Leserunde zu "Ich, Eleanor Oliphant" von Gail Honeyman

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Gail Honeyman (Autor)

Ich, Eleanor Oliphant

Roman

Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

Mit ihrem Debüt "Ich, Eleanor Oliphant" ist Gail Honeyman ein anrührender Roman mit einer unvergesslichen Hauptfigur gelungen. Ihre erfrischend schräge Sicht auf die Dinge zeigt uns, was im Leben wirklich zählt. Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Und vor allen Dingen die Freundschaft.

"Absolut mitreißend." Jojo Moyes

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.12.2016 - 19.03.2017
  2. Lesen 03.04.2017 - 30.04.2017
  3. Rezensieren 01.05.2017 - 14.05.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 28.04.2017

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt

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Das Buch
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in ...

Das Buch


Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

Mit ihrem Debüt "Ich, Eleanor Oliphant" ist Gail Honeyman ein anrührender Roman mit einer unvergesslichen Hauptfigur gelungen. Ihre erfrischend schräge Sicht auf die Dinge zeigt uns, was im Leben wirklich zählt. Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Und vor allen Dingen die Freundschaft.

Meine Meinung


Gail Honeyman ist in der Lage, den Leser vom ersten Satz an mitzureißen. Man fühlt sich direkt angesprochen, so als würde die Protagonistin nur einem allein ihre Geschichte erzählen wollen.

Wenn ich gefragt werde - von Taxifahrern, beim Friseur -, was ich so mache, antworte ich immer, dass ich im Büro arbeite. (Gail Honeyman: Ich, Eleanor Oliphant; S. 9)

Honeyman's Schreibstil gibt dem Buch, obgleich seines doch ernsten Themas, eine Leichtigkeit, die dem Leser in jedem Wort vermittelt wird. Der Roman lässt sich fließend und vor allem sehr schnell lesen, ohne dass man merkt, wieviele Seiten man schon wieder hinter sich hat.

Die Protagonistin, Eleanor Oliphant, wächst einem mit jeder Seite mehr ans Herz, handelt sie auch oft für einen selbst unverständlich mit ihrer sozialen - ich nenne es mal: Inkompetenz. Geprägt von ihrer schrecklichen Kindheit, lebt sie ein zurückgezogenes Leben ohne Freunde oder Familie. Mit diesem Leben scheint sie aber glücklich zu sein, sie hat keine besonders hohen Ansprüche an ein erfülltes Leben. Diese Tatsache bricht einem beim Lesen fast das Herz. Honeyman hat Eleanor so unglaublich authentisch dargestellt, dass man sie nur mögen kann, auch wenn sie auf ihre Weise völlig verkorkst ist - oder gerade deswegen? Aber auch andere Charaktere in dem Buch wirken absolut realistisch in ihrem Denken und Handeln.

An der Story gibt es kaum etwas auszusetzen. Man begleitet Eleanor durch ihren Alltag, durch gute Tage (S. 9-347), schlechte Tage (S. 351-513) und schließlich bessere Tage (S. 517-Ende). Vor allem die schlechten Tage geben dem Leser zu denken, während man bei den guten Tagen einfach nur Spaß am Lesen hat. Etwas unrealistisch fand ich jedoch, dass eine 30 Jahre alte Frau weder Spongebob noch McDonalds kennt. Selbst, wenn man kaum fernsieht und Fastfood-Ketten meidet, hat man davon schon gehört und (gerade McDonalds) es mit Sicherheit des Öfteren irgendwo in Werbungen etc. gesehen.

Enttäuschend war für mich das Ende. Es hat mich zum Einen einfach nicht zufriedengestellt und zum Anderen wirkt es so heruntergebrochen - als hätte die Autorin plötzlich keine Lust oder keine Zeit mehr gehabt, dem Buch ein würdiges Ende zu setzen. Ohne zu spoilern kann ich aber leider nicht darauf eingehen, was genau mich daran so gestört hat.

