Band 2 der Chroniken der Verbliebenen

Leserunde zu "Das Herz des Verräters" von Mary E. Pearson

Das Epos rund um Intrigen, Lügen und Geheimnisse
Cover-Bild Das Herz des Verräters
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Mary E. Pearson (Autor)

Das Herz des Verräters

Die Chroniken der Verbliebenen. Band 2

Barbara Imgrund (Übersetzer)

Seit Lia in den feindlichen Palast verschleppt wurde, muss sie um ihr Leben fürchten. Rafe ist zwar an ihrer Seite, aber hier kann auch er sie nicht mehr beschützen. Der Komizar von Venda will Lias Tod - und erst als Kaden ihm verrät, dass Lia die Gabe der Vorsehung besitzt, steigert das in den Augen des Feindes Lias Wert. Sie gewinnt Zeit - doch was sagt ihr der Blick in die Zukunft? Lia muss wichtige Entscheidungen treffen und einen Weg finden, um endlich ihrem Gefängnis zu entfliehen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 22.03.2017 - 16.04.2017
  2. Lesen 01.05.2017 - 28.05.2017
  3. Rezensieren 29.05.2017 - 11.06.2017

Bereits beendet

Schlagworte

Jugendbuch Liebe / Beziehung Fantasy Prinzessin Fantasy Epos Buch Nachfolger Große Gefühle Abenteuer Die rote Königin Morrighan Lia Rafe Kaden Venda Pauline Dalbreck Bücher ab 14 Jahre Bücher für Mädchen Bücher für Teenager YA All Age Dystopie Freundschaft für Jugendliche Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.05.2017

Großartiger zweiter Band!

3

Lia und Rafe werden in dem barbarischen Königreich Venda gefangen gehalten und ihre Fluchtchancen sind sehr gering. Um am Leben zu bleiben, muss Lia ihre Rolle gut spielen, ganz nach dem Motto halte deine ...

Lia und Rafe werden in dem barbarischen Königreich Venda gefangen gehalten und ihre Fluchtchancen sind sehr gering. Um am Leben zu bleiben, muss Lia ihre Rolle gut spielen, ganz nach dem Motto halte deine Freunde nah, aber deine Feinde noch näher...

"Das Herz des Verräters" ist der zweite Band von Mary E. Pearsons Die Chroniken der Verbliebenen Reihe. Das Buch wird aus den wechselnden Ich-Perpsektiven von Lia, Rafe, Kaden und Pauline erzählt.

Lia hat mir in diesem Band richtig gut gefallen! Als Gefangene des Komizars von Venda, muss Lia beherrscht und überlegt auftreten, auch wenn sie eher für ihr impulsives Verhalten bekannt ist. Nicht nur ihr Leben hängt davon ab, wie gut sie ihre Rolle spielt, sondern auch das von Rafe, der Lia durch die Cam Lanteux nach Venda gefolgt ist, um sie zu retten. Ihre Entwicklung gefällt mir sehr, denn sie wird immer stärker und ist auch bereit für Menschen, die ihr wichtig sind, Opfer zu bringen.
Aber auch über Rafe, dem Prinzen und Kaden, dem Attentäter erfährt man mehr und besonders Kadens Geschichte konnte mich überraschen.

Auch die Handlung fand ich großartig, denn Mary E. Pearson ist es gelungen mich nicht nur mit Kadens Geschichte zu überraschen!
Es gab so viele Wendungen, mit denen ich einfach niemals gerechnet hätte, sodass ich das Buch kaum beiseite legen konnte, weil ich gespannt war, wie es wohl weitergehen würde!
"Das Herz des Verräters" ließ sich sowieso sehr gut lesen, auch wenn gar nicht mal so viel Action vorhanden war, aber wie gesagt, es war trotzdem packend!
Die Geschichte entwickelt sich spannend weiter, wir lernen die Welt und die Charaktere besser kennen. Besonders die Geschichte von Morrighan und Venda stand in diesem Band im Fokus und nachdem mir diese Hintergründe im ersten Band etwas gefehlt haben, fand ich es natürlich toll, dass man im zweiten Band mehr darüber erfahren hat! Es hat mir einfach Spaß gemacht in die Geschichte einzutauchen und sich mitreißen zu lassen!

Fazit:
"Das Herz des Verräters" ist ein großartiger zweiter Band der Chroniken der Verbliebenen Reihe!
Mary E. Pearson konnte mich mit vielen Wendungen wirklich überraschen und die Geschichte um Lia, Rafe und Kaden entwickelt sich sehr spannend weiter!
Ich bin wirklich begeistert und hatte viel Freude mit dem Buch, sodass ich verdiente fünf Kleeblätter
vergebe!

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Veröffentlicht am 29.05.2017

Im Palast des Feindes

2

Dieses Buch schließt sich nahtlos an den ersten Band an. Lia ist von Kaden und seiner Assassinentruppe entführt und nach Venda gebracht worden, genauso wie Rafe, der sich als sein eigener Gesandter ausgibt, ...

Dieses Buch schließt sich nahtlos an den ersten Band an. Lia ist von Kaden und seiner Assassinentruppe entführt und nach Venda gebracht worden, genauso wie Rafe, der sich als sein eigener Gesandter ausgibt, um in Lias Nähe bleiben zu können. Für beide ist das lebensgefährlich, denn der Komizar lässt normalerweise alle Feinde Vendas sofort töten. Doch hier sieht er Vorteile für sich und sein Volk: Rafe überzeugt ihn, dass der Prinz mit ihm gemeinsame Sache machen wird und für Lia hat er große Pläne: Der Komizar beschließt, sie zu heiraten, denn seine Leute glauben, dass sie die Gabe hat und ihnen eine Zukunft verspricht. Trotzdem ist Lia nicht mehr als eine Gefangene und muss jeden Schritt und jedes Wort bedenken. Sie kommt einer ungeheuren Verschwörung auf die Spur und weiß, dass sie alles daran setzen muss, sie zu verhindern, sonst wird es bald viele, viele Tote geben.

Eigentlich ist es nicht viel mehr als das, was ich beschrieben habe und jetzt, im Nachhinein, sieht es fast mager aus. Aber das ist es nicht. Die Autorin schafft es echt, banal erscheinende Dinge spannend zu erzählen und sie lässt Kopfkino entstehen, wenn sie über Venda und das entbehrungsreiche Leben der Vendaner schreibt. Ich habe mich nicht eine Minute gelangweilt, und dafür, dass es sich um ein Jugendbuch mit einem Dreieckliebesgedöns handelt, hat es mir gut gefallen, weil das Liebesgeschmachte zum Glück nur relativ wenig Raum einnimmt. Stattdessen wird uns eine starke Protagonistin präsentiert, welche der Gefahr ins Gesicht sieht, sie erkennt und dementsprechend handelt. Von daher bin ich gespannt auf den nächsten Teil, denn ich erwarte noch viele Konflikte, Intrigen und Wendungen.

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Veröffentlicht am 10.06.2017

Das Herz des Verräters

1

Der fantastische Jugendroman „Das Herz des Verräters“ von Mary E. Pearson ist der zweite Teil der Trilogie mit dem Titel Die Chroniken der Verbliebenen. Man sollte im Vorfeld bereits den ersten Teil „Der ...

Der fantastische Jugendroman „Das Herz des Verräters“ von Mary E. Pearson ist der zweite Teil der Trilogie mit dem Titel Die Chroniken der Verbliebenen. Man sollte im Vorfeld bereits den ersten Teil „Der Kuss der Lüge“ gelesen haben, da man ansonsten Schwierigkeiten haben wird, der Handlung zu folgen. Auch setzt „Das Herz des Verräters“ nahtlos an den ersten Teil an.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
Seit Lia in den feindlichen Palast verschleppt wurde, muss sie um ihr Leben fürchten. Rafe ist zwar an ihrer Seite, aber hier kann auch er sie nicht mehr beschützen. Der Komizar von Venda will Lias Tod - und erst als Kaden ihm verrät, dass Lia die Gabe der Vorsehung besitzt, steigert das in den Augen des Feindes Lias Wert. Sie gewinnt Zeit - doch was sagt ihr der Blick in die Zukunft? Lia muss wichtige Entscheidungen treffen und einen Weg finden, um endlich ihrem Gefängnis zu entfliehen...

