Leserunde zu "Sie zu strafen und zu richten" von Luke Delaney

Der erste Abschnitt war viel zu schnell vorbei. Bislang ist es sehr fesselnd, der Schreibstil sehr flüssig. Die Erzählperspektive wechselt sehr oft, was es nie langweilig werden lässt. So viele unterschiedliche Charaktere.

Die Taten des Killers finde ich keineswegs entschuldbar. Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun, wo jemanden sein Kind auf brutale Weise genommen wurde und unser Rechtssystem oftmals leider nur mit einer Einweisung in die Psychiatrie reagiert. Hier geht es "nur um Geld". Dafür sollte niemand sterben. Es ist sicher nicht richtig, wie es in der Bankenkrise gelaufen ist, aber dafür sollte niemand mit dem Tod bestraft werden. Ich finde Cathys Einstellung ganz passend. Es ist zwar einfach, dass eigene scheitern auf andere zu schieben aber manchmal muss man sich einfach an die eigene Nase fassen.

Ob die Ermittler Georgina wohl wirklich lebend finden werden. Eigentlich gehe ich schon davon aus, denn wie im Buch erwähnt wurde, hätte er sie sonst sicher vor laufender Kamera getötet. Ob die Zuschauer wirklich Mitleid mit Georgina hatten? Ich denke eher, dass sie es beim ersten Mal noch für einen Scherz hielten und nun vielen bewusst ist, dass der Killer ernst macht.

Es fällt mir wirklich schwer nicht gleich weiter zu lesen aber gerade das erhöht ja die Spannung noch mehr. Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude.

Das Manuskript hat mich jetzt schon einige Tage angelächelt. Glücklicherweise hatte ich noch eine andere Lektüre, die ich pünktlich abschliessen konnte. Mit Freude habe ich mich dann gestern an diese Geschichte gemacht. Das Thema hat mich sehr interessiert und die Leseprobe hat mich sehr neugierig gemacht.

Detective Inspector Sean Corrigan scheint einer dieser typischen Eigenbrötler zu sein, dem es ein Stückschwer fällt, seine eigenen Gedanken zu teilen. Interessanterweise wird ihm nun Anna vor die Nase gesetzt, die in der Lage zu sein scheint, tief hinter seine Fassade zu schauen. Das wird noch sehr spannend, zumal er sich zu ihr hingezogen fühlt.
Ich muss dazu sagen, dass dieser Band der erste ist, den ich aus dieser Serie zu fassen kriege. Mein Nichtwissen über einige Hintergründe müsst ihr mir entschuldigen

Das Team um Sean Corrigan herum erscheint mir sehr eingespielt und sehr fähig. Die kurzen und knappen Meetings lassen den Schluss zu, dass sie sich fast blind verstehen. Interessant finde ich den Computernerd, der als Sonderling nun in diesem Team mitarbeiten muss. Ich glaube hier an ein eine sehr fähige Person, die entscheidend an den Ermittlungen beteiligt sein wird.

Die Handlung an sich spuckt Spannungsblasen aus. Die Idee, Morde quasi live zu übertragen und die Zuschauer des Streams als Richter einzubinden, ist extrem. Aber in Ruhe überlegt, wäre das ohne weiteres möglich in Szene zu setzen. Die Möglichkeiten hat ja fast jeder im eigenen Wohnzimmer greifbar und - wie in der Geschichte angedeutet - wären die sozialen Netzwerke absolut in der Lage eine solche Perversität schnell und weit zu verbreiten. Nur die "Schutzmaßnahmen" erfordern sicherlich tiefere Kenntnisse, um nicht erwischt zu werden.

Der Täter macht einen extrem kontrollierten Eindruck. Alle seine Schritte scheinen einskalt geplant und umgesetzt zu sein. Er scheut vor den eigentlichen Greueltaten nicht zurück und hat eine Rhetorik, die die Zuschauer manipulieren kann. Ein Mensch, der seine Sichtweise verkaufen kann und verkaufen wird. Die Leute werden ihm vielfach glauben und ihm folgen, fürchte ich. Die Bezeichnung "predigen" trifft die Auftritte des Täters schon sehr gut.
Insgesamt erscheint der Täter also als extrem gefährlich. Es ist davon auszugehen, dass durch das mediale Interesse und die schelle Abfolge seiner Todessendungen, sehr hoher Druck auf Sean Connery entstehen wird.