Fazit


Das ist auf jeden Fall kein Buch für Zwischendurch. Zwar lässt es sich schnell lesen, aber es ist es wert, sich die Zeit zu nehmen und über die Geschichte nachzudenken. Bis auf das nicht zufriedenstellende Ende (was eine rein subjektive Empfindung ist), steht einer Empfehlung nichts im Wege! 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Eine beeindruckende Geschichte über eine sehr starke Frau

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Eleanor ist 30 Jahre alt, arbeitet in der Buchhaltung einer Design-Agentur und lebt seit 10 Jahren mit ihrer Zimmerpflanze Polly in einer bescheidenen Sozialwohnung. Soziale Kontakte hat sie keine. Einmal ...

Eleanor ist 30 Jahre alt, arbeitet in der Buchhaltung einer Design-Agentur und lebt seit 10 Jahren mit ihrer Zimmerpflanze Polly in einer bescheidenen Sozialwohnung. Soziale Kontakte hat sie keine. Einmal im Jahr kommt der Mann, der den Stromzähler abliest und hin und wieder bekommt sie Besuch von einer Sozialarbeiterin. Eleanor ist wahnsinnig einsam, jeden Abend verbringt sie allein und auch auf der Arbeit hat sie kaum Kontakt zu den Kollegen. Sie ist eine Außenseiterin, weil sie sich isoliert, weil sie anders aussieht und weil sie sich verhält, wie kein „normaler“ Mensch es tun würde. Als Leser begleiten wir Eleanor auf ihrem langen Weg hinaus aus der Isolation; erleben, wie sie ihre erste richtige Freundschaft knüpfen kann, wie sie aus ihrem Schneckenhaus herauskommt und ihre traumatische Vergangenheit aufarbeitet. Es ist die Geschichte einer unglaublich starken Frau, die endlich über ihren Schatten springt und Vertrauen zum Leben fasst.

Dieses Buch ist besonders. Es ist ganz anders, einfach weil Eleanor ein so verrückter und andersartiger Mensch ist. Eleanor ist Jemand, für den der Begriff weltfremd erfunden wurde. Sie hat keine Ahnung von der Welt „da draußen“, aber als ängstlich oder unsicher habe ich sie trotzdem selten erlebt. Die Autorin geht mit dieser Andersartigkeit sehr humorvoll um und bringt den Leser immer wieder durch verrückte Eleanor-Aktionen zum Lachen, allerdings ohne die Protagonistin dabei zu veralbern.

Dadurch ist dieses Buch geprägt durch einen starken Kontrast zwischen sehr ernsten Themen wie Eleanors schwieriger, traumatischer Vergangenheit und sehr lustigen Situationen, in denen man sich dafür fremdschämt, dass sie eine Packung Scheibenkäse als Gastgeschenk auf eine Geburtstagsfeier mitbringt. Es ist kein schwermütiges, düsteres Buch, obwohl es das durchaus sein könnte. Vielmehr ist dies eine lebensbejahende, kraftvolle Geschichte, die jedoch kein Stück übertrieben wirkt. Oft fehlt mir bei derartigen Geschichten die Authentizität oder es sind zu viele gewollt wirkende Zufälle eingearbeitet, doch hier spürte ich nichts davon. Eleanors Begegnung mit Raymond, der sich ihr später als guter Freund erweist, ihre Schwärmerei für den Musiker und ihre pubertären Pläne, sein Herz zu erobern – Es ist eine Geschichte, wie das Leben sie wirklich geschrieben haben könnte. Sie wirkt einfach echt und berührt dadurch umso mehr. Besonders gelungen ist es der Autorin dabei, Eleanor als eine in sich schlüssige Protagonistin zu konzipieren. Mit viel Liebe zum Detail hat sie jeden Charakterzug, ihre sprachlichen Besonderheiten und jede noch so abwegige Angewohnheit perfekt auf Eleanors Charakter abgestimmt. Ich bin beeindruckt, wie gut hier alles zusammenpasst.

