Leserunde zu "Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.
Cover-Bild Zorn und Morgenröte
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Renée Ahdieh (Autor)

Zorn und Morgenröte

Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.02.2016 - 16.05.2016
  2. Lesen 30.05.2016 - 26.06.2016
  3. Rezensieren 27.06.2016 - 10.07.2016

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abenteuer

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Mit hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Besonders die Hauptfigur war sehr authentisch und spannend beschrieben und man erlebte ihre Abenteuer hautnah mit. Das Buch hat ganz verschiedenen Facetten. ...

Mit hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Besonders die Hauptfigur war sehr authentisch und spannend beschrieben und man erlebte ihre Abenteuer hautnah mit. Das Buch hat ganz verschiedenen Facetten. Einerseits ist es auch ein schöner Liebesroman, andererseits abenteuerlich und spannend. Der Leser wird immer wieder mit überraschenden Momenten übersaht und möchte eigentlich immer nur wissen, wie es weiter geht. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Man findet schnell in die Geschichte hinein, kann das Buch aber auch mal aus der Hand legen, ohne den roten Faden zu verlieren. Ich werde das Buch auf alle Fälle meinen Freunden empfehlen und könnte mir gut weiter Bände mit anderen Abenteuern der Figuren vorstellen. Das Cover fand ich ansprechend und es hat neugierig auf das Buch gemacht.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Märchenhaftes Orientepos

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Jeden Tag nimmt der junge Kalif von Chorasan, Chalid eine junge Frau zur Braut und jeden Morgen tötet er sie.So auch Shiva ,Shahrzads beste Freundin .Diese will den Kalifen töten und um in dessen Nähe ...

Jeden Tag nimmt der junge Kalif von Chorasan, Chalid eine junge Frau zur Braut und jeden Morgen tötet er sie.So auch Shiva ,Shahrzads beste Freundin .Diese will den Kalifen töten und um in dessen Nähe zu kommen läßt sie sich als Braut finden. Shahrzad will überleben und versucht es indem sie dem Kalifen eine Geschichte erzählt ,die ihn fesselt ,jedoch das Ende der Geschichte erzählt sie ihm nie,sondern vertröstet ihn auf einem weiteren Tag.
Mit jedem Tag ,den sie in der Gesellschaft des Kalifen verbringt verliebt sie sich immer mehr in ihn und muss erkennen ,das nicht alles so ist wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.Doch auch Chalid hat sein Herz verloren und versucht ,das Unausweichliche immer mehr hinaus zu schieben.Denn das Böse lauert im märchenhaften Palast und läßt weder Chalid noch Shahrzad aus seinen Klauen. Wird die Liebe siegen oder gewinnt das Böse das Spiel der Herzen?


Sicher ist die Thematik des Buches nicht unbedingt neu ,doch der blumige Erzählstil entführt uns in die märchenhafte Welt des Orients.
Die beiden Protagonisten sind starke Persönlichkeiten ,die man einfach mögen muss,Chalid zwar erst auf den zweiten Blick,doch dann ist er mein Held ,dem ich die Liebe seines Lebens gönnen würde.
Shahrzad macht den größten Wandel durch ,vom Hass zerfressen bis hin zur verliebten Frau ,die um den Mann ihres Herzens kämpft.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht überzeugt

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Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. ...

Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. Der Einstieg ist auch gut gelungen. Der Prolog wirkt geheimnisvoll und sehr packend, ich wollte unbedingt weiterlesen, um mehr über das schreckliche Geheimnis zu erfahren. Seit ihr junger Herrscher Chalid angefangen hat jeden Morgen eine junge Frau töten zu lassen, die er am Tag davor geheiratet hat, leben alle Bewohner in Angst, denn jede Familie kann es treffen. Die junge Shahrzad meldet sich eines Tages freiwillig Chalid zu heiraten und auch wieder ein Opfer zu werden. Aber Shahrzad hat einen Plan, sie will überleben und sich an Chalid rächen, denn er ließ auch ihre beste Freundin töten. Wie in 1001 Nacht überlebt Shahrzad den Morgen. Und langsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Chalid und Shahrzad.

Und genau mit dieser Liebesgeschichte hatte ich meine Probleme. Für mich war sie nicht glaubwürdig und einfach nur kitschig. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man sich innerhalb kürzester Zeit in den Mörder der besten Freundin verliebt. Dazu kommt, dass es eine Dreiecksgeschichte ist, denn Shahrzad hat eigentlich schon eine Liebe, die sie aber auch ganz schnell vergessen hat. Die Gefühlswelt von Shahrzad blieb mir einfach rätselhaft und wenig nachvollziehbar. Dazu kam das die Geschichte an sich sehr interessant ist, aber es immer wieder zu Längen und Rückschritten kam, die ich nicht so richtig verstand. Ich hatte das Gefühl erst am Ende ging es richtig voran mit der Geschichte. Meine Vermutung ist, dass auch hier wieder versucht wird eine Triologie zu erschaffen, egal wieviel die Geschichte hergibt. So wirkte das Buch insgesamt wie die Vorgeschichte zur wirklichen Geschichte.

Dennoch gab es auch einiges was mir gefallen hat, so waren die Beschreibungen des Kalifenreiches und des Schlosses wunderschön. Ich fühlte mich wirklich in 1001 Nacht versetzt. Das Setting war für mich wirklich das Highlight des Romans, wirklich schade um das Potential, was verschenkt wurde.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundervolle Liebesgeschichte

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Inhalt: Das ganze Volk von Chorasan lebt in Angst und Schrecken, seit der junge Herrscher Chalid begonnen hat, jeden Tag ein anderes Mädchen zu heiraten, nur um sie am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang ...

Inhalt: Das ganze Volk von Chorasan lebt in Angst und Schrecken, seit der junge Herrscher Chalid begonnen hat, jeden Tag ein anderes Mädchen zu heiraten, nur um sie am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang hinrichten zu lassen. Shahrzad hat auf diese Weise ihre beste Freundin Shiva an den Kalifen verloren. Nun will sie nur noch eins: ihre Freundin rächen. Sie meldet sich freiwillig als Braut und hat doch nur ein Ziel: überleben und den Mann töten, der ihr die Freundin genommen hat. Im Angesicht der Morgenröte beginnt Shahrzad, Chalid eine Geschichte zu erzählen. Und tatsächlich: Sie bekommt einen Tag Aufschub. Doch mit den Geschichten und den Nächten, die vergehen, muss Shahrzad erkennen, dass der junge Kalif nicht der Tyrann ist, für den ihn alle halten. Und das in seinem prächtigen Palast Geheimnisse verborgen liegen, die noch schrecklicher sind als seine Taten. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Das mit den Lesehighlights eines Jahres ist immer so eine Sache. Am Anfang setze ich immer alles auf 0 und finde viele neue Highlights. Am Ende eines Jahres strebe ich immer nach den absoluten Lieblingsbüchern, um das Jahr perfekt abzurunden und in der Mitte, da ist das große Nichts. Ich bin kritischer mit den Büchern und umso überraschter und erfreuter bin ich dann über jedes Buch mit Lieblingsbuchpotential, das sich mir bietet. Eines dieser raren Lesehighlights der Jahresmitte habe ich in Zorn & Morgenröte gefunden Die Meinungen zum Buch fallen ja sehr unterschiedlich aus und umso mehr freue ich mich, dass ich zu den Menschen gehöre, die es lieben.

Die Geschichten aus 1001 Nacht tragen für mich einen ganz eigenen Zauber in sich und auch wenn ich die Inhalte schon lange nicht mehr gehört und somit zum größten Teil leider wieder vergessen habe, so blieb die Atmosphäre bis heute in meinem Kopf. Genau das war es auch, was ich gespürt habe, als ich die ersten Zeilen des Buches las und schon da beschlich mich der Verdacht, dass dieses Buch richtig gut werden würde. Renée Ahdieh versteht es perfekt, den Zauber aus 1001 Nacht einzufangen und ihn zu etwas ganz besonderem zu machen. Vor allen Dingen ist die Geschichte aber eines: Etwas Eigenes und einzigartig. Für mich wird Zorn & Morgenräte so zu einem perfekten Retelling und kann sich gekonnt von den Ursprungsgeschichten abheben.

Auch der Schreibstil ist toll. Für ein Jugendbuch ist er gut lesbar aber er ist eben noch mehr. Er fängt den damaligen Zeitgeist perfekt ein, ist etwas altertümlich und orientalisch anmutend und doch verständlich. Es schwingt eine Art von Poesie mit, die das Setting des Buches nochmal verstärkt und mystifiziert. Ich muss jedoch sagen, dass das Ende des Buches ziemlich offen ist und auf eine bestimmte Art auch todtraurig. Ich kann nun eigentlich gar nicht mehr auf den zweiten Band warten und hoffe, dass dieser bald erscheint.

Was mich das Buch neben diesen vielen Punkten am meisten lieben lässt, das sind ganz klar die beiden Protagonisten Shazi und Chalid. Die Nebencharaktere sind alle ohne Frage sehr toll konzipiert und waren mir entweder herzallerliebst oder abgrundtief verhasst. Besonders Despina und Jalal waren zwei vielschichtige und interessante Charaktere und sehr lesenswert. Keiner von ihnen kommt jedoch an Shazi oder Chalid heran. Shazi ist zu einem Teil sehr wie ich. Sie ist hitzköpfig und hat einen ausgeprägten Sinn für Geschichten. Und besonders liebt sie es, diese zu erzählen. Zu einem anderen Teil ist sie aber auch alles, was ich mir wünschte zu sein. Sie ist unglaublich aufopfernd und dadurch auch so mutig, wie ich es nicht mal ansatzweise bin. Außerdem ist sie bildhübsch und manchmal wünschte ich mir, ich könnte ebenso viel Faszination in Rosen finden, wie Shazi es tut. Zu Chalid fehlen mir tatsächlich ein bisschen die Worte. Zuerst ist er ein Tyrann, ein Monster. Unzählige Frauen hat er schon getötet und sein Verhalten Shazi gegenüber ist anfangs kalt und unberechenbar. Schnell merkt man jedoch, dass dies alles zur Show ist. Oder sein trauriges Schicksal. Je mehr er für Shazi empfindet, desto mehr taut er auf und offenbart immer mehr, was für eine wundervolle und vielschichtige Person er ist.


Fazit: Wie man meiner langen Rezension schon entnehmen kann, konnte mich Renée Ahdieh komplett in den Bann nehmen und mit ihrer Geschichte begeistern. Chalid ist mein orientalischer Mr. Darcy und ich liebe seine und Shazis Geschichte so sehr, dass sie sich einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ergattern konnte.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Exotisch-schöner Pageturner

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Inhalt
Jeden Morgen bei Sonnenaufgang muss seine Frau sterben. Jeden Tag erwählt Chalid eine neue Braut, welche dieses Schicksal tragen muss. Bis Sharzad auftaucht. Als Erste in Chorasan schafft sie es, ...

Inhalt
Jeden Morgen bei Sonnenaufgang muss seine Frau sterben. Jeden Tag erwählt Chalid eine neue Braut, welche dieses Schicksal tragen muss. Bis Sharzad auftaucht. Als Erste in Chorasan schafft sie es, den Kalifen zu überzeugen, ihr einen weiteren Tag zu schenken. Mit einem Ziel, welches unmöglich zu schaffen scheint, will sie Rache nehmen. Für den Tod ihrer besten Freundin. Doch mit jedem weiteren Tag kann Sharzad einen weiteren Blick hinter die Fassade des großen Herrschers von Chorasan, Kalif Chalid, erhaschen. Eine Liebe, die kaum unmöglicher scheint und dabei eine zarte Brücke der Vergebung schlägt.


Meinung
Optisch gesehen bin ich jetzt nicht der Typ „dunkle, exotische Schönheit“. Aber mit „Zorn und Morgenröte“ von Renée Ahdieh habe ich das Bedürfnis und sogar die Möglichkeit bekommen, eine zu sein.

„Zorn und Morgenröte“ ist bereits im Februar dieses Jahres erschienen. Warum also ist man selbst nach Monaten noch so gehypt von diesem Buch? Wieso reißen die Empfehlungen nicht ab?

Für mich ist das einfach zu klären. Der Schreibstil von der Autorin hat etwas ganz besonderes. Er ist nicht besonders anspruchsvoll, aber sehr angenehm in der Sprache. Trotz Anlaufschwierigkeiten. Denn zu Beginn trifft man auf einige Fremdbegriffe wie „Qamis“, „Joonam“ oder „Shamshir“. Sobald man mit den Begriffen aber etwas vertrauter geworden ist und die Geschichte langsam an Fahrt aufnimmt, rückt das in den Hintergrund. Zumal schon der Prolog eine gewisse Spannung, gepaart mit einem ordentlichen Schuss Mysterium, aufbaut. Die Geschichte selbst wird hauptsächlich aus der Sicht von Sharzad erzählt. Dennoch darf sich der Leser auch über Perspektivwechsel zu Chalid, Tarik oder anderen Nebenfiguren freuen. Und ja, freuen. Denn das gibt der Geschichte, wie so oft bei Perspektivwechseln, eine Tiefe. Eine Vielseitigkeit und eine Pause von Sharzad.

