Leserunde zu "Ein halbes Jahr zum Glück" von Julie Lawson Timmer

Ein bezaubernder Roman über die Kraft der Freundschaft und der Familie
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Julie Lawson Timmer (Autor)

Ein halbes Jahr zum Glück

Roman

Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.

Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.03.2018 - 02.04.2018
  2. Lesen 16.04.2018 - 06.05.2018
  3. Rezensieren 07.05.2018 - 20.05.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.05.2018

"Mängelexemplare"

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Der Roman "Ein halbes Jahr zum Glück" umfasst ca. 465 Seiten auf 41. Kapiteln und einem Epilog:

Kurzer Plot:

Markie erkennt endlich ihre "Scharade der glücklichen Ehefrau". Viel zu lange hatte sie die ...

Der Roman "Ein halbes Jahr zum Glück" umfasst ca. 465 Seiten auf 41. Kapiteln und einem Epilog:

Kurzer Plot:

Markie erkennt endlich ihre "Scharade der glücklichen Ehefrau". Viel zu lange hatte sie die Augen vor der Wahrheit verschlossen... aber jetzt saß sie das Fremdgehen ihres Mannes auf einem Beweisfoto.

Kylie, ihr Mann, war gut aussehend, aber sonst ein Versager. Er hatte zahlreiche Liebschaften, die Kreditkarten überzogen, und außerdem waren auch noch alle Konten von ihm leergeräumt worden.

Markie reicht die Scheidung ein, und das große geräumige Haus wird verkauft. Die ersten Tage verbringt Markie, und der 14- jährige Sohn Jesse, den sie zusammen mit Kyle hat, bei ihren Eltern.

Aber Markies Eltern, Clayton und Lydia, haben für sie und Jesse nur Kritik übrig. Am 7. Tag, ziehen die beiden in eine neue Stadt, in ein neues Haus.

Das neue Haus ist kleiner und etwas runtergekommen, aber Markie konnte den Mietvertrag auf ein halbes Jahr festsetzten. Denn sie hat vor, dort nicht länger als "nötig" zu bleiben.

Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, etwa 77 Jahre alt, ist die neue Nachbarin von Markie und Jesse.

Von Anfang an mischt sie sich in das Leben der beiden ein, sie wirkt etwas herrschsüchtig und ruppig. Aber mit der Zeit erkennen Markie und Jesse, dass sie auch eine sentimentale Seite hat, und bei Beziehungen sogar manchmal rührselig wirkt.

Mrs. Saint hat einige Angestellte in ihrem Haushalt und bezeichnet diese als "Mängelexemplare". Diese Angestellten sind auf Mrs. Saint angewiesen, nicht nur finanziell.

Markie, will nach der Scheidung ihre Ruhe haben, und sich auf ihren neuen Job und ihren Sohn konzentrieren. Doch Mrs. Saint steht immer wieder vor ihrer Tür, und will sie in eine bestimmt Richtung lenken...

Mein Fazit:

Der Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die nach einem Tiefpunkt, einen Neuanfang für sich und ihren Sohn sucht.

Markie entwickelt sich im Laufe der Handlung weiter. Sie geht ihre "Trennungspfunde" an, dabei hilft ihr Angel, die kleine Hündin, die Mrs. Saints als Geschenk für Jesse abgeliefert hat.

Markie und Jesse kommen sich wieder näher. Jesse der auf einer Privatschule war, und sich jetzt vollkommen umstellen muss, verschließt sich am Anfang sehr...

Und die "Mängelexemplare" spielen mehr und mehr in Markies Leben eine Rolle.

Mrs. Saint ist in ihrer Handlungsweise oft schwer zu verstehen. Im Laufe der Geschichte erfährt man ihre Motive...

Einige Fragen bleiben jedoch offen.

3. Sterne!

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Veröffentlicht am 07.05.2018

Nette Geschichte, aber hatte mir etwas mehr erwartet

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Dies war meine erste Leserunde. Da das Buch nicht ganz so dick war, war es eine gute Geschichte, um in die Leserunden "hinein zu schnuppern".

Am Anfang plätschert die Geschichte so vor sich hin. Die Charaktere ...

Dies war meine erste Leserunde. Da das Buch nicht ganz so dick war, war es eine gute Geschichte, um in die Leserunden "hinein zu schnuppern".

Am Anfang plätschert die Geschichte so vor sich hin. Die Charaktere sind nett beschrieben, aber so ganz wird man mit ihnen anfangs nicht warm. Mrs. Saint kommt oft etwas nervig rüber.
Zwischendurch nimmt die Geschichte dann schnell (zu viel?) Fahrt auf. Die Vergangenheit von Mrs. Saint wird nur kurz in ein paar Seiten geschildert, und obwohl sie tragisch ist, kommen bei der Schilderung leider kaum Emotionen beim Leser an. Zumindest ging es mir so...

Die Moral von der Geschichte soll vermutlich diese sein, dass man sich um Andere kümmern soll und dabei selbst gewinnt...an sich eine nette Message, aber sie wirkt auf mich zu gewollt.
Die Idee der Geschichte ist an sich nicht schlecht, aber ich hatte zeitweise das Gefühl, dass dort etwas zu viele Handlungsstränge eingearbeitet wurden.

Das Buch gewinnt eindeutig durch seine etwas skurrilen, aber dennoch (oder grade deswegen?) liebenswerten Charaktere und durch deren Verhältnisse untereinander, die sich in einer tollen Dynamik befinden.

Auf einer Skala von 1 (mies) bis 10 (überragend) bekommt das Buch von mir 6 Punkte.

Danke noch an dieser Stelle an die Lesejury für diese erste Leserunde, auch wenn mich das Buch leider nicht ganz überzeugen konnte!

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Veröffentlicht am 07.05.2018

Die Mängelexemplare

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„ ‚Sind wir nicht alle Mängelexemplare?‘, fragte sie. ‚Und können wir nicht alle zu Rettern werden?‘ “

Nachdem Markie durch Handyfotos mit der Untreue ihres Ehemanns konfrontiert wurde und auch noch ...


„ ‚Sind wir nicht alle Mängelexemplare?‘, fragte sie. ‚Und können wir nicht alle zu Rettern werden?‘ “

Nachdem Markie durch Handyfotos mit der Untreue ihres Ehemanns konfrontiert wurde und auch noch feststellen musste, dass ihr ganzes Leben auf einer Lüge basiert, zieht sie mit ihrem Sohn Jesse aus ihrer privilegierten Vorstadtidylle in ein heruntergekommenes kleines Haus. Von Anfang an mischt sich ihre alte Nachbarin Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, in Markies neues Leben ein und treibt diese damit in den Wahnsinn. Immer mehr zieht die alte Dame Markie in ihr Leben und das ihrer „Mängelexemplare“ hinein, fünf Menschen, die Mrs. Saint unter ihre Fittische genommen hat und bei sich im Haus beschäftigt. Doch Markie ist noch nicht bereit, diese Menschen in ihr Leben zu lassen. Wird sie es jemals sein?

Obwohl Markie in ihrer Art mit ihrem und dem Leben ihres Sohnes umzugehen nicht unbedingt ein Vorbild ist, mochte ich sie. Das Leben haute ihr in die Fresse, aber sie richtete sich in ihrem neuen Leben so gut ein, wie es ihr eben möglich war. Auch Mrs. Saint, die immer noch einen draufsetzte und Markies Leben mit ihren Ideen noch ein bisschen schwieriger machte, gefiel mir von Anfang an sehr … auch wenn mir klar ist, dass niemand eine solche Nachbarin haben möchte, die sich ständig in die Privatangelegenheiten der Leute einmischt, ohne etwas über ihr eigenes Privatleben zu erzählen. Auch ihre „Mängelexemplare“, die alle bei ihr Unterschlupf gefunden haben, weil sie im richtigen Leben nicht klar kommen, gefielen mir sehr. Frédéric, ein älterer Herr, der sich um Haus und Garten kümmert und dabei von dem jungen Bruce unterstützt wird, Ronda, die die anderen bekocht, obwohl ihr Talent nicht unbedingt im Kochen liegt, und Patty, die sich zusammen mit ihrer Tochter Lola als Haushälterin in Mrs. Saints Haushalt aufhält. Doch immer, wenn Markie etwas darüber wissen will, warum Mrs. Saint diesen Leuten hilft, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens.

Die Veränderungen, die Markie im Laufe des Romans durchmacht, gefielen mir. Ohne dass sie selbst merkt, wie sehr Mrs. Saints Einmischungen ihrem Leben guttun, verändert sie sich und lässt die Nachbarin und ihre Leute immer mehr in ihr Leben. Und als zum Schluss des Romans die ganze Wahrheit über Mrs. Saint und ihr früheres Leben bekannt wird, wird auch klar, warum sie sich um diese fremden Leute kümmert und warum sie ist wie sie ist.

Mir hat Markies Suche nach einem neuen Leben gut gefallen. Über Mrs. Saint und ihre „Mängelexemplare“ und ihre Einmischungen in Markies und Jesses Leben habe ich mich amüsiert. Eine schöne Geschichte über Veränderungen und darüber, dass jeder von uns für einen anderen Menschen da sein kann, um sein Leben zu verbessern. Schön!

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