Cover-Bild Hör mir zu, auch wenn ich schweige
(24)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 26.02.2020
  • ISBN: 9783810530684
Abbie Greaves

Hör mir zu, auch wenn ich schweige

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Dies ist die Geschichte einer Liebe, die größer ist, als Worte es sagen könnten.

Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht. Erst als sich an einem Abend alles auf Leben und Tod zuspitzt, beginnt Frank die Geheimnisse zu enthüllen, die ihn zum Schweigen brachten.

»Ein außergewöhnlich starker Erstlingsroman, verläuft anders, als man erwartet. Ich bin sehr gespannt, was sie als Nächstes schreibt.« Jojo Moyes

Für die Gestaltung des Covers wurde ein Werk von Flow So Fly ohne dessen Zustimmung bearbeitet und verwendet. Wir bedauern dies und danken für seine nachträgliche Genehmigung.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2020

Bittersüße traurige Geschichte

0

MEINUNG:

Hör mir zu, auch wenn ich schweige ist der Debutroman von Abbie Greaves. Die Intention in der Geschichte kommt von der Idee, dass sich ein Ehepaar über längere Zeit nur noch anschweigt. Mich ...

MEINUNG:

Hör mir zu, auch wenn ich schweige ist der Debutroman von Abbie Greaves. Die Intention in der Geschichte kommt von der Idee, dass sich ein Ehepaar über längere Zeit nur noch anschweigt. Mich hat interessiert, warum es dazu gekommen ist und wie man so etwas überhaupt durchhalten kann. Das Buch ist in zwei Teile geteilt: „Ihr Schweigen“ und „Sein Schweigen“.

Zunächst erfahren wir also Franks Sicht. Maggie versucht sich gleich am Anfang das Leben zu nehmen. Allerdings landet sie im Koma und Frank beginnt ihre gemeinsame Geschichte aufzurollen. Es gibt immer wieder Sprünge in die Gegenwart, aber eigentlich steht die Vergangenheit der beiden im Vordergrund. Ich habe schon frühzeitig geahnt, dass irgendwas schreckliches bei den beiden vorgefallen sein muss. Frank fällt es sehr schwer wieder mit seiner Frau zu sprechen und auch seine Beweggründe darzulegen, warum er von heute auf morgen geschwiegen hat. Man spürt wie sehr er seine Maggie liebt. Die Kennenlerngeschichte der beiden ist wirklich sehr rührig. Beide sind auch so unterschiedlich. Frank ist der ruhige, introvertierte Wissenschaftler und Maggie die quirlige, kommunikative Krankschwester.

Nach 40 Ehejahren haben sich die beiden nun 6 Monate angeschwiegen. Es gibt ein großes, tragisches Ereignis, was dazu geführt hat, welches ich hier aber nicht verraten möchte. Man bekommt als aufmerksamer Leser allerdings schon recht früh eine Ahnung, in welche Richtung das Geschichte gehen könnte. Das steigert sich dann enorm als klar wird, worauf es hinausläuft. Der Leser, Frank und Maggie stehen quasi stumm dabei als ein Auto gegen die Wand fährt, im übertragenden Sinne gemeint. Ich finde die beiden trifft nicht wirklich eine Schuld.

Schuld ist die große zentrale Fragen, um die es sich hier dreht. Vielleicht hätten sich energischer sein sollen. Besonders Frank ist sehr zaghaft und unsicher. Beide sind auch so ein bisschen gelähmt zum Schluss. Es bleibt natürlich am Ende die Frage, ob sie mit anderem Verhalten etwas hätten ändern könnten. Als außenstehender, objektiver Leser kann man darüber sicherlich sehr schnell urteilen. Mir hat es jedenfalls das Herz gebrochen, genauso wie den beiden. Die Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

FAZIT:

Die Geschichte von Frank und Maggie ist eine sehr intensive Familientragödie, die mich bereits nach den ersten Seiten schon nicht mehr los lassen konnte. Es ist eines der Bücher, bei denen ich den Eindruck habe, ich dürfte die Protagonisten nicht allein lassen und muss unbedingt den Weg mit ihnen zu Ende gehen. Die Autorin werde ich mir merken!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Jahre einer Ehe

0


INHALT:
Schweigen, schweigen seit sechs Monaten. Genau das ist die Zeit, in der Frank nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen hat. Sie haben zusammen gewohnt, zusammen gegessen, zusammen in einem ...


