Leserunde zu "Sie zu strafen und zu richten" von Luke Delaney

Beste Spannung aus der Feder eines ehemaligen MET-Detectives!
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Luke Delaney (Autor)

Sie zu strafen und zu richten

Thriller

Ulrike Moreno (Übersetzer)

Im Internet tauchen Videos von entführten Menschen auf. Aber sie sind nicht nur Opfer: Alle haben Dreck am Stecken. Ein Rächer wird sie öffentlich richten, das Strafmaß jedoch legen die Zuschauer fest. Ein Klick nur reicht aus, um über Leben und Tod zu entscheiden. DI Sean Corrigan steht unter großem Druck, er muss den Fall schnell lösen. Denn der Rächer wird immer populärer ? und Corrigan erkennt, dass er nicht nur einen gefährlichen, sondern auch einen sehr intelligenten Gegner jagt ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.08.2017 - 03.09.2017
  2. Lesen 18.09.2017 - 15.10.2017
  3. Rezensieren 16.10.2017 - 01.11.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 41, S. 435 - Ende

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sergebendre

Mitglied seit 10.05.2016

Jedes Buch erzählt seine eigene Geschichte

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 08:25 Uhr

Ich weiß nicht so richtig was ich von diesem Abschnitt halten soll. Das Jeremy Goldsboro der Mörder sein soll, hatte sich doch eigentlich einige Seiten vorher schon ausgeschlossen. In einem wahrscheinlich inneren Monolog, den der Jackdaw auf Seite 498 ganz unten beginnend führt, heißt es:
"An Georgina Vaughan und David Barrowgate hatte ihm nicht besonders viel gelegen, obwohl er wusste, wer sie waren, wo sie arbeiteten und was sie sich von ihrem Leben wünschten. Aber für den Jackdaw gaben sie perfekte Opfer ab, genau wie Jeremy Goldsboro - ein weiterer reicher Banker, wenn auch schon im Ruhestand, der seine Strafe verdiente."
Soll mir das jetzt sagen, dass er in der dritten Person über sich selbst denkt? Oder das er zwei Persönlichkeiten in sich hat und als der Jackdaw nichts von seiner anderen Persönlichkeit weiß? Finde ich alles sehr merkwürdig.

Es sind noch einige Fragen offen, was sicher daran liegt, dass es weitere Bände geben wird. Bekommt Jackson nun die Infos vom anderen Polizist? Was ist mit Sean und Anna?
Interessant fand ich auch, dass Seans Frau Kate irgendwie zu spüren scheint, dass er ihr fremdgeht. Wenn auch bislang anscheinend nur gedanklich.

Ich muss über das Gelesene erst mal nachdenken, bevor ich meine Rezension verfasse. Das unstimmige Ende hat meine bisherige Meinung doch sehr runter gezogen.

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reisemalki

Mitglied seit 04.05.2016

...es geht nichts über ein spannendes und unterhaltsames Buch. Aber blättern muss man es können!

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 09:47 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, ob Jeremy Goldsboro der Mörder ist, bin aber auch noch nicht ganz durch. Fakt ist, das er wohl unter beiden Vizepräsidenten gearbeitet hat, das würde ihn dann allerdings wieder zum Hauptverdächtigten machen, denn er hätte ein Motiv. Es stand auch im Roman, das er nicht so ganz freiwillig gegangen ist, sondern mit einer Megaabfindung gegangen wurde.

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Kiki-Stella

Mitglied seit 15.06.2016

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 10:06 Uhr

Zitat von sergebendre

"An Georgina Vaughan und David Barrowgate hatte ihm nicht besonders viel gelegen, obwohl er wusste, wer sie waren, wo sie arbeiteten und was sie sich von ihrem Leben wünschten. Aber für den Jackdaw gaben sie perfekte Opfer ab, genau wie Jeremy Goldsboro - ein weiterer reicher Banker, wenn auch schon im Ruhestand, der seine Strafe verdiente."
Soll mir das jetzt sagen, dass er in der dritten Person über sich selbst denkt? Oder das er zwei Persönlichkeiten in sich hat und als der Jackdaw nichts von seiner anderen Persönlichkeit weiß? Finde ich alles sehr merkwürdig.



Genau das hat mich auch sehr irritiert. Vielleicht hat der Jackdaw in dem Moment überlegt, wie die Ermittler denken könnten? Weil anders würde es wirklich absolut keinen Sinn ergeben

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Bodo12

Mitglied seit 29.01.2017

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Augustinus Aurelius

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 10:14 Uhr

Also mir hat das Buch recht gut gefallen. Die Wendung am Schluss dass Goldsboro der Mörder ist hat mir sehr gut gepasst, vor allem, dass er sich selber den kleinen linken Finger abgehackt hat. Ihhhhhhhh. Wäre ein sehr guter Plan gewesen, nur hat er dies ohne Sean gemacht. Dieser wird sich jetzt hoffentlich besinnen, dass er eine Frau und Kinder hat.

Dass nichts mehr über Addis und Anna kommt, finde ich zwar sehr schade, aber ich mochte diese zwei auch überhaupt nicht.

