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Veröffentlicht am 20.08.2017

Mein Leseeindruck

Bis du alles verlierst
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Es klingelt. (1. Satz - Seite 5)

Wie würdest du reagieren, wenn ein fremder Mann vor deiner Türe stehen würde und behauptet, dass eure Kinder vertauscht wurden? Entsetzliche Vorstellung, oder? Ich denke, ...

Es klingelt. (1. Satz - Seite 5)

Wie würdest du reagieren, wenn ein fremder Mann vor deiner Türe stehen würde und behauptet, dass eure Kinder vertauscht wurden? Entsetzliche Vorstellung, oder? Ich denke, dass jegliches Weltbild total ins Danken geraten würde. Alles wäre plötzlich so irreal. Aber genau da setzt die Autorin an. Schon nach wenigen Seiten war ich total von der Geschichte gefesselt. Was war mit der emotionalen Bindung? Was war in all den Jahren? Man fängt an, nach Unterschieden zu suchen.

Leider war nach der anfänglichen Euphorie nach ca. 100 Serien Schluss, da ich mir immer wieder die Frage stellte, wann denn nun der Thrill einsetzen würde. Auf dem Cover steht ganz klar, dass es sich um einen Thriller handeln würde. Wie lange würde es also nach dauern, bis dieses gewisse Kribbeln, auch Spannung genannt, einsetzen würde.

Leider habe ich diese erst auf den letzten Seiten gefunden. Ein sehr interessantes Ende, aber war das wirklich die Bezeichnung Thriller wert?

Ich denke, dass der Hauptaugenmerk der Autorin vielmehr auf der Familiengeschichte lag. Diese war zweifellos absolut tragisch. Eine tolle und gut ausgearbeitete Geschichte.

Auch bei den Protagonisten hatte sich die Autorin sehr bemüht, ihnen jeweils sehr unterschiedliche und ausgeprägte Charakteren zu verleihen. Jedoch war mir die beschriebene Mutterliebe an manchen Stellen etwas zu viel und fast schon erdrückend. Aber auch dieses gehörte wohl zum speziellen Charakter und hat der ganzen Story noch etwas mehr Dramatik verliehen.

Fazit:

Wer hier einen echten Thriller mit viel Nervenkitzel erwartet, wird möglicherweise etwas enttäuscht zurück bleiben. Eine dramatische Familiengeschichte wäre hier wohl passender.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Mein Leseeindruck

Alabaster
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Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch ...

Ich treibe auf einem Meer aus Sand, werde hin- und her geschleudert von Sandwogen.
(1. Satz - Seite 7)

Hui, hier tue ich mich wirklich etwas schwer mit meiner Rezension. Hatte mir der Klappentext doch einen historischen Roman versprochen, so erhielt ich eine religiöse Geschichte. Da ich keiner Konfession angehören, war es für mich sehr schwer, mich in die Protagonisten rein zu denken. Ihr Tun und Handeln mag aus religiöser Sicht nachvollziehbar und rühmlich sein, jedoch hat mir oftmals der Bezug gefehlt.

Ich fand es auch extrem schwierig mich in den verschiedenen Zeitzonen zurecht zu finden, da mir die Übergänge oft zu sprunghaft waren.
Vielleicht hat mir auch hier einfach nur der Bezug gefehlt.

Das Thema Lepra fand ich sehr interessant. Jedoch hätte ich mir hierzu etwas mehr Informationen gewünscht. Aber möglicherweise wollte der Autor dieses ja auch gar nicht, sondern den Augenmerk mehr auf den biblischen Bezug lenken.

Der Schreibstil ist als sehr flüssig zu bezeichnen, so dass das Lesen ohne große Pausen zum Vergnügen wird.

Die Protagonisten wurden ausreichend dargestellt, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Tiefe erhofft. Auch wurde an Emotionen gespart, aber vielleicht war dieses auch Absicht des Autors. Für mich gehören diese jedoch bei gewissen Situationen einfach dazu und machen die Geschichte glaubhafter.

Fazit:

Man sollte schon etwas bibelfest sein, um die Geschichte besser verstehen und genießen zu können.

Der Bezug zum Titel ist auf jeden Fall gegeben, jedoch würde ich mir einen Hinweis auf die biblische Geschichte wünschen, damit kein Leser historischer Romane enttäuscht wird.

Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gewonnen, würde ich wohl auch nicht 15,95 € für 240 Seiten ausgeben. Für mich, auch im Nachhinein betrachtet, ist es etwas zu hochpreisig.

Veröffentlicht am 06.06.2025

384 Seiten voller Geheimnisse und Leidenschaft

Andalusische Sonne
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Ort der Handlung: Torremolinos, Spanien

Auf den ersten Seiten lernen wir Daniel kennen. Er stammt aus "gutem Haus" und seine Eltern sind bestrebt, ihm ein sorgenfreies Leben zu bescheren. Kurzum, er ...

