Irrungen und Wirrungen der ersten sapphic love in sommerlichem Ostsee-Setting 🌊🌈
Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Aufmerksam wurde ich auf »Das Salz der Meere« an dem Stand von Wreaders auf der Leipziger Buchmesse 2025. Als der Verlag dann auf Instagram nach E-Book-Rezensent:innen ...
Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:
Aufmerksam wurde ich auf »Das Salz der Meere« an dem Stand von Wreaders auf der Leipziger Buchmesse 2025. Als der Verlag dann auf Instagram nach E-Book-Rezensent:innen suchte, bewarb ich mich kurzerhand. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich riesig gefreut! 🥰
Handlungsüberblick:
Auf Margots Wunsch hin schloss Rosie mit ihr den Pakt, außerhalb der Sommerferien, die sie jedes Jahr gemeinsam mit ihren Familien an der Ostseeküste verbringen, keinen Kontakt zu haben, um die Magie des Sommers zu schützen. Jedoch sind es dieses Jahr die letzten Sommerferien vor dem Abitur und die Anziehung zwischen den beiden Mädchen nimmt immer mehr zu. Wird Margot an ihrem Schwur festhalten oder die Gefühle, die sie für Rosie hegt, zulassen?
Mein E-Book-Eindruck:
Ich mag die Farbgestaltung des Covers, die mich an die lesbische Flagge erinnert, und finde es super, dass sich die Liebesgeschichte durch sie und die sich an den Händen haltenden Mädchen schon etwas erahnen lässt und gleichzeitig die Summer-Vibes nach außen getragen werden. Besonders schön finde ich, dass sich auch Margots bunte Haare auf dem Cover wiederfinden.
Mein Leseeindruck:
Als Meer- und Strandliebhaberin mochte ich das Setting und die Sommerferien-Vibes natürlich sehr. Am schönsten wäre es sicher, »Das Salz der Meere« am Strand zu lesen, aber wenn man es zu Hause tut, kann man sich immerhin gedanklich dorthin träumen. Ich las das Buch in der Sonne auf meinem Balkon und hatte fast das Gefühl, am Strand zu liegen. 🌊😊
Das schnelle Erzähltempo in Verbindung mit den kurzen Kapiteln führte dazu, dass ich das E-Book innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Dennoch mochte ich die leisen Szenen, in denen das Erzähltempo etwas langsamer wurde und sensuelle Eindrücke mehr geschildert wurden, am meisten. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass die Autorin auch einen Tanz im Regen mit in die Geschichte eingeflochten hat.
Bei der Lektüre konnte ich mich gut in Rosie hineinversetzen und die Irrungen und Wirrungen der ersten queeren Liebe nachfühlen. Ich fühlte mich fast schon ein bisschen in die achte Klasse in meine erste queere Verliebtheit zurückversetzt, weswegen ich Lust bekam, meine alten Tagebücher durchzublättern.
Neben der queeren Liebesgeschichte werden in »Das Salz der Meere« auch die Lebensbereiche Freundschaft, Familie und Schule in Verbindung mit der beruflichen Zukunft abgedeckt. Die mitunter sehr ernsten Themen, die sich daraus ergeben (für diejenigen, die es möchten, gibt es im Buch eine Triggerwarnung), werden auf feinfühlige Art in die Geschichte eingebunden. So wird zum Beispiel das Thema Trauer auf eine, in meinen Augen, hoffnungsvoll-berührende Art behandelt. Die mit dem Thema in Verbindung stehenden Szenen fand ich sehr bewegend.
Darüberhinaus spielt Musik - gute Musik, wie ich finde! 😃 - eine große Rolle. Über die jeweiligen Musikvorlieben von Rosie und Margot, die eng mit ihren Erinnerungen verknüpft sind, lernt man die beiden Mädchen noch einmal besser kennen. Durch sie öffnet sich fast schon eine zweite Erzählebene, die zum Musikhören einlädt. 🎶
Mein Eindruck vom Schreibstil:
Dadurch, dass die Geschichte nur aus Rosies Perspektive erzählt wird, bleibt Margot über die ganze Geschichte hinweg etwas ungreifbar, was aber gut zur Geschichte passt und in ihr für Spannung sorgt.
Der Schreibstil wirkte durch die kurzen Kapitel, die kurzen Sätze in einfacher Sprache und seine Elemente aus der heutigen Jugendsprache auf mich sehr jugendlich und passt daher in meinen Augen gut zu der Coming-of-age-Geschichte. Er liest sich leicht, wodurch ich mich schnell durch die Geschichte las. An manchen Stellen war mir der Schreibstil allerdings etwas zu simpel, jedoch gehöre ich durch mein Alter auch nicht ganz in die Zielgruppe. Ich denke, dass sich heutige Jugendliche sehr gut in dem Schreibstil wiederfinden können.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf weitere Bücher von A.S. Opiolka und werde die Autorin im Auge behalten, denn ich sehe in ihr viel Potential für tolle sapphic Bücher! ✏️📖🏳️🌈
Meine Lieblingszitate:
"Sie legte ihre Hand an meine Wange, ließ ihren Daumen über meine Lippen gleiten, bevor sie unsere Münder zu einem sanften Kuss verband."
»Das Salz der Meere«, S. 290 im Ebook
"Ich liebte sie, und die Tatsache, dass ich ihr diese Worte niemals ins Gesicht sagen würde, änderte nichts daran, dass sie allumfassend und unumstößlich wahr waren."
»Das Salz der Meere«, S. 437 im Ebook
Mein Abschlussfazit:
»Das Salz der Meere« verknüpft die Irrungen und Wirrungen der ersten sapphic love mit sommerlichem Ostsee-Setting. 🌊🌈