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Kiki-Stella

Mitglied seit 15.06.2016

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 10:30 Uhr

So, geschafft. Der Fall ist gelöst. Nur darüber, wie ich jetzt zu dem Buch stehe, bin ich mir noch nicht schlüssig.

Das Gespräch zwische Donelly und Anna hat mir sehr gefallen. Allerdings hab ich mich im Anschluss gefragt, ob sie nur deswegen, also quasi aus Angst, Sean alles gestanden hat. Wobei es mich auch überrascht hat, dass sie dies getan hat. Aber umso mehr hat mich dann Seans Reaktion überrascht. Klar, als guter Ermittler merkt man evtl, dass man bespitzelt wird. Aber wie abgeklärt er reagiert hat und Anna für seine Zwecke nutzen möchte... Irgendwie passt das nicht recht, finde ich.

Auch das Gespräch zwischen Sean und Kate finde ich gelungen. Man merkt, wie verzweifelt sie um ihre Ehe kämpft und wie zerrisssen Sean teilweise ist.Dei stelle verlangt ihm sehr viel ab. Aber ob er auf einer anderen zufrieden und glücklich wäre? Wohl eher nicht. Nur der Ausgleich gelingt ihm noch nicht wirklich.

Ich finde, dass Sean manchmal zu Einsam handelt. Er hätte doch Donelly zu Goldsboro und der Bank mitnehmen können. Auch mit der Informationsweitergabe geht er zu geizig um. Er mag ja ein guter Ermittler sein, aber die Teamarbeit scheint ihm überhaupt nicht zu liegen.

Auch dass die Einheit normalerweise scheinbar nicht bewaffnet ist, hat mich sehr irritiert. Darüber wäre ich überhaupt nicht gestolpert, wenn Sean Dave nicht explizit dazu aufgefordert hätte, sich eine Waffe aushändigen zu lassen. Ich hätte es als Standard angesehen, dass er ohnehin bewaffnet ausrückt.

Mit Jason Howard als Opferlamm hatte sich Goldsboro das durchaus geschickt überlegt. Nur leider bekam dann Sean doch noch eine Eingebung. Beziehungsweise hat er mit den richtigen Leuten gesprochen um die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Desto überraschter war ich, dass er sich nach dem Schuss nicht mehr sicher war, ob es wirklich Goldsboro war...

Und mir Jackson hab ich irgendwie so gar kein Mitgefühl, dass sein Interviewpartner ihm jetzt nicht mehr zur Verfügung steht. Aber in bezug auf Sean geht er mir definitiv auf den Keks.

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SleepingButterfly

Mitglied seit 25.05.2016

Je blutiger, desto besser ;)

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 15:17 Uhr

So, am Wochenende habe ich nun den letzten Abschnitt gelesen.

Wenn ich nun so darüber nachdenke, haben ja schon ein paar Kleinigkeiten darauf hingedeutet wer der Rächer ist. Ab einem gewissen Punkt war es mir aber auch schon vorher klar.

Hättet ihr gedacht, dass er es ist? Ich ehrlich gesagt nicht. Ich hätte mir doch den „Held“ der Unterschicht gewünscht und nicht ihn.

Und was mir auch aufgefallen ist – erst wird Ewigkeiten über den Prozess geschrieben und nun gar nichts mehr? Nichts? Warum? Wenn er schon am Anfang so in den Vordergrund gerückt wird, hätte ich doch wenigstens noch was dazu erwartet. Ja, es sind nur ein paar Tage vergangen und ein Prozess dauert lang, aber dann wäre es schön gewesen von Anfang an nicht so viel darauf zu geben.
Aber egal, das brannte mir nur eben noch auf der Seele und musste gesagt werden ;)

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SleepingButterfly

Mitglied seit 25.05.2016

Je blutiger, desto besser ;)

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 15:18 Uhr

Zitat von sergebendre

Soll mir das jetzt sagen, dass er in der dritten Person über sich selbst denkt? Oder das er zwei Persönlichkeiten in sich hat und als der Jackdaw nichts von seiner anderen Persönlichkeit weiß? Finde ich alles sehr merkwürdig.



Jetzt wo du es sagst. Das ist mir beim lesen tatsächlich nicht aufgefallen. vermutlich war es ein trick des Autoren um nicht sofort alles offen zu legen?

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Renken

Mitglied seit 27.07.2016

Das Öffnen eines Buches öffnet den Zugang zu einer anderen Welt.

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 15:26 Uhr

Was ich im zweiten Abschnitt vermisst habe, kam nun recht deutlich daher. Ein sehr hohes Maß an Spannung und auch ein zunehmendes Tempo. Das hat sich gut gelesen.

Abschließend finde ich die Auflösung doch sehr stimmig. Mir hat diese Variante bereits gedämmert, als Sean sich mehr und mehr auf die nicht abgesetzte Kapuze fixiert hat. Außerdem hat der Jackdaw sich uns gegenüber ja bereits verraten, dass er nicht alleine ist.
Letztlich fehlte mir dann aber auch irgendwie noch der letzte Aha-Effekt, die alles auflösende Überraschung.

Mit Sean muss man glaube ich mit den Vorgänger-Bänden "aufgewachsen" sein, um ihn durch und durch zu verstehen. Ohne die anderen Bände zu kennen, habe ich aber doch sehr das Gefühl, dass mir einfach Informationen fehlen. Das ist ein blödes Gefühl.
Andere Reihen sind da meiner Meinung nach häufig in sich geschlossener und sind vollkommen unabhängig von anderen Bänden zu lesen. Natürlich kann sich mein Gefühl auch täuschen.
Sean finde ich - wie viele hier auch - nicht überall sympathisch. Im Grunde hat er offensichtlich eine dunkle Seite, die uns in diesem Band nicht erklärt wird. Diese gibt ihm wohl die besonderen Fähigkeiten bzw. Gaben, sich in die Köpfe der anderen Täter hineinversetzen zu können.
Leider finde ich ihn in Summe wenig emphatisch, nur in einigen Punkten sympathisch. Zusammen mit seinen unkonventionellen Fähigkeiten ein eher langweiliger Held, der in diesem Buch von der Story gerettet wird.

Die Story an sich hat etwas beeindruckendes bei mir hinterlassen. Wie schon von vielen erwähnt, ist es erschreckend mit welch einfachen Mitteln man diese Live-Übertragungen aufsetzen könnte. Vielleicht gibt es bereits derartige Dinge im sogenannten Darknet - wer weiß ??

Den Jackdaw als Antagonisten fand ich sehr interessant. Auf jeden Fall hochintelligent und zielstrebig. Er hat gewissermaßen mit Sean und seinen Kollegen gespielt und sie an der Nase herum geführt. Ein Duell auf Augenhöhe, von dem dieser Thriller am meisten gezehrt hat.

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Renken

Mitglied seit 27.07.2016

Das Öffnen eines Buches öffnet den Zugang zu einer anderen Welt.

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 15:30 Uhr

Zitat von sergebendre

"An Georgina Vaughan und David Barrowgate hatte ihm nicht besonders viel gelegen, obwohl er wusste, wer sie waren, wo sie arbeiteten und was sie sich von ihrem Leben wünschten. Aber für den Jackdaw gaben sie perfekte Opfer ab, genau wie Jeremy Goldsboro - ein weiterer reicher Banker, wenn auch schon im Ruhestand, der seine Strafe verdiente."



Entscheidend finde ich hier den folgenden Satz:
"Der Jackdaw lächelte über die Raffiniertheit seiner Täuschung".

Dies nimmt eigentlich die gesamte Aussage wieder zurück, also sagt er letztlich, dass alles nur eine Täuschung wäre. So gesehen, geht er hier eher noch einmal die Glaubwürdigkeit seines inszenierten Manövers durch.

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Gavroche

Mitglied seit 16.08.2016

Kein Tag ohne zu lesen

Veröffentlicht am 09.10.2017 um 16:21 Uhr

sergebendre schrieb am 09.10.2017 um 08:25 Uhr

Ich weiß nicht so richtig was ich von diesem Abschnitt halten soll. Das Jeremy Goldsboro der Mörder sein soll, hatte sich doch eigentlich einige Seiten vorher schon ausgeschlossen. In einem wahrscheinlich inneren Monolog, den der Jackdaw auf Seite 498 ganz unten beginnend führt, heißt es:
"An Georgina Vaughan und David Barrowgate hatte ihm nicht besonders viel gelegen, obwohl er wusste, wer sie waren, wo sie arbeiteten und was sie sich von ihrem Leben wünschten. Aber für den Jackdaw gaben sie perfekte Opfer ab, genau wie Jeremy Goldsboro - ein weiterer reicher Banker, wenn auch schon im Ruhestand, der seine Strafe verdiente."
Soll mir das jetzt sagen, dass er in der dritten Person über sich selbst denkt? Oder das er zwei Persönlichkeiten in sich hat und als der Jackdaw nichts von seiner anderen Persönlichkeit weiß? Finde ich alles sehr merkwürdig.

Es sind noch einige Fragen offen, was sicher daran liegt, dass es weitere Bände geben wird. Bekommt Jackson nun die Infos vom anderen Polizist? Was ist mit Sean und Anna?
Interessant fand ich auch, dass Seans Frau Kate irgendwie zu spüren scheint, dass er ihr fremdgeht. Wenn auch bislang anscheinend nur gedanklich.

Ich muss über das Gelesene erst mal nachdenken, bevor ich meine Rezension verfasse. Das unstimmige Ende hat meine bisherige Meinung doch sehr runter gezogen.

Ich habe die Stelle so verstanden, dass Jeremy Goldsboro für die Show, die Zuschauer, die Polizei,... das perfekte Opfer abgibt und der Mörder sich deswegen auch besonders schlau hält. Und so wird der Leser nochmal in die Irre geführt. Für mich ist die Stelle stimmig, denn der Täter war ja ein Perfektionist, aber er wollte nicht sterben und brauchte ein Bauernopfer. Wenn er nicht von sich in der 3. Person gesprochen hätte, wäre es ja sofort aufgefallen.