INHALT:
Schweigen, schweigen seit sechs Monaten. Genau das ist die Zeit, in der Frank nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen hat. Sie haben zusammen gewohnt, zusammen gegessen, zusammen in einem Bett geschlafen- alles schweigend. Und Maggie weiss nicht einmal warum Frank nicht mehr mit ihr spricht. Bis sich an einem Abend alles zuspitzt und es um Leben oder Tod geht, öffnet sich Frank und bricht sein Schweigen. Dabei enthüllt er dann auch sein Geheimnis, das ihn zu Schweigen. Und damit endet ihre Ehe oder beginnt sie erst?
MEINE MEINUNG:
Emotionen pur, Worte einer Ehe und ungesagte Worte einer Ehe. Ich ahnte schon, dass es hier um tiefe Gefühle und um ein schweres Schicksal gehen muss und so war es dann auch. Es ist ein Buch voller Dramatik und voller Gefühle und voller Worte und voller Schweigen. Durch den sehr gefühlvollen und ruhigen Schreibstil hat die Autorin es wunderbar geschafft, sehr viele Emotionen in mir zu schaffen. Ich war gefesselt von der Geschichte der Ehe und ich ahnte die ganze Zeit, dass noch etwas grosses, etwas dramatisches und schicksalhaftes geschehen muss. Dieses schwebte due ganze Zeit über den Worten von Frank und auch im Schweigen von Maggie. Während des Lesen wurde ich förmlich in die Geschichte gesogen und nahm Anteil am Leben der beiden Protagonisten. Den Erzählungen aus der Sicht von Frank habe ich mit großem Interessen verfolgt und auch der zweiten Teil, in der wir die Gedanken von Maggie erfahren, war unheimlich fesselnd. Beide lassen uns tief in ihre Gedanken und Gefühle blicken und wir sind ihnen ganz nah.
FAZIT:
Ein ganz grossartiges Buch über Schweigen und Reden, über Gefühle und Gedanken und über ein dramatisches Schicksal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2020

Ungesagte Worte, die schmerzen – Die Höhen und Tiefen einer Ehe

0

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Dies ist die Geschichte einer Liebe, die größer ist, als Worte es sagen könnten

Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Dies ist die Geschichte einer Liebe, die größer ist, als Worte es sagen könnten

Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht. Erst als sich an einem Abend alles auf Leben und Tod zuspitzt, beginnt Frank die Geheimnisse zu enthüllen, die ihn zum Schweigen brachten.

Meinung:
Der intensive und poetische Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Frank geschrieben und Maggie kommt in Tagebucheinträgen zu Wort, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Daisy, die Frank immer wieder bestärkt, hat mir sehr gefallen.

Die Geschichte von Maggie und Frank sowie ihrer Ehe zieht einen immer mehr in ihren Bann und man fügt die Teile des Puzzles, was genau passiert ist, Stück für Stück zusammen. Einiges kann man erahnen, aber es gibt auch unerwartete Wendungen. Zum einen gibt es Rückblicke zu Beginn ihrer Liebesgeschichte, zum anderen geht es in der Gegenwart weiter und man fragt sich, was vor sechs Monaten geschehen ist und Frank buchstäblich die Sprache verschlagen hat. Es gibt einige Themen und Szenen, die Personen triggern könnten (u.a. Suizidversuch, Fehlgeburt,…), doch zu viel möchte ich hier auch nicht schreiben, denn das würde einfach zu viel verraten und spoilern.

Ein schmerzhaftes und schonungsloses Buch über die ungesagten Worte in einer Ehe, in der es neben den schmerzhaften, berührenden, gefühlvollen Szenen auch schöne Einblicke in die tiefe Liebe von Maggie und Frank gibt. Ein Buch, das man nicht schnell lesen sollte, sondern der Geschichte und ihrer Botschaft (Kommunikation ist in jeder Beziehung das A und O) den Raum und die Zeit lassen, damit sie sich entfalten und so auch zum Nachdenken anregen können.

Absolute Leseempfehlung, wenn man berührenden Geschichten mit einer emotionalen Achterbahnfahrt der Gefühle sehr gerne seine Lesezeit schenkt. Ganz klar 5 von 5 Sternen.

Fazit:
Ein schmerzhaftes und schonungsloses Buch über die ungesagten Worte in einer Ehe, in der es neben den schmerzhaften, berührenden, gefühlvollen Szenen auch schöne Einblicke in die tiefe Liebe von Maggie und Frank gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2020

Schweigen

0

Meine Meinung und Inhalt

"...Hat Ihre Frau angekündigt, dass sie sich etwas antun will? Hatte sie zuvor schon depressive Phasen?"

"Also ... wir ... äh .. haben eine Zeitlang nicht miteinander gesprochen. ...

Meine Meinung und Inhalt

"...Hat Ihre Frau angekündigt, dass sie sich etwas antun will? Hatte sie zuvor schon depressive Phasen?"

"Also ... wir ... äh .. haben eine Zeitlang nicht miteinander gesprochen. Ich meine, ich habe eine Weile nicht mir ihr gesprochen ... Inzwischen ... fast sechs Monate..." (ZITAT)


Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht.

"Wir haben einander ausgesucht, wir wollte uns - man weiß nie, wie großartig sich das anfühlt, ehe es einem weggenommen wird." (ZITAT)

Mich hat an diesem Buch vor allem der Klappentext neugierig gemacht, denn ich habe mich gefragt, wie das möglich ist, sechs Monate nicht mehr zu reden, wenn man im gleichen Haus wohnt und dem Alltag nachgeht.

