Es ist schwierig, schmerzvoll, emotional und doch so wunderschön wie auch echt
Beyond Shattered MoonsLONDON IS LONELY: Beyond shattered moons
Band 2
Achtung: Da Band 1 und Band 2 der Trilogie direkt zusammengehören, wird es zu Inhaltsspoilern in dieser Rezension kommen.
Nach dem Ende von Band 1 konnte ...
LONDON IS LONELY: Beyond shattered moons
Band 2
Achtung: Da Band 1 und Band 2 der Trilogie direkt zusammengehören, wird es zu Inhaltsspoilern in dieser Rezension kommen.
Nach dem Ende von Band 1 konnte ich nicht anders und musste trotz dem, was so kurz nach Release schon an Kritik geäußert wurde, zu Band 2 greifen.
Ich möchte betonen, dass ich leider durch stärkere Meinungsbekundigungen auf Social Media unfreiwillig gespoilert wurde.
Demnach wusste ich, dass Wes und Madelyn nicht Endgame sein würden und seine Geschichte in Band 3 wieder in den Vordergrund rückt.
Damit konnte ich leben und wollte dem zweiten Band die Chance geben, mich zu überzeugen und das hat dieser vollumfänglich geschafft.
Klar, war es ungewohnt und irgendwo befremdlich, dass Adam plötzlich da war und Wes eben nicht.
Aber so unschön sich der Rollentausch, welcher übrigens auch auf keiner Seite beschönigt wurde, anfühlte, so realistisch war er auch wieder.
Ich liebte Wes und Madelyn zusammen, bis ich sah, wie schicksalshaft Adam und Madelyn zusammen sind.
Ja, für mich passen sie besser zusammen. Es fühlt sich echter und langlebiger mit ihnen an, weil auch schon damals etwas war, was Adam benennen konnte und Madelyn versuchte, zu ignorieren. Anna Savas hat hier für einen Tornado an Emotionen gesorgt und es dennoch geschafft, dass jede Emotion ihre Zeit auf den Seiten bekommt.
Diese knapp 600 Seiten leben nicht nur von einer emotional aufwühlenden Handlung, sondern auch von Charakterentwicklungen, ganz zentral Adams.
Seine Monologe scheint er zu lieben und ich kann ihn dafür nicht einmal verurteilen.
Denn was passiert, wenn man sich nicht nur emotional, sondern auch physisch von dem abschattet, was einen belastet?
Man ist nicht immer, aber zumindest in seinem Fall allein mit all den Gedanken und Gefühlen.
Das erschöpft, macht müde und man steigert sich in etwas rein, weil man selbst keine Kontrolle mehr darüber hat oder zumindest unter der Illusion lebt, keine zu haben.
Ich empfand seine Kapitel als roh, echt und ehrlicherweise auch sehr nahbar.
Es braucht eben Zeit, sich zu öffnen und die "Fehler", welche er im Laufe der Handlung vielleicht machte, sind menschlich, was keine Rechtfertigung für verletzendes Handeln sein soll, sondern viel mehr darstellt, wie schwierig und steinig der Weg zur Besserung aussieht.
Madelyn muss einfach nur da sein und ihm ist durch ihre Präsenz schon geholfen.
Die Verbindung der beiden zueinander, all die kleinen Insider gehen so viel tiefer.
Ich glaube, man bekommt ein Gefühl dafür, wie sehr ich den zweiten Band schätze.
Nicht, weil ein Protagonist durch einen anderen getauscht wurde, sondern weil die Geschichte eine Entwicklung widerspiegelt. Wäre ich unfair könnte ich fragen, wo denn Adam in Band 1 gewesen ist, wenn es nun wenig von Wes in Band 2 gab.
Einerseits kann man das aufgrund der unterscheidlichen Ausgangssituationen nicht miteinander vergleichen und andererseits würde das eine nicht das andere neutralisieren.
Ich denke, es ging nicht darum, einen würdigen Charakter auszulöschen und ihm seine Geschichte nehmen, sondern viel mehr ihn in diesem realistisch dargebotenen Rahmen zu schützen und Zeit zu geben.
Denn Wes bekommt noch sein ganz eigenes Buch mit Hailey Ende des Jahres und ich freue mich darauf.
Für mich ein absolutes Herzens-, Lese-, Jahreshighlight! Mich hat der Roman emotional mitgerissen und vollumfänglich mit all dem emotionalen Chaos, Adams Monologen, Madelyns Liebe zu ihm überzeugt.