Leserunde zu "Der Gesang der Bienen" von Ralf H. Dorweiler

Als die Bienen noch wild waren
Cover-Bild Der Gesang der Bienen
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Mit Autoren-Begleitung
Ralf H. Dorweiler (Autor)

Der Gesang der Bienen

Historischer Roman

Vom Schwarzwald an den Hof Barbarossas - ein Abenteuerroman aus einer Zeit, in der die Bienen noch wild waren


1152: Als Zeidler streift Seyfried durch die Wälder und erntet Honig und Wachs von wilden Bienen. Doch sein beschauliches Leben findet ein jähes Ende, als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird. Um sie zu retten, bleibt Seyfried nur ein Ausweg: Er muss die Fürsprache der berühmten Hildegard von Bingen erlangen. Während Elsbeth im dunklen Verlies dem Tod entgegensieht, knüpft die Äbtissin ihre Hilfe allerdings an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis zum neu gekrönten König Friedrich I. führen ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.12.2018 - 20.01.2019
  2. Lesen 04.02.2019 - 24.02.2019
  3. Rezensieren 25.02.2019 - 10.03.2019

Bereits beendet

Schlagworte

Imkerei Imker Zeidlerei Zeidler Bienen Honig Barbarossa Hildegard von Bingen Historischer Roman Historischer Abenteuerroman Abenteuer 12. Jahrhundert Mittelalter deutsche Geschichte Schwarzwald Münstertal Ruperstberg Abtei Äbtisstin Bingen Rheinland Kloster Kaiserpfalz Ingelheim Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.02.2019

Der Gesang der Bienen geht unter die Haut

1

Münstertal im Schwarzwald zur Zeit des Mittelalters. Der Zeidler Seyfried lebt eigentlich ein ruhiges Leben mit seiner Familie. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ein fahrender Medicus ein krankes Mädchen ...

Münstertal im Schwarzwald zur Zeit des Mittelalters. Der Zeidler Seyfried lebt eigentlich ein ruhiges Leben mit seiner Familie. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ein fahrender Medicus ein krankes Mädchen zu seiner heilkundigen Frau Elsbeth bringt. Trotz aller Bemühungen stirbt das Mädchen, bei dem es sich um die Tochter eines hohen Herren handelt. Elsbeth wird beschuldigt mit dem Teufel im Bunde zu sein und zum Tode verurteilt. Seyfried kann einen Aufschub erwirken, und macht sich auf den Weg zu Hildegard von Bingen, die auf dem Rupertsberg gerade ihr neues Kloster erbauen lässt. Sie soll die Hinrichtung verhindern. Während die Familie getrennt wird, versucht Seyfried sein Möglichstes um Hildegard zu überzeugen.
Über den gesamten Roman wechseln sich Passagen zu den einzelnen Personen ab, was die Geschichte auflockert. Dadurch verfolgt der Leser, die weiteren Vorgänge und Schicksale. Die Personen werden sehr realistisch dargestellt. Auch die historischen Hintergründe und Zusammenhänge sind sehr gut recherchiert. Besonders interessant fand ich persönlich die Beschreibung des Zeidlerhandwerks.
Jedem Kapitel vorangestellt ist ein kurzes Zitat oder ein kleiner Bibelvers, was gut zur Geschichte passt. Auch die Sprache ist der beschriebenen Zeit angepasst, ohne langweilig oder abgehoben zu wirken. Dadurch entsteht ein Buch, das sich sehr flüssig liest. Durch die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Kapitel wird zum Ende hin noch einmal Spannung aufgebaut, die den Leser dazu bringt, einfach weiterlesen zu müssen.
Die Gestaltung des Covers mit der zeitgemäßen Darstellung der Bienenkörbe und des Zeidlers bei der Arbeit passt sowohl zur erwähnten Zeit als auch zum Inhalt der Geschichte.
Insgesamt ist dem Autor hier ein Buch gelungen, das den Leser sowohl durch Sprachwahl, Schreibstil als auch Inhalt sehr schnell in seinen Bann zieht und so schnell nicht wieder loslässt. Durchaus auch für Leser empfehlenswert, die nicht regelmäßig mittelalterliche Romane lesen.

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Veröffentlicht am 27.02.2019

Für Liebhaber von historischen Romanen eine uneingeschränkte Leseempfehlung

1

"Der Gesang der Bienen" ist ein historischer Roman von Ralf H. Dorweiler.

Zitat aus dem Klappentext zum Inhalt:

A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs ...

"Der Gesang der Bienen" ist ein historischer Roman von Ralf H. Dorweiler.

