Leserunde zu "Liebe und Verderben" von Kristin Hannah

Eine atemberaubende Liebesgeschichte
Cover-Bild Liebe und Verderben
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Kristin Hannah (Autor)

Liebe und Verderben

Roman

Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Ich bin hier und werde niemals aufhören, auf Dich zu warten.

1974: Als Lenora Allbright mit ihren Eltern nach Alaska zieht, ist die Familie voller Hoffnung, das Trauma des Krieges, das der Vater in Vietnam davongetragen hat, hinter sich zu lassen. In Matthew, dem Sohn der Nachbarn, findet Leni einen engen Freund, und aus ihrer Vertrautheit entwickelt sich bald eine junge Liebe. Doch auf die Schönheit des Sommers in Alaska folgt unweigerlich die Finsternis des Winters, und je länger diese andauert, desto weniger vermag Lenis Vater die in ihm wohnenden Dämonen zu bändigen. Schon bald müssen die beiden jungen Liebenden um ihr Miteinander kämpfen – bis sie eines Tages auszubrechen versuchen …

Mit emotionaler Wucht erzählt Kristin Hannah eine große Geschichte über unsere Verletzlichkeit, wenn wir zum ersten Mal lieben, über die dunklen Seiten der Liebe und über die niemals endende Verbundenheit zwischen einer Mutter und ihrem Kind.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.07.2018 - 05.08.2018
  2. Lesen 20.08.2018 - 16.09.2018
  3. Rezensieren 17.09.2018 - 30.09.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 20.09.2018

Jede Familie hat ihre Geheimnisse

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Für mich war es das erste Buch der Autorin. Ich kannte zwar ihren Namen und vom Titel her auch eines ihrer Bücher, allerdings kam sie für mich als Lektüre bisher nicht in Frage, weil es eigentlich nicht ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Ich kannte zwar ihren Namen und vom Titel her auch eines ihrer Bücher, allerdings kam sie für mich als Lektüre bisher nicht in Frage, weil es eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre ist. Dieses Buch hat mich mit dem Klappentext und einer Leseprobe angesprochen. Das Thema um die Familie, die mit den Problemen des im Vietnamkrieg gefangengenommenen Vaters zurechtzukommen muss, in einer Zeit, die ich nur von Fotos und aus Erzählungen kenne, hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Das die Geschichte in Alaska spielt, einem Sehnsuchtsland für mich und viele Andere, war natürlich auch ausschlaggebend.


Diese Sehnsucht nach Alaska, das zur damaligen Zeit viele Aussteiger und Suchende angezogen hat, ist im ganzen Buch sehr präsent. Die Autorin beschreibt Orte, Landschaft und Bewohner mit so viel Liebe und Authentizität, dass man als Leser das Gefühl hat mitten unter ihnen zu leben. Großartig!
Die Figuren sind klar gezeichnet, versehen mit liebevollen Details, gut charakterisiert. Der Leser baut sofort Sympathien auf und wird dadurch emotional in die Geschichte eingebunden. Man nimmt Anteil am Schicksal von Leni und ihrer Familie.

Leni, die Tochter von Cora und Ernt, ist recht verloren als sie 1974 in Alaska ankommt. Dadurch das ihre Eltern bis dahin ziemlich rastlos gewesen sind, konnte sie nie irgendwo wirklich heimisch werden und Kontakte knüpfen. Bedingt durch das Trauma ihres Vaters, das zur damaligen Zeit noch nicht wirklich als solches anerkannt und behandelbar war, ist ihr Leben nicht wie das anderer Kinder ihres Alters, sie fühlt sich immer als Außenseiter und ist dementsprechend einsam. Die ganze Familie hofft darauf, dass Alaska ihr Leben verändern wird und die Familie, vorallem der Vater, hier endlich wieder glücklich sein kann.
Man liest im Buch den Satz - Alaska bringt das Beste in einem Menschen zum Vorschein, aber auch das Schlechteste - und genau das muss auch Leni leider erkennen, den mit der Düsternis und der Einsamkeit des Winters kommen auch die Dämonen zum Vorschein, die ihren Vater nach seinen Erfahrungen im Krieg verfolgen.

