Leserunde zu "Die Schlingen der Schuld" von Dave Warner

Der Gewinner des australischen Krimipreises 2016
Cover-Bild Die Schlingen der Schuld
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Dave Warner (Autor)

Die Schlingen der Schuld

Kriminalroman

Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Eigentlich wollte Detective Daniel Clement nie nach Broome zurückkehren. Dank seiner Exfrau ist er aber nun doch wieder hier, im australischen Nirgendwo, 2.000 Kilometer entfernt von der nächsten Großstadt. Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt dem Detective nicht, denn in einem nahe gelegenen Wasserloch wird eine Leiche entdeckt. Der zu Lebzeiten unauffällige Mann wurde brutal umgebracht - übertötet , wie man in Polizeikreisen sagt. So etwas gab es in dieser abgelegenen Gegend noch nie. Als ein zweiter Mord geschieht, scheinbar ohne jede Verbindung zum ersten, ahnt Clement, dass ihm der schwierigste Fall seiner Karriere bevorsteht.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.04.2018 - 01.05.2018
  2. Lesen 16.05.2018 - 12.06.2018
  3. Rezensieren 13.06.2018 - 26.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.06.2018

Wiesersehen in Australien

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Broome, Westaustralien. Ein Auswanderer, aus Deutschland, wird tot aufgefunden, der Schädel ist gespalten. Wer ist er und was macht er in Australien. Das Opfer hatte wohl ein paar vorübergehende Kontakte, ...

Broome, Westaustralien. Ein Auswanderer, aus Deutschland, wird tot aufgefunden, der Schädel ist gespalten. Wer ist er und was macht er in Australien. Das Opfer hatte wohl ein paar vorübergehende Kontakte, aber so richtig schien ihn niemand kennen zu wollen. Auffallend ist, dass das Opfer ein HSV-T-Shirt trug. Kommt er aus Hamburg? Hat es was mit Fußball zu tun? Es ergeben sich unendlich viele Fragen.
Mit der Auflösung dieses Falles wird Detective Inspector Daniel Clement beauftragt, ein geschiedener Vater, mit einer Tochter die bei Ihrer Mutter lebt. Er ist nur nach Broome zurückgekehrt um in der Nähe seiner Tochter Phoebe zu sein und hat einen besseren Job in Perth deswegen aufgegeben.
Einige Tatverdächtige sind schnell gefunden, doch genauso schnell lösen sich diese Spuren auch wieder in Luft auf.
Durch diverse Rückblenden, z.B. ins Jahr 1979 nach Hamburg, werden wir an frühere Schauplätze geführt und erfahren was damals passiert ist. Nach und nach gibt es mehrere Vermutungen wer das Opfer war, was er früher gemacht hat. Auch wer der oder die Täter sein könnten ist lange unklar.
Wir erfahren viel über das Privatleben von Daniel Clement, was aber eigentlich nur ein Nebenschauplatz sein sollte. Das Buch regt an manchen Stellen auch mal zum Nachdenken über zwischenmenschliche Beziehungen an, auch wenn das nichts mit dem eigentlichen Kriminalfall zu tun hat.
Die Weite, die Einsamkeit und die Vielfältigkeit Australiens kommt prima rüber, ich hatte teilweise das Gefühl die Gegend vor meinem inneren Auge sehen zu können. Und war voll in der Handlung drin.
Der Spannungsbogen war sehr gelungen und am Ende wurde alles gut aufgelöst.
Das Cover passt zum Roman und hat mich sofort angesprochen. Es spiegelt die Unendlichkeit Australiens wieder.
Von mir daher eine klare Empfehlung . Ein sehr spannender Roman der sich auf alle Fälle lohnt zu lesen. Super, und auf alle Fälle weiter zu empfehlen!
Auf weiter Romane darf man gespannt sein.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Ein Krimi der in Australien spielt

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Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der viele Jahre in Hamburg als Polizist gearbeitet hat und nach Australien ausgewandert ist. Er mag den HSV aus seiner alten Heimat und das Angeln an seiner ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der viele Jahre in Hamburg als Polizist gearbeitet hat und nach Australien ausgewandert ist. Er mag den HSV aus seiner alten Heimat und das Angeln an seiner neuen Heimat. Bei einem nächtlichen Ausflug der ihn zum Angeln führen sollte, wird er auf äusserst brutale Art ermordet.

Clement, ein Polizist, der in Perth gedient hat und nun wegen seiner Tocher wieder zurück aufs Land gezogen ist, ermittelt.

Hängt der Tod mit den Drogen zusammen, die der Deutsche angebaut und dann verkauft hat?
Oder spielt die Vergangenheit in Deutschland eine Rolle?

Die Ermittlungen führen Clement nach Deutschland und zu einem viele Jahre zurück liegenden Fall.

Und während die Polizei sich noch mit einem nahenden Zyklon beschäftigen muss, geschieht ein weiterer Mord.

Meine Meinung:

Dass dieser Roman in Australien spielt, gefällt mir schon mal sehr gut. Die Landschaft und das dortige Leben werden sehr gut beschrieben. Es ist ein Krimi, der mich erst ab der Mitte gefesselt hat. Viel Privates von Clement fliesst in das Buch hinein, was die Spannung genommen hat.
Was mir äusserst gut gefallen hat, sind die verschiedenen Zeitabschnitte.

Es ist ein sehr gut zu lesender Krimi der mich in eine Welt entführte, die ich nicht kannte.

4.5 Sterne von mir und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Gut durchdachte Handlung bei treffendem Titel

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Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, es war einfach und zügig zu lesen.
Ein älterer deutscher Aussteiger wird im Outback tot aufgefunden. Der Grund für die eigentliche Tat bleibt lange unklar, viele ...

Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, es war einfach und zügig zu lesen.
Ein älterer deutscher Aussteiger wird im Outback tot aufgefunden. Der Grund für die eigentliche Tat bleibt lange unklar, viele falsche Fährten und Spuren führen zu unrichtigen Schlüssen – dadurch bleibt es bis zum Ende sehr spannend. Über anfängliche Annahme eines Gelegenheitsmordes bis hin zu Verwicklungen in Drogengeschäfte reicht die Vermutung der Ermittler. Weitere Tote folgen, deren Verbindung zum ersten Opfer lange gesucht wird. Dabei ist die Umsetzung der gesamten Handlung sehr gut durchdacht. Anfänglich irritierende Fakten (über die ich selbst lange gerätselt habe), fügen sich schlussendlich stimmig in das große Ganze, wobei für mich keine Frage offen bleibt.
Die gestörte Familienbeziehung eines Polizisten quasi als Nebenstrang ist an sich nichts Neues – aber in der Art und Weise wie sie in diesem Buch geschildert wird, glaubhaft und nicht klischeebelastet. Dieser „Nebenschauplatz“ bleibt durch das ganze Buch hinweg stimmig, in den Schicksalsschlägen wohl dosiert und in diesem Stil bleibt der Autor sich treu - es hätte auch nicht gepasst, hier ein Happy End zu erwarten.
Sehr interessant finde ich, dass die Handlung in Australien spielt. Die enorme Weite und großen Entfernungen mit den daraus resultierenden Schwierigkeiten waren mir bisher noch nicht so bewusst.
Für mich sehr ansprechend und treffend gewählt sind Cover und Titel. Während mich das Cover schon bei der Bewerbung sehr angesprochen hat, wurde mir der Titel – und das was damit schon ausgedrückt wird (das leichte „Verheddern“ in Schlingen jeglicher Art und insbesondere in denen der Schuld) – erst nach dem Lesen des Buches richtig bewusst.
FAZIT:
Für dieses Buch gibt es von mir eindeutig eine Leseempfehlung. Wer gut durchdachte und tiefgründige Handlungen mag, wird hier nicht enttäuscht werden. Für mich war alles in diesem Buch stimmig und plausibel. Der Titel beschreibt sehr treffend, was den Leser hier erwartet.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Die Vergangenheit kann man nicht zurücklassen

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Daniel Clement war der Star der Mordkommission in Perth. Doch als seine Frau die Scheidung einreicht und mit der gemeinsamen Tochter Phoebe nach Broome zieht, hängt Clement seinen vielversprechenden Job ...

Daniel Clement war der Star der Mordkommission in Perth. Doch als seine Frau die Scheidung einreicht und mit der gemeinsamen Tochter Phoebe nach Broome zieht, hängt Clement seinen vielversprechenden Job an den Nagel und lässt sich ins australische Outback versetzen, um in Phoebes Nähe zu bleiben. Und ausgerechnet dort, mitten im Nirgendwo, muss er den schwierigsten Fall seiner bisherigen Laufbahn lösen: Dieter Schäfer, ein deutscher Aussteiger und selbst ehemaliger Polizeibeamter, wird brutal ermordet. Und er bleibt nicht das einzige Opfer.

Ich war sehr gespannt auf "Die Schlingen der Schuld", nachdem ich vor einiger Zeit die Bücher von Candice Fox entdeckt habe, reizte mich vor allem das Setting im australischen Outback. Es gelingt Dave Warner auch exzellent, davon einen Eindruck zu vermitteln, allem voran von den für einen Europäer schon allein schier unglaublichen Entfernungen und deren Einfluss auf die Polizeiarbeit.

Dan Clement sticht leider nicht so sehr aus der Masse der angeschlagenen Ermittler heraus, wie ich es mir gewünscht hätte. Er beschäftigt sich gedanklich häufig mit seiner gescheiterten Ehe, und den daraus resultierenden Auswirkungen auf das Verhältnis zu seiner Tochter. Auch seine betagten Eltern spielen eine recht große Rolle - insgesamt ging es mir etwas zu sehr um Clements Privatleben, das natürlich in der Regel keinen Bezug zu den Ermittlungen hatte.
Die teilweise sehr ausschweifenden Passagen sorgten dafür, dass die Spannung einige Male wieder deutlich abflachte, und nahmen meiner Meinung nach auch einfach zu viel Raum ein - hier hätte ein wenig Straffung der Handlung durchaus gut getan. Dieser Fokus auf Clements Privatleben sorgte auch dafür, dass seine Kollegen allesamt recht blass blieben - ich musste selbst gegen Ende immer noch überlegen, wer wer ist. Das fand ich schade, denn deren Background wäre für mich wesentlich interessanter gewesen als der der Ex-Frau oder der Eltern.

Da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, wollte der Autor wohl einfach das Hauptaugenmerk des Lesers auf die Hauptfigur lenken, und Dan Clements Charakter deutlicher zeichnen als nur auf der professionellen Ebene. Das ist auch geglückt, als Leser konnte man sich ein sehr detailreiches Bild machen, was für ein Mensch Clement ist, wie er tickt und was ihm wichtig ist. Dennoch würde ich mir für die Fortsetzungen wünschen, dass ich mir auch von den Nebenfiguren ein besseres Bild machen kann.

Der Fall selbst war sehr spannend, die Wurzeln reichten bis tief in Schäfers Vergangenheit und selbst nach drei Vierteln des Buches tappte ich noch weitgehend im Dunkeln, wie sich das ganze zum Ende hin aufdröseln wird. Mir hat gut gefallen, dass es durch Schäfers Herkunft sogar einen Bezug zu Deutschland gab - dadurch wurde das exotische Setting mit Bekanntem vermengt, was richtig gut gelungen ist.

Trotz kleiner Längen hat mir "Die Schlingen der Schuld" insgesamt so gut gefallen, dass ich mir auch Detective Clements nächsten Fall bestimmt nicht entgehen lassen werde.

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Veröffentlicht am 13.06.2018

Australien trifft Hamburg

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Detective Inspector Daniel Clement ist um nach der Trennung von seiner Frau seiner Tochter nahe sein zu können wieder in die alte Heimat Broome, mitten ins australische Outback, gezogen. Das Team ist noch ...

Detective Inspector Daniel Clement ist um nach der Trennung von seiner Frau seiner Tochter nahe sein zu können wieder in die alte Heimat Broome, mitten ins australische Outback, gezogen. Das Team ist noch dabei, sich einzuspielen, da sind sie plötzlich mit einem Mord konfrontiert. Der in Australien lebende Deutsche Dieter Schäfer wird Tod in einem See, fernab von Städten aufgefunden. Warum wurde ihm nach dem Mord aber ein frisches Shirt angezogen? Und wer könnte ein Interesse daran haben, Schäfer Tod zu sehen? Lange laufen die Ermittlungen ins Leere. Doch langsam kommen Clement und sein Team dem Täter durch Einblicke in Schäfers Vergangenheit immer näher.
Der Fall lädt immer wieder dazu ein, als Leser munter zu spekulieren. Wo sind die Zusammenhänge? Sind es australische Gangs? Spielen Drogen eine Rolle? Warum ist die Deutsche Meisterschaft des HSVs in den 70ern so wichtig? Das Setting in Australien ist sehr gelungen. Der Leser bekommt Einblicke in die Schwierigkeiten von Ermittlungen fernab von schnellen Handlungsmöglichkeiten und die Abhängigkeit vom Wetter. Doch so toll die Szenen aufgebaut sind und so interessant der Fall eigentlich ist, ließ sich das Buch durch langatmige private Erzählstränge und die träge Entwicklung des Falles lesen. Zeitweise bin ich mit dem Buch überhaupt nicht weiter gekommen, erst zum Ende hin wurde es besser. Das Cover ist hervorragend mit dem australischen Setting abgestimmt, auch der Hauptprotagonist ist sehr gut mit Ecken und Kanten gestaltet, wobei sein ewiges Hängen an der Vergangenheit manchmal doch sehr anstrengend wurde.
„Die Schlingen der Schuld“ könnte ein Auftakt zu einer Reihe rund um DI Clement sein, ist aber leider nicht so gelungen wie ich es nach der Leseprobe erhofft hatte. Doch schlecht ist das Buch trotz allem nicht und es wird garantiert Liebhaber finden.

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