Insgesamt kann ich dieses Buch nur in den höchsten Tönen loben und an jeden weiterempfehlen, der gerne emotionale Literatur mit zwar etwas gewöhnungsbedürftigen, aber durchaus liebenswürdigen Charakteren liest. Eleanors Geschichte wird mich noch lange beschäftigen.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Das Gute über wiegt das Schlechte nicht

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Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Gail Honeyman

Seitenzahl: 528 Seiten

ISBN: 978-3-431-03978-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand
Eleanor ...

Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Gail Honeyman

Seitenzahl: 528 Seiten

ISBN: 978-3-431-03978-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus – und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

Mit ihrem Debüt "Ich, Eleanor Oliphant" ist Gail Honeyman ein anrührender Roman mit einer unvergesslichen Hauptfigur gelungen. Ihre erfrischend schräge Sicht auf die Dinge zeigt uns, was im Leben wirklich zählt. Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Und vor allen Dingen die Freundschaft.

Rezension:
Eleanor ist nicht wie die anderen Menschen. Nein, sie ist auf ihre ganz eigene Art besonders. Aber ist es wirklich immer gut sich aus der Masse hervor zu tun? Und wer sagt, was "Normal" ist und was nicht?

Gail Honeyman gestaltet mit ihrem Debüt-Roman "Ich, Eleanor Oliphant" eine ganz besondere Protagonistin mit keinem ganz so normalen Leben.
Honeyman erzählt das Leben der Eleanor Oliphant und lässt den Leser den Alltag der jungen Frau miterleben. Zu Beginn ist Eleanors Andersartigkeit sehr unterhaltsam und es ist beeindruckend, wie die Autorin ganz normale Dinge, wie eine Pizza zu bestellen, verkompliziert. Dadurch erkennt man sehr gut, dass wir Menschen so selbstverständlich mit unseren Gegebenheiten umgehen. Doch recht schnell verliert dieser Coup seine stärke und man wird nach den ersten schockierenden Handlungen der Protagonistin lange Zeit nicht mehr wirklich überrascht. Die Handlung wird infolgedessen sehr eintönig und fad. Erst ab dem letzten Viertel scheint der kaum vorhandene Spannungsbogen wieder bergauf zu gehen, ab diesem Moment wird Eleanor mir persönlich etwas nahbarer und menschlicher. Der letzte Teil inklusive dem Ende war es, der das Buch noch einmal wirklich interessant machten und die Handlung retten.

Unsere Protagonistin Eleanor Oliphant ist auf den ersten Blick ganz normal. Sie arbeitet in einer Designagentur als Büroangestellte, ist sehr fleißig und ruhig und telefoniert wöchentlich mit ihrer Mutter. Doch das war es dann auch schon mit "normal", das ist schließlich "langweilig".
Essen, Arbeiten, hier und da mal eine Flasche Wodka trinken und Schlafen. Das ist Eleanors Leben - beinahe jeden Tag. Soziale Kontakte oder Aktivität? Fehlanzeige! Doch dieses ruhige Leben ändert sich von jetzt auf gleich... Verliebt in einen Rockstar, ein alter Mann kippt vor ihrern Füßen um und ein ungepflegter, aufdringlicher Nerd, der sie nicht mehr in Ruhe lassen will. Alles eindeutig ungeplante Hindernisse im Leben der jungen Frau, die dazu führen, dass sie ihren gewohnten Rhythmus verlassen muss.

Eleanors Leben verändert sich im Lauf der Handlung drastisch. Dies merkt man nicht nur an ihrem Handeln, sondern auch an den eigenem Empfinden, während des Lesens.
Anfangs fand ich die Protagonistin noch sehr unterhaltsam und besonders, was sich dann aber schnell in Mitleid änderte, als ich merkte, wie unbeholfen sie doch wirklich ist. Später wurde es dann zu Unverständnis und Abneigung gemischt mit Desinteresse. Und schließlich -nach dem großen Knall- zu schwacher Sympathie.
Mit jeder dieser Gefühlsfasen kommt fast immer eine Änderung im Leben der Eleanor Oliphant einher. Aber egal was geschieht, es bleibt dieses beklemmende Gefühl einer "geistigen Schwäche" allgegenwärtig.
Es ist auch unverkennbar, dass in Eleanors Vergangenheit etwas Schlimmes passiert sein wird. Besonders die Gespräche mit ihrer "Mommy" und ihr besonders starkes Verhalten darauf, regen zum Rätseln an.

