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Veröffentlicht am 25.07.2018

Unterhält und regt zum Nachdenken an, tolles Jugendbuch (auch für Erwachsene)

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Spinster Girls - Was ist schon normal? ist der erste Band einer neuen Reihe von Autorin Holly Bourne. Empfohlen wird dieser Band ab 14 Jahren, doch auch 10 Jahre später hatte ich noch sehr viel Spaß am ...

Spinster Girls - Was ist schon normal? ist der erste Band einer neuen Reihe von Autorin Holly Bourne. Empfohlen wird dieser Band ab 14 Jahren, doch auch 10 Jahre später hatte ich noch sehr viel Spaß am Lesen! Hier erst einmal der Klappentext:

>> Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?<<

Wie der Klappentext schon erahnen lässt, geht es um die junge Evie, die gerade ans College gekommen ist. In ihrer Vergangenheit ist sie an verschiedenen Zwangs- und Angststörungen erkrankt, mit denen sie auch heute noch zu kämpfen hat, allerdings ist sie auf dem Wege der Besserung und dabei nun endlich ein "normales" Leben anzufangen. Gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen Lotti und Amber gründet sie den Spinster Club, bei dem es sich um eine neue Sichtweise auf Mädchen, Frauen und Feminismus handelt, und gemeinsam diskutieren sie auf unglaublich witzige Art und Weise diese Themen. Allerdings wissen beide nichts von Evies Krankheitsgeschichte, und das soll am besten auch so bleiben. Der ein oder andere Junge spielt natürlich auch eine wichtige Rolle im Leben der drei Mädels, und so kämpft Evie einerseits mit den "normalen" Problemen eines jeden Teenagers, und gleichzeitig mit ihrer Krankheit.

Ich mochte Evie vom ersten Moment an, als Protagonistin ist sie einfach witzig, ein wenig sarkastisch und absolut liebenswert! Ihre Erkrankungen und den Kampf dagegen bzw. den Kampf um das Normalsein fand ich zudem unglaublich interessant, da das in einem Jugendbuch etwas völlig neues für mich war. Deshalb stand für mich auch eben dieser Kampf ein wenig mehr im Vordergrund, ebenso wie die damit verbundene Ablehnung und Stigmatisierung, die auch Evie erlebt. Allgemein fand ich die Erkrankung auch den Umgang damit sehr glaubhaft und logisch dargestellt, sodass man sich sicher das ein oder andere darüber mitnehmen kann und vielleicht auch ein bisschen mehr Verständnis für betroffene dazugewinnen kann.
Das Thema Feminismus kam dagegen eher überraschend für mich, da ich mir über den Titel Spinster Girls gar nicht so viele Gedanken gemacht hatte. Ich muss zugeben, dass dies auch nicht ganz mein Thema ist bzw mich einfach nicht so interessiert wie das zuvor beschriebene, doch die Unterhaltungen und Diskussionen der drei zum Thema haben mich doch immer wieder zum Schmunzeln und auch hin und wieder zum Nachdenken angeregt. Und ich denke genau das war auch das Ziel der Autorin, einfach auf das Thema Feminismus aufmerksam zu machen, gerade auch bei jüngeren Lesern.

FAZIT: Ein wirklich gelungenes Jugendbuch, nicht nur für Jugendliche! Die beiden Hauptthemen der Geschichte sind wichtig und in den meisten Büchern viel zu wenig behandelt, sodass man hier neue Einblicke und Denkanstöße aus dem Buch mitnehmen kann.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Eine Geschichte voller Magie und Abenteuer!

Heliopolis (Band 1) - Magie aus ewigem Sand
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Nach "Schicksalsbringer" ist "Heliopolis" das zweite Buch bzw. die zweite Reiher von Stefanie Hasse, die bei mir eingezogen ist, und ich muss sagen, dass "Heliopolis" mir sogar fast noch besser gefällt! ...

Nach "Schicksalsbringer" ist "Heliopolis" das zweite Buch bzw. die zweite Reiher von Stefanie Hasse, die bei mir eingezogen ist, und ich muss sagen, dass "Heliopolis" mir sogar fast noch besser gefällt! Es handelt sich wieder um eine Dilogie, was ich super gern mag, und Band 2 wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 erscheinen.
Hier erst einmal der Klappentext:

