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Ann-Katrin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Eine interessante, bildgewaltige Reise

Der Wortschatz
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In diesem Buch gehen wir zusammen mit einem Wort auf die Suche nach dessen Existenz.

Das Wort wurde durch einen Menschen ausgesprochen, was eine traumatische Erfahrung für das kleine Wort bedeutet. Infolge ...

In diesem Buch gehen wir zusammen mit einem Wort auf die Suche nach dessen Existenz.

Das Wort wurde durch einen Menschen ausgesprochen, was eine traumatische Erfahrung für das kleine Wort bedeutet. Infolge dessen hat es seine Bedeutung vergessen und versucht nun, durch eine Reise im Land der Sprache, seine eigene Identität wiederzuentdecken. Auf diesem Weg erleben wir gemeinsam die spannende Welt der Wörter – sehen Land und Städte, meistern Gefahren, lernen freundliche oder hinterlistige Worte kennen und gewinnen neue Freunde.

„Der Wortschatz“ ist in meinen Augen eine kreative Entdeckungsreise durch das Land unserer Sprache. Ich persönlich finde den Ansatz sehr ungewöhnlich, bemerkenswert und neu. Der Roman lässt sich flüssig lesen. Die Sprache ist einfach, aber mitreißend gewählt. Der Autor schafft es, den Leser ohne große Mühe direkt in die Geschichte des Wortes eintauchen zu lassen. Als Leser habe ich geradezu bildlich die Reise des Wortes verfolgt und war fasziniert von den Möglichkeiten unserer Sprache. Auf spielerischer Weise veränderte sich der Sinn eines Wortes durch ein Anagramm, Mehrdeutigkeiten werden ausgespielt und Wortspiele gehören zur Tagesordnung. Der Autor bringt den Leser dazu, sich mit der Veränderung der Sprache zu beschäftigen.

Für mich ist dies ein sehr gelungener Roman, dem es mit viel Witz, Humor und Einfallsreichtum gelingt den Blickwinkel des Lesers auf die Sprache zu verändern.

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Erwartungen erfüllt

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana, die siebzehnjährige Tochter der Amazonenkönigin, will nur eines: das Rennen gewinnen. Sie will sich endlich beweisen, ihren Platz unter den Amazonen finden und nicht nur die Tochter der Königin ...

Diana, die siebzehnjährige Tochter der Amazonenkönigin, will nur eines: das Rennen gewinnen. Sie will sich endlich beweisen, ihren Platz unter den Amazonen finden und nicht nur die Tochter der Königin sein. Dafür muss sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten und gewinnen. Während des Laufes entdeckt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und entschließt sich Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Ertrinken zu bewahren. Damit verstößt sie gegen das Gesetz der Amazonen, denn kein Mensch darf Ihre Insel betreten oder eine Amazone sehen. Nach der Rettung erfährt Diana vom Orakel, dass es Alias Bestimmung ist, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um den Krieg zu verhindern und ihre Heimatinsel zu schützen, reist Diana mit Alia in die Welt der Sterblichen. Dabei begegnet ihr eine unbekannte Welt und sie wird mit Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte.

Das Lesen dieses Buches hat mir viel Spaß bereitet. Es war schön mitzuerleben, wie Diana ihren Platz in der Welt sucht und sich zum ersten Mal behaupten muss. Sie muss sich in der Welt der Menschen zurechtfinden, die sich unendlich stark von der Insel der Amazonen unterscheidet. Der Autorin gelingt es mit viel Humor diese Welten aufeinanderprallen zu lassen und dabei eine glaubhafte Geschichte zu kreieren. Außerdem gefällt mir das Einweben griechischer Mythologie in die Superhelden DC-Welt.

Für alle die den Kinofilm „Wonder Woman“ noch nicht kennen ein Hinweis: Es handelt sich nicht um das Buch zum Film, auch wenn es einige Parallelen gibt, wird hier eine andere Geschichte erzählt.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Nicht aus den Augen verlieren!

Schnappschüsse
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Die Augen fixieren das Leckerli, die Flugbahn wird errechnet, wenn nötig wird der Kopf schnell in die richtige Position gebracht, Schnauze auf… danach kommt entweder zufrieden fangen oder einsehen, dass ...

Die Augen fixieren das Leckerli, die Flugbahn wird errechnet, wenn nötig wird der Kopf schnell in die richtige Position gebracht, Schnauze auf… danach kommt entweder zufrieden fangen oder einsehen, dass man sich verrechnet hat ;)
Die ganz eigene Art von Christian Vieler die Hunde beim fangen eines Leckerlis zu fotografieren bereitet einem als Leser viel Spaß. Man hat den Eindruck den Hund regelrecht kennen zu lernen, den Tollpatsch, den Zielsicheren, den Verträumten oder gar den Stürmischen. Jeder Hund hat seine ganz eigene Art. Mir haben es besonders die Hunde angetan, bei denen viel Bewegung genutzt wurde um ans Ziel zu gelangen, aber auch die bei denen man schon auf den Bildern sieht, dass der Versuch misslungen ist. Mich bringt das Buch immer wieder zum schmunzeln und ich werde nicht müde es aus dem Regal zu nehmen um erneut darin zu blättern. Die abgebildeten Hunde sind eine gute Mischung aus ganz verschiedenen Rassen, so dass jeder Hundefreund auf seine Kosten kommt und seine speziellen Lieblinge finden kann. Die entstandenen Bilder werden entweder als Einzelbild oder als Serienbilder mit bis zu fünf Bildern je Hund in diesem Bildband zusammengestellt.
Mir gefällt dieser Bildband sehr gut, denn er bringt mich immer wieder zum lachen und ich denke allen anderen Hundefreunden wird es genauso gehen.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Wo es Schatten gibt da ist auch Licht

