Tolle Idee, aber bei der Umsetzung wäre noch Luft nach oben
INHALT
November wird ohne Vorwarnung auf ein geheimnisvolles Internat geschickt, an dem strenge Regeln herrschen und ungewöhnliche Fächer unterrichtet werden. Als plötzlich einer ihrer Mitschüler tot aufgewunden ...
INHALT
November wird ohne Vorwarnung auf ein geheimnisvolles Internat geschickt, an dem strenge Regeln herrschen und ungewöhnliche Fächer unterrichtet werden. Als plötzlich einer ihrer Mitschüler tot aufgewunden wird, muss November herausfinden, wer dahinter steckt, um ihr eigenes Leben zu schützen.
MEINUNG
Die Idee der Geschichte fand ich wirklich gelungen. Alles ist sehr mysteriös und die Atmosphäre im Internat ist düster und bedrohlich. Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch passend relativ einfach und die Geschichte lässt sich locker weglesen. Die Umgebung wird bildhaft beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann.
November ist eine sehr offene und selbstbewusste Protagonistin, was ich wirklich gut fand. Leider war sie mir während der ersten Hälfte des Buches aber auch sehr unsympathisch und ich habe sie als arrogant empfunden. Aber natürlich müssen Charaktere einem nicht immer sympathisch sein und es ist nur menschlich, wenn sie auch unangenehme Züge haben. Mir persönlich hat es aber gerade zu Beginn etwas die Lesefreude genommen, da man ausschließlich aus ihrer Perspektive liest.
Die übrigen Charaktere sind überwiegend blass geblieben. Hier hätte die Autorin meiner Meinung nach noch viel mehr aus der Geschichte herausholen können, denn für mich sind es meist authentische Charaktere, die eine Geschichte einprägsam machen.
Dadurch, dass ich mich nicht mit den Charakteren verbunden gefühlt habe, kamen bei mir auch so gut wie gar keine Emotionen an. Weder bei dem Tod eines Schülers, noch bei der angedeuteten Liebesgeschichte. Auf letztere hätte ich sowieso lieber verzichtet. Das Gute ist, dass sie nur sehr wenig Raum einnimmt, so dass man einfach über die peinlichen Äußerungen hinweglesen kann. Von der vermeintlichen Anziehung zwischen den beiden habe ich rein gar nichts gespürt.
Zum Ende hin wurde es tatsächlich richtig spannend und ich wollte unbedingt weiterlesen, um hinter die ganzen Geheimnisse und Verschwörungen zu kommen. Die gesamte Geschichte über habe ich mich immer wieder etwas konfus und verloren gefühlt. Am Ende wurde zwar alles zusammengeführt, aber leider waren für mich einige Aspekte nicht ganz schlüssig und viele der getroffenen Entscheidungen nicht so wirklich nachvollziehbar. Damit, dass nicht alle meine Fragen geklärt wurden, kann ich erstmal leben, da es ja noch eine Fortsetzung gibt.
FAZIT
Grundidee, Setting und Spannung sind super. Dafür hat es mir an lebendigen Charakteren, Emotionen und Tiefe gefehlt.