Ort der Handlung: Torremolinos, Spanien

Auf den ersten Seiten lernen wir Daniel kennen. Er stammt aus "gutem Haus" und seine Eltern sind bestrebt, ihm ein sorgenfreies Leben zu bescheren. Kurzum, er hat alles was er braucht: Drogen, Sex und eine glühende Kreditkarte.
Zugegeben, ich musste mit erst einmal an die, na ja, nennen wir es mal Freizügigkeit der Sprache gewöhnen. Die Sexkapaden wurden ausufernd beschrieben und an manchen Stellen war es mir auch etwas zuviel des Guten, so dass ich mich eher überwunden habe, weiter zu lesen. Die Krimihandlung findet leider erst sehr spät statt, zuvor nimmt Daniels Leben sehr viel Platz ein. Aber da ist ja nicht nur Daniel, sondern auch seine Cousine Julia, die ihn nach Spanien eingeladen hatte. Auch Julia scheint kleinen amourösen Abenteuern nicht abgeneigt zu sein, so entdeckt Daniel, dass ein älterer Kunstkenner großen Gefallen an Julia zeigt, was diese gerne erwidert. Dann werden plötzlich Leichenteile gefunden und der wahre Krimi nimmt seinen Lauf.

Der Autor, der bereits unter seinem Klarnamen (Gerd Weihsmann) einige Kriminalromane veröffentlicht hat, wagt sich nun ans Mittelmeer um seine Leidenschaft für die mediterrane Lebenskultur einzubringen. Eigentlich ein schöner Gedanke! Wenn da nur nicht diese ganzen Drogenexzesse und Sexpraktiken so ausführlich beschrieben wurden. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich oft überlegt hatte, das Buch zu beenden. Es war mir einfach, wie man heute sagt: Too much!
Als der Kriminalfall dann erkennbar wurde, nahmen die Ermittlungen ihren Lauf, dennoch blieb dieses unterschwellige Gefühl von Abneigung.

Leider hatte das Cover mehr versprochen, als ich tatsächlich erhalten habe. Schade!

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Veröffentlicht am 02.05.2025

288 Seiten gespickt mit jeder Menge Regionalität 

Törtchen, Tod und Techtelmechtel
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Zu Beginn findet man ein Register der wichtigsten Personen und kann bereits feststellen, dass Regionalität einen hohen Stellenwert in diesem Krimi besitzt.

Und genau dieses zieht sich durch die 288 Seiten. ...

Zu Beginn findet man ein Register der wichtigsten Personen und kann bereits feststellen, dass Regionalität einen hohen Stellenwert in diesem Krimi besitzt.

Und genau dieses zieht sich durch die 288 Seiten. Wer Probleme mit dem bayrischen Dialekt hat, wird sich mit der Handlung etwas schwer tun. Apropos Handlung! Wo war die denn? Anfangs konnte man eine leichte Ahnung davon haben, aber im Laufe der Geschichte verlor diese sich nahezu komplett in Nebensträngen bzw. in Gedanken. Sehr sprunghafte Gedankenblitze, die zwar die Seiten füllten, aber wenig zur Aufklärung der Tat beitrugen. Gab es überhaupt eine Handlung? Ich habe mehrfach versucht hinter das Gedankenkonstrukt und die Nebensächlichkeiten zu blicken, leider ohne Erfolg.

Kurzum, ich hatte mehr erwartet!

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Veröffentlicht am 28.03.2025

Diese 400 Seiten sind zum Davonlaufen

Nur der Tod ist schneller
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Handlungsort:  Berlin

Schon auf den ersten Seiten wurde ich mit der Leidenschaft der beiden Autoren konfroniert, nämlich dem Laufen. In ihrem ersten Gemeinschaftswerk schaffen die Autoren (Dr. Hajo Schumacher ...

Handlungsort:  Berlin

Schon auf den ersten Seiten wurde ich mit der Leidenschaft der beiden Autoren konfroniert, nämlich dem Laufen. In ihrem ersten Gemeinschaftswerk schaffen die Autoren (Dr. Hajo Schumacher und Michael Meisheit) einen Krimi, der eine recht schnelle Abfolge hat. 

Man könnte nun meinen, dass sich die schnelle Abfolge auf eine rasante Handlung bezieht und man nur so durch die Seiten gepeitscht wird. Aber nein! Die schnelle Abfolge bezieht sich auf eine recht kurze, also schnelle, Krimihandlung, und die Abfolge betrifft die Schritte, die in diesem Krimi einen deutlich größeren Anteil haben.  Spannung? Bei Kilometer wieviel war die nochmal? 

Der Untertitel "Laufende Ermittlungen" wurde sehr passend gewählt, denn eigentlich dreht es sich in diesem Buch hauptsächlich um das Laufen, der Marathon, Laufkleidung etc. Um eine breitete Masse für dieses Thema zu gewinnen, wurde sich wohl noch eine kleine Krimihandlung ausgedacht und stellenweise eingestreut. 

Leider hatte es bei mir nicht den gewünschten Erfolg!

Den Fortsetzungsband werde ich mir wohl sparen.

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