Aber jetzt genug mit Eleanor, wie sieht es mit den Nebencharakteren aus? - Schwach...
Wenn man am Ende des Romans auf die Figuren zurückblickt, denn bleibt einem kaum eine von ihnen wirklich im Gedächtnis. Um ein Beispiel zu nennen: Raymond spielt eine größere Rolle, aber viel Charaktertiefe erhält man nicht. Selbiges gilt für Sammy und die wenigen anderen wichtigeren Charaktere. Einzig "Mommy" hinterlässt, wenn auch negativ, starken Eindruck auf den Leser und rettet den Leser aus einer stumpfen Welt.

Bewertung:
Wie man vielleicht schon gemerkt hat, viel es mir sehr schwer, diese Rezension zu schreiben. Die meiner Meinung nach recht schwachen und teils dünn ausgearbeiteten Charaktere gepaart mit der doch sehr uninteressanten Handlung stehen im Kontrast zu den wenigen aber dafür sehr guten Momenten des Romans. Mehr als einmal was der Wunsch ganze Kapitel einfach quer zu Lesen beinahe übermächtig. Lediglich das letzte Viertel hat das Buch "Ich, Eleanor Oliphant" noch gerettet.
Aber ich möchte nicht nur das Negative nennen. Besonders das wirklich sehr besondere Ende und die schön dargestellten "Twitterbotschaften" sind kleine Highlights des Romans.

5/10 bzw. 2,5/5 Sterne (runde ich gern auf 3 auf, wenn nötig)
★★★★★☆☆☆☆☆

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Veröffentlicht am 14.05.2017

Sehr mitreißend und emotional

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Kurze Zusammenfassung:

Eleanor ist anders und lebt ziemlich isoliert. Das merkt man immer wieder, weil sie selbst bei den alltäglichsten Dingen nicht weiß, wie sie sich zu verhalten hat. Auf der Suche ...

Kurze Zusammenfassung:

Eleanor ist anders und lebt ziemlich isoliert. Das merkt man immer wieder, weil sie selbst bei den alltäglichsten Dingen nicht weiß, wie sie sich zu verhalten hat. Auf der Suche nach der Liebe findet sie sich selbst und beginnt ihr Leben mit anderen Augen zu sehen und will es verändern. In dieser Geschichte kann man miterleben, wie Eleanor schrittweise sich selbst entdeckt und dabei Höhen und Tiefen durchlebt.

Eigene Meinung:

Das Buch ist aus der Sicht von Eleanor geschrieben. Man kann ihre Gefühle und Gedanken sehr gut mitverfolgen. Dadurch konnte ich mich sehr gut in Eleanor hineinversetzen und sie hat mir sehr oft richtig leidgetan. Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Es gab einige Situationen in denen ich auch lachen musste.

Ich finde es richtig gut, was das Buch alles vermittelt. Ich finde es kommt richtig gut rüber, wie wichtig es ist, sich selbst zu finden und sich selbst glücklich zu machen. Wie wichtig es ist seine Probleme zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. An manchen Stellen hat es mich richtig zum Nachdenken angeregt. Ich konnte immer richtig mit Eleanor mitfiebern, denn ich habe gehofft, dass sich ihr Leben zum Positiven wendet.
Die Handlung war ziemlich mit dem Alltag verknüpft und sehr realistisch, denn man konnte Eleanor dabei begleiten, wie sie lebt und wie sie sich in bestimmten Alltagssituationen fühlt und was sie denkt. Ich finde dadurch konnte man sie sehr gut kennenlernen und ihre Entwicklung sehr gut mitverfolgen. Man lernt mit Eleanor zusammen ihre Vergangenheit kennen und sieht, wie sie Höhen und Tiefen durchlebt. Ich wurde zwischendurch immer wieder mal richtig überrascht. Vor allem am Ende war ich richtig verblüfft.

