, in welchem Maße sich gerade die Rolle der Frau in Bezug auf Selbständigkeit und Eigenbestimmtheit verändert hat. Der Beruf der Astronautin bzw. der Weg dorthin wurde spannend und für Laien nachvollziehbar dargestellt. Mehr noch, Emmas Euphorie für die Weltraumforschung konnte auch mich für das Thema begeistern. Dazu noch die traumhafte Schönheit Mauis mit den spektakulären Sonnenauf- und Untergängen. Auch jetzt noch habe ich den Duft von Frangipani und Jasmin in der Nase, wenn ich die Augen schließe.

Vielen Dank Theresa Kern für dieses Monatshighlight zum Jahresabschluss. Schon jetzt warte ich voller Ungeduld auf die Fortsetzung DIE FREIHEIT SO WEIT, welche im Herbst dieses Jahres erscheinen wird.

Mein Fazit:
Diese Familiengeschichte ist ein Feuerwerk an Emotionen. Sie handelt von Liebe, Freundschaft, Hoffnung und Neuanfängen, aber auch von Angst, Intrigen und zweifelhaften Beziehungen. Authentische Charaktere, Themen aus der Zeitgeschichte und die Verwirklichung von Träumen machen dieses Buch zu einem runden und gehaltvollen Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Gelungenes Finale mit dunklem Geheimnis

Season Sisters – Winterhoffnung
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Nachdem ich die ersten drei Schwestern nunmehr kannte, war ich auf Winter besonders neugierig. Von ihr wusste ich im Vorfeld nur, dass sie die Familie früh verlassen hat und in New York eine erfolgreiche ...

Nachdem ich die ersten drei Schwestern nunmehr kannte, war ich auf Winter besonders neugierig. Von ihr wusste ich im Vorfeld nur, dass sie die Familie früh verlassen hat und in New York eine erfolgreiche Anwältin ist. Es schaut tatsächlich, so aus, dass sich alle ihre Träume erfüllen. Die Hochzeit ist bereits geplant und die Junior-Partnerschaft in Aussicht. Perfekt eigentlich, bis zu der Nachricht eines Anwaltes aus Wales, Winter habe ein Anwesen im Exmoor geerbt. Was hat es mit der Familie ihres Vaters auf sich? Auf Whiteball Hall stößt sie gemeinsam mit dem Anwalt Mr. Owen und Handwerker Dylan auf ein erschreckendes Geheimnis der Baronets of Glenbury.

Wie auch bei den anderen Bänden der Reihe reise ich im zweiten Erzählstrang in die Vergangenheit in die Jahre 1878/1879. Ich lerne die schwer kranke Lady Viola sowie ihre Zofe Rosalie kennen, welche auf dem geheimnisumwobenen Whiteball Hall eine erschreckende Entdeckung machen. Doch wie groß die Gefahr ist, zeigt sich erst nach und nach.

Mit dem Finale ihrer Schwesternreihe konnte mich Anna Helford wieder absolut begeistern. Sowohl der gegenwärtige als auch der historische Erzählstrang hatten für mich einen fesselnden Spannungsaufbau. Geschickt wurden die Puzzlestückchen während der Erzählung freigesetzt, um sich zu einem aufwendigen Bild zusammenzusetzen. Die bildhaften Beschreibungen versetzten mich in die herrliche Landschaft des Exmoors. Große Emotionen wie Angst, Hoffnung, Liebe und Schicksal beherrschten das Buch und ließen mich mitfiebern. Winter, die harte Karrierefrau entpuppte sich als feinfühlig und verletzlich. Rosalie empfand ich als eine starke und fürsorgliche Person. Die männlichen Charaktere fand ich ebenfalls authentisch und gut gestaltet.

Die Geschehnisse in der Vergangenheit haben mir oft Gänsehaut bereitet. Auch in der Gegenwart musste ich an manchen Stellen scharf die Luft einziehen. Beide Erzählstränge empfand ich als fesselnd und interessant. Immer wieder schön, wie die Autorin die Fäden zu einem runden Ende zusammen laufen lässt.

Vielen Dank Anna Helford, wie schade, dass ich jetzt Abschied nehmen musste.

Mein Fazit:
Season Sisters ist eine wunderbare Reihe über vier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam decken sie ihre Familiengeschichte auf, die einige Geheimnisse verbirgt. Ein Hauch von Dramatik und ganz viele Emotionen.

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