Leserunde zu "NSA - Nationales Sicherheits-Amt" von Andreas Eschbach

Sie wissen ALLES, was du tust
Cover-Bild NSA - Nationales Sicherheits-Amt
Produktdarstellung
(41)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Mit Autoren-Begleitung
Andreas Eschbach (Autor)

NSA - Nationales Sicherheits-Amt

Roman

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 01.08.2018 - 21.08.2018
  2. Lesen 05.09.2018 - 02.10.2018
  3. Rezensieren 03.10.2018 - 16.10.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.10.2018

Unvorstellbar wenn es so gewesen wäre, ein Alptraum wenn es so sein wird

0

Inhalt

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reiches überwacht werden. Erst als ...

Inhalt

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im NSA, dem Nationalen Sicherheitsamt, und entwickelt dort Komputer-Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reiches überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen,
ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet.

Eindruck

Eschbach hat mit diesem Buch einen Nerv getroffen und die Augen nochmals um einiges weiter geöffnet. Der Umgang mit sozialen Medien, der Gebrauch von Mobiltelefonen und Computers ist heikel und sollte mit einer so großen Vorsicht betrieben werden, wie es wohl den wenigsten bewußt ist.

Schon seit langer Zeit habe ich die Kamera meines Laptops abgeklebt. Warum, was der Auslöser war, weiß ich gar nicht - ich fühlte mich einfach beobachtet.
Nach diesem Buch bin ich mir sicher, dass es richtig ist so. Die Vorstellung, dass ich durch all diese Dinge, ja sogar durch den Fernseher beobachtet werden kann,
ist beängstigend. Wenn ein Staat die Möglichkeiten hat, ALLES zu kontrollieren und über jeden Einkauf, jedes Gedankengut, beliebig Telefonate mithören kann
und sogar über die Aktivitäten in eigenen vier Wänden informiert ist, dann steuern wir, gerade im Hinblick auf die politische Entwicklung in unserem Land, auf ganz dunkle Zeiten zu.Und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wo wir heute stünden, wenn es 1942
tatsächlich bereits diese Möglichkeiten gegeben hätte.

Die Schauplätze und Charaktere die Andreas Eschbach in NSA geschaffen hat,waren mit sehr nah. Mit allen konnte ich durch diese Geschichte gehen und mir
alles sehr gut vorstellen. Den einen habe ich gehasst, mit den anderen habe ich gefiebert, gelitten und geweint. Ich war fassungslos wie dieses Buch endet, aber auch wenn es noch so hart ist - alles andere hätte die Authentizität zerstört.

Fazit

Ein großes Dankeschön an Andreas Eschbach für NSA - ein ganz großer Schatz unter meinen Büchern. Es war wieder ein Leseerlebnis vom Feinsten auch, oder
gerade, weil es mich sprachlos gemacht hat. Es wird mich Sicherheit nicht das erste und letzte Mal gewesen sein, dass ich NSA lese.

Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.10.2018

Zum Ende ziemlich kranker Horrorschocker, wenn auch der Plot zunächst genial daherkommt

0

Nein, es geht nicht um die NSA aus den USA – es geht um das fiktive „Nationale Sicherheitsamt“ in Weimar, gegründet noch im Kaiserreich. Die Handlung des Buches ist angesiedelt in einer Zeit, die zugleich ...

Nein, es geht nicht um die NSA aus den USA – es geht um das fiktive „Nationale Sicherheitsamt“ in Weimar, gegründet noch im Kaiserreich. Die Handlung des Buches ist angesiedelt in einer Zeit, die zugleich historisch und fiktiv ist: die NS-Zeit, allerdings mit einigen klitzekleinen Änderungen. Es gibt bereits sehr funktionsfähige „Komputer“, Volkstelephone mit Bezahlfunktion, es gibt das Weltnetz (Internet). Damit wird aus einem historischen Roman flugs „alternative Geschichte“ (ein Subgenre von S/F, sozusagen „S/F praktisch ohne S/F“, ohne Aliens, Roboter und ähnliches). Der Gedanke ist hier nicht, wie in ähnlichen Büchern „wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte“, sondern „wenn Hitler noch mehr Ressourcen zur Verfügung gehabt hätte“.