Die Charaktere finde ich sehr authentisch.
Eleanor ist zwar anders und man merkt, dass sie von ihren Kindheitserlebnissen geprägt ist, aber ich finde sie ist durchaus eine liebenswerte Person. Ich mag Eleanor ganz gerne und sie hat mir richtig leidgetan.
Raymond fand ich sehr sympathisch und mochte ihn im Laufe des Buches immer mehr. Er ist ein guter Mensch.
Die Mutter von Eleanor ist eiskalt und schadet Eleanor die ganze Zeit. Man merkt richtig wie sehr das Eleanor trifft.
Es gibt diverse Nebencharaktere, die Eleanor zum Nachdenken anregen bzw. ihr auch guttun und ihr Kraft geben.

Fazit:

Das Buch konnte mich absolut überzeugen. Es spricht sehr wichtige Dinge im Leben an. Ich finde man konnte sehr gut miterleben, wie Eleanor Höhen und Tiefen durchlebt und sich selbst findet. Fast alle Fragen wurden am Ende aufgeklärt. Ich finde das Buch sehr mitreißend und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.05.2017

Eine Studie der Einsamkeit

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Ich, Eleanor Oliphant ist eine Geschichte über Einsamkeit. Wie manche Menschen nicht nur zeitweise von der Einsamkeit besucht werden, stattdessen ist es für sie eine die Lebenslage bestimmender Zustand. ...

Ich, Eleanor Oliphant ist eine Geschichte über Einsamkeit. Wie manche Menschen nicht nur zeitweise von der Einsamkeit besucht werden, stattdessen ist es für sie eine die Lebenslage bestimmender Zustand. Und wieso deshalb auch die kleinsten Gesten von Freundlichkeit wichtig sein können.

Trotz ernster Themenbehandlung wie Depression, Kindesmisshandlung, Suizidgedanken, etc. ist die Geschichte dennoch voller Humor. Aufgrund der etwas weltfremden Art von der Hauptfigur Eleanor, kriegen wir als Leser Szenen zu lesen, die wenn auch traurig, einen dennoch zum Lachen bringen.

Auch wenn ich verstehen kann, wieso Eleanor zu der Person geworden ist, die sie nun mal ist und ich durchaus mit ihr fühle, fand ich sie ab und an ziemlich unsympathisch und an den Nerven reibend.

Eleanors Charakterisierung wird auch von dem Schreibstil betont. Der Roman liest sich nämlich als Gedankenstrom von Eleanor. Dadurch ist das ganze eigen, schrullig, witzig aber eben auch etwas ermüdend. Weil wir mitten im Kopf von Eleanor sind, wird auch wirklich jeder Gedanke und jedes Gefühl detailliert beschrieben - irgendwie schon zu detailliert?

Eleanors Vergangenheit, ihre Mutter, ihr geistiger Zustand waren für mich sehr von Interesse und so fand ich, dass das recht kurz kam. Ich hätte mir im Nachhinein gewünscht, dass sich die Storyline mit dem Musiker am Anfang schneller aufgelöst hätte, sodass wir später mehr Seiten zu diesem Punkt investieren können.
So war das Ende zwar ganz süß und optimistisch, aber ließ dann doch ein paar Fragen offen zurück.

Dennoch war Ich, Eleanor Oliphant ein unterhaltsames Leseerlebnis, weil ich einfach noch nie so eine Figur wie Eleanor erlebt habe - sie ist eben doch sehr besonders - und weil ich denke, dass die "Botschaft" des Romans wichtig ist. Ich denke, es ist durchaus lesenswert, auch wenn es mich nicht umgehauen hat.

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