Cover-Bild Für uns macht das Universum Überstunden
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 24.07.2020
  • ISBN: 9783423230148
A. Meredith Walters

Für uns macht das Universum Überstunden

Roman
Bettina Münch (Übersetzer)

Ellie und Flynn. Täter und Opfer. Eine unmögliche Liebe?

Ellie hat keine Zukunft und verdient es auch nicht anders: Als Jugendliche war sie mit ihrer Clique für den Brand im Haus ihres Mitschülers Flynn verantwortlich. Sie wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, Flynn verließ die Stadt. Doch jetzt, sechs Jahre später, taucht er wieder auf – Flynn, »der Freak mit Asperger«. Und Ellie muss sich eingestehen, dass da ihm gegenüber nicht nur Schuld ist, sondern so viel mehr. Sie ist in ihn verliebt. Und war es auch damals schon. Nur konnte sie vor ihrer Clique nicht zu ihm stehen. Als Flynn ihre Gefühle erwidert, muss Ellie sich fragen: Ist sie stark genug für diese Liebe?

 

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Ich liebe Bücher wie dieses!

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Titel: Für uns macht das Universum Überstunden
Autor: A. Meredith Walters
Verlag: bold
Preis: 12,90€
Seiten: 400


Inhalt:

Ellie und Flynn. Täter und Opfer. Eine unmögliche Liebe?


Ellie hat keine ...

Titel: Für uns macht das Universum Überstunden
Autor: A. Meredith Walters
Verlag: bold
Preis: 12,90€
Seiten: 400


Inhalt:

Ellie und Flynn. Täter und Opfer. Eine unmögliche Liebe?


Ellie hat keine Zukunft und verdient es auch nicht anders: Als Jugendliche war sie mit ihrer Clique für den Brand im Haus ihres Mitschülers Flynn verantwortlich. Sie wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, Flynn verließ die Stadt. Doch jetzt, sechs Jahre später, taucht er wieder auf – Flynn, der Freak mit Asperger. Und Ellie muss sich eingestehen, dass da ihm gegenüber nicht nur Schuld ist, sondern so viel mehr. Sie ist in ihn verliebt. Und war es auch damals schon. Nur konnte sie vor ihrer Clique nicht zu ihm stehen. Als Flynn ihre Gefühle erwidert, muss Ellie sich fragen: Ist sie stark genug für diese Liebe?


Meine Meinung:

Das Cover des Buches ist einfach zum verlieben. Der Himmel ist ein Traum und ich liebe es, wie toll die Farben zueinander passen und aussehen. Auch mit dem Steg am Wasser finde ich ist das eine tolle Idee. Es hat mich einfach direkt angesprochen. Es lädt einfach direkt zum träumen ein.

Das Buch ist bereits erschienen und hat nur ein neues Cover bekommen. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die alte Ausgabe bisher nicht bekannt war und die Neuauflage auch eher mein Interesse wecken konnte, was natürlich auch am Cover liegt.

So kann auch gesagt werden, dass das Buch auf den ersten Blick ziemlich dick wirkt, was bei vierhundert Seiten vielleicht auch nicht unbedingt verwunderlich ist. Dennoch kam es mir persönlich nicht so vor, als wären es so viele Seiten, da sich das Buch wirklich sehr leicht lesen lassen konnte.

Ellie war ein Charakter mit dem ich am Anfang einige Schwierigkeiten hatte. Sie war mir einfach ein wenig unsympathisch, aber sie hat viel durchmachen müssen, gerade dadurch, dass sie auch ein Pflegekind war. Diese Erfahrung hat sie nicht unbedingt zu einem guten Menschen gemacht, weswegen sie viele falsche Entscheidungen getroffen hat. Trotzdem hat sie eine wirklich tolle Charakterentwicklung im Verlauf des Buches gemacht, wodurch sie mir dann sympathischer geworden ist. Allerdings denke ich, dass Ellie auch ein guter Beweis dafür ist, wie sehr einen die äußeren Umstände doch prägen können. Ihre Freunde sind nicht unbedingt das was man als guten Einfluss bezeichnen kann und wenn man von einer Familie in die Nächste kommt, hat man einfach nie das Gefühl von Sicherheit, was ihr glaube ich sehr fehlt.

Flynn war ein Charakter den man einfach mögen muss. Er hat natürlich seine Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen, aber gerade das machten ihn auch so sympathisch, weil er nicht perfekt ist. In der Schule hatte er es oft nicht leicht und war dort als Flynn der Freak bekannt. Die anderen Schüler haben ihn oft geärgert und auch in den Spind eingesperrt, aber am meisten hat es ihn wahrscheinlich getroffen als ihm das Herz gebrochen wurde.

Dadurch, dass das Buch sowohl aus Ellie's als auch aus Flynn's Sicht geschrieben wurde, konnte man sehr gut in die Gefühlswelt der Beiden eintauchen, was ich besonders bei Flynn toll fand. Man versteht, wieso er so handelt, wie er es halt tut und auch das er Probleme hat einige Sachen richtig zu verstehen beziehungsweise richtig zu deuten, was anderen Menschen wieder leichter fällt.

Die Geschichte der Beiden war einfach nur einzigartig. Es gab viel Tiefe und auch auf das Asperger Syndrom wurde näher eingegangen, was ich gut fand. Genauso gab es aber auch viele Emotionen, so dass das Buch wirklich alles hatte. Es gab einige Moment in denen ich wirklich mit Tränen zu kämpfen hatte.

Ich liebe auf jeden Fall Bücher wie diese. Bücher in denen nicht alles perfekt sein muss und das Mädchen auf ihren Prinzen in strahlender Rüstung wartet, der sie retten kommt. Sondern ein Buch mit zwei Charakteren, die so menschlich sind und mit denen man einfach mitfühlt. Bücher in denen man etwas über das Leben und die Menschen lernt.

Der Schreibstil war wirklich toll. Das Buch ließ sich leicht lesen, so dass ich es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Es war auch wirklich spannend geschrieben, so dass es Spaß gemacht hat die Geschichte von Ellie und Flynn zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Rezension

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Für uns macht das Universum Überstunden von A. Meredith Walters

Das Cover ist definitiv ein Blickfang, denn mit dem Sonnenuntergang am Meer wird eine angenehme Atmosphäre und ein Gefühl von Ruhe geschaffen.
Da ...

Für uns macht das Universum Überstunden von A. Meredith Walters

Das Cover ist definitiv ein Blickfang, denn mit dem Sonnenuntergang am Meer wird eine angenehme Atmosphäre und ein Gefühl von Ruhe geschaffen.
Da der Klappentext mich sehr neugierig auf das Buch gemacht hat und mich auch die besondere Thematik, die in diesem Buch behandelt wird, sehr angesprochen hat, konnte ich es kaum erwarten es endlich zu lesen. Das Buch konnte mich vollkommen von sich überzeugen und mich begeistern.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, er war wirklich gefühlvoll, wenn auch sehr direkt.
Dadurch entstand ein schöner Lesefluss und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.
Die Kapitel waren jedoch für meinen Geschmack etwas zu lang, wodurch einige Stellen etwas langatmig waren.

Die Protagonisten war mir zu Anfang nicht sofort sympathisch, was ich nach dem Prolog auch nicht erwartet hatte, nichtsdestotrotz war sie sehr authentisch.
Ellie war schlagfertig (manchmal etwas zu sehr), ehrlich und loyal. Sie war geprägt von ihrer Vergangenheit als Pflegekind, wodurch sie viele traumatische Erfahrungen sammeln musste, diese machten sie egoistisch, nazistisch und hasserfüllt. Demnach waren ihre Handlungen und ihr verhalten in der Vergangenheit auch nachvollziehbar, so falsch und verwerflich sie auch waren. Ihre Charakterentwicklung war deshalb wirklich erstaunlich, denn sie legte ihren Egoismus und Selbsthass ab und nahm ihr Glück, welches sie sich selbst verwehrt hatte, an.
Flynn habe ich sofort in mein Herz geschlossen, er war mit seiner linkischen, sozial inkompetenten und zugleich zurückhaltenden Art einfach liebenswert. Trotz seines Handicaps versuchte er einfühlsam und verständnisvoll zu sein, was jedoch nicht immer funktionierte. Auch Flynns Ausbrüche wurden nachvollziehbar geschildert, auch wenn sie aus irrationalen Ursachen rührten.
Die beiden Protagonisten waren alles andere als perfekt, doch gerade das machte ihre Geschichte zu etwas besonderem und wunderschönem.
Die Nebencharaktere hingegen waren mir allesamt unsympathisch, jedoch waren sie auch vielschichtig, denn jeder von ihnen hatte seine eigenen Probleme und Hintergründe, auch diese legten in gewisser Weise eine Charakterentwicklung hin. Vor Allem Dania, Ellies beste Freundin machte am Ende eine 180 Grad Wendung. Ihr unmenschliches Verhalten ihrem ungeborenen Kind gegenüber und die ungesunde Beziehung zu ihrer besten Freundin gingen mir oftmals gegen den Strich, weshalb meine Abneigung ihr gegenüber im Laufe des Buches immer weiter anschwoll. Jedoch sah sie am Ende ihre Fehler ein und war bereit sich zu ändern.

Die Geschichte hat mich schon von der ersten Seite an gepackt, vor allem der Prolog war unglaublich berührend und konnte mich fesseln. Durch die Kapitel aus der Vergangenheit wurden einige Dinge aufgeklärt und man konnte sich gut in Flynn hineinversetzen und seine Gefühle nachempfinden. Die Beziehung zwischen Ellie und Flynn war so komplex und verworren, dass man nie wusste was als nächstes geschah beziehungsweise was in der Vergangenheit zwischen den beiden vorgefallen war. Vom Tempo her war die Entwicklung zwischen den beiden genau richtig und es gab viele Höhen und Tiefen, welche es umso mitreißender machten. Der Plot war zwar etwas vorhersehbar, was sich jedoch nicht negativ auf die Handlung auswirkte. Die Thematik des Buches wurde sehr verständlich dargestellt und gut umgesetzt. Mir hat auch gefallen wie die Autorin das Asperger Syndrom näher erläutert hat.
Das Ende war herzzerreißend schön, auch wenn es mir etwas unvollkommen vorkam. Nichtsdestotrotz wurde deutlich, dass dies erst der Anfang der Beiden gewesen war und es ist wirklich schade, dass das Buch dort schon geendet hatte.

Die Geschichte von Ellie und Flynn war einfach einzigartig, unglaublich gefühlvoll, emotional und berührend. Mit all seinen Ecken und Kanten war es etwas ganz besonderes. Die Unvollkommenheit der Geschichte und ihrer Charaktere machten diese umso schöner. Wer gerne Liebesgeschichten mit unperfekten Charakteren, komplizierten Persönlichkeiten und etwas Tragik liest, dem kann ich es nur empfehlen!
5/5

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Emotionen ohne Ende

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Ich habe noch nie bei einem Buch so viele verschiedene Gefühle verspürt wie bei diesem.
Ich hatte einen extremen Hass auf Ellie und zugleich Mittleid.
Das Buch lässt sich super lesen und ist einfach ...

Ich habe noch nie bei einem Buch so viele verschiedene Gefühle verspürt wie bei diesem.
Ich hatte einen extremen Hass auf Ellie und zugleich Mittleid.
Das Buch lässt sich super lesen und ist einfach aufgebaut. Was mit persönlich gefehlt hat, war eine Triggerwarnung ganz am Anfang. Da es um Drogen- und Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft geht.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Täterin und Opfer- eine ungewöhnliche Liebe

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Als Ellie Flynn wiedersieht ist sie geschockt: Viele Jahre hat sie ihn in der Schule schikaniert und gemobbt, weil er Asberger hat. Zeitgleich hatten die beiden eine Verbundenheit und Freundschaft, von ...