So etwas mochte ich bis vor kurzem absolut nie lesen, mir war das echte “Dritte Reich” schon gruselig genug – bis ich auf das grandiose „Die Stunde der Rotkehlchen“/”Farthing” von Jo Walton stieß und hier aus dem Beginn zitieren möchte: This novel is for everyone who has ever studied any monstrosity of history, with the serene satisfaction of being horrified while knowing exactly what was going to happen, ....
....rather like studying a dragon anatomized upon a table, and then turning around to find the dragon's present-day relations standing close by, alive and ready to bite."
bzw. (nicht so toll übersetzt)
„Dieser Roman ist für alle, die sich jemals mit den Monstrositäten der Geschichte beschäftigt haben, schaudernd eigentlich, doch jederzeit wissend, wie es weitergeht, als ginge es um die Autopsie eines toten Drachen, nur um im nächsten Augenblick den sehr lebendigen Nachkommen des Drachen gegenüberzustehen und ihnen ins offene Maul zu starren.“ (Hervorhebungen durch mich).

Mit anderen Worten: tröstet euch nicht damit, dass es überwunden sei. Wehret den Anfängen.

Autor Eschbach wechselt zwischen seinen zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten Helene Bodenkamp, behütet aufgewachsene Tochter eines erfolgreichen Arztes, und Eugen Lettke, ärmlich, Halbwaise, die Mutter verbittert, aber von Stolz aufgrund des Heldentodes des Ehemannes durchdrungen. Die beiden jungen Leute teilen ihre Skepsis zur Ideologie der Nazis, und machen doch beide unabhängig Karriere bei der NSA, der Behörde, die sämtlichen elektronischen Spuren von Menschen im eigenen Land und weltweit verfolgt, um diese für die Zwecke der NSdAP auszunutzen. Helene stellt sich als Programmiergenie heraus, eine „Programmstrickerin“, die zunächst nur naiv von der Begeisterung für die Materie getrieben wird. Lettkes Begeisterung dient mehr ... Lettke, seine Vorlieben sind Macht, Demütigung, Herrschaft. Ganz wie damals laufen die historischen Ereignisse sonst ab, der Aufstieg Hitlers, der Einmarsch in Polen, in Frankreich, Pearl Harbour, die Weiße Rose - mit je kleinen "modernisierten" Anpassungen. Als Helene Zweifel kommen, ist sie in großer Gefahr.

Mir gefiel sehr, wie der Autor fantasievolle eingedeutschte Begriffe gefunden hat, Elektrobrief = Mail, Bauchrednerpuppen = Trolle, Parole = Passwort, oder, mein Favorit: Jemanden das Klo runterspülen = Shitstorm. Ja, so ein wenig sollte man sich mit den Dämonen der Jetzt-Zeit beschäftigt haben, die aus den modernisierten Formen der Dämonen von damals sprechen. Da wird zu Beginn das Tagebuch Anne Franks verraten, die dank der Programmierkünste von Helene sehr einfach aufgefunden werden konnte, da kommt es zu einer Vermischung mit den Gefahren des Heute: Metadaten, Trolle, Trojaner, Triangulation, Vorratsdatenspeicherung, Telefone mit „Alexa“ zur NSA. Den Anfang fand ich noch genial.

Dann grauste es mich zusehend. Ja, der Gedanke ist genial, ich brauche auch bestimmt nicht nur Bücher mit Happy End, nicht einmal mit geschlossenen Enden und mag keine Liebesschnulzen. Aber das hier ist mir deutlich zu viel.

Absolute Warnung für Empfindliche.

Ich habe ähnliche Albträume schon bekommen nach meiner ersten Stephen King – Verfilmung (ein Raucher-Entwöhnungsprogramm, bei dem dem Raucher gesagt wurde, seine Frau würde für jede Zigarette einen Finger verlieren. Nach irgendeinem Kameraschwenk sah man dann die Frau seines rauchentwöhnten Kumpels. Man sah ihre Hand, soweit ich das zusammen bekomme, „mit ohne Finger“. Ich habe das in den 80ern gesehen und mich gruselt es noch heute und ich habe nie wieder Stephen King angerührt – bevor Proteste kommen: das ist meine persönliche Freiheit!).

Ich habe getan, was ich sonst nie tue. Ich habe bei etwa Seite 759 gespickt. Nein nein nein. Geniale Idee, wenn man so etwas aushalten kann. Um einen „Drachen“ wie oben eingeleitet zu erkennen, muss man das aber nicht, das lenkt nach meiner Meinung nur ab von dem eigentlichen Bösen, es ist etwas zu viel. Nein danke zu Nazis, Diktatoren, Demagogie, Folter, Mord, Rassismus – das muss man nicht wirklich erläutern. Aber auch ein Nein von mir zu kranken Horrorschockern.

