Schnelle Leserunde zu "Someone New" von Laura Kneidl

Eine Liebesgeschichte, die Herzen zerreißen wird (auf gute Weise!)
Cover-Bild Someone New
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Mit Autoren-Begleitung
Laura Kneidl (Autor)

Someone New

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.12.2018 - 20.01.2019
  2. Lesen 04.02.2019 - 10.02.2019
  3. Rezensieren 11.02.2019 - 24.02.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 11.02.2019

Liebesgeschichte für den Mainstream

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Rezension „Someone new“

Inhalt:
Julian und Micah sind Nachbarn. Doch nicht nur das. Ursprünglich lernten sie sich kennen auf einer von Micahs Familienfeiern, die damit endete, dass ihre Mutter für Julians ...

Rezension „Someone new“



Inhalt:
Julian und Micah sind Nachbarn. Doch nicht nur das. Ursprünglich lernten sie sich kennen auf einer von Micahs Familienfeiern, die damit endete, dass ihre Mutter für Julians Entlassung sorgte, da sie die beiden angeblich in einer „eindeutigen“ Situation erwischt hat. Micah war seitdem von leichten Schuldgefühlen geplagt, doch kam sie nicht dazu, sich zu erklären, da Julian ihr aus dem Weg ging. Doch schon bald entwickelt sich eine gewisse Verbindung zwischen den beiden, die jedoch immer davon überschattet wird, dass Julian ihr offensichtlich etwas verheimlich. Und die Frage, die sie nicht loslässt: „Woher kommt die Narbe an seinem Arm?“

Schreibstil und Cover:
Der Schreibstil von Laura Kneidl passt perfekt zu der Geschichte und zum New-Adult-Genre. Er liest sich flüssig und leicht, und dadurch, dass alles aus der Sicht von Micah geschildert wird, kann man sich gut in sie und ihre Lage hineinfühlen. Das Cover passt wunderbar zum Schreibstil, und wenn man am Ende des Buches die genaue Thematik kennt, auch perfekt zu der Geschichte. Ein wahrer Hingucker in jedem Bücherregal.

Handlung:
Die Handlung ist sehr vielschichtig und es gibt einige Stränge. Einmal natürlich die Interaktion zwischen Julian und Micah, die sich sehr langsam annähern, erst so etwas wie Freunde werden, bis es schließlich funkt. Diese sich langsam entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Micah und Julian war sehr schön zu lesen. Julian war mir sehr sympathisch, da ich seine verschlossene Art eher menschlich fand und die Momente, in denen er aus sich herauskam, einfach absolut zum dahinschmelzen waren. Er sagt im Laufe des Buches so viele tiefgehende, aufrichtige und wunderschöne Dinge, die einem wirklich in Erinnerung bleiben. Micah ist ein Mädchen mit Persönlichkeit, die für ihre Interessen wie Comics, Superhelden und Graphic Novels steht und sich nicht so schnell unterkriegen lässt, obwohl sie es von ihrer Familie aus nicht leicht hat. Trotzdem äußert sie ehrliche Gefühle wie Angst, Wut oder Einsamkeit, die sie verletzlich, aber auch wieder menschlich werden lassen.
Desweiteren gibt es sehr viele Nebencharaktere, die alle irgendeiner Minderheit angehören. So werden viele Arten von Rassismus, Diskriminierung und Vorurteilen aufgegriffen. Und nach meinem Geschmack waren es leider zu viele. Die Themen wie LGBTQ+ oder Rassismus sind sehr nah am Zahn der Zeit geschrieben und aktuelle und brisante Problematiken in der Gesellschaft. Doch es sind zu viele Splittergruppen in ein Buch gepackt worden, die, wie an einer Perlenkette aufgereiht, nacheinander abgearbeitet wurden. Ich wusste erst ganz am Ende, was nun wirklich die eigentliche Hauptproblematik des Buches ist, da auf den ersten 300 Seiten nicht wirklich viel passiert ist, gerade nicht im Hinblick auf die eigentliche Thematik. Ich denke, man hätte den Fokus früher auf Julians Geheimnis legen und es weiter ausführen können, denn die Geheimniskrämerei war schon fast etwas zu viel nach meinem Geschmack, zumal mich ungefähr zu Mitte des Buches ein Verdacht beschlich (der sich auch bestätigte). Trotzdem fand ich das Ende nochmal etwas spannender, doch ansonsten hat es sich leider etwas gezogen.