Die Sternennacht
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Bilderbuch für Erwachsene.
Ein kleines Mädchen lässt uns als Leser in Ihre Welt eintauchen. Sie ist traurig, allein und fühlt sich unverstanden und nicht genug beachtet. ...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Bilderbuch für Erwachsene.
Ein kleines Mädchen lässt uns als Leser in Ihre Welt eintauchen. Sie ist traurig, allein und fühlt sich unverstanden und nicht genug beachtet. Auch in der Schule ist sie ein Außenseiter, ohne Freunde. Eines Tages zieht nebenan ein Junge ein. Er ist schweigsam und gerne allein. Sie freunden sich an, brechen gemeinsam aus Ihrem Alltag aus, bis sich ihr Weg wieder trennt.

Der Text beschränkt sich auf wenige Zeilen passend zum jeweiligen Bild, dass sich entweder auf einer DIN A4 Seite, bzw. auf einer Doppelseite befindet. Der Text ist kurz, prägnant, klar und einfach gehalten.
Die Bilder haben einen kindlichen- teils impressionistischen Stil. Auf den Bildern gibt es einiges zu entdecken, wenn man sich die Zeit nimmt sie genau zu betrachten. Einerseits können berühmte Gemälde entdeckt werden, die eingearbeitet wurden. Andererseits tauchen bestimmte Gegenstände in verschiedenen Bildern immer wieder auf, wobei die Größe und Farben zum Teil verändert wurden.
Für mich passen die Bilder sehr gut zum Text.
Der melancholische, eher traurige Inhalt ist für mich der Ausschlag, weshalb sich das Buch eher an Erwachsene richtet. Die Bilder bieten einigen Platz zum Entdecken, Nachdenken und Reflektieren der heutigen Gesellschaft.
Der Klappentext, genau wie meine Inhaltsangabe verraten den roten Faden der Geschichte und damit die Richtung des Ausgangs, dennoch gibt es auf dem Weg viel zu finden und mich hat das Buch sehr bewegt.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Wie auf kleinstem Raum das ganze Jahr Gemüse, Kräuter, Salat und Obst wachsen.

Bio-Gärtnern am Fensterbrett
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Du hast keinen Garten? Nicht mal einen Balkon? Das ist wirklich schade, aber willkommen im Club ! Ich leider auch nicht. Sind wir ehrlich, eigentlich keine guten Voraussetzungen um selber frisches anzubauen ...

Du hast keinen Garten? Nicht mal einen Balkon? Das ist wirklich schade, aber willkommen im Club ! Ich leider auch nicht. Sind wir ehrlich, eigentlich keine guten Voraussetzungen um selber frisches anzubauen und zu ernten… Bisher bin ich auch davon ausgegangen, aber dieses Buch hat mich überzeugt, dass es trotzdem geht.

Die Autorin Birgit Lahner hat eine interessante Nische entdeckt und diese mit ihrem Buch meiner Meinung nach gut gefüllt. „Urban Gardening“ gibt es bereits in den verschiedensten Formen; nun kommt die Fensterbank noch dazu ;)
Das Buch gibt einen guten Einstieg auch für alle Einsteiger oder diejenigen die den grünen Daumen erst noch entdecken möchten. Denn zu Beginn werden erstmal die Grundlagen geklärt: Welche Pflanzen eignen sich für den Innenraum, welche für den Außenbereich, Planung, Werkzeug, Vor- und Nachteile verschiedener Pflanzgefäße samt Befestigungen, Substrat und Erde, woran erkenne ich gesunde starke Pflanzen, Pflanzen aus Samen ziehen, Vermehrungsformen, Pflege, Schädlingsbekämpfung…
Allerdings können nicht nur Einsteiger vom Buch profitieren. In einigen Kapiteln kann wahrscheinlich jeder noch etwas lernen wie z.B über die Eigenherstellung von Düngern, Fruchtfolgen – damit das ganze Jahr geerntet werden kann und der Pflanzkübel nicht das halbe Jahr leer vor sich hinwelkt, Mischkulturen – welche Pflanzen kann man zusammen Pflanzen, welche profitieren gar voneinander.

Danach gibt es noch eine bunte Auswahl an Kräuter- und Gewürzpflanzen, Gemüse, Keimlinge und Sprossen, Essbare Blüten, Obst und Pilzen die in Steckbriefen vorgestellt werden. Im Steckbrief enthalten sind die wichtigsten Daten vom Ursprung, Anbau, Verwendung, ggf. Sortenempfehlung, Ernte und Verwendung. Darunter sind Klassiker wie Tomaten (im Buch Paradeiser, da die Autorin Österreicherin ist), Minipaprika und Basilikum aber auch eher unbekannteres im Eigenanbau wie Ingwer, Zitronengras, Erdmandeln oder Pilze.

Besonders schön finde ich auch die Übersicht des Fenstergartens im Jahresverlauf, in dem man immer wieder nachschauen kann was gerade zu tun ist. So verliert man nie den Überblick und kann seine Pflanzkästen wirklich das ganze Jahr über nutzen.

Ich habe eine Menge neuer Ideen durch das Buch erhalten und freue mich nun auf hoffentlich dauerhaft begrünte Fensterbänke, die nicht nur gut aussehen, sondern gleichzeitig das Essen verfeinern und bereichern ;)