Leserunde zu "Killer City" von Wolfgang Hohlbein

Chicago 1893, Weltausstellung: 27 Millionen Besucher. 1 Mörder.
Cover-Bild Killer City
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Mit Autoren-Begleitung
Wolfgang Hohlbein (Autor)

Killer City

Thriller

Chicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt.


Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Immer auf der Suche nach seiner nächsten Beute, zieht er durch Amerika. In Chicago hofft er, in der Masse der Touristen unterzutauchen. Bald entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, jedoch erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.01.2018 - 04.02.2018
  2. Lesen 19.02.2018 - 11.03.2018
  3. Rezensieren 12.03.2018 - 02.04.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.03.2018

Leider zu wenig von der "Killer City"

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Das Buch beginnt spannend und geheimnisvoll. Der mysteriöse Thornhill kommt nach Chicago und hofft, in der Großstadt nicht aufzufallen. Da die Weltausstellung ansteht, ist die Stadt voll von Touristen ...

Das Buch beginnt spannend und geheimnisvoll. Der mysteriöse Thornhill kommt nach Chicago und hofft, in der Großstadt nicht aufzufallen. Da die Weltausstellung ansteht, ist die Stadt voll von Touristen - doch trotzdem zieht Thornhill bald einige Aufmerksamkeit auf sich.
Nach und nach erfährt der Leser von Thornhills Vergangenheit: Als Junge, fast noch ein Kind, kämpfte er im Bürgerkrieg. Er überlebt und bekommt von einem sterbenden Indianer ein merkwürdiges Geschenk. Thornhill wird praktisch unsterblich. Er muss grauenvolle Verbrechen mitansehen und schwört Rache, aber bis es dazu kommt, wird noch viel Zeit vergehen. Ob Thornhill selbst Opfer der Umstände ist, ja sogar der Antiheld, dessen Taten gerechtfertigt erscheinen oder ob er einfach ein wirrer Geist ist, wird nicht vollständig geklärt. Manchmal hatte ich regelrecht Mitleid mit ihm, dann wird er wieder zum kaltblütigen Verbrecher. Dabei hat er stets sein Rasiermesser in der Tasche, dass er gern noch öfter einsetzen würde. Leider habe ich zu der Hauptfigur keine Beziehung aufbauen können - nicht einmal eine negative. Er bleibt für mich nicht greifbar und seine Handlungen konnte ich oft nicht nachvollziehen.

Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen, obwohl es sich an einigen Stellen etwas in die Länge gezogen hat. Einige Nebenhandlungen hätte ich nicht gebraucht. Dafür ging es zum Schluss schnell und logisch durchdacht zu Ende.
Alles in allem ist das Buch meist spannend und empfehlenswert für alle, die Hohlbein mögen und Blut vertragen können.

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Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein gelungener Roman aus der Sicht eines Killers

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Meine Meinung:

Ein tolles Cover, es passt perfekt zu der Düsternis des Romans. Der Schreibstil von Wolfgang Holbein ist wie immer super flüssig und locker, auch an Action fehlt es in diesem Buch nicht.
Zu ...

Meine Meinung:

Ein tolles Cover, es passt perfekt zu der Düsternis des Romans. Der Schreibstil von Wolfgang Holbein ist wie immer super flüssig und locker, auch an Action fehlt es in diesem Buch nicht.
Zu anfangs findet man sich in Chicago zur Zeit der Weltausstellung 1893, wieder. Wirklich gut hat mir der ständige Wechsel zwischen der Handlungsgegenwart und Thornhills Vergangenheit gefallen. So konnte man die Handlungsstränge und wie er zu dem geworden ist, der er jetzt ist, besser verstehen. Des Weitern hat Holbein die Story und die historischen Ereignisse sehr detailreich und realistisch beschrieben, so merkt man das der Autor gut recherchiert hat.
Ein Kritikpunkt ist, dass der Mittelteil sehr Action lastig ist und viele Informationen auf den Leser prasseln, wodurch man manchmal der Handlung nicht folgen konnte, da die Story ab und zu etwas unübersichtlich wurde.

Vielversprechend ist das man mal aus der Sicht eines Mörders liest anstatt des Opfers, so bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt, des Hauptprotagonisten Thornhills und kann zumindest seine Motivation zum Töten nachvollziehen. Manchmal ist man jedoch von ihm etwas genervt, wenn er sich mal wieder seinen Selbstzweifeln hingibt. Aufgrund dessen, dass man auch viel von seiner Vergangenheit erfährt, in dem man aus der Sicht der 12-jährige Junge Boy liest, lernt man Thronhill richtig kennen und verstehen. Man entwickelt eine gewisse Sympathie für ihn und versteht auch seine Charakterzüge besser. Denn er ist weder Gut noch Böse.
Schade ist das die Protagonisten neben Thronhill im Hintergrund bleiben.


Fazit:

Letztendlich ist es eine gelungene und interessante Geschichte, Wolfgang Holbein konnte mal wieder durch seine detaillierten Beschreibungen und dem flüssigen Schreibstil überzeugen. Auch der Hauptprotagonist war gut ausgearbeitet. Leider muss ich einen Stern abziehen, da mir die Handlung ab und zu etwas zu schnell ging, wodurch man manchmal den Überblick verlor. Dennoch ist das Buch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.03.2018

Typisches Hohlbein-Werk für Actionliebhaber

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Chicago im Jahr 1893. Anlässlich der anstehenden Weltausstellung zieht es unzählige Menschen in die Großstadt. Thornhill ist einer von ihnen. Doch sein Beweggrund ist ein anderer. Ausgestattet mit einer ...

Chicago im Jahr 1893. Anlässlich der anstehenden Weltausstellung zieht es unzählige Menschen in die Großstadt. Thornhill ist einer von ihnen. Doch sein Beweggrund ist ein anderer. Ausgestattet mit einer Macht, die Fluch und Segen zugleich zu sein scheint, ist er immer wieder auf der Suche nach neuen Opfer, um sein eigenes Leben um deren Lebensjahre zu verlängern. Sich im Schutze des Wendigos wiegend, muss Thornhill jedoch feststellen, dass jede Entscheidung Folgen hat. Und dass einen die Vergangenheit schneller einholen kann, als man glaubt.

Kritik:

Die Basis des Buches erinnert stark an die Chronik der Unsterblichen: ein Mensch bereichert sich durch den Tod anderer. Sind es in der Chronik Vampyre, ist es hier ein uralter "Fluch", der den Protagonisten immer wieder dazu bringt, Morde zu begehen, um sein Leben durch die Lebensjahre seiner Opfer zu verlängern.
Das Buch wird aus der Sicht des Killers Thornhill Geschrieben, was an sich eine gute Idee ist. Der Leser erhält Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt. So lassen sich seine Motive teilweise nachvollziehen - aber nicht immer. Thornhills Beweggründe folgen nicht immer einer klaren Grundidee oder Einstellung. Sein Verständnis von Moral, Schuld oder Unschuld ist hoch subjektiv. Er ist kein typischer Mörder, der dem Leser von Anfang an unsympathisch ist, was zum Teil daran liegt, dass man die Morde eben nachvollziehen kann bzw. die Opfer es einfach "verdient hatten". Auch ist er kein Ekel, sondern doch irgendwo auch ein Mensch mit Bedürfnissen und Gefühlen.
Leider endet Thornhill immer wieder in Situationen, bei denen am Ende jemand stirbt. Das macht die Erzählung irgendwann recht einseitig. Einerseits wird so seine Geschichte erzählt, denn die Kapitel erzählen im Wechsel von unterschiedlichen Zeiten in seinem Leben. Andererseits kann man mit der Zeit wirklich erahnen, was diesmal passieren wird. Das Buch hat dadurch zwar viel Action, verliert aber an Handlung. Bei manchen Situationen fehlt meiner Meinung nach einfach ein "Zwischenschritt", um den Weg zum Ziel zu verstehen.

Was die Atmosphäre im Buch angeht: zu Beginn wird man in das Chicago um 1890 geführt. Mit der Zeit vergisst man das total. Leider geht dieser Aspekt im Buch total verloren.

Im Buch selbst gibt es eine Vielzahl an Figuren. Die meisten von ihnen überleben das Kapitel nicht. Die, die es jedoch schaffen, bleiben nur oberflächlich beschrieben und der Leser erhält keinen tieferen Einblick in deren Leben, Psyche, Beziehungen etc.

Insgesamt positiv waren aber - wie bereits erwähnt - die Zeitwechsel, die das Lesen interessant machten und auch das Hirn etwas beanspruchten. Auch wenn sein Ausländerhass "erklärt" wird, finde ich persönlich ihn unheimlich anstrengend. Eine wirkliche Entwicklung findet sich bei ihm auch nicht.

Das große Finale fand ich dann doch etwas enttäuschend. Wie zu erwarten war, war es brutal. Leider bleiben viele Fragen offen. Das Ende kommt extrem schnell und ist im Vergleich zur Handlung dann unverhältnismäßig.

Vom Schreibstil und der Atmosphäre ist es wieder einmal ein typisches Hohlbein-Buch. Leider hat mich das Buch nicht überzeugt und ich fand es schwer, dran zu bleiben. Deswegen gibt es von mir auch nur gut gemeinte 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2018

Ein Buch aus der Serienmörderperspektive

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Cover
Das Cover zeigt einen Ausschnitt von Chicago im Jahr 1893, der auch im Buch vorkommt. Es ist in schwarzweiß gehalten, wie die Fotos aus der damaligen Zeit und hat einen tiefschwarzen Rahmen. Mir ...