Charaktere:
Wie man oben vielleicht bereits heraushören kann, mochte ich die Protagonisten an sich sehr gerne. Und auch die Nebencharaktere waren mir sympathisch. Auri und Cassi, die sich mit Julian eine WG teilen, waren authentisch, und ihre komplizierte Beziehung wird im zweiten Teil „Someone Else“ aufgegriffen werden, worauf ich mich schon sehr freue. Micahs eine beste Freundin, Aliza, ist sehr modern und kreativ mit ihrem Foodblog, und ihre zweite beste Freundin Lilly ist durch ihre leichten Selbstvorwürfe bezüglich ihrer Schwangerschaft in jugendlichem Alter auch sehr menschlich, hat aber prinzipiell eine absolut liebe Art und kann tolle Ratschläge geben.

Meinung:
Auch wenn mir die Protagonisten und Charaktere allesamt sehr sympathisch waren und die eigentliche Liebesbeziehung zwischen Micah und Julian wundervoll zu verfolgen war, wurden für meinen Geschmack zu viele Themen in einem Buch aufgegriffen. Es zielte etwas auf den Mainstream ab und schloss viele Splittergruppen ein, sodass der Fokus vom eigentlichen Thema etwas verloren ging, wodurch sich das Buch etwas in die Länge zog. Doch eines kann man sicher festhalten: Die Bücher von Laura Kneidl sind eine Bereicherung für das New-Adult-Genre und befassen sich mit wichtigen Thematiken, vor denen viele zurückschrecken, weshalb ihre Bücher trotz der vordergründigen Liebesgeschichte nicht oberflächlich wirken und einen zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 11.02.2019

Wichtige Thematik, zu wenig Spannung

5

Zitat:
Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber bei dir nicht. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Meinung:
Das ist mein erstes Buch von Laura Kneidl. ...

Zitat:
Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber bei dir nicht. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Meinung:
Das ist mein erstes Buch von Laura Kneidl. Ich habe mich sofort in das wunderhübsche Cover verliebt und nach der Leseprobe war ich Feuer und Flamme zu erfahren, warum das Buch so dermaßen gehypt wird.

Vorab: Ich kann mich dem Hype nicht anschließen. Das Thema ist (fast) neu, man liest nicht oft darüber, es sei denn, man sucht speziell danach. Ich muss aber sagen, dass Julian auch mein Bruder sein könnte (ich grüße dich! ? ) und ich daher mit der Thematik seit Jahren in Berührung bin (mehr dazu weiter unten unter „Spoiler“).

Das Buch umfasst gut 540 Seiten. Obwohl ich zeitig mit dem Lesen anfing, um die Rezi zum „Stichtag“ rauszuhauen, habe ich mich sehr schwer getan, dass Buch auszulesen. Ihr fragt euch warum? Nun ja, auf den ersten 300 Seiten ist nichts großartiges passiert. Klar, Micah erzählt und erzählt und erzählt… Aber die Handlung wurde nicht vorangetrieben. Es kam so viele Themen zur Sprache, dass ich mir nicht sicher war, auf was das Buch jetzt speziell abzielen soll („Es ist so wichtig, das Buch zu lesen!“). Es kamen so viele Nebenprotas auf die Leinwand, die alle einer Minderheit angehören, dass ich nicht wusste, um was es überhaupt geht.

Generell muss ich sagen, dass ich es schöner gefunden hätte, wenn das Buch spannender und nicht so in die Länge gezogen worden wäre. Auch wenn der Schreibstil wirklich angenehm und flüssig zu lesen ist, wäre hier weniger mehr gewesen. Ich hätte gerne auch aus Julians Sicht gelesen, denn das wäre spannender gewesen.
Micah mochte ich teilweise überhaupt nicht. Sie ist wohlbehütet aufgewachsen, mit zu viel Geld, zu wenig Sorgen. Durch ihre reichen Eltern wurde sie ziemlich verhätschelt und weiß gar nicht, was so in der Welt vor sich geht. Obwohl sie von Geheimnissen nicht viel hält und Julian ständig dazu drängt, sich zu öffnen, ist auch sie nicht unbedingt die Person ohne Geheimnisse. Über ihren verschwundenen Bruder spricht sie mit niemanden außer Lilly. Das fand ich sehr widersprüchlich. Auch die ständigen Anspielungen zu Superhelden und Serien – da muss ich leider passen, ich hab vielleicht die Hälfte davon kapiert.

Auch dass Julian eigentlich den Menschen aus dem Weg geht, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Denn was Micah angeht, hat er ziemlich schnell die Nähe gesucht: Er hat immer öfter ohne Probleme, ohne Windungen Zeit mit ihr verbracht, und lediglich beim ersten (und evtl. zweiten) Aufeinandertreffen im Wohnkomplex, hat er ihr zu verstehen gegeben, dass es besser ist, wenn sich die beiden aus dem Weg gehen. Hat nicht so geklappt ? Da suggeriert der Klappentext etwas anderes. Julian ist ab der ersten Seite geheimnisvoll und war der ausschlaggebende Grund, dass ich das Buch beendet habe. Durch die Narben und den Kontaktabbruch der Eltern hatte ich so meine Ahnung und dass ich richtig lag, wurde aber viel zu spät aufgelöst. Das fand ich auch sehr schade, genauso wie die Tatsache, dass das Thema nicht tiefer behandelt wurde. Denn kaum war raus, was es mit dem Geheimnis auf sich hat, da war das Buch auch schon wieder um.

Ich finde das Buch nicht schlecht, dafür ist die Thematik (zumindest für mich!) zu wichtig. Allerdings hat es auch einige Schwächen, weswegen ich dem Buch 3 von 5 Sternen gebe.

SPOILER SPOILER SPOILER:
Wie oben schon erwähnt, bin ich mit der Thematik vertraut. Ich bin mit zwei Brüdern aufgewachsen und mein kleinster Bruder ist ebenfalls transident (dieses Wort hätte ich mir auch gerne im Buch gewünscht). Seit einigen Jahren lebt sie als Frau (Personenstandsänderung ist durch, daher auch gleich das „sie“) und ich kann Julians Geheimnistuerei vollkommen verstehen. Julian hat aber, im Gegensatz zu vielen anderen, den großen Vorteil, dass man es ihm nicht ansieht und er eigentlich deshalb seinem Umfeld schon nicht erklären müsste, dass er transident ist. Die Realität sieht ja häufig leider anders aus, da man es vielen (auch meiner Schwester) ansieht und die Blicke einfach ständig zu ertragen sind. Meiner Schwester geht es psychisch wirklich schlecht, weil sie – egal wo sie hingeht – ständig doof angeglotzt und angesprochen wird. Bei uns „auf dem Dorf“ ist das richtig schlimm und ich würde mir wünschen, dass die Menschen respektvoller und toleranter wären. Ich denke aber, dass ich das nicht mehr erleben werde… So, genug ausgekotzt!
SPOILER-ENDE

Ich bedanke mich noch ganz herzlich bei der Lesejury und dem LYX-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars für die schnelle Leserunde auf Lesejury. Außerdem vielen Dank auch für das Print, welches einen Ehrenplatz erhält. Es gefällt mir wahnsinnig gut!

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Veröffentlicht am 11.02.2019

EINE BEDINGUNGSLOSE LIEBE OHNE WENN UND ABER.

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Micah und Julian könnte nicht unterschiedlicher sein. Sie aus reichem Hause, er ein armer Student. Und trotzdem fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch ihre Liebe soll nicht sein…

Bitte lest diese ...

Micah und Julian könnte nicht unterschiedlicher sein. Sie aus reichem Hause, er ein armer Student. Und trotzdem fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch ihre Liebe soll nicht sein…

Bitte lest diese Rezension nur, wenn euch Spoiler egal sind oder wenn ihr das Buch schon gelesen habt. Bei diesem Buch eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben, wäre wie Pommes ohne Ketchup oder um es in der Sprache von Micah zu sagen: wie Clark Kent ohne Lois Lane.

Bevor ich meine Rezension beginne möchte ich sagen: „Jeder Julian dieser Welt braucht eine Micah!“
Ich glaube bei diesem Buch besteht viel Redebedarf. Während ich die Geschichte gelesen habe, wurde bookstagram regelrecht in zwei Lager gespalten. Die, die das Buch lieben und verteidigen und die, die dem Hype nicht entsprechen. Zu welchem Teil ich gehöre? Zu gar keinem! Und wisst ihr auch warum? Weil ein Buch oder besser eine Geschichte niemals dafür benutzt werden darf, um andere Menschen in ihrer Meinung zu kritisieren oder sie gar zu beleidigen! Jeder hat das Recht auf seine freie Meinung und niemand darf dafür angegriffen werden.

Aber kommen wir zum Buch. Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll…

Nach knapp 150 Seiten dachte ich mir, okay, es ist nett, aber wo ist die Spannung, wo ist das wichtige Thema, wo ist die tolle Geschichte um Micah und Julian? Die Seiten flogen zwar dank dem flüssigen Schreibstil der Autorin nur so dahin, aber auch bis S.300 hat sich für mich kein wirklicher Spannungsaufbau gezeigt. Die Geschichte ist einfach so vor sich dahingeflossen und ich finde es war wirklich manchmal irritierend, da den (eigentlichen) Nebencharakteren fast genauso viel Aufmerksamkeit wie den Hauptprotagonisten gewidmet wurde. Versteht mich nicht falsch, ich finde es super, wenn alle Charaktere eines Buches detailliert ausgearbeitet sind, aber hier waren die Geschichten eher störend für den Lauf der Hauptstory.

Im letzen Drittel des Buches kommt dann endlich auch der Bruder ins Geschehen, aber irgendwie hätte ich mir da mehr erwartet. Das Thema Homosexualität wird hier nur oberflächlich angekratzt und nach dem Gespräch im Auto wird es nicht mehr thematisiert. Ich dachte dies ist ein wichtiger Aspekt des Buches. Dann geht es weitere geschlagene 160 Seiten weiter und die Geschichte nimmt einfach keine Fahrt auf. Dann plötzlich auf den letzten 70 Seiten passiert alles auf einmal. Man erfährt Julians großes Geheimnis und warum er so verschlossen gegenüber Micah war. Hm. Was soll ich sagen? Wenn dieses Buch wirklich das Thema Homosexualität und Transgender ansprechen möchte, warum kommt das dann erst auf den letzten Seiten raus? Ich war wirklich etwas ratlos, aber nachdem man nicht nur meckern soll, sondern auch Verbesserungsvorschläge bringen soll ist hier meiner. Denn das macht ja konstruktive Kritik aus, oder nicht?
Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Julian sich in der Hälfte des Buches outet und man dann erfährt, wie Micah und er den Alltag zusammen bestreiten, wie sie zurechtfinden und wie sie überhaupt damit leben. Das wäre für mich eine Geschichte gewesen, um den Vorurteilen entgegenzuwirken. Zumal ich die Sexszene im Buch wirklich leider etwas plump fand. Es war so schade, dass der wichtigste Aspekt des Buches einfach keinen Raum hatte, um sich zu entfalten.

Was mir hingegen super toll gefallen hat, ist Micahs Entwicklung im Buch. Anfangs konnte ich sie nicht greifen, aber sie vermittelt immer mehr Werte und zeigt einen starken und außergewöhnlichen Charakter. Es braucht mehr Micahs auf dieser Welt, denn dann wäre die Welt definitiv besser. Menschen, die nicht aufgrund der Religion, Sexualität oder Hautfarbe urteilen! Denn letztendlich sind wir alle eins: Menschen! Nicht mehr und nicht weniger. Dass es immer Leute wie Micahs oder Julians Eltern gibt ist einfach traurig und schockierend.

Auch die anderen Charaktere haben tolle Eigenschaften und zusammen bilden sie eine bunt gewürfelte, lustige Clique. Wobei ich auch finde, dass es mir persönlich leider zu viele Themen (People of colour, Homosexualität, Transgender und Schwangerschaft im jungen Alter) in dem Buch vertreten waren. Es wurde alles angeschnitten, aber keins so wirklich vertieft. Daher der Wunsch des Outings zur Hälfte des Buches.
Ich habe nun oft auf instagram gelesen „dieses Buch ist wichtig“. Ja, ist es. Denn es zeigt, wie Leute sich verhalten sollten und auch wie nicht. Aber für mich gibt dieses Buch lediglich einen Anstoß zum Nachdenken. Einen Anstoß nicht nur schwarz und weiß zu sehen, sondern sich Gedanken über Vorurteile zu machen.

Das Nachwort dieses Buch sollte jeder gelesen haben! Denn das ist die wichtige Message! Es ist wichtig zu wissen, dass egal was wir sind, jeder so akzeptiert werden soll, wie er ist! Niemand sollte Angst vor Ausgrenzung haben. Dieses Buch gibt den Anstoß zum Umdenken.

FAZIT.
Laura Kneidl hat einen flüssigen Schreibstil und trotz der Langatmigkeit habe ich das Buch relativ schnell durchgelesen. Ich fand es einfach nur schade, dass das Outing so spät kam. Das hat mir ein bisschen die Freude genommen. Auch die vielen Überladungen der Charaktere haben mich etwas im Lesefluss gestört. Trotzdem wurden mit Micah und Julian zwei ganz grandiose und wunderbare Charaktere erschaffen. Ich gebe trotz der vielen Kritikpunkte drei Sterne, weil mir beim Schreiben eins bewusst geworden ist. Wenn dieses Buch dazu führt, dass dieses Thema gesellschaftstauglicher wird und die Vorurteile diskutiert werden oder auch wenn es einfach nur mal in aller Munde ist, dann ist dieses Buch definitiv wichtig. Trotzdem kann ich für mich persönlich nicht mehr geben. Aber ich danke Laura Kneidl, dass sie dieses wichtige Thema aufgegriffen hat und in eine Geschichte gepackt hat.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.

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