Die Opfer sind die Reichen der Gesellschaft, auch wenn Georgina Vaughan wohl doch eher ein kleinerer Fisch ist. Daher stellt sich mir die Frage, wie der Täter konkret seine Opfer auswählt. Es müsste in London doch auch noch weitere "Schuldige" geben, die sich noch mehr an den Armen bereichert haben, als diese Projektleiterin.
Ihre Strafe ist nicht minder grausam. Sie muss schwere Verletzungen haben und ich hoffe, dass sie schnell gefunden wird, damit ihr geholfen wird. Das weitere Leben wird ihr ganz sicher nicht leicht fallen und sie wird ihr Leben lang unter diese Ereignissen leiden.

Interessant und spannend finde ich die Einschübe aus der Perspektive der Zuschauer. Sie denken unterschiedlich über die Gerechtigkeit dessen, was sie sehen. Fühlen sich teils in ihrer Denkweise bestätigt oder halten es einfach nur für eine Freak-Show, die man nicht verpassen darf. Father Alex Jones hofft auf göttlichen Beistand und betet für Opfer und Täter. Insgeheim kann er sich der Faszination dieses Streams aber auch nicht erwehren.

Genauso interessant finde ich die Aktivitäten der Boulevardpresse, in Person von Geroff Jackson. Skrupellos arbeitet er an "seiner "Story und überschreitet in meinen Augen das Maß eines seriösen Journalismus. Auch dieser Part wird dem Ermittler Sean noch gehörig zu schaffen machen.

Insgesamt gefällt mir dieser Leseabschnitt sehr sehr gut und es fällt mir schwer, das Manuskript jetzt zur Seite zu legen. Es lässt sich gut lesen und man merkt, u.a. an der Zeugenbefragung durchaus aus welchem Metier der Autor stammt. Dies lässt durchaus auf eine annähernd realistische Arbeitsweise der Ermittler schliessen, wenngleich - wie angemerkt - Sean Connery mir doch einen ungewöhnlicheren Typus vertritt.

Bei mir überwiegt zur Zeit die Begeisterung des Gelesenen und die Neugier auf die folgenden Kapitel.

Für mich ist es auch der erste Band. Aber man merkte anhand des Privaten gleich, dass es vorige Bände geben muss.

Hab gestern das erste Kapitel gelesen. Da der Mord Online übertragen wurde, gefällt es mir sehr, dass auch direkt die unterschiedlichen Reaktionen von Zuschauern gezeigt wurden. Vorallem, dass die diversen Reaktionmöglichkeiten gezeigt wurden fand ich sehr gut! Bin jetzt gespannt, wie es weitergeht, wie die Ermittler reagieren werden und wie der Täter weiter vorgeht!

Oh, wie hab ich mich auf den Start der Leserunde gefreut! Durch die Leseprobe wusste man ja schon ein kleines bißchen, was einen erwartet und als ich jetzt am Wochenende mit dem Lesen anfing, war ich sofort infiziert!

Es wird schnell klar, dass es schon Vorgänger zu diesem Buch gegeben haben muss und ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich die dann auch im Anschluß zu dieser Leserunde nachhole

Heftig, wenn man sich das vorstellt, was der Your View Killer da insziniert!! Ich habe lange überlegt, wie ich reagieren würde, wenn ich das im Netz gefunden hätte… das Wort „schockiert“ wäre bei weitem nicht genug. Und mit dem ersten Opfer Paul Elkins hatten die meisten ja kein Mitleid. Allerdings denke ich, dass ein Großteil der „Jury“ nicht wirklich geglaubt hat, dass der Your View Killer Elkins tatsächlich tötet. Ich bin mega gespannt, ob das zweite Opfer Georgina Vaughan wirklich wieder lebend auftaucht, aber im Grunde geh ich stark davon aus. Denn wie Sean schon meinte… alles andere würde den Your View Killer unglaubwürdig machen. Wo wir dann auch schon bei dem Ermittler Sean Corrigan wären. Auf mich wirkt er sehr authentisch und sympathisch, auch, wenn ich ein bißchen mit seiner Frau mitleide. Ich denke, es ist alles andere als einfach, mit einem Polizisten verheiratet zu sein und da gibt’s ja auch noch Anna, die Sean ja absolut nicht kalt lässt. Hier wünschte ich mir, ich würde die Vorgänger kennen, um zu wissen, wie die Anziehung zwischen den beiden begann Heftig, dass Addis Anna beauftragt hat, Sean zu „beschatten“. Da muss ich der Vergangenheit ja auch schon einiges vorgefallen sein. Was ich super fand, dass man beim zweiten Opfer wieder die gleiche „Jury“ hat, wie beim ersten Opfer.

Ich bin auf jeden Fall total begeistert vom ersten Abschnitt, finde den Schreibstil absolut packend und bin mega gespannt, wie es weitergeht!

