Leserunde zu "Sie zu strafen und zu richten" von Luke Delaney

Beste Spannung aus der Feder eines ehemaligen MET-Detectives!
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Luke Delaney (Autor)

Sie zu strafen und zu richten

Thriller

Ulrike Moreno (Übersetzer)

Im Internet tauchen Videos von entführten Menschen auf. Aber sie sind nicht nur Opfer: Alle haben Dreck am Stecken. Ein Rächer wird sie öffentlich richten, das Strafmaß jedoch legen die Zuschauer fest. Ein Klick nur reicht aus, um über Leben und Tod zu entscheiden. DI Sean Corrigan steht unter großem Druck, er muss den Fall schnell lösen. Denn der Rächer wird immer populärer ? und Corrigan erkennt, dass er nicht nur einen gefährlichen, sondern auch einen sehr intelligenten Gegner jagt ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.08.2017 - 03.09.2017
  2. Lesen 18.09.2017 - 15.10.2017
  3. Rezensieren 16.10.2017 - 01.11.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 21.10.2017

Selbsternannter Richter über Leben und Tod

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Mit einer Live-Übertragung im Netz spielt sich ein Unbekannter als Richter der „Opfer“ in der Bankenkrise auf. Er hält vermeintlich Schuldige fest und erhebt Anklage gegen sie. Dabei gibt er nicht nur ...

Mit einer Live-Übertragung im Netz spielt sich ein Unbekannter als Richter der „Opfer“ in der Bankenkrise auf. Er hält vermeintlich Schuldige fest und erhebt Anklage gegen sie. Dabei gibt er nicht nur deren Namen, sondern ihre „Verbrechen“ preis. Die Zuschauer spielen dabei eine große Rolle: mit einem Klick können sie entscheiden, ob die Angeklagten schuldig oder unschuldig sind. DI Sean Corrigan und seine Kollegen stehen vor einem Rätsel und sie fischen lange im Dunkeln, welche Verbindung es zwischen den Opfern gibt und wer zu solchen Taten fähig ist. Seans Vorgesetzter erwartet schnelle Fahndungsverfolge und stellt ihm auch noch die Kriminologin und Psychiaterin Anna zur Seite. Sie soll Sean im Blick behalten und seinem Vorgesetzten berichten. Der Reporter Geoff Jackson widert eine Superstory und will sich mit dem so genannten „Your-View-Killer“ persönlich treffen. Während die Ermittler alle Hände voll zu tun haben, magere Spuren zu verfolgen, verfällt vor allem ein Zuschauer in Mordlust: der 17jährige, aggressive Mark steigert sich richtig ins das blutige Geschehen hinein und stilisiert den Killer zu seinem neuen Idol, dem er nacheifern möchte.
Bei diesem Buch handelt es dich um den 4. Teil einer Reihe um DI Sean Corrigan. Als ich „Sie zu strafen und zu richten“ zu lesen begann, waren mir die 3 Vorgängerbände völlig unbekannt. Das hatte zur Folge, dass ich weder Sean Corrigan noch den Bezug zu den vorigen Fällen kannte. Im Nachhinein empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich denke, dass mir einige Informationen geholfen hätten, die Protagonisten besser zu verstehen.
Der Schreibstil von Luke Delaney war gut zu lesen und hat mir keine Schwierigkeiten bereitet. „Sie zu strafen und zu richten“ ist ein sehr bedrückender und erschreckender Thriller mit einem aktuellen Bezug zur Gegenwart. Ganz abwegig ist es in der heutigen digitalisierten Welt nicht, dass eine Person sich per Livestream zum Richter emporschwingt und die schlechte Stimmung und allgemeine Unzufriedenheit der Bevölkerung für seine Zwecke missbraucht.
Sean Corrigans Gabe, sich in die Köpfe der Täter/innen hineinversetzen zu können, blieb doch recht blass und war für mich nicht klar erkennbar. Er kam mir sehr abwesend, wenig empathisch und abweisend vor. Für mich kein Sympathieträger, über den ich gerne mehr lesen möchte. An der Handlung des Your-View-Killers/Jackdaw stört mich vor allem, dass er zwar das Publikum/die Jury abstimmen lässt, ob seine Angeklagten bestraft werden sollen, doch das Strafmaß legt er dann eigenhändig fest. Das passt doch nicht und bis auf den völlig durchgeknallten Mark ist es wohl keinem Zuschauer oder den Ermittlern so richtig aufgefallen. Ein Freispruch sollte doch ohne Bestrafung einhergehen und für einen Schuldspruch vorab ein Strafmaß festgelegt werden bwz. die Umstände des Todes. Klingt jetzt nicht gerade feinfühlig, aber es handelt sich bei dem Buch ja um einen Thriller. Der Reporter Geoff Jackson ist eine ganz eigene Nummer für sich. Dass er so cool bleibt und sich wirklich mit dem Jackdaw trifft, finde ich nicht besonders glaubwürdig erzählt. Die „Zusammenarbeit“ der beiden bringt nicht wirklich das, was sie sich versprechen. Geht ein Killer tatsächlich so ein Risiko ein, sich mit einem Vertreter der Presse von Angesicht zu Angesicht zu treffen?
Am Ende des Buches erklärt sich zwar das Motiv und auch die Person des Jackdaw, jedoch bleiben ein paar lose Enden: der 17jährige, aggressive Zuschauer Mark Hudson – was macht er nach der Aufklärung des Falles? Auch der immer wieder erwähnte Prozess findet keinen Abschluss, so wie auch die anderen Zuschauer nicht mehr erwähnt werden. Die Psychologin Anna und der nur Assistant Commissioner Addis werden auch nicht mehr erwähnt. Allerdings mochte ich die beiden auch nicht sonderlich.
Ich fühlte mich zwar gut unterhalten und zeitweise war die Spannung sehr hoch, doch richtig umgehauen hat mich der Thriller nicht. Dummerweise ahnte ich im dritten Abschnitt, um wen es sich beim Jackdaw handelt. Dafür wurde ich mit den Motiven und Umständen dann noch überrascht.