Als Ellie Flynn wiedersieht ist sie geschockt: Viele Jahre hat sie ihn in der Schule schikaniert und gemobbt, weil er Asberger hat. Zeitgleich hatten die beiden eine Verbundenheit und Freundschaft, von der Ellies andere Freunde nichts wissen durften. Mit diesen Leuten hängt sie immer noch rum und ihr Leben hat sich auch sonst nicht großartig verändert, seit sie im Knast war für etwas, dass sie Flynn und seiner Mutter angetan hat.
Dennoch kann Ellie nicht aufhören an Flynn zu denken und ob es dieses Mal vielleicht anders werden könnte.

Flynn und Ellie haben mich sehr beeindruckt. An dieser Geschichte merkt man, dass Menschen sich eben doch ändern können, obwohl es manchmal eine Katastrophe dazu braucht. Die Ellie vom Anfang der Geschichte und die Ellie vom Ende sind sehr verschieden und ich mochte es sehr, bei der Entwicklung dabei zu sein. Man konnte sich gut in die Charaktere hineinversetzen, da die Gedanken durch die wenigen Dialoge sehr offen gelegt waren.
Besonders bei den Kapiteln aus Flynns Sicht wurde sehr darauf geachtet, die Gedankengänge authentisch darzustellen, was in meinen Augen auch sehr gut gelungen ist. Im letzten Kapitel spricht Flynn aber plötzlich ganz anders, als im Rest des Buches und das hat mich leider sehr gestört, da ihn kurze, abgehackt Sätze bis dahin ja ausgemacht haben.
Zu der Geschichte lässt sich nicht viel sagen, weil eigentlich gar nicht soo viel passiert, aber das tut dem Buch keinen Abbruch, da es ja hauptsächlich um die Vergangenheit und die Bewältigung dieser geht.
WAs mit aber gefehlt hat, war, dass mich keinerlei Emotionen erreicht haben. Das ist wahrscheinlich nicht leicht umzusetzen bei diesen Charakteren, aber gerade weil sie so wenig Emotionen zulassen/zeigen können müssten die Situationen in denen sie es tun doch zu Gänsehaut beim Leser führen. Das war bei mir leider nicht der Fall.
Es war eine schöne Geschichte, aber ich habe erwartet, dass sie mich mehr berühren würde. Es gibt von mir gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Zwiegespalten

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Für uns macht das Universum Überstunden ist ein spezielles Buch. Ich denke, die Grenze zwischen gut und schlecht verschwimmen hier teilweise, aber die Inhalte haben auch das Potenzial zu polarisieren. ...

Für uns macht das Universum Überstunden ist ein spezielles Buch. Ich denke, die Grenze zwischen gut und schlecht verschwimmen hier teilweise, aber die Inhalte haben auch das Potenzial zu polarisieren. Mich haben besonders die Figuren und ihr Verhalten oft vor eine Weggabelung gestellt, an der ich nie wusste, will ich links oder rechts lang, finde ich das gerade gut oder schlecht. Gefällt mir das Ende, gefällt es mir nicht. Gefallen mir die Entwicklungen oder gefallen sie mir nicht.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der des Sicht jungen Flynn viele Jahre in der Vergangenheit und aus der Sicht der gegenwärtigen Ellie. Beide berichten aus ihrer Ich-Perspektive und besonders die von Flynn fand ich spannend. Umso mehr hätte ich mir gewünscht, auch mal seine derzeitige Sicht lesen zu können, wie er in der Gegenwart empfindet, wie es ihm geht, was er denkt. Seine Erkrankung prägt seine Verhaltensweisen stark und es wäre für den Leser sicher aufschlussreich gewesen, sich darin hineinversetzen zu können.

Ellie erzählt mit einer ordentlichen Portion Selbstironie und Bitterkeit. Sie ist in ihrem Leben ganz unten angekommen und das merkt man ihr auch an. Mich hat es so in den Fingern gejuckt, ihr mal eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen, und sie aufzurütteln, auch wenn ich denke, dass es nichts genützt hätte. Menschen müssen Hilfe wollen, um sie auch annehmen zu können, das zeichnet sich im Laufe der Geschichte mehrfach deutlichst ab. Zu sehen, wie Ellie und auch ihre sogenannten Freude ihr Leben einfach wegwerfen, hat mich wütend gemacht und zugleich war ich hilflos. Ich habe nach jeder Seite einfach nur gehofft, dass Ellie es schafft, aus alten Mustern auszubrechen und etwas aus sich zu machen.

Die Figuren rund um Ellie und Flynn sind ein Haufen hoffnungsloser Fälle. Sie gehören zu der Art Mensch, wegen der man die Straßenseite wechseln würde vor Unbehagen, die man morgens in der Gasse liegen sieht und wegen der man sich aufgrund ihres zu ausschweifenden Lebensstils beim Vermieter oder der Polizei beklagt. Kurz gesagt: Ein Albtraum der seinesgleichen sucht.
Die Autorin hat es geschafft, das Abgewrackteste vom Abgewracktesten zu produzieren. Alle sind gefangen in einer Abwärtsspirale, aus der sie sich allerdings offenbar auch nicht entziehen wollen. Manche bemitleidenswert, manche gefährlich und bei manchen ist man einfach nur schockiert über die grenzenlose Verantwortungslosigkeit und Selbstsucht, mit denen sie ihr eigenes und in einem besonderen Fall auch das Leben eines anderen kleinen Menschen gefährden. Ellies „Freundin“ Dania hat all dem die Krone aufgesetzt. Faszinierend und bedrückend zugleich, was die Autorin da für Menschen gebastelt hat.

Die Beziehung von Ellie und Flynn ist in meinen Augen komplizierter als kompliziert. Flynn ist aufgrund seiner Eigenarten sowieso mit Vorsicht zu genießen, wenn man etwas falsch macht in seiner Nähe, hat das oft schnelle und heftige Konsequenzen. Dass besonders Ellie mit ihrer düsteren Vergangenheit und auch Gegenwart da die richtige für ihn sein soll, vor allem in Anbetracht dessen, wie sehr sie Flynns Leben in der Schulzeit auf den Kopf gestellt hat, scheint dem Leser erst einmal schräg.
Ellie schwankt zwischen Zuneigung zu Flynn und der Wahrung ihres Gesichts ihrer Clique gegenüber, entsprechend chaotisch ist auch ihr Verhalten. Mal widerwärtig, mal freundlich, mal verletzend und laut, mal lustig und liebenswert. Mir hat das gerade für den Jungen extrem leid getan. Das wäre schon für einen nicht kranken Menschen verwirrend und Flynn belastet dieses Hin und Her besonders. Dadurch, dass er so schnell verzeihen kann, wird er auch immer und immer wieder aufs Neue weggestoßen. Es war einfach herzzerreißend, wie schleppend sich die Beziehung der beiden entwickelt und immer neue Dämpfer verpasst bekommt.

Was ich jedoch am meisten an all dem beeindruckt hat, ist, wie scheinbar mühelos die Autorin mit den Worten spielt. Sie zaubert großartige Formulierungen und formt Gebilde aus Emotionen und Gedanken. Ich bin oft über die Wortgewandtheit gestolpert, die man in einem Roman mit einer Protagonistin die Ellie zunächst wahrscheinlich nicht erwarten würde.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist nichts für Leser, die einen locker-leichten Liebesroman suchen. Es geht hart zu, man wird schockiert und traurig sein, man wird vor Unverständnis die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und man wird viele Figuren hassen. Aber man bekommt auch eine zarte Liebesgeschichte, deren Fortbestehen zu jedem Zeitpunkt am seidenen Faden hängt. Man hofft und bangt, man betet und flucht.
Ich habe lange an diesem Buch zu knabbern gehabt und mich nicht mit allem darin abfinden können. Und dennoch hat es mich beschäftigt und berührt, daher gibt es 4 von 5 Sternen.

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