Emotional aufwühlend erzählt die Autorin vom harten Alltag der Familie, vom auf und ab der Gefühle, je nach dem in welcher Stimmung der Vater gerade ist, von bedingungsloser Liebe, von Hörigkeit, von emotionaler Abhängigkeit, von psychischem Verfall. Erschreckend schildert sie die häusliche Gewalt, die vom Vater ausgeht und die unzureichenden Möglichkeiten für Leni und ihre Mutter, Hilfe zu bekommen. Unvorstellbar für uns heute, damals Alltag. Sie erzählt aber auch von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, der ersten Liebe, vom Erwachsenwerden und davon seinen eigenen Weg zu finden.

Die Autorin hat es bis kurz vor Schluss geschafft mich voll mitzunehmen, dann ist sie aber doch noch ins romantische Genre abgebogen, das eigentlich nicht so meins ist, trotzdem war ich auch hier emotional dabei und stellenweise zu Tränen gerührt. Dann hatte ich allerdings stark das Gefühl, die Autorin möchte auf den letzten Seiten noch möglichst viel unterbringen, man wurde fast durch die letzten Ereignisse gehetzt, die für mich etwas To much waren, aber sicher dem Stil der Autorin entsprechen.

Das Buch war aufgrund der Geschichte, dem spürbaren Zeitgeist und dem Stil der Autorin definitiv ein Leseerlebnis für mich und bekommt so am Ende volle Punktzahl. Das Finale hat mich zwar stark an Forrest Gump erinnert, ist jetzt nicht zu 100% meins, wird die Fans der Autorin aber mit Sicherheit voll überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.09.2018

Ein Roman voller Wendungen, so realistisch, wie das Leben...

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Ich habe mich schon sehr gefreut Kristin Hannahs neues Buch lesen zu dürfen! Mit ihren anderen zwei Büchern könnte die Autorin mich bereits überzeugen, und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.

Es ...

Ich habe mich schon sehr gefreut Kristin Hannahs neues Buch lesen zu dürfen! Mit ihren anderen zwei Büchern könnte die Autorin mich bereits überzeugen, und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.

Es handelt von der 13-jährigen Leonora -Leni- Allbrighr, die einen Vater, Ernt, hat, der im Vietnamkrieg gekämpft hat und eine Mutter, Cora, die alles für ihren Mann tun würde. Als Ernt ein Hütte in Alaska erbt, ziehen sie zu dritt dort hin. Doch Ernt hat den Krieg ohne Schaden überstanden.

Leni ist eine tolle Protagonistin, obwohl sie zu Beginn des Buches erst 13 Jahre alt ist, kann man sich gut mit ihr identifizieren und sie handelt sehr erwachsen. Im Buch macht sie eine wahnsinnige Entwicklung durch, die von Kristin Hannah; sehr schön erzählt wird.

Ernt, ihr Vater, war im Vietnamkrieg und leidet seitdem unter Paranoia und Wutausbrüchen. Er ist mir sehr unsympathisch gewesen vor allem wegen seinen Handlungen.

Cora tut mir irgendwie leid, sie hängt so sehr an einem Mann der nicht gut für sie ist und weiß sich erst in einem entscheiden Moment zur Wehr zu setzen.

Die Geschichte des Buches ist unglaublich gut erzählt, lediglich das Ende konnte mich nicht 100%ig überzeugen. Der Rest des Buches war aber wirklich ein Wahnsinn mit so viel Gefühl, Spannung und unerwarteten Wendungen konnte mich Kristin Hannah auch mit ihrem neuesten Werk überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.09.2018

Liebe und Verderben - sehr bewegend und eindrucksvoll; ein "Muss" für jeden Leser

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1974 in Amerika: Die dreizehnjährige Leni Albright ist mit ihren Eltern schon oft umgezogen. Wieder mal steht ein neuer Umzug bevor. Die Familie hofft in der Wildnis von Alaska endlich die Rastlosigkeit ...

1974 in Amerika: Die dreizehnjährige Leni Albright ist mit ihren Eltern schon oft umgezogen. Wieder mal steht ein neuer Umzug bevor. Die Familie hofft in der Wildnis von Alaska endlich die Rastlosigkeit des Familienvater bändigen zu können. Lenis Vater hat im Vietnamkrieg ein Trauma erlitten und ist von Albträumen und Unruhe geprägt. In Alaska selbst schließt Leni Freundschaft mit dem ein Jahr älteren Nachbarssohn Matthew. Doch die langen Wintermonate und die somit kürzeren Tage belasten Lori Vater sehr und er greift zu alten Gewohnheiten zurück.


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Von Kristin Hannah kenne ich bis jetzt nur das Buch "Wie Blüten im Wind". Ein älteres Buch von ihr, bei dem mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen hat. Mit "Liebe und Verderben" hat sie bei mir voll ins Schwarze getroffen. Dieses Buch ist so toll geschrieben. Das Leben in Alaska ist sehr realitätsgetreu beschrieben. Das Land ist unberechenbar und wirklich eine Herausforderung. Um dort überleben zu können muss man wortwörtlich ein Naturbursche sein und sich auch mit den Gefahren auskennen. Auch das Familienleben der Albrigths und die Rastlosigkeit des Vaters unter der auch besonders Lenis Mutter leiden muss ist authentisch geschildert. Das Buch ist sehr emotional. Wenn man meint, es könnte nicht mehr schlimmer kommen geht es wirklich nochmals schlimmer. Ich bin jetzt schon Fan von diesen Schicksalsromanen und werde bestimmt wieder ein Buch von Kristin Hannah lesen. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2018

Eine Geschichte die nachhallt ...

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“Liebe & Verderben” ist der neue Roman der Autorin Kristin Hannah. Da Frau Hannah zu den Autorinnen zählt, deren Werke ich immer wieder gerne lese, habe ich mich auch riesig gefreut ihr aktuelles Buch ...

“Liebe & Verderben” ist der neue Roman der Autorin Kristin Hannah. Da Frau Hannah zu den Autorinnen zählt, deren Werke ich immer wieder gerne lese, habe ich mich auch riesig gefreut ihr aktuelles Buch zeitnah lesen zu dürfen.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Lenora, genannt Leni, Allbright. Leni ist noch ein Kind als ihre Eltern im Jahr 1974 beschließen mit ihr nach Alaska zu ziehen. Die gesamte Familie ist voller Hoffnung, dass der Vater das Kriegstrauma, welches er in Vietnam erlitten hat, wenigstens ein Stück weit hinter sich lassen kann. Leni findet in Matthew, dem Sohn ihrer Nachbarn, schon bald einen engen Freund und mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Liebesgeschichte. Allerdings wird Leni’s Glück zu oft davon getrübt, dass ihr Vater seine Agressionen nicht kontrollieren kann und der andauernde Winter in Alaska, die Situation nicht verbessert. Leni die sich um ihre Mutter sorgt fühlt sich zwischen den Stühlen und dass ihr Vater einen immer größeren Hass auf Matthew’s Vater entwickelt scheint all ihre Träume zu zerstören, mit ihrer großen Liebe glücklich zu werden …