>>Akasha ist die Prinzessin von Heliopolis. An ihrem 16. Geburtstag wird sie eine der acht magischen Gaben erhalten und mit Riaz vermählt werden. Doch Akasha bekommt nur das Leere Zeichen in den Nacken gebrannt. Keine Gabe! Keine Magie! Zu allem Überfluss droht nun eine Hochzeit mit dem arroganten Dante. Um den Makel auszumerzen, schickt ihr Vater sie in einer wichtigen Mission auf die Erde.
Dort soll die sechzehnjährige Hailey eine Ausstellung mit antiken Artefakten organisieren. Aber wieso versteht sie plötzlich sumerisch? Und warum kann sie Keilschrift lesen?
In ihrem spannenden Doppel-Drama um Akasha und Hailey entführt Stefanie Hasse ihre Leserinnen erneut in eine Welt voller Magie, in der nichts so ist, wie es zunächst scheint.
Magie aus ewigem Sand ist der erste Band eines rasanten Romantasy-Zweiteilers von Top-Bloggerin Stefanie Hasse.<<

Wie der Klappentext schon erahnen lässt, ist hier eine große Portion Fantasy mit in der Geschichte enthalten, und was soll ich sagen: ich LIEBE es! Die Welt, die Stefanie hier erschaffen hat, ist unglaublich interessant und komplex, und dabei gleichzeitig so bildlich und einfach dargestellt. Heliopolis hat seine ganz eigene Geschichte, seine eigene Magie, und ist in meinen Augen wirklich etwas Besonderes. Das alles wird hier verknüpft mit der Geschichte der Erde, sodass beide Welten getrennt, aber irgendwie im Einklang miteinander stehen. Das Buch ist unglaublich gut recherchiert, sodass für mich alles sehr logisch und einfach stimmig erschien und ich bezüglich der ägyptischen Mythologie auch ein wenig angefixt wurde.

Ebenso erging es mir mit der Protagonistin Akasha: das junge Mädchen hat es hier gleich von Beginn an wirklich nicht leicht, und bekommt mit dem Leeren Zeichen eine unglaubliche Bürde auferlegt, die ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Und dann muss sie auch noch ihre bekannte Welt verlassen, um auf die Erde zu reisen, die für sie immer nur als grausam und naja, unmenschlich galt. Hinzu kommt, dass sie statt ihrem geliebten Riaz nun Dante heiraten soll, ein wirklich arroganter Typ, der ihr Vertrauen schon häufig missbraucht, und sie und ihre Freunde in Schwierigkeiten gebracht hat. Diese ganzen widersprüchlichen Gefühle und Ängste, denen die junge Akasha so gut es eben geht trotzt, haben die toughe Protagonistin für mich noch sympathischer und greifbarer gemacht, ich mochte sie von der ersten Seite an und habe auch bis zur letzten mit ihr mitgefiebert.

Ebenso erging es mir mit Hailey, deren Leben auch quasi komplett aus den Fugen gerät, denn sie und Akasha haben eine ganz besondere Verbindung zueinander, deren Geheimnis sich erst später im Buch offenbart. Für mich kam diese Offenbarung noch dazu wirklich sehr überraschend, und ich LIEBE es überrascht zu werden, gerade in Jugendbüchern. Abgesehen von diesem Rätsel erwarten den Leser noch viele weitere, es gibt immer wieder neue Geheimnisse und Rätsel, über die man jede Menge Vermutungen anstellen kann, und ich denke das ganze Ausmaß werden wir wohl erst am Ende von Band 2 so richtig erfassen können, ich bin schon jetzt unglaublich gespannt!
Neben Akasha und Hailey fand ich auch Dante besonders interessant. Nachdem er mir am Anfang absolut unsympathisch war, fand ich ihn mit fortschreiten der Story immer interessanter, konnte ihn allerdings niemals so richtig einschätzen. Ein klein wenig erinnert mich das an "Schicksalsjäger", also von der Charakterkonstruktion und der Beziehung der Charaktere zueinander, doch allgemein würde ich sagen, dass "Heliopolis" noch etwas erwachsener und auch aufregender ist. Abenteuerlicher, mehr in Richtung Fantasy, und mit Heliopolis als neue, eigene Welt auch etwas ganz besonderes. Und gerade deshalb, weil es von allem noch ein bisschen mehr ist, hat mir Heliopolis auch noch besser gefallen, als Schicksalsbringer!

Der Schreibstil von Stefanie ist wie gewohnt locker und flüssig zu lesen, man kann sich alles wunderbar bildlich vorstellen und einfach in die Geschichte abtauchen. Nur am Anfang des Buches brauchte ich einige Kapitel zum eingewöhnen, da die Sichtweise zwischen Heliopolis und der Erde wechselt, und die beiden Welten doch sehr verschieden sind. Zudem hätte ich mir eine kleine Übersicht der verschiedenen Häuser von Heliopolis mit ihren jeweiligen Fähigkeiten gewünscht, also eine Art Glossar am Anfang oder Ende des Buches, da ich zwischenzeitlich schon ab und an den Überblick verloren habe. Den Lesefluss oder die Spannung hat das allerdings nicht gemindert, dennoch würde ich mich riesig über etwas derartiges in Band 2 freuen!

FAZIT: Wer Schicksalsbringer mochte oder sich dort noch etwas Mehr an Abenteuer, Fantasy und Magie gewünscht hat, der sollte Heliopolis unbedingt lesen! Das gleiche gilt für alle anderen, die sich in eine neue Welt, nämlich nach Heliopolis, entführen lassen wollen oder sich für die ägyptische Mythologie interessieren!

Veröffentlicht am 29.12.2017

Cover und Klappentext täuschen, denn dieses Buch bietet so viel mehr!

Tochter der Flut
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"Tochter der Flut" von den Autoren Jake Halpern und Peter Kujawinski ist ein absolut spannender und mystischer Roman, der mich sehr überrascht hat. Auf positive Art und Weise!

Inhalt:
Ich kann gar nicht ...

"Tochter der Flut" von den Autoren Jake Halpern und Peter Kujawinski ist ein absolut spannender und mystischer Roman, der mich sehr überrascht hat. Auf positive Art und Weise!

Inhalt:
Ich kann gar nicht genau sagen, in welches Genre ich das Buch einordnen würde, denn es ist sehr vielschichtig. Die Handlung findet in einer anderen Welt statt, eine Welt, die der unseren in vielen Dingen zu ähneln scheint, gleichzeitig aber etwas primitiver ist, also als würde alles in einer früheren Zeit spielen. Doch der wichtigste Unterschied ist der Verlauf im Tag-Nacht-Rhythmus: sowohl Tag als auch Nacht dauern auf der Insel, auf der das Dorf Bliss liegt, 14 Jahre. Und das ist auch der Grundstein der Geschichte, denn sobald die Nacht beginnt, müssen alle Dorfbewohner die Insel verlassen haben, um die Nacht im weit entfernten Wüstenland zu verbringen, wo ein andere Tag-Nacht-Rhythmus herrscht. Und genau diese Abfahrt zum Wüstenland verpassen Marin, ihr Bruder Kana und der gemeinsame Freund Line. Die drei finden sich also allein auf der Insel wieder während die Nacht mit all ihren Gefahren herein bricht. Alles in allem würde ich die Geschichte also als Mischung von Fantasy und einer kleinen Briese Horror/ Mystic beschreiben, wobei es sich natürlich trotzdem um ein Jugendbuch handelt.

Meinung:
"Tochter der Flut" hat mich von Anfang bis Ende gepackt und mitgerissen, und mich dabei immer wieder überrascht. Vor allem die doch eher düstere und mystische Grundstimmung hatte ich anhand von Cover, Titel und Klappentext absolut nicht erwartet. Und genau da liegen auch meine Kritikpunkte: sowohl die Kurzbeschreibung vom Verlag als auch der Klappentext auf dem Buch selbst werden dem Buch nicht im mindesten gerecht. So wird zum Beispiel Marins Bruder Kana in der Beschreibung gar nicht erst erwähnt, obwohl er eine sehr wichtige Rolle spielt, und in der Geschichte Marin, Kana und Line alle drei gleichermaßen die Protagonisten sind. Erzählt wird das Buch nämlich aus Sicht eines allwissenden Erzählers, in dessen Fokus alle drei stehen. Zudem gibt es schon eine wichtige Andeutung hinsichtlich der Handlung, die aber erst später im Buch offengelegt wird. Beim Klappentext auf dem Buch wird hingegen von einer Liebe gesprochen, die im Buch nicht wirklich zur Geltung kommt. Ja sie vorhanden und wichtig für die Hintergründe der Geschehnisse, doch während der Abenteuer bei Nacht kommt sie kaum noch zum Ausdruck. Von daher finde ich beide Angaben sehr unzureichend und auch irreführend, sie werden der Geschichte absolut nicht gerecht.
Ebenso ist es leider beim Cover: das Cover ist wunderschön und auch Grund dafür, dass das Buch meine Aufmerksamkeit erregt hat, doch auch hinter diesem habe ich mir eine ganz andere Geschichte erwartet. Zu meinem Glück hat mir die Story wie bereits erwähnt viel besser gefallen als gedacht, aber bei manch anderem ist das vielleicht nicht der Fall.
Und zuletzt zum Titel: Tochter der Flut passt sehr gut zur Geschichte, da Marin nun einmal in den Zeiten der Flut, also am Tage, geboren wurde, doch wie bereits erwähnt ist sie nicht die einzige Protagonistin, sodass ich auch beim Titel finde, dass er dem Buch nicht gerecht wird. Den englischen Titel "Nightfall" finde ich daher sehr viel passender, da sich wirklich alles um das Anbrechen der Nacht dreht.
Doch da mir die Geschichte sehr gut gefallen hat, ich habe regelrecht an den Seiten geklebt und mitgefiebert, bleiben das tatsächlich meine einzigen Kritikpunkte. Wer sich also nicht vom ersten äußeren Eindruck täuschen lässt und offen für eine völlig andere Geschichte bleibt, der wird hier viel Freude haben.