2 Sterne (ich bin enttäuschter, wenn ich ein Buch zuerst für genial hielt). Und bitte einen großen Teddybären.





Nachtrag, wegen Rückfragen, WAS ich genau nicht mochte: mit alternativer Geschichte kann ich umgehen (so viel S/F geht noch). Mit "echter" S/F / Fantasy kann und konnte ich nix anfangen, ich fand schon "Karlsson vom Dach" als Kind völlig sinnlosen Blödsinn, etwas, das nicht möglich ist Punkt. Das ist Geschmackssache.

Das Buch beginnt als alternative Geschichte, hat aber später Elemente von etwas, was hinausgeht über "was wäre gewesen wenn". Das ist für mich so etwas von völlig willkürlich ausgedacht ...

Ich mag Bücher, die Fiktion sind im Sinne, dass ich mir das im echten Leben vorstellen kann. Einiges von dem, was ich mir nicht vorstellen kann, MAG ich mir dann noch nicht einmal vorstellen können, das ist für mich der blanke Horror (natürlich könnte man jemandem, um mein Stephen King - Beispiel von oben zu zitieren, das Rauchen abgewöhnen, indem man dessen Frau ein Fingerchen nach dem anderen abhackt - ach ja, mit Grimms Märchen werde ich auch kein Freund Aber nee.
Und man kann auch argumentieren, dass Jules Vernes vieles vorwegnahm oder der Star Trek - Kommunikator jetzt als Smartphon herumläuft. Damit hört es dort aber schon auf, oder?
Und ich bleibe dabei: der ECHTE Horror der NS-Zeit reicht mir. Und die Leute, die sich durch Social Media "fernsteuern" lassen, reichen mir auch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.10.2018

was wäre wenn...interessantes Thema - spannende Lektüre

0

Das Buch ist wirklich ein Roman, über den man schon während des Lesens, aber sicherlich auch nach dem Beenden, ziemlich viel nachdenken wird.
Andreas Eschbach hat diesmal eine Mischung aus einem fantastischen-historischen ...

Das Buch ist wirklich ein Roman, über den man schon während des Lesens, aber sicherlich auch nach dem Beenden, ziemlich viel nachdenken wird.
Andreas Eschbach hat diesmal eine Mischung aus einem fantastischen-historischen Roman geschrieben. Was wäre.....wenn es im Dritten Reich schon die modernen Möglichkeiten der Kommunikation und der Überwachung gegeben hätte ? Was sind das (auch heute) für Machtinstrumente - die, wenn sie in die falschen Hände gelangen, was ausrichten können?

NSA steht für das Nationale Sicherheitsamt. Dort arbeiten Eugen Lettke und die junge Helene. Abwechselnd beschreibt der Autor ihren Werdegang, wie sie zur NSA kamen, ihren privaten Hintergrund, ihre Ambitionen und auch ihre Einstellungen. Durch die kapitelweise wechselnden Protagonisten bleibt es immer spannend. Helene Bodenkamp - die sich verliebt und ihrem Liebsten zu einem Versteck verhilft - fängt an so einiges, was sie an der Arbeit zu sehen und hören - oder als Aufgabe zugeteilt - bekommt, zu hinterfragen . Sie lässt sich auch hinreißen einiges heimlich zu sabotieren oder jedenfalls so zu verändern, dass zumindest ihr Freund nicht zu Schaden kommt.
Anders hingegen Eugen - er hat seine ganz persönlichen Gründe, um auch privat herumzuschnüffeln und seine Erkenntnisse gezielt auszunutzen.

Trotz des dicken Wälzers von fast 800 Seiten bleibt die Grundspannung immer bestehen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, weil irgendwas immer passiert. Es geht natürlich auch viel um das Gebiet Programmieren, aber es ist hier alles sehr verständlich und nicht zu wissenschafltich erklärt, es ist ja immer auch ein fantastischer Anteil bei allem dabei. Diese Mixtur, einerseits reale geschichtliche Ereignisse und historische Personen, verknüpft mit einer was-wäre-wenn-Konstellation haben hier eine hochexplosive Mischung ergeben. Durch die sehr verschiedenen Hauptfiguren Eugen und Helene, die hier aufeinander treffen, und in ihrer Art, ihrem Hintergrund, aber auch in ihren Werten und Zielen so unterschiedlich sind, bleibt auch der Anreiz wissen zu wollen, wie es mit dem Einzelnen weiter geht immer konstant hoch. Und - hier kann man einfach nicht spoilern - Hut ab, das Ende hat es in sich und bietet wiederum viel Raum zum Nachdenken ! Aber etwas anderes hätte ich mir auch kaum vorstellen können.