Cover
Das Cover zeigt einen Ausschnitt von Chicago im Jahr 1893, der auch im Buch vorkommt. Es ist in schwarzweiß gehalten, wie die Fotos aus der damaligen Zeit und hat einen tiefschwarzen Rahmen. Mir gefällt es sehr gut.

Inhalt
Chicago 1893, Thornhill ist wie viele andere zur Weltausstellung gekommen, allerdings nicht um sich die Ausstellung anzusehen, sondern um in der Masse unerkannt seinen Trieben zu folgen. Thornhill ist nämlich nicht wie andere Menschen, in ihm steckt ein Raubtier das Blut will.

Meine Meinung
Das Buch ist in zwei Erzählstränge unterteilt, einerseits Thornhills Vergangenheit und wie er zu dem wurde der er ist und andererseits die Gegenwart. Leider ist nicht immer sofort klar in welcher Zeit man sich gerade befindet, Jahreszahlen am Anfang würden sehr zum Verständnis beitragen. Gerade am Anfang wirkt die Gegenwart etwas verwirrend, man versteht den Sinn dahinter nicht, das ergibt sich erst nach und nach. Ich finde das Buch richtig gut. Es ist mal was anderes ein Buch aus der Serienmörderperspektive zu sehen. Obwohl Thornhill Sachen macht die ich nicht gut finde, ist er mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen und ich habe mit ihm gefiebert ob er davon kommt oder nicht. An einigen Stellen passieren Sachen die nichts für schwache Nerven sind und obwohl ich eigentlich abgehärtet bin, musste ich einmal ganz gewaltig Schlucken. Der Anfang in der Gegenwart ist etwas langatmig, das macht der Schluss aber definitiv wett. Erwähnenswert ist auch, dass viele Sachen aus der Vergangenheit in das Buch eingeflossen sind, die real so passiert sind. Mich regte das an einigen Stellen an mal eben zu googlen wo die Historie endet und die Fantasie anfängt.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und gebe ihm 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.03.2018

Blutrausch

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Boy ist ungefähr zwölf, als er auf den Schlachtfeldern von Gettysburg ein traumatisches Erlebnis hat, dass sein Leben völlig verändert. Fortan nennt er sich Thornhill und reist, eine Blutspur hinter sich ...

Boy ist ungefähr zwölf, als er auf den Schlachtfeldern von Gettysburg ein traumatisches Erlebnis hat, dass sein Leben völlig verändert. Fortan nennt er sich Thornhill und reist, eine Blutspur hinter sich herziehend, durch das Land. Lange Zeit danach, im Jahr 1893, trifft er in Chicago ein, wo kurz zuvor die Weltausstellung mit unzähligen Besuchern eröffnet wurde. Hier findet er reichlich Nahrung für seinen Mordshunger. Wer kann diesem entfesselten Psychopathen Einhalt gebieten? Vielleicht Inspector Barnes, der sich an Thornhills Fersen heftet? Doch Thornhill ist ein begnadeter Kämpfer, dem kaum jemand das Wasser reichen kann.
Der Thriller „Killer City“ vom vielseitigen Autoren Wolfgang Hohlbein ist ein rasanter Höllenritt durch ein Amerika, das noch recht gesetzlos erscheint. Das Buch ist voller Action, es lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen. Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte eines durch grausame Kriegserlebnisse völlig traumatisierten Kindes erzählt, dass eine unheimliche Begegnung mit der mythologischen Gestalt des Wendigo hat. Der Autor hat das Buch in einem sehr flüssigen Stil aus Thornhills Sicht geschrieben, das eröffnet dem Leser Einblicke in die Gedankenwelt des Mörders, die manchmal schockierend, manchmal aber auch einfach nur erstaunlich sind. Thornhill ist natürlich kein wirklich sympathischer Charakter, hat aber schon ein paar erstaunlich menschliche Facetten. Leser, die keine Gewaltszenen mögen, sollten dieses Buch besser nicht lesen, denn hier wird geschlagen, gestochen und geschossen, was das Zeug hält. Mich hat dieses Buch in seinen Bann gezogen, auch wenn mir etwas mehr Geschichte hinter dem Gemetzel noch besser gefallen hätte. Besonders gut fand ich die Einbindung historischer Ereignisse in die Geschichte, das ließ manche Szene noch realer erscheinen.
Das Cover zeigt eine alte Ansicht von Chicago (das vermute ich zumindest) und passt damit wie auch der Titel bestens zum Buch.
Das Buch möchte ich Lesern empfehlen, die Spaß an einem actiongeladenen Buch haben und auch vor detaillierten Schilderungen brutaler Gewalt nicht zurückschrecken.

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