Fortsetzungen:
Von den Autoren wurde bereits eine weitere Geschichte in der gleichen Welt angekündigt, mit anderen Protagonisten. Diese wird wohl als nächstes erscheinen, und danach sind sowohl ein Prequel als auch ein Sequel zur "Tochter der Flut" geplant. Genaueres konnte ich jedoch nicht finden, weshalb ich davon ausgehe, dass beides noch ein Weilchen auf sich warten lässt. Das ist jedoch überhaupt nicht schlimm, denn meiner Meinung nach kann "Tochter der Flut" auch als Stand-Alone gelesen werden. Die Handlung ist im Prinzip erst einmal abgeschlossen, es gibt keinen Cliffhanger und man kann das Buch beruhigt zur Seite legen. Trotzdem kann die Story noch fortgesetzt werden, da die Reise der Protagonisten mit Ende des Buches noch längst nicht abgeschlossen ist.

FAZIT:
Dieses Buch bietet so viel mehr als Cover, Klappentext und Titel erwarten lassen! Während Romantik kaum eine Rolle spielt wird es düster und mystisch, was mir sehr gut gefallen hat!

Veröffentlicht am 04.12.2017

Gelungener Auftakt einer spannenden neuen Fantasy-Reihe!

Der verwunschene Gott
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"Der verwunschene Gott" von Laura Labas ist bereits das zweite Buch der Autorin, das ich von ihr gelesen habe. Nummer eins war "Ein Käfig aus Rache und Blut", und beide Romane sind im Drachenmond Verlag ...

"Der verwunschene Gott" von Laura Labas ist bereits das zweite Buch der Autorin, das ich von ihr gelesen habe. Nummer eins war "Ein Käfig aus Rache und Blut", und beide Romane sind im Drachenmond Verlag erschienene erste Bände zweier verschiedener Reihen. "Der verwunschene Gott" ist dabei der Auftakt einer mindestens dreibändigen Reihe unter dem Titel "Von Göttern und Hexen", im Folgenden der Klappentext:

>>Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt als Schmugglerin. Seit sie vom Alphawolf der Schmuggler entführt wurde, ist sie dazu verdammt, ihre Lebensschuld abzuarbeiten. Während eines Auftrags wird sie verraten und gerät zwischen die Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verfluchten Gottes, die auf der Suche nach einem verwunschenen Schloss sind. Morgan muss sich schon bald für eine Seite entscheiden und bestimmt mit ihrer Wahl das Schicksal des gesamten Königreiches.<<

Sowohl der Titel des Buches als auch der Reihe lassen schon einiges vermuten, und es wird ziemlich schnell klar, wer mit Götter und Hexen gemeint ist. Wer jedoch der verwunschene Gott ist, stellt sich erst relativ spät in der Geschichte heraus, und ich war die ganze Zeit voller Erwartungen, wer dieser mysteriöse Gott denn nun sein sollte. Ich muss zwar sagen, dass ich schon eine Weile vor der "Offenbarung" eine Vermutung hatte, jedoch auch erst als die Protagonistin Morgan dem verwunschenen Gott selbst langsam auf die Spur gekommen ist.

Zur Protagonistin selbst kann ich nur sagen: HAMMER! Ich mochte Morgan vom ersten Moment an, sie ist tough und klug, weiß sich durchs Leben zu kämpfen, und ist erfrischend wenig naiv. Sie hat und hatte es in ihrem Leben nicht leicht, was wahrscheinlich auch ein Grund dafür ist, dass sie immer realistisch bleibt, und dennoch gibt sie nie wirklich auf. Trotzdem ist sie weder in ihrem Können noch in ihrem Wesen perfekt, sie begeht Fehler, zweifelt und muss auch einige Male etwas einstecken, was sie in meinen Augen nur noch sympathischer und realer macht. Für mich ist Morgan damit die perfekte Protagonistin.
Auch die anderen Protagonisten und auch Nebencharaktere der Geschichte fand ich fast durchweg sehr sympathisch, aber auf jeden Fall sehr interessant.
Erzählt wird der Roman dabei aus der dritten Person, ein allwissender Erzähler verrät dem Leser so manche zusätzliche Details, und außer Morgan stehen auch noch einige weitere Personen im Fokus der Erzählungen. Das ist auch ein Grund, warum ich Personen, die ich zunächst unbedingt unsympathisch und unausstehlich fand bzw. finden wollte, immer besser verstanden habe, ja vielleicht sogar ein bisschen mit ihnen gefühlt habe.

Neben den Charakteren hat mir auch die Welt, in der "Der verwunschene Gott" spielt, sehr gut gefallen. Es ist eine gelungene Mischung aus Magie und irgendwie abendländischer vergangener Zeit, jedenfalls habe ich mir das Setting so vorgestellt. Wüste und heiße Temperaturen, aber auch Märkte, Paläste und Tempel werden beschrieben, ebenso wie ein verwunschener Wald, Götter und Hexen verschiedenster Art. Eine wirklich gelungene Mischung, die für mich absolut funktioniert hat!

Die Handlung der Geschichte fand ich ebenso sehr spannend. Hauptsächlich lässt es sich wohl als abenteuerliche Reise ins Ungewisse beschreiben, geprägt durch viele verschiedene Gruppen von Menschen, die den Wunsch nach einer besseren Zukunft gemeinsam haben. Doch mit dem Verlauf der Geschichte kommen auch ein wenig romantische Gefühle, leidenschaftliches Knistern und vor allem Freundschaften hinzu, für jeden ist etwas dabei. Ganz zu schweigen vom überaus spannenden und für mich auch absolut überraschenden Ende des Romans, über das ich nun natürlich nichts weiter verraten werde.

FAZIT: Absolute Leseempfehlung für alle, die spannende Fantasyabenteuer und starke Protagonisten mögen!

Veröffentlicht am 18.09.2017

Ein bisschen Gossip Girl, aber gleichzeitig so viel mehr!

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Beautiful Liars - Verbotene Gefühle von Katharine McGee, erschienen im Ravensburger Verlag, hat mich schon lange neugierig gemacht, vor allem da es mit Gossip Girl und Pretty Little Liars verglichen wird, ...

Beautiful Liars - Verbotene Gefühle von Katharine McGee, erschienen im Ravensburger Verlag, hat mich schon lange neugierig gemacht, vor allem da es mit Gossip Girl und Pretty Little Liars verglichen wird, zwei Serien, die ich sehr mag, vor allem GG. Hier kurz der Klappentext, wie er bei Amazon zu finden ist:

>>Pretty Little Liars” meets “Gossip Girl”: noch herzzerreißender, noch glamouröser, noch gefährlicher!

Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.<<


Schon allein der Klappentext klingt für mich stark nach den beiden oben erwähnten Serien, doch ich muss auch sagen, dass dieser Klappentext dem Buch nicht so ganz gerecht wird. Es geht um so viel mehr als diesen einen Abend, man erfährt so viel über die einzelnen Charaktere, und ich finde Beautiful Liars selbst ist auch viel mehr als ein Jugendbuch, in dem es nur um Klatsch und Intrigen geht. Dennoch hat auch mich diese Geschichte sehr an Gossip Girl erinnert, weniger von der Handlung selbst, aber einfach von der Atmosphäre her. Und als kleiner Mini-Spoiler: ich denke ab Band 2 wird es dann noch stärker in Richtung Pretty Little Liars gehen ;)

Erzählt wird die Geschichte stets aus der dritten Person, doch jedes Kapitel legt den Fokus auf einen anderen Charakter. Dabei erfährt man als Leser mehr über die Handlungshintergründe der einzelnen Protagonisten, über ihre Träume und Wünsche, aber auch über ihre Ängste und Sehnsüchte. Vor allem Avery und Watt mochte ich dabei super gern, ihren Kapiteln habe ich immer am meisten entgegen gefiebert. Doch nur durch die Gesamtheit aller Charaktere kann man als Leser das ganze Ausmaß an Verstrickungen und Intrigen erfassen, was diese Geschichte für mich besonders gemacht hat. Denn neben den üblichen Problemen amerikanischer High-School-Schüler gibt es hier durch aus auch echte Probleme, und die Beschreibung der hoch technologisierten Welt des 2118er Manhattans regt auch oft genug zum Nachdenken an.

FAZIT: Eine wirklich gelungene und spannende Mischung aus hoch moderner, aber auch beängstigender Zukunftsvision und jeder Menge verstrickten Gefühlen und Intrigen.