Nach und nach wird einem bewusst, dass es weniger um das alltägliche Reden geht, als um alles Wichtige was totgeschwiegen wird. Themen, über welche man reden muss, werden nicht durchgesprochen und wie belastend das für die Protagonistin wird, erfährt man nach und nach. Frank beginnt erst zu reden, als es schon fast zu spät ist. Man stellt Bezüge zu beiden Protagonisten her, begleitet ihre Liebesgeschichte, ihr Leid, ihren Schicksaalsschlag und ihre Eheleben.

"Ich habe damals nichts gesagt. Nicht in jener Nacht, nicht in den Tagen danach. Hier ging es nicht um mich. Ich hatte große Angst, etwas falsch zu machen. .... Es gab so viel, was ich sagen wollte, so viel, das ich hätte sagen müssen." (ZITAT)

Das schlichte Cover gefällt mir gut und ist sehr passend zur Handlung.

Greaves hat mit ihrem unglaublich tollen Schreibstil einen wirklich wunderschönen berührenden Roman geschaffen, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird und mich zu Tränen rühren konnte.


Abbie Greaves studierte an der Cambridge University und hat in einer Literaturagentur gearbeitet. Ihr Lebenstraum ist es jedoch, Romane zu schreiben, über die Liebe und darüber, wie sie den Funken des Außergewöhnlichen in scheinbar ganz normalen Leben entzündet. Abbie Greaves lebt mit ihrem Freund in Edinburgh und arbeitet an ihrem zweiten Roman.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Vertrauen, Respekt, Freiraum und Liebe als Zutaten für eine gute Ehe

0

In ihrem Roman „Hör mir zu, auch wenn ich schweige“ schreibt Abbie Greaves über das anhaltende Schweigen in der Ehe eines älteren Paars, das so viel Leere hervorruft und das schließlich viel Platz einnimmt ...

In ihrem Roman „Hör mir zu, auch wenn ich schweige“ schreibt Abbie Greaves über das anhaltende Schweigen in der Ehe eines älteren Paars, das so viel Leere hervorruft und das schließlich viel Platz einnimmt bis es zu einer solchen Last wird, dass die Ehefrau darunter zerbricht. Dennoch wenden sich die Gesichter einer Frau und eines Manns auf dem Cover liebevoll einander zu. Sie scheinen dadurch im Gegensatz zur abweisenden Stille zu stehen und doch ist in der Geschichte so, dass Frank, dem Ehemann, die Worte fehlen, obwohl er seine Ehefrau wie an ihrem ersten Tag der Beziehung liebt. Mit Ausnahme des Prologs und des Epilogs erzählt Frank als Ich-Erzähler die Ereignisse der Gegenwart und im Rückblick, die später von Maggies Auszeichnungen unterbrochen werden.

Frank und Maggie sind seit 40 Jahren verheiratet und haben gemeinsam schon manchem Sturm getrotzt. Frank ist Professor für Entwicklungsbiologie, ruhig und zurückhaltend, aber er lacht gern und liebt Ausflüge in die nahe und weitere Umgebung. Maggie ist Krankenschwester, aufgeschlossen und kontaktfreudig. Von heute auf morgen verstummt Frank. Vielleicht ahnt Maggi ansatzweise den Grund dafür, aber das Unausgesprochene steht im Raum und ihre Gedanken kreisen über die gemeinsame Bürde der letzten Jahre. Die Mauer des Schweigens wirkt auf sie belastend, ihr eigenes Handeln in der Zeit davor sieht sie als bedeutungsvoll und Schicksal gebend, so dass sie verzweifelt und keine Zukunft für sich sieht. Frank findet sie bewusstlos in der Küche und setzt alles daran, Maggie und seine Ehe zu retten.

Der Roman schildert die Geschichte einer langen Ehe, die geprägt ist von der miteinander geteilten Zeit und mit gemeinsamen Erlebnissen. Sie erzählt von den vielen Dingen, die man einander in all den Jahren aneinander zu schätzen gelernt hat und von den Eigenheiten des Partners, mit denen man sich arrangiert. Es sind die Ängste, die man miteinander geteilt hat, das gemeinsame Glück und die empfangene Freude, die mit der Zeit eine gewisse Annahme entstehen lässt, dass man stets glaubt zu wissen, wie der andere denkt und fühlt. Es bleibt aber auch der Hauch einer Ahnung, dass es Dinge gibt, die unerwähnt bleiben und dadurch ein unterschwelliges Störgefühl immer vorhanden bleibt, bei feinfühligen Personen mehr, bei anderen vielleicht weniger.

Im Roman „Hör mir zu, auch wenn ich schweige“ zeigt Abbie Greaves, dass Liebe allein manchmal nicht ausreicht und eine aufrichtige Kommunikation im Vertrauen zueinander, gegenseitiger Respekt und akzeptierter Freiraum in der Ehe wichtig sind. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere