Leserunde zu "Die Essenz des Bösen" von Tony Parsons

Das Böse hat viele Gesichter
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Tony Parsons (Autor)

Die Essenz des Bösen

Kriminalroman

Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen.

Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.10.2018 - 13.11.2018
  2. Lesen 28.11.2018 - 18.12.2018
  3. Rezensieren 19.12.2018 - 01.01.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.12.2018

Eine Familie durchzogen von Gift

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Die Essenz des Bösen - dieser durchaus düstere Titel ergibt im Verlauf des Buchs mehr und mehr Sinn, bis zu einem fulminanten Finale, aber von vorn:

Die Handlung: Ist aktuell, gut geschrieben, nicht einseitig, ...

Die Essenz des Bösen - dieser durchaus düstere Titel ergibt im Verlauf des Buchs mehr und mehr Sinn, bis zu einem fulminanten Finale, aber von vorn:

Die Handlung: Ist aktuell, gut geschrieben, nicht einseitig, und vor allem fast nie voraussehbar. Tony Parsons schafft es, dass man nie weiß, in welche Richtung sich das ganze entwickelt. Er spinnt eine undurchschaubare, verflochtene Handlung, dir mir sehr gefallen hat. Alles dreht sich um islamistischen Terror, das Buch ist jedoch keine stumpfe Islamophobie, sondern eine durchdachte Thematik, die Ich als gut ausbalanciert empfunden habe.

Der Protagonist: Das Buch ist Teil einer Reihe um den englischen Polizisten Max Wolfe in London. Ich habe das Buch gelesen, ohne vorher einen der ersten Teile gekannt zu haben, und hatte keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass ein durchaus beachtlicher Teil des Buchs sich um die Familie von Max dreht. Ich fand diesen Teil durchaus gelungen, allerdings sollte man sich im klaren sein, dass es auch mal 20 Seiten keine Neuigkeiten zum Fall gibt. Vermutlich gefällt Fans des Ermittlers dieser Teil der Reihe noch besser, das kann Ich jedoch nicht beurteilen.

Der Stil: Intelligent, durchaus nicht ganz anspruchslos, aber durchaus angenehm zu lesen, mit einer, wie ich finde, gelungenen Eingliederung in das Londoner Setting.

Meinung: Ein Thema, dass durchaus kontrovers diskutiert werden kann, vor allem mit dem Hintergrund der Geschichte der englischen Außen-, sowie Innenpolitik und den Anschlägen in den letzten Jahren. Parsons schafft es jedoch wie Ich finde, sehr gelungen einen Roman daraus zu spinnen, der die aktuelle Diskussion durchaus kritisch betrachtet. Mal etwas anders als ein klassischer Mord, sehr erfrischend.

kleines Manko: Die Struktur der englischen Polizei, auf die durchaus detailliert eingegangen wird (man kann das auch als Stilmittel bzw. Kritik des Autors am System sehen), ist kaum zu durchschauen, zumindest als deutscher Leser (man kann dem Autor jedoch verstehen, gleiches würde passieren, wenn man einem Engländer einen deutschen Kriminalroman mit BKA, Verfassungsschutz, LKA, Kripo, usw. vorlegt).

-> alles in allem: ein durchaus gelungener Krimi mit nur kleinen Schwächen, spannend bis zu letzten Seite -> 4/5 Sterne und meine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 27.12.2018

Max Wolfes 5. Fall - aktuell und nah an der Realität

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Inhalt: Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche ...

Inhalt: Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen.

Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt.

Meinung:
"Die Essenz des Bösen" von Tony Parson ist für mich ein gelungener Krimi, der ein Top aktuelles Thema verbindet mit den Problemen eines alleinerziehenden Vaters.
Dies war mein erstes Buch von Tony Parson und auch um Kommissar Max Wolfe. Ich konnte die Geschichte aber gut nachvollziehen, auch wenn ich die bisherigen 4 Bände (noch) nicht kenne.
Zu Beginn des Buches wird man direkt ins Geschehen geworfen und erlebt dies live mit dem Protagonisten mit, da sich dieser auch am Unfallort aufhält, als der Hubschrauber dort abstürzt.
Es werden viele aktuelle Themen im Buch abgehandelt, so wird Terrorismus, Rassismus und Integration sowie sehr viel Gewalt vereint.
Alle oben genannten Themen sind brandaktuell und werden es wohl auch in nächster Zeit bleiben.
Die beiden Handlungsstränge, zum einen der Kampf gegen die Gewalt und zum anderen der Kampf um seine Tochter, sind gut zusammengeführt und leider wird auch sein Privatleben mit einbezogen.
Zum Schluss passiert relativ viel auf einmal, aber nach einigem Nachdenken, musste das Buch so enden. Jedes andere Ende hätte nicht zum Buch und der Thematik gepasst.

Insgesamt finde ich ist es ein gelungener Krimi und auf alle Fälle lesenswert. Habe die anderen Bände mal auf meine To Read Liste gesetzt.

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Veröffentlicht am 27.12.2018

Gutes Buch, aber nicht das Beste aus der Reihe

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Ein Hubschrauberabsturz mitten über einem Einkaufszentrum Londons. Auch Detective Max Wolfe befindet sich gerade in dem Zentrum, als plötzlich die ganze Welt um ihn herum zusammenbricht. Viele Menschen ...

Ein Hubschrauberabsturz mitten über einem Einkaufszentrum Londons. Auch Detective Max Wolfe befindet sich gerade in dem Zentrum, als plötzlich die ganze Welt um ihn herum zusammenbricht. Viele Menschen sterben dabei. Schnell wird klar, dass die Khan-Brüder, beides Syrienrückkehrer, hinter dem Anschlag stecken. Bei dem Versuch der Festnahme der beiden geht einiges gründlich schief und wieder müssen einige Menschen ihr Leben lassen. Doch damit nicht genug. Unter der Bevölkerung macht sich eine aggressive Stimmung breit und richtet sich gegen die restliche Familie der Khan-Brüder und bezieht Stellung vor deren Haus. Max hat alle Hände voll zu tun, um die Familie zu schützen.

Es ist bereits der fünfte Band der DS-Wolfe-Reihe. Von Beginn an war ich ein großer Fan der Reihe und bin es auch heute noch. Jeder Fall ist in sich geschlossen. Nur wenn man die Entwicklung des Privatlebens von Max und seiner Tochter Scout verfolgen will, empfiehlt es sich die Bücher in ihrer chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Der Beginn des Buches ist schon richtig heftig. Man wird regelrecht in die Geschichte hineingeworfen und erlebt aus der Sicht von Max den Hubschrauberabsturz über dem Einkaufszentrum. Spannend geht es weiter und man erfährt so einige Wendungen.
Natürlich wird die Handlung auch wieder durch Wolfes Privatleben abgerundet. Max ist alleinerziehender Vater und kümmert sich liebevoll um seine Tochter Scout. Doch in diesem Band wartet eine Überraschung auf ihn.
Der Autor greift hier viele Themen auf. Terrorismus, Flüchtlingspolitik, Integration und vor allem viel, viel Gewalt. Vieles davon ist brandaktuell und trifft den Nerv der Zeit. Irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass es dem Autor dabei gar nicht so um den Kriminalfall ging, sondern eher um das Handeln der einzelnen Protagonisten.

Insgesamt ein gutes Buch, aber nicht das Beste aus der Reihe.

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Veröffentlicht am 26.12.2018

Wieder einmal ein sehr gelungener Kriminalroman

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Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, ...

Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, war ich sehr neugierig und gespannt auf diesen neuen Teil der Reihe. Denn Tony Parsons greift in seinen Kriminalromanen immer wieder aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik auf. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich dieser Band mit Terrorismus beschäftigt. Tony Parsons beleuchtet dabei innerhalb der Handlung viele Aspekte – z.B. die Frage, wie unschuldig oder unwissend die Familie von Tätern tatsächlich sein kann.

Neben diesem aktuellen Thema ist es aber vor allem die Person Max Wolfe, die mich fasziniert. Bereits über die ersten vier Bände hinweg hat man als Leser schon so einiges über das Privatleben des Ermittlers erfahren. Er ist alleinerziehender Vater und kümmert sich wirklich rührend um seine kleine Tochter Scout. Max ist zwar nicht immer einfach, aber er steht zu seinen Überzeugungen und wirkt dadurch als Charakter für mich sowohl glaubhaft als auch interessant.
Der Krimi bietet sowohl Spannung als auch was fürs Herz, auch wenn damit meistens eher Momente von Herzschmerz gemeint sind.

Für mich ist „Die Essenz des Bösen“ wieder einmal absolut gelungen und erhält daher auch volle fünf Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 26.12.2018

Nah an der Wirklichkeit

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Inhalt

Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine ...

Inhalt

Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen.

Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt.

Meine Meinung:

Ich musste mit meiner Rezension warten, bis sich alles, was im Buch passiert gesetzt hat.

Tony Parsons hat mit „Die Essenz des Bösen“ eine Geschichte geschrieben, die so nah an der Realität ist, dass man sofort in die Geschichte gesogen wird. Die Angst vor Terrorismus ist mittlerweile allgegenwärtig und aus den Nachrichten nicht mehr wegzudenken. Und ein Anschlag mit Drohnen hat uns in den letzten Tagen auch beschäftigt.

Neben der politischen Geschichte wird aber auch Max Privatleben wieder zum Thema und auch hier muss er sich entscheiden, ob er einen Kampf um seine Tochter führen möchte oder ob er zum Wohl seiner Tochter einen Schritt zurücktritt. Ob man seinen Weg, seiner Tochter ein Leben bei der Mutter zu ermöglichen, richtig findet oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Ich konnte mich in der Geschichte so wiederfinden.

Beide Handlungsstränge sind gut ineinander verwoben und es gibt keine klar erkennbare Lösung bis zum Schluss. Damit wird die Spannung aufrecht erhalten. Vom Ende fühlte ich mich etwas überfahren, weil sehr viel auf einmal passiert, aber mit etwas Abstand war es genau richtig so.

Auch dieser Teil der Reihe um Max Wolfe hat mich begeistert und ich bin beim nächsten Teil sicher wieder dabei.

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