Fazit:
Sehr interessanter Stoff - zum Nachdenken, zum Hinterfragen und für viele spannende Lesestunden. Trotz der vielen Seiten ist man aber schneller durch als man anfangs glaubt, weil man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.10.2018

#Ein Alptraum#

0

Inhalt: Weimar 1942, für das Nationale Sicherheitsamt, kurz NSA genannt, hat sich hoher Besuch des Reichstags aus Berlin angesagt. Für den Chef des Amtes August Adamek und seine Mitarbeiter geht es um ...

Inhalt: Weimar 1942, für das Nationale Sicherheitsamt, kurz NSA genannt, hat sich hoher Besuch des Reichstags aus Berlin angesagt. Für den Chef des Amtes August Adamek und seine Mitarbeiter geht es um den Erhalt des Amtes und ihrer Stellen.

Bereits sehr spannend beginnt die Geschichte dieses Buches von Andreas Eschbach.
Und mitten drin in dieser Geschichte gibt es die zwei Hauptprotagonisten, Helene Bodenkamp und Eugen Lettke. Während die Programmiererin Helene um die Sicherheit ihres Liebsten bangt, geht der Analyst Lettke privaten Rachegelüsten nach. Durch Unachtsamkeit werden beide voneinander abhängig, was besonders Lettke schamlos ausnutzt.So verstricken sich beide in das weite Netz der Daten.

Die sympathische Protagonistin Helene stammt aus einer Akademikerfamilie, der Vater ist Arzt, die Mutter Hausfrau, der Bruder fällt im Krieg.In der Schule schreibt sie anfangs ganz gute Noten, doch so bleibt es nicht.
Es fällt ihr auf, dass plötzlich in der Schule ihre Freundin Ruth und andere Kinder nicht mehr vorn sitzen dürfen und nach und nach mit ihren Familien verschwinden.Da nimmt sie jedoch noch an diese Leute seien freiwillig ausgewandert.
Als in der Obersekunda die Noten immer schlechter werden, bleibt ihr beruflich fast nur noch übrig, entweder Krankenpflegerin oder Programmiererin zu werden. Sie lernt schnell, wie man Programme strickt und findet bei der NSA eine Anstellung. Durch ihren Fleiß und ihre schnelle Auffassungsgabe fällt sie auf.
Dem Regime gegenüber ist sie lange Zeit sehr naiv und blauäugig. Erst als sie sich verliebt und ihr Liebster ein Fahnenflüchtiger ist, dem sie hilft ein Versteck zu finden, kommen ihr Zweifel.
Inzwischen ist das Bargeld abgeschafft, man kann nur noch per Karte oder Telefon bezahlen und so werden die Bürger des Landes nach und nach gläsern.
Eugen Lettke ist der unsympathische Gegenpart. Lettke lebt mit 28 Jahren noch bei seiner Mutter. Da sein Vater im ersten Weltkrieg fiel und ein Kriegsheld war, wird er als einziger Sohn nicht eingezogen und kann das Gymnasium besuchen. Seine Mutter beschwört immer wieder das Bild des Übervaters herauf und versucht den Sohn zu beeinflussen und zu halten. Was ihr auch gelingt. Nach einem demütigenden Nachmittag mit Bekannten und Freunden, schwört er Rache. Dies wird so etwas wie seine Lebensaufgabe. Was er sich ausdenkt hat stark psychopathische Züge. Im NSA lernt er Helene kennen und nutzt sie unverfroren für seinen Rachefeldzug aus.


Was hat mir an dem Buch gefallen?
Was wäre gewesen, wenn es unter Adolf Hitler im dritten Reich bereits Computer, Internet, Social Media und mobile Telefone gegeben hätte? Genau das fragt man sich, wenn man dieses Buch liest. Gerade jetzt wo jeden Tag eine Nachricht die andere jagt, in denen es um Rechtsextremissmus, Rassismus, das Demütigen von Menschen, die angeblich nicht angepasst sind, geht, kann es einem Angst und Bange werden.Selbst gewählte Parteien zeigen hinter ihrer Biedermannfassade bereits, was sie tatsächlich wollen: Kontrolle.
Andreas Eschbach hat hier ein Buch geschrieben, wie es aktueller kaum sein kann. Denn wir alle stecken bereits tief in den Abgründen der oben genannten Möglichkeiten. Mir lief aus diesem Grund eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Das Buch ist in einem fiktiven Stil geschrieben und es kommt einem doch alles so bekannt vor.
Das Buch ist sehr,sehr spannend und der reinste Pageturner. Trotz aller Spannung gelingt es Andreas Eschbach gelassen und unaufgeregt zu erzählen und das finde ich bewundernswert. Außerdem ist alles sehr gut recherchiert, es muss eine Heidenarbeit gewesen sein.