Auch beim zweiten Teil konnte mich die Gestaltung wieder in ihren Bann ziehen. Ich finde die Covergestaltung sehr ansprechend, ein gewisser Zusammenhang zum Inhalt des Buches ist erkennbar. Besonders hat mir auch die Karte im Buch gefallen, welche wieder wunderbar gestaltet war.
Der Schreibstil von Mary E. Pearson ist sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Pearson schafft es gekonnt, mit ihren Worten Bilder zu erschaffen. Ihre Art zu schreiben gefällt mir sehr, sie konnte mich mit Worten in ihren Bann ziehen. Und auch wenn inhaltlich nicht wirklich viel geschehen ist, so hat mich der Erzählstil gefesselt und konnte mich von dem Talent der Autorin überzeugen.
Gut gefallen hat mir auch die Gestaltung von Venda. In dem zweiten Teil werden wir zusammen mit Lia und Rafe in das raue Land Venda entführt, lernen dort ihre Sitten und Bräuche besser kennen und erhalten auch einen guten Einblick in die Bevölkerung. Dieses Land verlangt so einiges von den Bewohnern dieses unwirtschaftlichen Gebietes und so ist es nicht verwunderlich, dass auch dieses Volk rauer ist, aber dennoch in keinster Weise barbarisch, wie man in anderen Ländern dieser fantastischen Welt immer behauptet. Mir hat dieser Einblick in Venda sehr gefallen. Die Art der Darstellung konnte mich ebenfalls überzeugen. Teilweise hat der Leser immer mehr von den Sitten und auch von der Bevölkerung lernen dürfen und hat zusammen mit Lia die neue und fremdartige Umgebung erkundet. Im zweiten Band lernen wir auch mehr über die Geschichte dieser Welt. Der Leser bekommt einen besseren Einblick in Gaudrels Vermächtnis. Mir hat es gefallen, dass die Vergangenheit und das Geheimnis darüber etwas klarer gestaltet werden. In „Der Kuss der Lüge“ war dies alle noch sehr nebulös gehalten, in „Das Herz des Verräters“ wird alles ein bisschen ersichtlicher und detailierter, man bekommt ein bisschen mehr Wissen darüber vermittelt, wobei natürlich noch nicht alles aufgelöst wird, da ich mir gut vorstellen kann, dass diese Passagen auch im dritten Teil beibehalten werden.
Auch der zweite Band ist wieder in unterschiedliche Erzählperspektiven aufgeteilt, wobei der Part von Lia wohl den meisten Raum einnimmt. Schade finde ich es, dass die Perspektive von Pauline so wenig Raum bekommt. Auch diese Geschichte hatte einiges an Spannung zu bieten und hätte mich durchaus interessiert, dennoch wird dieser recht kurz gehalten, sodass manche Ereignisse nur sprunghaft erzählt werden. Der Erzählpart von Lia dagegen ist recht ausgeprägt und von ihrer Sicht erfahren wir recht viel. Man erfährt, wie sie sich in Venda einlebt und sich an ihre Gefangenschaft und die damit einhergehenden Umstände gewöhnt. Im Vergleich zum ersten Teil wirkt Lia hier viel reifer und erwachsener. Sie ist bedachter, überlegt auch mal, bevor sie etwas sagt oder handelt. Sie ist sich bewusst, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben könnten und nicht nur sich selber könnte sie durch ihre Taten in Gefahr bringen. Dennoch ist sie manchmal immer noch recht unbedacht und temperamentvoll. Leider war mir Lia nicht immer sympathisch. Gewisse Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Auch fand ich die Art ihrer Gefangenschaft doch recht locker. Dafür, dass Venda keine Gefangenen macht und diese meist sofort hinrichtet, hatte Lia doch recht viele Freiheiten. Besonders haben mir die Szenen gefallen, in denen Lia ihre Andachten hält. Bei denen die Bevölkerung von Venda lauscht und diese Geschichten sie in ihren Bann ziehen. Diese waren immer sehr atmosphärisch geschrieben und haben die Beziehung zwischen Lia und dem einfachen Volk von Venda gut charakterisiert. Gefallen hat mir auch die Entwicklung von Kaden. Wir erfahren so einiges über seine Vergangenheit oder auch über sein Leben und seine Stellung in Venda. Durch diesen Einblick in sein bisheriges Leben ist mir Kaden näher gekommen und ich konnte sein Verhalten besser verstehen. Auch der Gegenpart, welcher durch den Komizar besetzt wurde, hat mir gut gefallen. Dieser ist listig und verfolgt seine eigenen Ziele. Er versucht mit allen Mitteln das Beste für sein Volk zu erreichen und hat dabei einige clevere Pläne, die er verfolgt. Ich fand seinen Part wirklich sehr interessant, mir hat es gefallen, dass er Tiefe hatte und nicht einfach nur als der Bösewicht hingestellt wurde.
Was mich persönlich nicht so ganz überzeugen konnte: der Spannungsaufbau. Die ersten Seiten haben mir wirklich gut gefallen. Venda wird atmosphärisch beschrieben und man bekommt einen Einblick in das Leben dieses Volkes. Doch schnell flacht dieser Spannungsbogen ab und inhaltlich passiert leider nicht wirklich viel. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Hier hat mich der wunderbare Erzählstil fesseln können, jedoch nicht die Story an sich. Der Schluss ist wirklich nochmal rasant gehalten und der Cliffhanger ist wirklich fies – man möchte einfach wissen, wie es nun weitergeht. Die Geschichte ist an sich eher ruhig gehalten – wenn man vom Ende des zweiten Bandes absieht. Die meiste Zeit passiert nicht wirklich viel, inhaltlich konnte mich die Geschichte nicht vollständig in seinen Bann ziehen.

Leider konnte mich Mary E. Pearson mit „Das Herz des Verräters – Die Chroniken der Verbliebenen“ nicht vollständig überzeugen, besonders der Mittelteil hatte meiner Meinung nach ein paar Schwächen. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Daher kann ich leider nur 3,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 29.05.2017

Spannung pur, Band 2 steht dem ersten Band in nichts nach

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Mary E. Pearson - Das Herz des Verräters (Band 2)

Inhalt::
Kaden der Attentäter & seine Leute bringen Lia & Rafe als Gefangene nach Venda.
Der Komizar von Venda ist ein noch junger Mann, er herrscht ...

Mary E. Pearson - Das Herz des Verräters (Band 2)

Inhalt::
Kaden der Attentäter & seine Leute bringen Lia & Rafe als Gefangene nach Venda.
Der Komizar von Venda ist ein noch junger Mann, er herrscht brutal und zeigt Lia auf jede nur denkbare Weise, dass er die Macht hat. Er beobachtet Lia, sieht jede ihrer Handlungen voraus und nimmt ihr dadurch jede Hoffnung, jemals entkommen zu können. Kaden rettet Lia`s Leben, indem er dem Komizar von Lia`s Gabe der Vorsehung erzählt. Auch wenn der Komizar davon nichts hält, steigert es Lias Wert und der Komizar nutzt es für sich aus, um noch mehr Macht in seinen Volk und den Clans zu bekommen. Lia freundet sich mit der kleinen Aster an. Außerdem erkundet sie Venda und die Menschen fangen an Lia zu mögen.
Kaden liebt Lia, trotzdem können Lia und Rafe nicht auf seine Hilfe (bei der Flucht) zählen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist genauso schön gestaltet, mit seinen Hardcover und Design wie sein Vorgänger.
Der Übergang von BAND 1 zu BAND 2 ist nahtlos. BAND 2 gefällt mir genauso gut, wie das erste Buch, kann aber nicht sagen, dass es besser ist, sie stehen auf gleicher Stufe.
Der Aufbau erinnert mich sehr an das erste Buch.... Dieser ging stark los, dann war mal nicht all zu viel los, aber der Schluss war wieder stark und es passiert viel.
Das Ende ist immer so spannend, man möchte gleich weiter lesen und freut sich schon auf das nächste Buch.

Ich habe Teil2 verschlungen, einmal mit Lesen angefangen, konnte ich nicht wieder aufhören. Auch die Abschnitte, wo mal weniger passierte, waren doch gut geschrieben, man hatte nur mal mehr Zeit etwas durchzuatmen. .
Im Band "Das Herz des Verräters" gibt es viele Neuigkeiten & Ereignisse, die mich zum staunen brachten und der Geschichte immer wieder ein anderes Bild gaben.
Der Schreibstil ist flüssig und spannend gestaltet. Besonders gefallen mir die Wendungen & Offenbarungen in der Geschichte. wie z.Bsp. als man erfährt wer Kaden in Wirklichkeit ist, bzw. wer seine Eltern sind.
Lia entdeckt unterirdische Gänge & Wächter, die Bücher in einer geheimen Bibliothek verwahren und und übersetzten. Man würde nie vermuten, wer sie in Wirklichkeit sind und warum sie das machen.
Die Spannung wird gehalten & man wird mit EMOTIONEN überschüttet.
Es werden immer neue Fragen aufgeworfen und leider werden nicht alle in diesen Band beantwortet.

Zusammenfassung:
Dieses 2. Band hat an Spannung nichts verloren und es liest sich schnell und gut.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf Band 3 und bin gespannt, ob die Autorin diese Geschichte noch toppen bzw, halten kann?

ICH mit meinen 48 Jahren fühle und leide mit Lia mit. Ich mag die Geschichte um die älteste Tochter des Königshauses von Morrigham und ihre Liebe zum Prinzen von Dalbreck, sowie die Machtverhältnisse der 3 Reiche. Man wandelt in einer bunten Märchenwelt. Man muss nicht 16 Jahre sein, um "Die Chroniken der Verbliebenen" zu lesen und zu mögen. Die Geschichte ist etwas fürs Herz & für Fantasy-Freunde jeden ALTERS!
DANKE an die Autorin für so viel wunderbare Fantasie, die sie mit uns teilt.

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Veröffentlicht am 13.06.2017

Besser als der erste Band

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Lia und Rafe sind von den Vedanern gefangen genommen worden und müssen sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Der Vendanische Herrscher, der Komizar, hat ganz eigene Pläne mit Lia. Umgeben von unbekannten ...

Lia und Rafe sind von den Vedanern gefangen genommen worden und müssen sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Der Vendanische Herrscher, der Komizar, hat ganz eigene Pläne mit Lia. Umgeben von unbekannten Menschen und einer neuen, für sie fremden Kultur, setzt Lia alles daran, einen Ausweg aus Venda zu finden.

Der erste Band, Kuss der Lüge, hat mir persönlich einiges Stirnrunzeln und Kopfzerbrechen, sowie Haareraufen eingebracht. Trotzdem fesselte mich das Ende so, dass ich wissen wollte, wie denn der Fortgang der Geschichte ist. Um es vornweg zu nehmen: Das Herz des Verräters fand ich um einiges besser als den ersten Band. Weniger Haareraufen, mehr Charakterentwicklung und ein Versprechen auf einen (im englischen) bzw. zwei (im deutschen) spannenden finalen Band.
Doch beginnen wir am Anfang. Der zweite Band beginnt genau dort, wo der erste endete. Da die Lektüre des ersten bei mir noch nicht allzu lange zurück liegt, fiel es mir nicht schwer, in das Buch hinein zu finden.
Lia, mein Problem- und Aufregcharakter im letzten Buch, begleiten wir diesmal auf ihrem Weg ins Sanctum, wir begleiten sie in ihrem neuen gefahrvollen Leben - und ich war überrascht, dass sie mich dieses Mal nicht halb so sehr aufgeregt hat, wie im letzten Buch. Sie hatte dazu gelernt. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass sie sich nicht allzu viele Gedanken um Kaden oder Rafe machen konnte, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war, am Leben zu bleiben und nicht im Kerker landet. Das machte sie zumindest für mich wesentlich sympathischer! Zusammen mit Lia erkundet der geneigte Leser ein fremdes Reich, eine fremde Kultur. Und das, finde ich zumindest hat die Autorin sehr gut gemacht. Aus dem feindlichen Land werden ganz langsam Menschen mit einer Vergangenheit, mit einer Geschichte und mit Einflüssen, die sie prägen. Mary E. Pearson bringt die Vedaner so nahe, dass aus der grauen Masse freundliche, bösartige oder stolze Menschen werden, die Lia entweder zur Seite stehen oder gegen sie aufbegehren. Diese Schritte von ihr haben mir persönlich sehr gut gefallen.
Auch eine sich wiederholende Handlung, an der Lia immer wieder beteiligt ist, empfand ich als eine wirklich starke bildhafte Szene, die ich immer sehr genossen habe. Zudem kommt auch etwas Licht in Gaudrels Vermächtnis. Die Linien werden klarer, die Überlieferung ein wenig verständlicher.
Einen Charakter, den ich ziemlich spannend fand, wurde im zweiten Band neu eingeführt. Der Komizar agiert als Antagonist in diesem Buch, aber als ein charismatischer mit Zielen, Wünschen und Träumen, die verständlich sind. Er bringt noch etwas Würze in die Geschichte.
War denn Würze notwendig?
Ja, leider. Dadurch, dass sich die Autorin für die minutiöse Schilderung der Kultur und der Menschen entschieden hat, blieben die Spannung und die Handlung leider in weiten Teilen des Buches auf der Strecke. Lia lernt Land und Leute kennen, aber dabei bleibt die Spannungskurve leider (für mich) recht flach. Erst der Showdown am Ende verspricht noch einmal Nervenkitzel.

Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Den guten Stil, den ich auch schon im ersten Band hervorgehoben, hat sie wirklich beibehalten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser Band besser gefallen hat als der erste, mich aber auch nicht wirklich packen und mitreißen konnte. Über die exzellente Schilderung der Kultur war ich jedoch ziemlich überrascht. Aus diesem Grund vergebe ich knappe vier Sterne und bin gespannt auf den nächsten Band.

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