Denn die Gute fand ich nicht immer einfach. Zu Beginn hat man diesen starken Eindruck von ihr. Sie ist tough und nicht auf den Mund gefallen. Das ist erfrischend und markant. Und dann passieren ihr Sachen, die einfach so unüberlegt sind. So absolut nicht in diese Situation gehören! Das fand ich unglaublich schade. Auch wenn ich Sharzad als Protagonistin sehr ins Herz geschlossen habe und sie mag, hatte sie manchmal so Seiten an den Tag gelegt, wo ich mir irgendwie auch an den Kopp greifen musste. Weil man unter dem Aspekt, dass sie einem von Willkür geleiteten Massenmörder erlegen ist, so unberechenbar und auch impulsiv handelt. Vereinzelt wirkte sie auf mich wie ein überhebliches und trotziges Kind. Es macht ihren Wesenszug aus, dass sie sich vieles nicht gefallen lässt, doch da war es unangebracht und wirkte alles andere als zauberhaft.
Deswegen wird dem Leser an den Stellen auch schnell klar, dass ihr ursprünglicher Plan nicht so schnell und einfach umgesetzt werden wird. Die Ausarbeitung des inneren Konflikts, der sich mit der Zeit in ihr stärker auftut, finde ich hingegen sehr gut. Diese stetige Wackeln hat mich anfangs zwar etwas gestört, aber unter dem Aspekt, dass sie sich mit einer Entscheidung gegen ihre Überzeugung und ihre Vergangenheit auflehnt, finde ich das herausragend beschrieben und in die Geschichte eingeflochten.

Die Geschichte selbst bietet aber wesentlich mehr, als eine etwas unstete Protagonistin. Die Bandbreite geht von Erzählungen, die von Tausendundeiner Nacht geprägt sind und damit eine einzigartige, sowie exotische Note bekommen, hinüber bis hin zu unglaublicher Spannung, finsteren Intrigen, gefährlichen Machtkämpfen und magischen Elementen. Nach den ersten hundert Seiten des Buches sind die ersten Brotkrummen gesät, damit der Leser unbedingt weiterlesen will. Es folgen Szenen und Dialoge, welche die Spannung um das blutige Geheimnis von Chalid, dem Kalifen, weiter aufbauen und die anderen Geschehnisse und die Atmosphäre darum haben mich so gefesselt, dass ich kaum aufhören wollte zu lesen. Das Erzähltempo fand ich in diesem Fall sehr gut eingesetzt und ich hatte keine Situation, in der ich mich groß gelangweilt oder das Gefühl bekommen habe, dass die Story nur schleppend läuft.

Aber kaum ein Buch ist perfekt. Sowie auch „Zorn und Morgenröte“. Das Buch hat auch Schwächen. Allen voran die Charaktere. Chalid habe ich zwar trotz dieser anfänglichen Kühle unglaublich ins Herz geschlossen, doch wenn man sich die Entwicklung zwischen Sharzad und Chalid genauer ansieht, kommt diese Sympathie zwischen den beiden und die daraus resultierende Inkonsequenz in ihrem Handeln so plötzlich. Nahezu aus dem Nichts. Unter dem Aspekt, dass da ein enormer Spagat ausgeführt wird, finde ich das schon etwas grenzwertig in der Authentizität. Sharzad, die einfache Tochter, die sich aus Rache freiwillig zur Braut für Chalid stellt, sich aber nicht zur Aktion durchringt und der reiche, „wahnsinnige“ junge Kalif, der so nachsichtig mit Sharzad ist, davor aber jeden Morgen töten ließ. Berechtigterweise kommen da Stimmen auf, inwieweit das glaubwürdig ist. Denn ein wenig wirkt die Liebe, differenziert betrachtet, künstlich konstruiert. Für den romantischen Aderlass erfüllt sie aber auf jeden Fall ihren Zweck und die eine oder andere schöne, prickelnde und erstaunliche Szene ist mit dabei.


Fazit
Mich hat diese Geschichte einfach mit dem besonderen Flair, diesem Hauch von Tausendundeiner Nacht angesprochen. Ich steh da irgendwie drauf. Und dennoch hat das Buch an gewissen Stellen seine kleinen Makel. Vor allem Sharzad als Charakter, hat hier noch Potential, sich schlüssiger und geradliniger in die Geschichte einzufügen. Dann war es zum Teil auch sehr vorhersehbar. Aber für einen Ausflug in die persische Traumwelt, mit einem kleinen geheimnisvollen und magischen Kitzel, ist es allemal zu empfehlen.

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