Das hatte ich auch vermutet. Georginas Urteil war alles andere als eindeutig und ich denke nicht das es nur daran liegt, dass sie eine Frau ist. Die Menschen haben jetzt gemerkt das der Killer ernst macht. Beim ersten Opfer war es sicher für viele eher ein Spaß und sie wollten sehen was passiert.

Yup, genau! Schon heftig, wenn man sich vorstellt, dass wahrscheinlich viele aus Spaß "Gefällt mir" geklickt haben und somit praktisch Elkins Todesurteil unterschrieben haben. Ich glaub, ich würd durchdrehen, wäre ich daran beteiligt gewesen.

Toller erster Abschnitt! Vor allem die Vorstellung, dass die ganze Welt entscheidet, finde ich faszinierend! Betrachtet man unser Leben, das so stark geprägt ist durch die sozialen Medien und die Meinungsmache durch die Presse, finde ich dieses Szenario zwar sehgr extrem, allerdings nicht allzu abwägig... Sicher haben viele beim ersten Opfer für seine Bestrafung gfestimmt, weil sie einfach mal sehen wollten, was passieren wird...

Ich stimme euch voll zu, die Sichtweisen der Zuschauer zeigen, wie gut der Killer die Menschen überzeugen kann und wie sie die Sache sehen. Gute Idee vom Autor"!

Ansonsten tue ich mich noch etwas schwer mit den Charakteren. Das liegt sicher daran, dass ich die Vorgänger (noch) nicht kenne. Ein Leser der Reihe kommt hier sicher schneller rein. Ich weiß auch noch nicht so richtig, ob mir der Ermittler sympathisch ist oder nicht. Mal sehen, wie sich das noch entwickeln wird in den weiteren Abschnitten. Ein Ermittler, der sich so in die Täter hineinversetzen kann, ist jedenfalls nichts neues in der Thriller-Literatur. Und da fallen mir einige ein, die mir auf Anhieb sympatischer waren. Aber wie gesagt, das kann durchaus daran liegen, dass ich die Vorgänger nicht kenne. Und vielleicht gibt sich das ja auch noch im Laufe des Buchs.

Das finde ich auch total heftig! Am hellichten Tag auf offener Straße zu entführen ist schon eine ganz besondere Nummer. Was auch zeigt, wie unglaublich selbstsicher der Killer ist.

Ich habe am Wochenende die ersten beiden Kapitel gelesen und heute morgen dann 3 und 4.

Das Thema finde ich wahnsinnig spannend. Man kann wohl lange überlegen was man machen würde bzw ob man abstimmt, doch so lang man es nicht tatsächlich muss überwiegt wohl das gute Gewissen und man sagt "nie im Leben". Vor allem da man beim ersten Mord wirklich nicht weiß ob das alles ernst gemeint ist oder ob es irgendeine kranke Werbung/Propaganda sein soll.

Wie schon ein paar angemerkt haben, mag ich es das ein paar Zuschauer beschrieben werden. ich bin gespannt, ob sie bei ihren Meinungen dazu bleiben oder sich diese im Verlauf abändern.

Auch für mich ist es das erste Buch und ich finde es wird ein bisschen zu sehr die Verhandlung beschrieben. War es denn ein Fall vom vorherigem Buch? Aber selbst wenn, kann es ja erwähnt werden, aber es geht recht oft darum.

Zu den Charakteren - im Moment ist Sean mir noch ein bisschen unsympathisch. Vor allem, dass er seine Frau so gar nicht zu beachten scheint. Aber Hauptsache die Psychologin anschwärmen. Mag sein, dass sie eine Vergangenheit haben, aber solche Wesenszüge finde ich leider ganz furchtbar.

Der Rest der Truppe scheint auf den ersten Blick ganz nett zu sein. Natürlich interessiert mich noch brennend was Sally denn der Anna so erzählt haben mag.

Am Anfang musste ich jedoch ab und an hin - und herblättern um nochmal zu schauen wer nun wer ist. Liegt aber sicher auch dran, dass sie alles bereits in den anderen Büchern etwas genauer beschrieben wurden und man sie daher kennt, wenn man sie chronologisch liest ^^

Tja, wie geht es nun weiter? Ich geh davon aus, dass man das 2te Opfer finden wird. Sonst würde der Killer gegen seine eigene regeln verstoßen, keiner würde ihn mehr ernst nehmen und sein Vorhaben wäre direkt gescheitert. Allerdings frage ich mich auch, warum so eine Projektleiterin? Wo sie doch selbst sagt, es gibt 100te die noch vor ihr stehen. Ist da vielleicht doch was persönliches im Spiel und er wählt seine Opfer nicht nach Zufall aus?