Leserunde zu "Totenweg" von Romy Fölck

Raffinierte Spannung vor atmosphärischer Kulisse!
Cover-Bild Totenweg
Produktdarstellung
(49)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Mit Autoren-Begleitung
Romy Fölck (Autor)

Totenweg

Kriminalroman

In einer Herbstnacht wird der Vater der Polizistin Frida brutal niedergeschlagen und liegt seither im Koma. Ein Mordversuch? Sie kehrt in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch zurück, auf den Obsthof ihrer Eltern, wo sie auf Kriminalhauptkommissar Haverkorn trifft. Beinahe zwanzig Jahre sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen, seit dem Mord an Fridas bester Freundin Marit, der bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Frida fällt die Rückkehr ins Dorf schwer: die Herbststürme, die Abgeschiedenheit, das Landleben zwischen Deichen, Marsch und Reetdachhäusern. Ihre alte Schuld scheint sie hier zu erdrücken: dass sie Marits Mörder kennt, aber niemandem davon erzählte ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 25.12.2017 - 14.01.2018
  2. Lesen 29.01.2018 - 18.02.2018
  3. Rezensieren 19.02.2018 - 04.03.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 26.02.2018

Die Toten in der Marsch

1

Achtzehn Jahre ist es her, seit Frida die Leiche im alten Viehstall am Totenweg gefunden hat. Achtzehn Jahre sind seit Haverkorns Scheitern vergangen, der es in seinen Ermittlungen nicht schaffte, den ...

Achtzehn Jahre ist es her, seit Frida die Leiche im alten Viehstall am Totenweg gefunden hat. Achtzehn Jahre sind seit Haverkorns Scheitern vergangen, der es in seinen Ermittlungen nicht schaffte, den Mörder dingfest zu machen. Den Mörder, den Frida zu kennen glaubt...
Und nun, nach so langer Zeit, gibt es erneut Tote, und auf einmal scheint es, als müsste die Vergangenheit in einem neuen Licht betrachtet werden...

Romy Fölcks Reihenauftakt packt von Anfang an und lässt einen bis zur letzten Seite und darüber hinaus nicht mehr los.
Schon bald gewinnen die Hauptcharaktere ihr Publikum für sich, aus anderen wird man nicht so recht schlau, und dann gibt es noch die, die schon früh ein gewisses Misstrauen erwecken und vor denen man Frida und Bjarne am liebsten warnen würde, auch wenn man manchmal gar nicht mal so genau weiß, warum...
Fölcks flüssliger und wortgewandter, bildreicher Schreibstil, mit dem sie den wilden Charme der Marsch, die allgegenwärtige Düsternis und den schaurigen Duft von Geheimnissen gekonnt einfängt, schlägt die Leser immer weiter in seinen Bann, bis es schwerfällt, das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen.

"Totenweg" ist nicht nur für sich genommen ein spannendes und mitreißendes Buch, sondern auch ein äußerst gelungener Reihenauftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.02.2018

Gelungener Auftakt einer Krimireihe mit viel Spannung und Atmosphäre

2

"Totenweg" ist der Auftakt zu einer Krimireihe um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Frida ist noch im Studium zur Kriminalpolizistin, Bjarne geht langsam auf das Pensionsalter zu. ...

"Totenweg" ist der Auftakt zu einer Krimireihe um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Frida ist noch im Studium zur Kriminalpolizistin, Bjarne geht langsam auf das Pensionsalter zu. Erstmals miteinander zu tun hatten sie, als Fridas Schulfreundin Marit mit 14 Jahren ermordet wurde- ein Fall der nie aufgeklärt wurde, auch weil Frida verschwiegen hat, was sie weiß.
Nun kehrt Frida gezwungenermaßen in ihr Elternhaus zurück, da ihr Vater brutal hinterrücks zusammengeschlagen wird und sie sich um den Hof der Eltern kümmern muss, solange ihr Vater im Krankenhaus liegt. Bjarne wird mit der Ermittlung zu dem Anschlag betraut und die beiden treffen wieder aufeinander. Schnell stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang zum Mord von damals besteht. Kann der Mord an Marit doch noch geklärt werden? Wird Frida ihr Schweigen brechen?

Ich durfte den Kriminalroman im Rahmen einer Leserunde probelesen und ich muss sagen, das war eine ganz besondere Erfahrung! Der Einstieg ins Buch ist eher sachte, die Personen und ihr Umfeld werden sehr ausführlich geschildert, wodurch sie sehr lebensnah und real wirken und eine tolle Atmosphäre geschaffen wird. Immer wieder werden auch- gut als solche gekennzeichnete- Rückblenden auf die Ereignisse rund um Marits Ermordung eingestreut. Fast wurde ich dabei aber etwas ungeduldig, wann "denn nun endlich was passiert". Doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und es wird richtig spannend, phasenweise kaum auszuhalten! Im letzten Teil nimmt die Spannung wieder etwas ab, macht jeder Menge Action Platz, flammt aber immer wieder auf. Insgesamt aber ein sehr packendes Buch, ich konnte es kaum weglegen!