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Veröffentlicht am 20.10.2017

Spannender, aber auch unausgewogener Thriller

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Ein maskierter Mann entführt Banker, um während einer Life-Übertragung im Internet eine Art Gerichtsverhandlung zu veranstalten und seine Zuschauer darüber abstimmen zu lassen, ob die "Angeklagten" schuldig ...

Ein maskierter Mann entführt Banker, um während einer Life-Übertragung im Internet eine Art Gerichtsverhandlung zu veranstalten und seine Zuschauer darüber abstimmen zu lassen, ob die "Angeklagten" schuldig oder unschuldig seien. Für schuldige Täter gibt es nur eine Strafe: den Tod. Detective Inspector Sean Corrigan und sein Team versuchen den Täter zu finden, bevor er das nächste Mal zuschlägt…

"Sie zu strafen und zu richten" ist bereits der vierte Band um DI Sean Corrigan. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, konnte der Hauptgeschichte aber dennoch gut folgen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich die Figuren besser verstanden, mich besser in sie hätte hineinfühlen können, wenn ich sie schon durch ihre vorherigen Erlebnisse begleitet hätte. Da hat mir zum Verständnis wohl doch etwas Vorwissen gefehlt. Ausserdem gibt es mehrere Anspielungen auf einen früheren Fall, inklusive namentlicher Nennung des Täters, die mir die Lust, die Vorgängerbände auch noch zu lesen, doch etwas gedämpft haben. Ich erachte es daher bei dieser Reihe als sinnvoll, die Bände in Erscheinungsreihenfolge zu lesen.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus wechselnder Perspektive erzählt. Meist ist der Ermittler Sean Corrigan im Fokus, teilweise begleitet der Leser aber auch den Täter oder weitere Beteiligte wie beispielsweise den Journalisten Jackson. Sean konnte ich nur sehr schwer einschätzen. Ich fand ihn nicht gerade unsympathisch, aber stellenweise hatte ich doch Mühe, sein Verhalten nachzuvollziehen. Ob das an meinem mangelnden Vorwissen liegt? Mir wurde insbesondere nicht klar, weshalb immer die Rede davon war, dass er sich angeblich so gut in die Köpfe der Verbrecher hineinversetzen könne. Erstens wurde das nicht wirklich gezeigt, und zweitens glänzt er ansonsten durch überragende Empathielosigkeit…

Die Handlung ist relative geradelinig aufgebaut, Wendungen oder Überraschungen gibt es kaum. Im Tempo wirkt sie etwas unausgewogen, mal passiert lange Zeit hinweg kaum etwas, dann überschlagen sich wieder die Ereignisse. Die Auflösung fand ich in dem Sinne überraschend, als ich keine Hinweise darauf aus der Geschichte ziehen konnte. Rückblickend ist sie aber durchaus logisch. Neben der Haupthandlung werden mehrere kleine Nebenstränge aufgebaut, die aber alle keine Auflösung finden. Einerseits wird immer wieder ein Gerichtsprozess erwähnt, an dem die Ermittler nebst ihrem aktuellen Fall auch noch teilnehmen sollen, der aber irgendwann einfach nicht mehr erwähnt wird. Hat der Autor hier vergessen, dass er diesen Strang angerissen hat? Andererseits wird um den jungen Mark, einen der Zuschauer, ein Strang aufgebaut, der ebenfalls keine Auflösung findet. Ob sich dieser wohl in einen nächsten Band hineinzieht? Auch weitere Zuschauer werden recht ausführlich vorgestellt, um später nie mehr erwähnt zu werden. Hier hätte ich mir entweder einen richtigen Abschluss gewünscht, oder der Autor hätte diese Nebenstränge gleich weglassen können.

Der Schreibstil des Autors Luke Delaney lässt sich flüssig lesen und ist mir weder positiv noch negativ besonders aufgefallen. An manchen Stellen fliesst Blut, daher ist der Thriller für sehr sensible Leser wohl nicht geeignet (die würden sich aber wohl auch nicht freiwillig einen Thriller als Lektüre aussuchen, oder?).

Mein Fazit
Durchaus spannender, aber auch etwas unausgewogener Thriller. Vorkenntnisse sind empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 19.10.2017

Rächer der Armen?

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Unfassbar, was plötzlich auf einer Plattform im Internet dargeboten wird: Ein selbsternannter Richter führt online Prozesse über entführte wohlhabende Personen und die Zuschauer legen durch Abstimmung ...

Unfassbar, was plötzlich auf einer Plattform im Internet dargeboten wird: Ein selbsternannter Richter führt online Prozesse über entführte wohlhabende Personen und die Zuschauer legen durch Abstimmung das Strafmaß fest! Nur ein einziger Klick reicht aus, um das Todesurteil des "Angeklagten" zu fällen. Hielten es einige anfangs noch für einen makaberen Scherz, wird bald klar, dass es dem Rächer mehr als ernst ist, sein Amt auszuüben. DI Sean Corrigan begibt sich auf die Jagd nach dem Killer und kämpft gegen die Zeit...

Mein Eindruck vom Buch:
Durch den ersten Prozeß des Your-View-Killers ist man sofort mitten im Geschehen und die Spannung ist richtiggehend spürbar! Doch leider hält dieser Thrill nicht sehr lange an und die Geschichte beginnt, vor sich hin zu plätschern. Ich muss gestehen, ich hatte Schwierigkeiten mit DI Sean Corrigan, denn im Grunde war mir seine Art enorm unsympathisch und das trug mit Sicherheit nicht gerade bei, mich von der Story fesseln zu lassen. Für mich ist Sean ziemlich farblos, auch wenn immer wieder darauf angespielt wird, er verfüge über eine ganz besondere Gabe. Diese hat man aber bis zum Schluß nicht wirklich bemerkt. Auch die anderen Charaktere blieben mir fern, vorallem die Psychologin Anna und Seans Kollegin Sally. Über die beiden hätte ich gerne mehr erfahren, aber bis auf einige Andeutungen blieb vieles im Dunkeln. Zum Glück stieg die Spannung wieder, als ich etwa in der Mitte des Buches angelangt war und begleitete durch das Buch bis zum Schluß. Auch, wenn ich desöfteren das Gefühl hatte, alles schon mal in ähnlicher Form gelesen zu haben, gab es am Ende doch noch Überraschungen, was mich dann wieder regelrecht über die Seiten fliegen ließ. Dennoch blieben für mich viele Fragen offen und mir ist vollkommen unklar, ob diese in den ersten Bänden behandelt wurden, oder ob es noch nie wirkliche Themen in den Büchern waren. Ich bin schon desöfteren mittendrin in eine Reihe eingestiegen, hatte aber noch nie so Probleme damit wie hier bzw. so viele ungeklärte Begebenheiten. Es wird oft auf vorherige Fälle Bezug genommen, die aber mit dem aktuellen Fall nichts zu tun hatten und das hat meiner Meinung nach für unnötige Verwirrung gesorgt. Irgendwie war das nichts halbes und nichts ganzes, denn entweder hätte der Leser mehr über die Vergangenheit erfahren müssen oder eben weniger. So hatte ich desöfteren das Gefühl, in der Luft hängen gelassen zu werden. Was ich jedoch sehr gut dargestellt fand, ist, wie sehr die Polizei bei derartigen Fällen unter Druck steht und wie bedeutsam der Faktor Zeit ist. Hier hat es der Autor wirklich geschafft, dem Leser zu vermitteln, welch harte Arbeit hinter den Ermittlungen stehen und wie gefestigt jeder einzelne Mitarbeiter sein muss, um in diesem Job bestehen zu können.

Fazit:
Anfangs hatte ich den Plan, die vorherigen Bücher nachzuholen, doch nach Beenden des Buches reizt mich die Vergangenheit von DI Sean Corrigan leider nicht mehr. Ich befürchte, seine Arroganz, die immer wieder stark durchsickert, würde mich einfach nur nerven. Schade, denn im Grunde ist es ein solider Thriller und meiner Meinung wurde hier Potenzial verschenkt. Wer die Bücher von Luke Delaney lesen möchte, dem empfehle ich, mit dem ersten Corrigan-Band "Mein bist du" zu starten, um Verwirrungen vorzubeugen.

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Veröffentlicht am 19.10.2017

Ein Fall für die (Selbst-) Justiz

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Sean Corrigan, Leitender Ermittler einer Spezialsondereinheit ermittelt in „Sie zu strafen und zu richten“ von Luke Delaney bereits in seinem vierten Fall. Gemeinsam mit seinem Team versucht er einen Mörder ...

Sean Corrigan, Leitender Ermittler einer Spezialsondereinheit ermittelt in „Sie zu strafen und zu richten“ von Luke Delaney bereits in seinem vierten Fall. Gemeinsam mit seinem Team versucht er einen Mörder zu fassen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat profitgierige Banker zu bestrafen, die in der Bankenkrise das Vermögen ihrer Kunden, hauptsächlich den „kleinen Leuten“, veruntreut und sich dabei selbst bereichert haben. Seine „Bestrafungen“ sind online auf der Plattform „Your-View“ für alle zu verfolgen. Damit inszeniert der Autor ein höchst aktuelles Thema.
Hauptfigur in diesem Thriller ist der sogenannte „Your-View-Killer“, der mittels des Internets eine Plattform gefunden hat, seine im Sinne der Selbstjustiz stattfindenden Taten zu veröffentlichen. Er versucht damit die Gesellschaft zu polarisieren und seine Taten zu legitimieren. Sein Vorgehen ist eigentlich recht simpel: Er sucht sich ein Opfer aus, kundschaftet es und seine Gewohnheiten aus, verschleppt es in seinen Unterschlupf und lässt dann sein „Publikum“ das Urteil fällen. Je nachdem wie viele Menschen die vorgestellte Person für schuldig erklären, legt er das Strafmaß fest. Dieses reicht von öffentlichem Mord bis zu Amputationen und Brandmarkungen. An sich ist das ein höchst aktuelles Thema und sehr spannend aufgezogen.
Im Verlauf der Geschichte versucht der Ermittler Sean Corrigan hinter das Motiv der Taten zu kommen, um den Täter stellen zu können. Doch selbst mit moderner Cyber-Kriminaltechnik stellt sich das als nicht ganz so leichtes Unterfangen heraus. Zudem versucht er dem Täter durch seine spezielle Gabe sich in die Gedanken der Täter hineinzuversetzen näher zu kommen. Dies scheint ihm bei diesem Fall jedoch nicht so recht zu gelingen. Insgesamt wird Corrigan als hochintelligenter Ermittler charakterisiert, der von seinen Kollegen als eine Art „Super-Ermittler“ angesehen wird. Für mich als Leser konnte ich dieses Bild in dem vorliegenden Thriller jedoch leider nicht entwickeln. Corrigan trifft für mich als leitender Ermittler kaum oder nur bedingt nachvollziehbare Entscheidungen, bringt seine Teamkollegen in Gefahr und wird eher von seiner Umgebung dazu gebracht das Motiv des Täters zu erkennen. Das stellt für mich keinen „Super-Ermittler“ da, sodass ich von der Charakterisierung des Protagonisten leider enttäuscht bin. Hinzu kommt, dass er viel zu sehr mit sich selber und seinen „Fähigkeiten“ beschäftigt zu sein scheint, um sich auf die Ermittlungen konzentrieren zu können. Dadurch wirkt er leider auch fast das gesamte Buch hinweg unsympathisch. Zudem gibt es innerhalb der Ermittlungen zwischen den Personen gehäuft gegenseitige Drohungen, welche für mich schon fast nervig und zwanghaft als „Lückenfüller“ in die Handlung eingebaut wurden.
Der Verlauf der Handlung ist durchaus sehr spannend und mit einem guten Schreibstil verfasst. Leider sind die Entwicklungen nicht immer ganz nachvollziehbar geschrieben und auch die Auflösung am Ende zur Überführung des wahren Täters und seines Motives lassen sich nach und nach erahnen, sodass ein viel profaneres Motiv herauskommt, als das, was der Täter selbst in seinen Videos vorgibt. Da ich die bisherigen Bücher von Delaney nicht gelesen habe, fällt es mir schwer nach diesem Buch ein positives Feedback zu geben. Als Einstieg in die Reihe eignet sich dieser Teil nicht, aber vielleicht verstehen Kenner der Reihe die Entwicklungen der Personen eher als ich. Für mich besitzt das Buch einen wahnsinnig gut herausgearbeiteten Aufhänger, der mit seiner Umsetzung jedoch deutlich verliert. Nach der Leseprobe dieses Buches habe ich mir wesentlich mehr versprochen, sodass ich noch unentschlossen bin, ob ich noch weitere Bücher der Reihe lesen werden, obwohl diese lange Zeit auf meiner Wunschliste gestanden haben.

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Veröffentlicht am 18.10.2017

Ein Verrückter macht sich zum Rächer. Oder ist er gar nicht verrückt?

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So nun ist es vollbracht. Das Buch Sie zu strafen und zu richten von Luke Delaney ist ein Werk dass es in sich hat. Von Anfang an ist klar dass Detective Corrigan und sein Team es mit einem extrem klugen ...

So nun ist es vollbracht. Das Buch Sie zu strafen und zu richten von Luke Delaney ist ein Werk dass es in sich hat. Von Anfang an ist klar dass Detective Corrigan und sein Team es mit einem extrem klugen und brutalen Gegner zu tun haben der, so wie es scheint, vor nichts zurück schreckt. Alles deutet darauf hin, dass er sich an den hohen Tieren der Finanz- und Bankenbranche rächen will, indem er deren Hinrichtung im Internet für jedermann zugänglich macht. Dabei betont er immer wieder in seinen Predigten wie kriminell und skrupellos seine Opfer doch seien. Dennoch lässt der Mörder seinem Publikum die Wahl was letztendlich mit den Opfern geschehen soll. Durch ein Abstimmungssystem sollen die Zuschauer entscheiden ob das Opfer überlebt oder sterben soll. Es beginnt ein haarsträubender Wettlauf gegen die Zeit, in der Detective Corrigan immer mehr unter Druck gerät, weil der Mörder ein beachtliches Tempo an den Tag legt. Bis zum Schluss konnte ich nicht herausfinden wer der Mörder ist, wobei ich zwischenzeitlich fast jeden einmal in Verdacht hatte. Zum Schluss kam alles anders und auch das Motiv des Jackdaws, wie sich der Mörder betitelte, blieb nicht dasselbe.
Alles in allem ist dieser Schmöker sehr interessant und durch den flüssigen Schreibstil sehr schön zu lesen. Zur Mitte des Buches zieht sich die Geschichte ein bisschen was aber durch das rasante Ende wieder wett gemacht wird. Die Geschichte ist mal etwas anderes und ich bin froh in diese Welt eingetaucht zu sein.

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