Hörrunde zu "Zu nah" von Olivia Kiernan

Der neue Shootingstar der internationalen Spannungsliteratur!
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Olivia Kiernan (Autor)

Zu nah

Sabina Godec (Sprecher)

Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello ist tot. Erhängt in ihrem Schlafzimmer. Frankie Sheehan, Detective im Dubliner Police Department und schwer gezeichnet von ihrem letzten Fall, glaubt nicht an Selbstmord. Jemand war bei Eleanor, als sie starb. Jemand, der sadistische Lust an brutalen Spielchen hat. Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden: eine junge Frau - zu Tode gefoltert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, und für Frankie geht es erneut um Leben und Tod.

Timing der Hörrunde

  1. Bewerben 19.03.2018 - 15.04.2018
  2. Hören 30.04.2018 - 20.05.2018
  3. Rezensieren 21.05.2018 - 03.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde

Veröffentlicht am 24.05.2018

Guter Anfang - schwaches Ende

2

Bei einem Einsatz bei dem die Polizistin Frankie Sheehan für das Opfer zu spät kam und selbst einem Angriff ausgesetzt wurde, konnte sie den vermutlichen Täter festnehmen lassen. Durch den Überfall und ...

Bei einem Einsatz bei dem die Polizistin Frankie Sheehan für das Opfer zu spät kam und selbst einem Angriff ausgesetzt wurde, konnte sie den vermutlichen Täter festnehmen lassen. Durch den Überfall und die Verletzungentraumatisiert verbeißt sich in ihren neuen Fall – um es sich und den anderen zu beweisen, dass sie noch einsatztauglich ist.
Eine Frau – die Wissenschaftlerin Eleonore Costello - wurde erhängt aufgefunden. Verdächtigt wird ihr Mann Peter, doch dieser ist unauffindbar. Spuren auf dem im Haus gefundenen Laptop führen ins Darknet. Seine Schwester macht sich große Sorgen um ihn und bringt mit ihren Schilderungen die glänzende Fassade von Peter und vorallem von Eleonore zum bröckeln. Gleichfalls weiß der Nachbar des Ehepaares nichts Gutes über Eleonore zu berichten – sie soll ihren Mann misshandelt haben. Hat er etwas mit ihrem Tod zu tun? Und dann wird eine weitere Frauenleiche, Amy, gefunden. Durch an dieser Leiche sicher gestellte Farbpigmente von Preußisch Blau wird eine Verbindung zu Eleonore hergestellt, die ebenfalls diese Farbspuren aufwies. Alles scheint wieder auf Peter hinzudeuten, der mit ihr eine Affäre hatte. Weitere perfide Details werden im Verlauf deutlich, auf die ich jedoch, um nichts zu verraten, nicht näher eingehen möchte.Die ursprüngliche Tätervermutung löst sich rasch ins Nichts auf, und neue Personen rücken in den Focus der Betrachtung. Während der ganzen Ermittlung kämpft Frankie mit ihren Dämonen und widersteht als Alkoholikerin – meine Hochachtung! – rückfällig zu werden. Ein kleines Detail bringt den Anstoß, das Elenore nicht das erste Opfer war – und das Frankie in ihrem letzten Fall die falsche Person ermittelt und verhaftet hat. Schuldgefühle darüber, sowie die drohende Einstellung der Ermittlung aufgrund fehlender Ergebnisse und Gelder setzen ihr zusätzlich zu. Entschlossen diesen Fall unbedingt lösen zu wollen, begibt sie auf Alleingang und gerät dabei selbst in große Gefahr.

Aufgrund des Geschlechterklischees (Frankie für männlich; ihr Kollege Bez – wie Beth ausgesprochen – weiblich) die Vornamen betreffend, war es für mich etwas schwierig in dieses Buch hineinzukommen. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten kam ich jedoch gut mit, und konntedem Geschehen, einem klug ausgedachten Konstrukt aus falschen Verdächtigen und Spuren, was unrichtige Schlüsse zulässt, gut folgen. Auch ich habe „mitermittelt“, wer denn nun der Täter sein könnte und lag damit natürlich falsch – doch gerade das macht ja einen guten Thriller aus.Verschiedene Themen werden bedient: verheirateter Mann und Affäre, Spuren die im Darknet zu Seiten für spezielle sexuelle Vorlieben führen, Abhängigkeitsverhältnis von Vorgesetzen und Angestellter, physische Probleme - um nur einige zu nennen - die an sich schon allein ausreichend Stoff für eine gute Handlung bieten. Hier sind jede dieseThemen, unterschiedliche Taten und Beweggründe einzelner Personen geschickt miteinander verflochten, was mitunter nur einen Schluss zulässt – der sich dann jedoch rasch als falsche Fährte erweist. Zum Ende hin wird das Tempo der Ereignisse immer schneller, fügen sich die Puzzleteile gut aneinander. Nur die Begründung zum Motiv des Täters erscheint mir dann zur Auflösung hin zu dünn – hier fehlt mir etwas der „traumatische Auslöser“, der zu so einem Verhalten führte.

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Veröffentlicht am 30.05.2018

kaum spannend, nicht fesselnd, recht langweilig

1

Das 6 CD´s umfassende Hörbuch ist die Originalfassung mit einer Dauer von 445 Minuten (101 Tracks). Gelesen wird das Buch von Sabina Godec.

Da es sich um einen irischen Thriller handelt, bin ich mit offensichtlich ...

Das 6 CD´s umfassende Hörbuch ist die Originalfassung mit einer Dauer von 445 Minuten (101 Tracks). Gelesen wird das Buch von Sabina Godec.

Da es sich um einen irischen Thriller handelt, bin ich mit offensichtlich zu hohen Erwartungen ans Hören gegangen. Ich kenne irische Krimis und fand diese bisher immer höchst spannend und unterhaltend und die typisch irische Lebensart wurden in den Krimis immer gut mit in Szene gesetzt. Nicht so hier. Vor mir lagen also 445 unfesselnde, unspannende und un-unterhaltende Minuten.

Doch von vorne:
Frankie Sheehan ist Detective (weiblich) im Dubliner Police Department und durch ihren vorhergehenden Fall traumatisiert. Sie wird zu einem angenommenen Selbstmord gerufen, glaubt aber nicht daran sondern vermutet Mord. Bald darauf wird eine zweite Leiche gefunden: Amy, zu Tode gefoltert und noch dazu eine Bewohnerin aus Frankies Heimatort.

Die Suche nach dem Mörder beginnt. Frankie ermittelt gemeinsam mit ihrem Kollegen Baz. Dabei stoßen sie auf viele Charaktere, einige erscheinen sofort verdächtig, andere nicht. Die Ermittlung der beiden wird immer mal unterbrochen von Frankies "Flashbacks" des vorherigen Falls.

Bei dem ganzen kommt einfach keine Spannung auf. Die beiden ermitteln so plätschernd vor sich hin, Frankie kämpft immer wieder mit ihren Flashbacks, die einen aus der aktuellen Geschichte dann auch wirklich herausreißen und man wieder mühsam zurück finden muss und alles in allem ist es einfach eine echt lahme Geschichte. Keine Frage: die Idee ist gut und da hätte wirklich was richtig Spannendes bei rauskommen können... ist es aber nicht.

Es wird überhaupt kein Bezug auf Irland genommen, das kommt hier völlig zu kurz. Die Verdächtigen wirken gekünstelt, so als hätte man gern einen Spannungsbogen mit ihnen aufgebaut, es aber nicht hingekriegt. Frankie selbst, also ihr Charakter, geht mir persönlich furchtbar auf die Nerven. Sie ist eine unsympathische Person und ich mag sie einfach nicht. Wäre sie unsympathisch, aber genial, oder böse oder was weiß ich was... dann könnte ich damit gut leben. Aber so ist sie einfach nur unsympathisch - für mich zumindest.

Ich hatte streckenweise wirklich Mühe, am Ball zu bleiben, weil ich mich habe ganz leicht ablenken lassen, was mir sonst bei einem Hörbuch-Thriller nicht passiert. Ich musste mehrfach in den CD´s wieder ein Stück zurück springen, weil ich festgestellt habe: "ups... ich habe ja gar nicht mehr zugehört". Das ist für mich ein untrügliches Zeichen, dass ein Hörbuch mich langweilt. Und so war es hier. Leider.

Ich dachte am Anfang, dass mich die Story und der Aufbau an Cody McFadyens Smoky Barrett-Bücher erinnert. Aber nein, dieser Eindruck verfliegt schnell, da Smoky Barrett irre spannend und fesselnd ist, also das genau Gegenteil von Frankie Sheehan.

Ich gebe nur 2 Sterne: 0,5 für die Idee der Story an und für sich und 1,5 für die Sprecherin Sabina Godec, die ihre Stimme wirklich toll und passend eingesetzt hat.

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