Leserunde "Die Schlange von Essex" von Sarah Perry

Ich habe den Leseabschnitt dieser Woche gestern in einem Rutsch durchgelesen. Ich mochte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, denn ich liebe Romane, die sich in kein Schema pressen lassen.

Alle Figuren sind wunderbar originell und fernab von den bloßen Abziehbildern, die man manchmal anderswo präsentiert bekommt. Bei Cora Seaborne finde ich außerdem den Namen sehr gut gewählt und bildhaft, quasi passend zu der angeblich im Wasser lebenden Schlange von Essex.

Verblüffenderweise hat mich auch ihr Verehrer, der sogenannte "Kobold" wirklich fasziniert, obwohl er eigentlich kein Sympathieträger ist.

Ich freue mich schon sehr auf das Weiterlesen!

Auch mir hat der Einstieg gut gefallen, sowohl Handlung als auch Erzählstil (obwohl der doch etwas eigenwillig ist). Cora finde ich als Hauptfigur sehr gelungen, mir gefällt ihre Art. Ich hoffe, dass sie weiterhin ihr Ding machen kann, die gesellschaftlichen Strukturen sind ja nicht unbedingt auf ihrer Seite.
Die Szene mit dem Schaf hat mich sehr amüsiert, es geht um Leben und Tod, man versinkt im Dreck und dann diese gestelzte Verabschiedung. Herrlich.
Ich weiß noch nicht so recht was ich vom Ungeheuer erwarten soll, das kann ich noch nicht wirklich einordnen. Wie auch immer, man darf auf den nächsten Abschnitt gespannt sein ; )

warum ist der Kobold kein Sympathieträger, ich finde ihn ganz sympatisch auch sein Freund Spencer passt gut dazu. Alle Figuren außer Cora werden etwas verschroben dargestellt, sie muss lernen wieder sich selbst zu vertrauen da ihr Mann sich alle Mühe gegeben hat sie zu zerbrechen. Ich mag ihre Art und Weise mit ihrem Schicksal umzugehen.

ich glaube der Kobold ist zu sehr Forscher als Arzt daher passt er gut zu Cora und er ist ein bisschen verliebt oder hat Mitleid mit ihr, als Arzt hat er vielleicht mitbekommen das ihr Mann sie misshandelt hat

Ich habe ein paar Seiten benötigt um richtig in das Buch hineinzukommen. Der Schreibstil von Sarah Perry ist ungewöhnlich, passt aber gut in die beschriebene Zeit.

Cora ist eine tolle Protagonistin, ungewöhnlich und eigenwillig aber sympathisch, genau wie William Ransome. Überhaupt finde ich, dass die einzelnen Charaktere gut beschrieben werden und jeder für sich ist irgendwie interessant.

Der erste Leseabschnitt ist zwar bereits ein Drittel des Buches ist, aber ich habe den Eindruck, dass noch gar nicht so viel passiert ist, obwohl man natürlich schon einiges über Cora und ihre Situation, die anderen Charaktere und die damaligen gesellschaftlichen Strukturen erfahren hat.

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich finde es auch immer toll, wenn ich ein Buch in der Hand halte, von dem ich sagen kann, dass das mal etwas ganz Anderes ist und genauso geht es mir mit "Die Schlange von Essex".

Das hast Du schön umschrieben und ich finde auch, dass diese Zerissenheit von Cora, dass sie sich auf der einen Seite gegen die gesellschaftlichen Zwänge und Strukturen wehrt, aber andererseits genau davon wieder eingeholt wird, von der Autorin sehr gut dargestellt wird.

Ich kann mich nur den meisten Meinungen hier anschließen. Ich bin ganz fasziniert von dem schönen, eleganten Schreibstil und den Charaktheren, die meist erschreckend und manchmal beleidigend ehrlich sind. Auch wenn "der Kobold" manchen nicht unbedingt sympatisch erscheint, so finde ich ihn doch sehr interssant. Ich denke, er hat nichts böses an sich, er ist schlicht und einfach sehr ehrlich. Er sagt allen Menschen alles ins Gesicht, was er gerade denkt, er meint das nicht böse. Er fordert sie heraus und das fasziniert mich so an ihm. Und auch deshalb kann ich ihn mit gut zu Cora vorstellen. Sie ist momentan genauso unkonventionell, wie er.

Ich bin restlos begeistert und freue mich schon auf die nächsten 300 Seiten

Er ist auf jeden Fall eine spannende Figur. Ich hab mich noch nicht entschieden, ob ich ihn mag ; )

Hach... auch ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Welch herrlicher Schreibstil. :) Ich habe mich gleich verloren...

Tja, der Kobold....zu Beginn fand ich ihn weder merkwürdig, noch verschroben, sondern einfach niedlich verknallt. Dann hab ich Dussel die Kommentare hier gelesen, er wäre dem einen oder anderen unangenehm aufgefallen, da ging es bei mir auch los... aber ich fing mich wieder und nun, wo er Cora besucht, finde ich, dass er einfach der typische Gelehrte ist, der nicht richtig fußfassen kann in der Welt und vor allem in Coras Herzen.
Ich finde die Geschichte sehr schön bisher. Bin gespannt, wie es weiter geht :)