Das Setting der Elbmarsch ist gut gewählt und die Personen passen gut in ihr Umfeld. Die Autorin Romy Fölck versteht es mit ihrer Sprache sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sehr lebendig zu gestalten, so dass man den Eindruck hat, sie persönlich zu kennen, und man sehr mit ihnen mitfiebern kann, auch wenn sie einem nicht persönlich sympathisch sind und sie so ihre Ecken und Kanten haben- wie eben im wahren Leben auch. Durch geschickte Andeutungen und bewusst gesetzte "falsche Fährten" sowie wohldosierte Gruselmomente gelingt es Romy Fölck auf bewundernswerte Art Spannung zu erzeugen, die mich persönlich phasenweise richtig in Angst versetzte.

Frida ist am Anfang eher eigenbrötlerisch und arbeitet fast gegen Bjarne, "ermittelt" dann eher erst mal auf eigene Faust. Im Lauf des Buches macht sie jedoch eine positive persönliche Entwicklung durch und kooperiert zunehmend mit Bjarne, wenn auch die Art der Zusammenarbeit der beiden noch ausbaufähig ist, ich bin diesbezüglich gespannt, wie sich das in den Folgebänden entwickelt!

Insgesamt kann ich nur jedem, der einen guten Krimi zu schätzen weiß, wärmstens empfehlen, "Totenweg" zu lesen und ich selbst warte mit großer Spannung und Ungeduld auf die nachfolgenden Bände. Meine Erwartungen zu dem Buch wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.02.2018

Vielversprechender Reihenstart

2

Eine junge Polizistin, die in der Kindheit den Mord an ihrer besten Freundin verkraften musste und darauf hin ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern hat, muss nach einem Überfall auf ihren Vater ...

Eine junge Polizistin, die in der Kindheit den Mord an ihrer besten Freundin verkraften musste und darauf hin ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern hat, muss nach einem Überfall auf ihren Vater zurück auf den elterlichen Apfelhof, wo sie erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Nicht zuletzt, weil ausgerechnet der Kommissar ermittelt, der auch schon vor 18 Jahren im bisher ungeklärten Todesfall ihrer Freundin ermittelte.
Die eingebauten Rückblenden geben dem Leser Einblicke in den alten Fall und lassen ihn teilhaben an den Überlegungen, was damals passiert sein könnte. Immer wieder tauchen neue Verdächtiger auf, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt.
Neben dem aktuellen Fall und dem Mord aus der Vergangenheit spielen in diesem Buch auch die Situationen der beiden Protagonisten Frida und Haverkorn eine große Rolle. Der Leser erfährt so, wie das Leben der Beiden durch den Mord an Fridas Freundin Marit beeinflusst wurde und wie dieser sich auch auf ihr Familienleben auswirkte.

Insgesamt ein gut geschriebenes Buch und ein vielversprechender Auftakt in eine Reihe um Frida und Haverkorn. Ich persönlich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil! Weiter so, liebe Romy Fölck und danke für die gute Unterhaltung durch dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.02.2018

Absolut empfehlenswert

1

Mit dem Buch "Totenweg" beginnt die Autorin Romy Flöck die Krimireihe rundum die Polizistin Frida Paulsen und Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn.

Frida und Bjarne verbindet der nie aufgeklärte Mord ...

Mit dem Buch "Totenweg" beginnt die Autorin Romy Flöck die Krimireihe rundum die Polizistin Frida Paulsen und Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn.

Frida und Bjarne verbindet der nie aufgeklärte Mord an einem jungen Mädchen. Bjarne steht kurz vor seiner Pensionierung und ist besessen darauf "seinen" Cold Case noch zu lösen.
Frida fand damals die Leiche und verbirgt seither ein furchtbares Geheimnis. Achtzehn Jahre hat sie geschwiegen - bis ein weiteres Verbrechen geschieht und die Vergangenheit sie einholt.

Totenweg ist der erste Teil der Krimireihe.
Sehr gefallen hat mir, dass in diesem Buch alle offenen Fragen geklärt und alle Verbrechen aufgeklärt wurden.

Das Cover wurde sehr gut gewählt Es ist sehr übersichtlich gestaltet. Buchtitel und Name der Autorin lassen sich sehr gut lesen und der abgebildete Totenweg mit der einsamen Hütte passen zur Geschichte.
Die Schriftgröße ist genau richtig.

Der Schreibstil ist sehr gut,. Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen, die Anzahl der Personen ist überschaubar, die Namen kann man sich leicht merken
Die Spannung baut sich langsam auf bis zu einem überaus spannenden Finale.
Die Autorin hat geschickt falsche Fährten gelegt, die Charaktere so gewählt, dass ich bis kurz vor Beendigung des Buches, Jeden in Verdacht hatte etwas mit dem Mord oder sonstigen Verbrechen zu tun zu haben.
Die Personen werden sehr gut beschrieben. Man kann durch die Beschreibungen des Aussehens und durch ihre Charaktereigenschaften sehr gut mit ihnen fühlen, ihre Vorgehensweisen sind plausibel und die Erfahrungen, die die einzelnen Personen in ihrem Leben gemacht haben werden gut beschrieben. Jeder hat so seine Probleme, mit denen er lernen muss umzugehen.

Die Landschaft wird ebenfalls gut beschrieben.Während dem Lesen fühlt man sich mitten im Geschehen. Die karge Landschaft, der Überlebenskampf der Apfelbauer, die polnischen Erntehelfer ohne die ein Bauer heutzutage leider nicht mehr auskommt, das Gerede in einem kleinen Dorf- alles sehr nah an der Realität.


In dieser Geschichte werden zwei Fälle gelöst. Einmal der aktuelle Fall und dann der Cold Case. Diese zwei Fälle sind geschickt miteinander verbunden und auch die Erinnerungen, die bei Frida immer wieder hochkommen, kommen an der richtigen Stelle und sind in kursiver Schrift geschrieben.
Diese abwechselnde Erzählstränge machen die Geschichte noch spannender.


Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte ist plausibel, sehr interessant, zum Miträtseln und Mitfiebern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.02.2018

Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

2

Frida Paulsen, eine junge Polizeibeamtin, die in den Abschlussprüfungen für den höheren Dienst, wird eines Nachts an das Krankenbett ihres Vaters gerufen. Dieser ist in der Nacht von einem Unbekannten ...

Frida Paulsen, eine junge Polizeibeamtin, die in den Abschlussprüfungen für den höheren Dienst, wird eines Nachts an das Krankenbett ihres Vaters gerufen. Dieser ist in der Nacht von einem Unbekannten niedergeschlagen worden und Frida muss an ihren Geburtsort zurück um ihre Familie zu unterstützen.
Hier trifft sie auf die Geister ihrer Vergangenheit, ihre beste Freundin Marit wurde brutal ermordet.
Zurück an der Elbmarsch, trifft sie auch wieder auf Bjarne Haverkorn, dem Kommissar, der schon im Fall von Marit ermittelte und der ebenfalls seitdem immer wieder von diesem Fall heimgesucht wird.
Und hier entwickelt sich die Geschichte, das aktuelle Verbrechen, der Mordversuch an Fridas Vater wird mit der Vergangenheit verwoben.
Die Darstellung der aktuellen Geschehnisse ist hevorragend, man wartet nahezu atemlos auf das nächste Ereignis, auf die nächste Überraschung.
Gekonnt werden falsche Fährten gelegt und ich ertappte mich das ein oder andere Mal, wie ich gedanklich einer anderen Fährte gefolgt bin.
Die Protaganisten lernen sich jetzt erst besser kennen, ihre Vergangenheit hat sie ja zunächst nicht zu Freunden gemacht, jetzt finden sie sich auf der gleichen Seite wieder. Auch die Herausarbeitung dieses Verhältnisses geschieht mit viel Akribie und wirkt auch authentisch. Zu Beginn war Bjarne Haverkorn, der für mich sympathischere Charakter, bestimmt auch aufgrund seines privaten Hintergrunds, während Frida zunächst als etwas kratzbürstig daherkam.
Aber das wandelt sich tatsächlich unterm Lesen, man lernt die Charaktere kennen und sieht sie auch in einem anderen Licht.
Das alles passt sich dann dem Erzählfluß an und bringt mitunter auch die Geschichte weiter. Auch die "Einblendung" der Vergangenheit - Erinnerungsmomente von Frida - kommen genau an den richtigen Stellen vor um neue Erkenntnis zu bringen und das Geschehen voranzutreiben und ordnen sich so sehr gut in die Geschichte ein.
Für mich ist dieser Kriminalroman ein gelungener Auftakt für eine neue Cold Case Reihe, die sich nicht hinter, zum Beispiel skandinavischen Krimireihen, verstecken muss. Auf jeden Fall ist es Romy Fölck gelungen hier ein interessantes Ermittlerduo zu schaffen, dass Lust auf die Fortsetzung macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil