Leserunde zu "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen"

Die perfekte Sommerlektüre zum Schmunzeln, Weinen und Wegträumen
Cover-Bild Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Mit Autoren-Begleitung
Petra Hülsmann (Autor)

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Roman

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 26.03.2018 - 15.04.2018
  2. Lesen 30.04.2018 - 20.05.2018
  3. Rezensieren 21.05.2018 - 03.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 19, Seite 186 bis 382 (inkl. "Cruella de Vil")

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Rebecca1493

Mitglied seit 02.04.2017

Vom Schlechten kann man nie zu wenig, und das Gute nie zu oft lesen.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 06:03 Uhr

So langsam merkt man eine deutliche Entwicklung einerseits Annikas Einstellung gegenüber der ALS und andererseits der Liebesgeschichte zwischen ihr und Sebastian. Und gleichzeitig meldet sich natürlich auch ein schlechtes Gewissen an, da zwar ihre Freunde, aber ihre Schüler und Kollegen nichts von ihren Absichten wissen die Schule in naher Zukunft wieder verlassen zu können. Allerdings sind Annika die Kinder der ALS bereits so ans Herz gewachsen, dass sie sich immer häufiger dabei ertappt Pläne für ihre Zukunft an der ihr am Anfang so verhassten Schule zu schmieden.

Endlich hat man auch ein paar Infos über Sebastians und Annikas Vergangenheit erfahren und dabei herausgefunden, dass sie fast zur gleichen Zeit mit ihren Problemen zu kämpfen hatten, wenn diese auch unterschiedlicher nicht sein könnten. Annika, das Mobbing-Opfer und Sebastian, der Lehrer-Schreck. Beide haben diesen Abschnitt ihres Lebens kaum aufgearbeitet und vor allem Annika hat noch massive Probleme damit sich an diese Zeit zu erinnern ohne zu einem Häufchen Elend zusammenzuschrumpfen wie man bei der Erarbeitung des Musicals bemerken konnte, ebenso wie wenn das Wort „Nerd“ verwendet wird.

Mir gefällt die Annäherung zwischen Annika und Sebastian wirklich sehr! Auch wenn Annika vor allem zu Beginn des Romans noch nicht wirklich viel mit Sebastian anfangen konnte, merkt sie jetzt, dass sie sich immer mehr sowohl körperlich als auch auf anderen Ebenen zu ihm hingezogen fühlt. Tristan spuckt allerdings auch immer noch in ihren Tagträumen herum, allerdings hat es auch auf mich den Anschein, als ob er keine wirklich romantischen Gefühle für Annika hegt wie schon zu Schulzeiten.
Die Idee von Tristan, dass die Schüler ihr Musical selbst schreiben und ausarbeiten sollen, fand ich super, ebenso wie die Story, die sich die Kids letztendlich ausgedacht haben. Mir wachsen Meikel, Heaven-Tanita oder Mesut immer mehr ans Herz. Ihre Eigenarten sind einfach erfrischend und ich finde es klasse, dass Kindern aus „Problem-Schulen“ mit dieser Geschichte Aufmerksamkeit gewidmet wird.

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Garten_Fee_1958

Mitglied seit 08.05.2017

Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele. Cicero, Marcus Tullis

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 06:21 Uhr

Ja, so langsam scheint sich Anni einzufinden in ihr neues Leben, warum hängt sie noch so an Tristan, okay, ich verstehe, dass „man“ seine erste große Liebe nicht vergisst, aber Sebastian ist mir viel sympathischer und ihre Vergleiche mit den unnützen Dingen, die sie gekauft hat und sich ihr angesammelt haben, hinkt. Prinz William zieht sich wie ein roter Faden auch durch das zweite Kapitel. Eine tolle Idee ist die Umsetzung des Musicals mit ihren Schülern, ich glaube und hoffe, dass sie damit Erfolg haben, dass auch die Schüler so mitgehen, ist sehr gut geschildert und ich fühle mich mit hin versetzt in die Proben, höre Heaven-Tanita singen…..bei mir fliegen die Seiten nur so dahin und ich freue mich schon auf die kommende Woche, wenn es zum Finale geht. Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass sie nicht mehr an ihre alte Schule wechseln will, denn bei den Schülern kann sie sich ausleben, sich selbst heilen und sich entfalten und ich hoffe mal, dass Sebastian der „Richtige“ für sie ist….

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KerstinTh

Mitglied seit 23.05.2016

Gebe jedem Buch eine Chance! Manchmal kommt das Gute eben erst zum Schluss.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 08:55 Uhr

Mir hat auch dieser zweite Abschnitt sehr gefallen. Wobei ich den ersten ein bisschen besser fand.
Sehr schön find eich, dass Annika sich nun weiterentwickelt hat. Sie hat die Kinder der ALS nun doch ins Herz geschlossen. und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass sie die Schule überhaupt noch wechseln will. Mit ihren ehemaligen Kollegen hat sie sich ja auch nicht mehr getroffen. Schön fand ich auch, dass Annika nun nicht mehr nur den Preis gewinnen will, um zurück aufs Werther zu kommen, sondern auch, weil es die Scüler verdient haben! Jetzt muss Annika nur noch von Tristan loskommen. :D Der geht nämlich gar nicht. Bin mal gespannt, ob noch raus kommt, dass er doch was von Annika wollte.
Sebastian ist doch super. Auch wenn er wohl keinen Toaster reparieren kann. Ich hoffe nur, dass die schöne Vierer-Freundschaftsbeziehung nicht leiden wird.

Sehr schön fand ich die Aussage von Heaven-Tanita auf Seite 213: wenn wir unsere Träume nicht mehr haben, was bleibt uns denn dann? Gar nicht so dumm das Kind :D Ich hoffe, dass sie tatsächlich keine Singrolle im Musical bekommt...

Arme Annika. Dieser Streich, der ihr auf der Klassenreise gespielt wurde. Widerliche Mädchen sind das.

Annikas Eltern scheinen ja nun endlich verstanden zu haben, wie sehr sie ihre Tochter unter Druck gesetzt haben bzw. es imme rnocht un...

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-booklover-

Mitglied seit 20.09.2017

A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 09:20 Uhr

Was bin ich froh, dass Annika sich entwickelt! Ich habe diesen Leserundenabschnitt geliebt. Herrlich der Humor. Schön ihre kindliche Schwärmerei für Tristan (den ich auch wirklich gern hab) und geradezu fantastisch die Anziehung zwischen Sebastian und ihr.
Ich muss gestehen, dass ich noch immer Hals über Kopf in ihn verliebt bin... und gerade bin ich eifersüchtig! Wie konnte er mit Curella rumknutschen... ? Gut, ich kann es irgendwie nachvollziehen aber... oha!

Okay.. ich bin etwas vom Thema abgekommen. Ich liebe die Entwicklung des Stücks, die Tatsache wie die Schüler mit Annika gemeinsam Tristan überreden zu helfen und hach... wirklich ich bin total begeistert! Wundervoll! Total!!

Was mich total mitgenommen hat war Annikas Vorgeschichte. Das Mobbing. Ich habe in der Schule ähnliches erlebt und musste das ganze unheimlich distanziert lesen um es ertragen zu können...
Kinder sind so grausam! Und Leute: Petra übertreibt hier nicht...

Bei mir waren es damals eine Internetgruppe "[...] ist scheiße" und als Bild ein geschlachtetes Pferd, Wetten wer sich traut mich am längsten zu berühren, verfolgen in die Bibliothek (mein einziger Ruheort) und Anrufe mit dem scheinheiligen Angebot mich umzustylen...

Also ich kann Annika so gut verstehen. Man meint fast Petra selbst müsste das erlebt haben so gut schreibt sie es...

Ich mache mir aber große Sorgen um Meikel.. irgendetwas stimmt da doch nicht. Ich hab - genau wie Annika - ein total unangenehmes Gefühl...

Wie geht es euch damit?

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Jule87

Mitglied seit 19.05.2016

„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ -Thomas Carlyle-

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 09:29 Uhr

In dem Abschnitt ist so unglaublich viel passiert, dass ich gar nicht weiß wie ich das zusammengefasst bekomme.
Ich fand es echt herrlich wir Annika versucht hat Tristan zu überzeugen. Die Nummer war wirklich etwas link aber hat ja zumindest erfolg gebracht. Ich war dann echt überrascht wie gut Tristan mit den Kids umgeht. Hat ihn mir dann doch etwas sympathischer gemacht. Dennoch kann ich nicht verstehen, warum Annika sich noch so zu ihm hingezogen fühlt.

Es war richtig toll wie die Kids ihr eigenes Stück geschrieben haben, auch wenn ich es sehr amüsant finde. Da sieht man mal was aus den Kids rauszuholen ist, wenn man sie ein bisschen ermutigt und antreibt. Es wird jetzt richtig deutlich wie Annika sich weiterentwickelt und die Kinder ihr sehr ans Herz wachsen.

In dem Abschnitt erfährt man auch was Annika in ihrer Vergangenheit durchgemacht hat und man kann doch etwas verstehen warum sie so ist wie sie ist. Mobbing ist immer schlimm und kann einen Menschen einfach zerstören. Aber auch Sebastian hat es in seine Jugend nicht leicht gehabt und ich bin froh das er die Kurve bekommen hat und aus ihm ein so guter Mensch geworden ist. Ich mag Sebastian ausgesprochen gerne und ich wünsche mir so sehr das endlich was zwischen ihm und Annika passiert. Es knistert zumindest sowas von zwischen den beiden. Ich finde es wahnsinn wie die Autorin immer wie die Spannung zwischen den beiden so aufbaut und dann passiert doch immer nichts. Das ist so frustrierend!

Das mit dem Feuer war wirklich schrecklich und ich bin froh das alles so klimpflich ausging. Sebastian hat so gut reagiert.

Welche Szene ich wirklich zum totlachen fand, war als Sebastian wegen William der Sexpuppe ein "ernstes Gespräch" mit Annika geführt hat. Ich hab echt Tränen gelacht.

Ich bin jedenfalls sehr auf den letzten Abschnitt gespannt, vorallem nach der Silvester Situation.

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Jule87

Mitglied seit 19.05.2016

„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ -Thomas Carlyle-

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 09:32 Uhr

Zitat von -booklover-

Bei mir waren es damals eine Internetgruppe "[...] ist scheiße" und als Bild ein geschlachtetes Pferd, Wetten wer sich traut mich am längsten zu berühren, verfolgen in die Bibliothek (mein einziger Ruheort) und Anrufe mit dem scheinheiligen Angebot mich umzustylen...



Das tut mir wirklich leid, dass du sowas durchmachen musstest. Mobbing ist ganz furchtbar und sollte niemand erleben müssen.

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-booklover-

Mitglied seit 20.09.2017

A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 09:42 Uhr

Jule87 schrieb am 07.05.2018 um 09:32 Uhr

Zitat von -booklover-

Bei mir waren es damals eine Internetgruppe "[...] ist scheiße" und als Bild ein geschlachtetes Pferd, Wetten wer sich traut mich am längsten zu berühren, verfolgen in die Bibliothek (mein einziger Ruheort) und Anrufe mit dem scheinheiligen Angebot mich umzustylen...



Das tut mir wirklich leid, dass du sowas durchmachen musstest. Mobbing ist ganz furchtbar und sollte niemand erleben müssen.

Danke dir! Solche Worte sind immer sehr sehr wohltuend! <3

Ich muss gestehen, dass meine Mama das Manuskript vorher durchgeblättert und mich "vorgewarnt" hat. Das war sehr gut, weil ich sonst von dieser Sache wahrscheinlich mitgerissen worden wäre...

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KerstinTh

Mitglied seit 23.05.2016

Gebe jedem Buch eine Chance! Manchmal kommt das Gute eben erst zum Schluss.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 14:34 Uhr

Zitat von Jule87

Das mit dem Feuer war wirklich schrecklich und ich bin froh das alles so klimpflich ausging. Sebastian hat so gut reagiert.



Oh Gott ja, das war der Horror. Zum Glück nur die Küche..

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KerstinTh

Mitglied seit 23.05.2016

Gebe jedem Buch eine Chance! Manchmal kommt das Gute eben erst zum Schluss.

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 14:34 Uhr

Zitat von Jule87

Welche Szene ich wirklich zum totlachen fand, war als Sebastian wegen William der Sexpuppe ein "ernstes Gespräch" mit Annika geführt hat. Ich hab echt Tränen gelacht.




Ja :D Das war super

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Alphafrau

Mitglied seit 04.04.2017

Lesen ist Kino im Kopf. :-)

Veröffentlicht am 07.05.2018 um 17:22 Uhr

Rebecca1493 schrieb am 07.05.2018 um 06:03 Uhr

So langsam merkt man eine deutliche Entwicklung einerseits Annikas Einstellung gegenüber der ALS und andererseits der Liebesgeschichte zwischen ihr und Sebastian. Und gleichzeitig meldet sich natürlich auch ein schlechtes Gewissen an, da zwar ihre Freunde, aber ihre Schüler und Kollegen nichts von ihren Absichten wissen die Schule in naher Zukunft wieder verlassen zu können. Allerdings sind Annika die Kinder der ALS bereits so ans Herz gewachsen, dass sie sich immer häufiger dabei ertappt Pläne für ihre Zukunft an der ihr am Anfang so verhassten Schule zu schmieden.

Endlich hat man auch ein paar Infos über Sebastians und Annikas Vergangenheit erfahren und dabei herausgefunden, dass sie fast zur gleichen Zeit mit ihren Problemen zu kämpfen hatten, wenn diese auch unterschiedlicher nicht sein könnten. Annika, das Mobbing-Opfer und Sebastian, der Lehrer-Schreck. Beide haben diesen Abschnitt ihres Lebens kaum aufgearbeitet und vor allem Annika hat noch massive Probleme damit sich an diese Zeit zu erinnern ohne zu einem Häufchen Elend zusammenzuschrumpfen wie man bei der Erarbeitung des Musicals bemerken konnte, ebenso wie wenn das Wort „Nerd“ verwendet wird.

Mir gefällt die Annäherung zwischen Annika und Sebastian wirklich sehr! Auch wenn Annika vor allem zu Beginn des Romans noch nicht wirklich viel mit Sebastian anfangen konnte, merkt sie jetzt, dass sie sich immer mehr sowohl körperlich als auch auf anderen Ebenen zu ihm hingezogen fühlt. Tristan spuckt allerdings auch immer noch in ihren Tagträumen herum, allerdings hat es auch auf mich den Anschein, als ob er keine wirklich romantischen Gefühle für Annika hegt wie schon zu Schulzeiten.
Die Idee von Tristan, dass die Schüler ihr Musical selbst schreiben und ausarbeiten sollen, fand ich super, ebenso wie die Story, die sich die Kids letztendlich ausgedacht haben. Mir wachsen Meikel, Heaven-Tanita oder Mesut immer mehr ans Herz. Ihre Eigenarten sind einfach erfrischend und ich finde es klasse, dass Kindern aus „Problem-Schulen“ mit dieser Geschichte Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Endlich erfahren wir mehr über die Vergangenheit von Annika und Sebastian. Der Weg von Annika und Sebastian war alles andere als einfach, sie müssten mit vielen Schwierigkeiten kämpfen. Annika stammt aus einer behüteten, kulturbeflissenen Familie, hat für ihre Interessen gebrannt und war das klassische Mobbingopfer, während Sebastian sich falschen Freunden angeschlossen hat, in der Schule zum Schrecken der Lehrer geworden und fast auf die falsche Bahn geraten ist. Vielleicht können sie sich so gut aufeinander einlassen, weil sie beide dünnhäutige, verletzliche Menschen sind, die den Schmerz von anderen nachempfinden können.