Der Einstieg in diesen Roman ist mir, dank des wunderbar zu lesenden Schreibstils von Kristin Hannah sehr gut gelungen. Ich mag daran besonders ihr großes Talent jegliche Facetten von Gefühlen authentisch und fast schon direkt spürbar darzustellen. Das führte auch dazu, dass ich immer wieder mit Leni mitgelitten habe und über manche Geschehnisse wütend war. Ich habe richtiggehend mitgefühlt und es genossen den Charakteren so nah zu sein. In diesem Buch gab es auch einige Momente in denen ich mit den Tränen zu kämpfen hatte, oder geschockt war. Es war eine wahre Gefühlsachterbahn. Zudem war das Setting richtig gelungen und ich konnte die Kälte, die Einsamkeit in der Landschaft Alaska’s und die Wärme und Zuneigung der Bewohner auf diesem Fleckchen Erde förmlich spüren konnte.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin ebenfalls richtig gut gelungen. Ich habe alle Charaktere als facettenreich und interessant empfunden und was ich besonders schön fand war, dass sie auch den nötigen Tiefgang haben. Auch die Antagonisten wurden von Frau Hannah überzeugend gezeichnet, sodass manche Szenen wirklich grausam waren und unter die Haut gegangen sind. Die Geschichte wird in verschiedenen Erzählsträngen erzählt, die jeweils in unterschiedlichen Jahren spielen und dem Leser/der Leserin so einen tollen Überblick über die jeweiligen Entwicklungen und Erlebnisse der Charaktere ermöglichen. Der einzige Minuspunkt in dieser Geschichte war für mich die Glaubwürdigkeit. Ich hatte oftmals damit zu kämpfen, dass das Verhalten von Leni’s Vater Ernt, nur mit seinen Kriegstraumata erklärt wird. Für mich ist eine PTBS nur in Teilen zu erkennen und vieles was als Symptom erklärt wird, ist es meines Wissens nach nicht. Zudem gab es gegen Ende eine Entwicklung, die ich etwas unrealistisch, aber wenn man sich drauf einlässt, dennoch emotional fand. Diese Details sind mir zwar deutlich aufgefallen, aber neben den vielen, tollen Aspekten fallen sie nicht allzu schwer ins Gewicht.

“Liebe & Verderben” ist ein wunderbar tragischer und gefühlvoller Roman, der mich gefesselt und auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt hat!

Meine Bewertung: 4,5 von 5

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Veröffentlicht am 19.09.2018

Wieder absolut TOP!

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Es sind die Siebziger Jahre des letztesn Jahrhunderts. Hippiekultur und Vietnamkrieg sind vorüber, aber die 12jährige Leni erlebt jeden Tag dieses Lebensgefühl aufs Neue. Seit ihrer Geburt ziehen ihre ...

Es sind die Siebziger Jahre des letztesn Jahrhunderts. Hippiekultur und Vietnamkrieg sind vorüber, aber die 12jährige Leni erlebt jeden Tag dieses Lebensgefühl aufs Neue. Seit ihrer Geburt ziehen ihre Eltern Cora und Ernt Allbright von Ort zu Ort. So findet sie schwer Anschluss und hat keine gleichaltrigen Freunde. Ernt leidet seit seiner Rückkehr aus dem Vietnamkrieg an einer posttraumatischen Störung. Er trinkt zu viel, wird gewalttätig und jobmäßig hält er es nie länger an ein und demselben Arbeitsplatz. Als er von einem befreundeten Vietnamveteran ein Stück Land in Alaska erbt, ist er erstmals voller Tatendrang. Er beschließt mit Frau und Tochter nach Alaska zu ziehen, um nochmals einen Neuanfang zu wagen. Als sie in Kaneq ankommen, werden die Allbrights herzlich aufgenommen. Gemeinschaft wird großgeschrieben und alle packen tatkräftig mit an, um ihre Blockhütte wintersicher zu machen. Hier hilft jeder jeden, denn nur gemeinsam kann man in der Wildnis überleben. Die Gastfreundschaft und die wunderbare Natur geben Leni Hoffnung, dass ihre Eltern endlich einen Platz gefunden haben, wo sie zusammen glücklich werden können. In Matthew findet sie endlich einen gleichaltrigen Freund. Doch die Familie ist nicht auf den langen und rauhen Winter vorbereitet. Es gibt keinen Strom, kein fließendes Wasser und der Weg in die Schule ist weit. Bald werden die Tage kürzer und während die Drei auf engen Raum zusammenleben, kehren die Depressionen und die schrecklichen Dämonen von Ernt zurück. Cora liebt Ernt und wie jede Frau, die geschlagen wird, sucht sie die Schuld bei sich selbst. Doch Ernts Aussetzer und Wahnvorstellungen werden immer schlimmer...