Was hat mir nicht gefallen:
Da gibt es nichts, dazu fällt mir nichts ein. Mir hat das Buch komplett wo wie es ist sehr gut gefallen.
Moment halt, etwas gab es doch: die Spannung hat meinen Blutdruck sehr in die Höhe getrieben .


Fazit: Ein Buch welches man gelesen haben muss. Ein echter Andreas Eschbach. Ein spannendes Buch durch das man viel über Andere aber auch über sich selbst lernt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.10.2018

Was wäre wenn....

0

Deutschland 1942.

Deutschland befindet sich im Krieg.

In Weimar versuchen Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsamtes, des NSA ihre Aufgabe als Deutsche gerecht zu werden. Sie sollen helfen den Krieg ...

Deutschland 1942.

Deutschland befindet sich im Krieg.

In Weimar versuchen Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsamtes, des NSA ihre Aufgabe als Deutsche gerecht zu werden. Sie sollen helfen den Krieg zu gewinnen mit modernen Komputern. Mit Hilfe von speziell geschriebenen Programmen sind sie in der Lage, das deutsche Volk zu überwachen, Gegner des Nazi-Regimes aufzuspüren und sogar internationale Spionage zu betreiben! Denn dies ist dank der neusten und besten Technik möglich!

Es geht zum einen um diejunge Programmstrickerin Helene. Die durch Zufall ihre Liebe zum programmieren entdeckt hat. Nach und nach wird ihr bewusst welche Konsequenzen ihre Arbeit, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden hat.
Sie bekommt Zweifel, ob sie das Richtige tut.

Als sie sich schließlich verliebt erkennt sie das es so einfach nicht weiter gehen kann.
Ihr Schatz ist Deserteur, was die Sache ziemlich kompliziert macht.
Helene kann damit nicht weiterleben. Sie beginnt Dinge mit ihren Möglichkeiten zu verändern. Und bewegt sich auf einem schmalen Grad....

Eugen Lettke ist der Sohn eines Kriegshelden und einziger Sohn seiner Mutter, was ihm zu seinem Glück einen UK-Status „unabkömmlich“ versorgt. kein Frontdienst.
Hinzu kommt, dass er einen Arier-Status von AAA hat, er ist also ein Vorzeige-Arier – groß, blond, blauäugig aber das geht ihm so ziemlich am Hintern vorbei.
Genau so wie der Krieg, er interessiert ihn nicht denn er hat eigene Pläne. Da kommt ihn ein Job im NSA gerade recht! Denn da kann er alle Frauen ausfindig machen, die bei seiner Schmach damals dabei waren und kann sie denunzieren wenn sie sich ihm nicht hingeben!

Und diese beiden arbeiten zusammen und finden etwas was die Welt verändern kann!



Ich kann dir sagen ich hatte Gänsehaut! Einige male!
Die Vorstellung es hätte damals schon Computer und Handys gegeben! Phuuuuu, es hätte sicher die Welt verändert! Ein paar Ereignisse wäre gänzlich anders verlaufen als wie es tatsächlich passiert ist!

"NSA - Nationales Sicherheits-Amt" ist kein Roman den man einfach in eine Schublade stecken kann, kein Roman den man einfach als "Fiktion" abtun kann, dafür ist er viel zu aktuell.
Der Roman spielt zwar in der Vergangenheit, ist aber besonders bedrückend, weil er eigentlich auch im Jahr 2025 spielen könnte es könnte auch unsere Zukunft sein. Vielleicht nicht genau so wie es im Buch steht, aber doch kommt man nicht drum herum dieses Was wäre wenn zu denken!


Das Buch ist von Anfang an sehr spannend, es ist verständlich geschrieben, die Charaktere sind klasse und lässt sich flüssig lesen.
Ich bin wirklich begeistert.

Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr weglegen, die Story reiß einen förmlich mit ....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung