Leserunde zu "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen"

Die perfekte Sommerlektüre zum Schmunzeln, Weinen und Wegträumen
Cover-Bild Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Mit Autoren-Begleitung
Petra Hülsmann (Autor)

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Roman

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 26.03.2018 - 15.04.2018
  2. Lesen 30.04.2018 - 20.05.2018
  3. Rezensieren 21.05.2018 - 03.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 3, KW 20, Seite 383 bis Ende

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Garten_Fee_1958

Mitglied seit 08.05.2017

Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. Cicero, Marcus Tullis

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 05:48 Uhr

Was für ein Ende, der wird’s dann doch der „Tchibo-Mann“, gut so. Was habe ich gegrinst bei der Szene mit dem Bananenschneider, den gekauften Bananen und der Feststellung, dass Annika gar nicht so gerne Bananen isst und „Prinz William“ hat sein Gummimannleben ausgehaucht, wie passend zur Situation. Annika hat sich weiterentwickelt, sie hat ihre „Altlasten“ erkannt, aufgearbeitet und damit einen guten und soliden Grundstein für die Beziehung zu Sebastian gelegt. Der Zusammenhalt der Schüler hat sich durch die Musical-AG auch sehr schön entwickelt, eine Sache übrigens, die sich auch an anderen Schulen einbinden ließe und wie wahr, wie wahr, viele Eltern sehen die Schule heute nur als „Verwahranstalt“, interessieren sich oftmals keinen „Deut“ für ihre Kinder…allerdings gibt’s auch das Gegenteil…
Mit hat der Roman sehr gut gefallen, wenngleich ich ein wenig mehr Szenen aus dem Unterrichtsgeschehen schön gefunden hätte, die Musical AG war ja nur „on top“, der Unterricht ging im dritten Teil unter. Annika hat sich jedenfalls an ihrer neuen Schule ins Zeug gelegt und sie hats angepackt und umgesetzt, nicht nur Reden sondern „Machen“…und das hat sie nicht nur für sich getan, sondern sie hat etwas bewegt und das ist der wichtige Tenor, auch wenn’s mal nicht so läuft, man kann die Sache anpacken und sehen, was man ändern kann und wenn „Frau“ einsieht, dass man nichts ändern kann, dann hat „Frau“ es in jedem Fall probiert….oder auch „Mann“….
Es war ein wunderschöner Roman, flüssig und leicht, wie immer mit ein wenig Tiefgang….

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Jule87

Mitglied seit 19.05.2016

„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ -Thomas Carlyle-

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 09:13 Uhr

Der letzte Abschnitt hat mir nochmal richtig gut gefallen.

Gleich am Anfang des Abschnitts war das Telefonat mit Meikels Mutter und spätestens da wurde mir klar, dass irgendwas ganz und gar nicht stimmt. Ich habe aber eigentlich schon vermutet das evtl. Gewalt im Spiel ist. Ergibt dann nämlich alles Sinn warum Meikel so ungern nach Hause gegangen ist. Ich fand es allerdings etwas schade, dass Meikel dann so urplötzlich weg war.

Eigentlich konnte jeder sehen, dass zwischen Annika und Tristan überhaupt nix ist aber es war glaube ich für Annika ganz wichtig, es für sich selbst nochmal herauszufinden. Als Sie dann mit Tristan essen war und ihre ehemalige Klassenkameradin aufgetaucht ist habe ich nur gedacht „Oh Scheiße“ und dann erzählt Annika ihr solche Märchen. Umso mutiger fand ich es, dass sie das gleich wieder richtig gestellt hat, auch wenn das etwas crazy war.
Ich fand es so süß wie Annika und Sebastian dann endlich zusammengekommen sind. Die beiden passen einfach total gut zusammen.

Als dann alles mit dem Musical so schief ging, hat mir Annika echt leidgetan. Erst Meikel, dann Maryam (war aber irgendwie logisch) und dann noch Tristan. Irgendwie konnte ich Annika verstehen, dass sie so in Selbstmitleid verfallen ist. Dafür war dann Knut zur Stelle und hat ihr mit seinen Weisheiten nochmal weitergeholfen.

Annika hat sich wirklich eine richtig tolle Entwicklung während des Buches gemacht. Das hat man dann auch nochmal gemerkt, als sie die Kids überzeugt hat doch das Musical aufzuführen. Ich hätte das Musical gerne gesehen. Mir hat es gerade gut gefallen, dass nicht alles perfekt lief und sie den Preis gewonnen haben. Heaven-Tanita hat auch noch ihren großen Auftritt bekommen.

So viele Eindrücke, dass es wirklich schwer ist alles zusammenzufassen. Im gesamten hat mir das Buch gut gefallen und ist eine sehr schöne Lektüre für zwischendurch.

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Jule87

Mitglied seit 19.05.2016

„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ -Thomas Carlyle-

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 09:14 Uhr

Zitat von Garten_Fee_1958

Was habe ich gegrinst bei der Szene mit dem Bananenschneider, den gekauften Bananen und der Feststellung, dass Annika gar nicht so gerne Bananen isst und „Prinz William“ hat sein Gummimannleben ausgehaucht, wie passend zur Situation



Das war wirklich herrlich. Ich wusste auch noch nicht, dass es einen Bananenschneider gibt hahaha.

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Kelo24

Mitglied seit 07.04.2018

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 09:58 Uhr

Ach, wie schade, schon wieder alles vorbei. Aber wäre es nicht mal eine schöne Abwechslung, eine Fortsetzung von Annika an der ALS zu schreiben?

Wie ich schon in den vorangegangenen Abschnitten geschrieben habe hat es mir sehr gut gefallen, Annikas Entwicklung mitzuerleben. Jetzt endlich hat es auch bei ihr im Kopf "Klick" gemacht und sie ist tatsächlich erwachsen geworden. Darüber hinaus hat sie für sich entdecken können, dass sie an ihren doch recht umfangreichen Anforderungen regelrecht gewachsen ist und ihr Plan B sich letztendlich in Kombination mit Klavier spielen und Musik doch noch zu einem Plan A gemausert hat.
Als schönen Gegensatz dazu fand ich Tristans Werdegang, der ja seinen Wunschtraum verwirklichen konnte, aber dennoch immer mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte (keine passenden Angebote, finanzielle Einbußen)

Es gab wieder viele lustige Stellen, die mich bestens unterhalten, aber auch einige Passagen, die mir feuchte Augen beschert haben. Gerade bei den heiklen Themen wie Mobbing oder häusliche Gewalt gefällt mir, dass sie zwar angesprochen aber nicht vertieft werden.

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Kelo24

Mitglied seit 07.04.2018

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 09:58 Uhr

Jule87 schrieb am 14.05.2018 um 09:14 Uhr

Zitat von Garten_Fee_1958

Was habe ich gegrinst bei der Szene mit dem Bananenschneider, den gekauften Bananen und der Feststellung, dass Annika gar nicht so gerne Bananen isst und „Prinz William“ hat sein Gummimannleben ausgehaucht, wie passend zur Situation



Das war wirklich herrlich. Ich wusste auch noch nicht, dass es einen Bananenschneider gibt hahaha.

Ich auch nicht, aber der zählt auf jeden Fall für mich zu den Sachen, die die Welt nicht braucht.

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Pippilotta

Mitglied seit 02.07.2017

Lesen bis tief in die Nacht

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 10:14 Uhr

Mit dem 3. Abschnitt hab ich mich am schwersten getan erstaunllicherweise. Also ich hab ihn auch auf einen Ruck durchgelesen, aber die ersten beiden haben mir besser gefallen. Vielleicht aber einfach, weil die Knister-Szenen plötzlich erstmal "weg" waren. Und vielleicht auch, weil ich so mit Annika mitleiden musste, mit ihrer Unsicherheit. Ich war dann sehr stolz auf sie, als sie Tristan abserviert und durchschaut hat. Er wollte sie doch nur als Egoschmeichler! Und wie sie es ihrer ehemaligen Peinigerin gegeben hat! Bravo!
Die Geschichte mit Meikel hat mich zwar nicht wirklich überrascht, aber dann doch sehr mitgenommen. Und ich fand es so schlimm, dass er dann von einem Tag auf den anderen einfach weg war! Und wir gar nicht wissen, was aus ihm wurde! Dadurch kann man das den Kindern voll nachfühlen. Aber ich fürchte, es ist halt sehr realistisch so. Ich finde, Annika hat sich da eigentlich gar nichts vorzuwerfen. Klar kann man im Nachhinein sagen, hat sie manches zu wenig hinterfragt, aber an und für sich hat sie alles getan, was ging, und in solche Systeme reinzukommen und daran was zu ändern ist halt leider total schwierig. Insofern hat sie eh sehr viel erreicht! Und offenbar kamen die Schläge gegen Meikel ja an dem Tag das erste Mal vor. Was hätte sie also vorher tun sollen und können? Meikels Mutter ost erwachsen und auch wen das oft hart ist, damit auch primär für sich selbst verantwortlich. Hier finde ich ist sie also unnötig streng mit sich... Auch wenn ich ihre Überforderung udn Selbstzweifel in den Themen absolut verstehen kannn und glaube, dass Lehrer hier viel zu wenig Ausbildung bekommen (ist aber nur eine Vermutung, bin kein Lehrer).
Das Ende war zwar von Anfang an sehr vorhersehbar, aber dennoch unglaublich schön. Ich muss gestehen, ich hab mir am Wochenende gleich 2 Vorgängerromane von Petra Hülsmann gekauft und hoffe, sie gefallen mir genauso gut...

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Pippilotta

Mitglied seit 02.07.2017

Lesen bis tief in die Nacht

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 10:18 Uhr

Zitat von Garten_Fee_1958

viele Eltern sehen die Schule heute nur als „Verwahranstalt“, interessieren sich oftmals keinen „Deut“ für ihre Kinder…



Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann, aber die sozialen Umstände sind einfach anders geworden, das klassische Familienbild hat sich verändert und wohl auch der Dranfg zu Selbstverwirklichung und Individualismus. Und dadurch glaub ich hat sich viel Erziehungsaufgabe ind ie Schule verlagert.

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Pippilotta

Mitglied seit 02.07.2017

Lesen bis tief in die Nacht

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 10:20 Uhr

Zitat von Garten_Fee_1958

wenngleich ich ein wenig mehr Szenen aus dem Unterrichtsgeschehen schön gefunden hätte, die Musical AG war ja nur „on top“, der Unterricht ging im dritten Teil unter



Das finde ich gar nicht. Es ging ja im Buch nicht primär um den Unterricht, sondern ein zentrales Thema war die Musical-AG. Ich fand da die Mischung auch mit den privaten Szenen genau richtig!

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Pippilotta

Mitglied seit 02.07.2017

Lesen bis tief in die Nacht

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 10:22 Uhr

Zitat von Jule87

Als dann alles mit dem Musical so schief ging, hat mir Annika echt leidgetan. Erst Meikel, dann Maryam (war aber irgendwie logisch) und dann noch Tristan. Irgendwie konnte ich Annika verstehen, dass sie so in Selbstmitleid verfallen ist.



Das stimmt, allerdings noch viel mehr haben mir die Kids leid getan. Es hat mir fast das Herz zerissen, wie enttäuscht sie waren und all ihre Hoffnungslosigkeit ausdrückten. Toll, dass es dann doch noch geklappt hat. Weil es so schön war, zu sehen, wie sie sich darunter entwickelt haben!

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Pippilotta

Mitglied seit 02.07.2017

Lesen bis tief in die Nacht

Veröffentlicht am 14.05.2018 um 10:24 Uhr

Zitat von Jule87

Heaven-Tanita hat auch noch ihren großen Auftritt bekommen.



Das fand ich auch toll! Auch wenn ich bei ihrem Auftritt erstmal innerlich die Augen gerollt habe Aber dann wurde es doch etwas ganz besonderes und sie war so feinfühlich und rührend!