Kristin Hannah begeistert mich immer wieder aufs Neue! Nicht alle ihre Romane konnten mich überzeugen, aber diejenigen, die von mir 5 Sterne bekommen haben ("Die Nachtigall" und "Wie Blüten im Wind") sind Bücher, die mir immer im Gedächtnis bleiben werden und einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal haben. "Liebe und Verderben" gehört nun definitiv dazu!
Der Roman ist jedoch nicht einfach zu lesen, denn Leni muss so einiges in ihrem Leben verkraften. Wir begleiten sie über eine Zeitspanne von ungefähr fünfzehn Jahren und erleben so ihre Entwicklung hautnah mit. Dabei gewinnt sie an Stärke und verliebt sich in das rauhe Alaska. Sie findet endlich so etwas wie Heimat. Ihre einzige Stütze ist Matthew, doch sein Vater Tom ist Ernt's größter Feind. Es hat mir in der Seele weh getan, wie Leni sich nichts sehnlicher wünscht, als eine normale Familie, Liebe und Geborgenheit. Sie versucht so wenig wie möglich aufzufallen, um nicht den Ärger ihres Vaters heraufzubeschwören, während dieser immer verrücktere Wahnvorstellungen hat.

Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Cora ist eine eher schwache Frau, die ihren Mann abgöttisch liebt und ihm immer wieder verzeiht. Doch mit der Zeit entdeckt man, dass sie nicht so schwach ist, wie sie erscheint und vorallem ihre Tochter schützen will. Trotzdem konnte ich ihre Handlungen oft nicht verstehen.
Versöhnlich stimmen hingegen die einzigartigen Landschaftsbeschreibungen von Alaska. Die Autorin fängt die Atmosphäre wundervoll ein. Die ausdrucksstarken Beschreibungen der Umgebung, der Wildnis und der Tierwelt, sowie die Unterwerfung der Menschen an die Natur und die Jahreszeiten, werden hervoragend dargestellt. Der intensive und emotionale Schreibstil lassen einem in der Geschichte versinken. Meine Gefühle spielten verrückt, während ich darauf hoffte, dass Leni und Cora endlich nicht mehr leiden müssen. Der Roman ist tiefgründig und spricht einige Themen wie häusliche Gewalt, Eifersucht, das Schicksal der Kriegsveteranen, die unberührte Natur und Traumabewältigung an.Dieses Familiendrama fesselte mich so sehr, dass sich einige Thrillerautoren ein Beispiel nehmen könnten!

Mein einziger kleiner Kritikpunkt an diesem wundervollen Roman ist eine etwas unglaubwürdige Wandlung einer Figur am Ende des Buches. Mehr kann ich nicht dazu sagen, sonst würde ich spoilern.

Schreibstil:
Der emotionale Schreibstil von Kristin Hannah hat mich wieder sofort gepackt und an die Geschichte gefesselt. Die Autorin schreibt intensiv und ausdrucksstark. Die Spannung ist dauerhaft greifbar, lässt aber auch immer wieder nach, um den Leser verschnaufen zu lassen. Keine andere Autorin hat es bis jetzt geschafft mich emotional so zu packen!

Fazit:
Was für eine Achterbahn der Gefühle! Ein grandioses Buch mit unglaublicher Spannung und wunderbarer Landschaftsbeschreibung. Ein Familiendrama, das alles bietet, was man sich von einem 5 Sterne Buch erwartet. Kristin Hannah hat hier wieder ein Meisterwerk abgeliefert. Eine Leseempfehlung!

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