Zitat aus dem Klappentext zum Inhalt:

A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, bricht er auf der Suche nach Beistand zum Kloster Bingen auf. Er findet es in heller Aufregung vor, denn die gelehrte Äbtissin Hildegard hat sich mit ihrer direkten Art Feinde innerhalb und außerhalb der Klostermauern geschaffen. Sie knüpft ihre Hilfe an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis vor den frisch gekrönten König Friedrich I. führen.

Ralf H. Dorweiler erzählt in lebendigem, fesselnden Schreibstil die schicksalhaften Erlebnisse des Zeidlers Seyfried und seiner Familie. In höchster Not macht sich der Zeidler auf eine abenteuerliche und beschwerliche Reise, um das Leben seiner Frau zu retten und das Glück seiner Familie wieder herzustellen. Nur wenige Tage verbleiben, um bei der bekannten und mächtigen Äbitssin Hildegard vorzusprechen und zahlreiche Aufgaben zu bewältigen.
Schnell ist der Leser in der Handlung gefangen und fiebert mit den Protagonisten intensiv auf etwaige positive Wendungen hin.

Hildegard von Bingen wird nicht nur als Mystikerin,
Äbtissin und Heilkundige dargestellt und verklärt, sondern erhält in Dorweilers Roman eine ganz menschliche Seite mit allen Stärken und Schwächen.

Ralf H. Dorweiler hat gut recherchiert und die damaligen Örtlichkeiten rund um das Kloster Hildegards und die Stadt Bingen gut skizziert.

Dem Leser werden sehr greifbar das Zeidlerhandwerk und viele Details rund um die Imkerei auf äußerst unterhaltsame Art nahe gebracht.

Weit verbreitete bzw. von Hildegard neu gewonnenene Kenntnisse zur Anatomie, zur Medizin und zur Verwendung von Heilkräutern fließen wie von selbst in den Erzählfluss mit ein.

Die Zitate von Hildegard, aus der Bibel oder aus alten Schriften zu Beginn eines jeden Kapitels sind stimmig gewählt und runden den Roman als Gesamtwerk harmonisch ab.

Insagesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Von mir gibt es für "Der Gesang der Bienen" für Liebhaber historischer Romane eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.02.2019

Der Gesang der Bienen

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Man schreibt das Jahr 1152. Der Zeidler Seybold lebt mit seiner Frau und den drei Kindern ein gutes Leben. Seine älteste Tochter Anna zeigt großes Interesse an der Zeidlerei und geht mit ihm in den Wald ...

Man schreibt das Jahr 1152. Der Zeidler Seybold lebt mit seiner Frau und den drei Kindern ein gutes Leben. Seine älteste Tochter Anna zeigt großes Interesse an der Zeidlerei und geht mit ihm in den Wald zu den Wildbienen. Seine Frau Elsbeth ist die Tochter eines Apothekers und kennt sich gut mit Pflanzen und deren Wirkung auf Krankheiten aus, weshalb sie oft als Heilerin in Anspruch genommen wird. Als ihr eines Tages ein fahrender Medikus eine blutende junge Frau vorbeibringt, nimmt sie diese auf. Jedoch ist diese die Tochter eines Burgherren. Aber die junge Frau gesucht. Sie wird bei Elsbeth gefunden und auf dem Ritt nachhause verstirbt diese. Elsbeth wird sofort gefangen genommen. Sie kommt in den Kerker und wird als Hexe zum Tode verurteilt. Sie wird nur begnadigt, falls die Äbtissin Hildegard von Bingen sie in einem Schreiben von der Schuld freispricht. Seyfried macht sich sofort auf den Weg nach Bingen, aber der Weg ist mehr als beschwerlich und die Zeit zerinnt ihm zwischen den Fingern. Als er endlich im Kloster ankommt, betraut ihn die Äbtissin mit verschiedenen Aufgaben, die er erledigen muß.Und die Zeit bis zur Vollstreckung rückt immer näher. Auch die beiden größeren Kinder haben sehr unter der Willkür des Burgherren zu leiden und sie müssen um ihr Leben fürchten. Ein sehr zu Herzen gehendes historisches Epos. Jedes der 25 Kapitel beginnt mit einem Psalm oder Vers und zeigt noch die Zeit an, wieviel Tage (Stunden) bis zum Tod von Elsbeth noch fehlen. Im Buch werden historische und fiktive Personen zu einer wirklich gut getroffenen Einheit. So kommen darin vor Hildegard von Bingen oder Kaiser Barbarossa. Wie auch schon von den anderen Büchern des Autors gewohnt, schreibt er spannend und sehr interessant. Er geht voll auf das Leben der damaligen Zeit recherchiert genaudamit geschichtlich auch alles stimmt. Gerade hier erfahren wir sehr viel über die Zeidlerei, dem schwierigen Vorhaben, ein Kloster zu bauen, die Geldknappheit und das politische Wirken von Königen und Kaisern. Das Buch einmal angefangen zum Lesen, kann man dann nicht mehr aus der Hand legen. Hildegard habe ich mir auch ganz anders vorgestellt. Sie ist eine Frau, die mit strenger Hand das Kloster führt und sich von niemanden etwas vormachen läßt. Das Titelbild mit den Bienenkörben und den Bienen paßt hervorragend zu der wunderbaren Geschichte

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Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein absolut gelungener historischer Abenteuerroman, der spannend bleibt bis zur letzten Seite!

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„Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler ist 2019 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 400 Seiten.

Um was geht es? (dem Klappentext entnommen):
A.D. 1152: Als ...

„Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler ist 2019 im Bastei Lübbe Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 400 Seiten.

Um was geht es? (dem Klappentext entnommen):
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, bricht er auf der Suche nach Beistand zum Kloster Bingen auf. Er findet es in heller Aufregung vor, denn die gelehrte Äbtissin Hildegard hat sich mit ihrer direkten Art Feinde innerhalb und außerhalb der Klostermauern geschaffen. Sie knüpft ihre Hilfe an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis vor den frisch gekrönten König Friedrich I. führen.

Ralf H. Dorweiler schafft es mit seinem Schreibstil gekonnt, den Leser in den Bann der Geschichte um den Zeidler Seyfried, seiner Familie, Hildegard von Bingen und allen weiteren Charakteren zu ziehen. Sein Buch lässt sich leicht, flüssig und fortlaufend spannend lesen und ich konnte mich als Leserin sehr gut in die ausgesprochen fein ausgearbeiteten Charaktere der Geschichte einfühlen. Ich habe tatsächlich jede Seite des Buches genossen und war nicht nur vom Ende sehr angetan. Beim Zuklappen war ich wirklich sehr fasziniert davon, wie wunderbar der Autor alle Fäden am Ende zusammenlaufen ließ und wie stimmig das Buch insgesamt ist.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Verzeichnis der im Buch vorkommenden Personen mit den jeweiligen Erklärungen.

Fazit: „Der Gesang der Bienen“ ist ein abenteuerliches, sehr gut recherchiertes historisches Abenteuerbuch mit einer durchwegs spannenden Geschichte. Die Spannung bleibt während des ganzen Romanes erhalten.
Man merkt dem Buch an, dass es mit ganz viel Herzblut geschrieben worden ist.
Lesespaß ist hier 100% garantiert und ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 26.02.2019

Der Weg des Zeidlers

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Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, ...

Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, der Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern sammelt. Seine Frau Elsbeth verfügt über Kenntnisse in der Heilkunde, sie hilft anderen Menschen, die ihren Rat suchen. Und genau das bringt sie jetzt in Schwierigkeiten, als ein Mädchen, dem sie helfen wollte, ohne ihr Verschulden stirbt. Da es sich bei dem Mädchen um die Tochter eines Adligen handelte, wird Elsbeth auf dessen Burg vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Der verzweifelte Seyfried erreicht einen Aufschub der Hinrichtung um zwei Wochen. Er will nach Bingen gehen und die hoch angesehene Nonne Hildegard um Fürsprache bitten. Seine beiden ältesten Kinder, Anna und Jasper, müssen auf der Burg bleiben und Arbeitsdienste verrichten. Die jüngste Tochter, Lise, wird bei einer Bäuerin im Dorf in Pflege gegeben. Elsbeth wird ins Verließ der Burg geworfen, wo sie die nächsten zwei Wochen verbringen muss.
Für Seyfried beginnt eine abenteuerliche Reise. Abwechselnd verfolgen wir die Erlebnisse von Seyfried und von Anna, Jasper und Elsbeth. Anna ist erst vierzehn Jahre alt, doch sie übernimmt Verantwortung für ihren jüngeren Bruder. Sie wächst an ihren Aufgaben und an ihren Erlebnissen. Für mich ist sie der stärkste Charakter in diesem Buch.
Seyfried trifft nach einigen Schwierigkeiten auf Hildegard, doch die wirkt zunächst gar nicht sehr hilfsbereit. Sie stellt dem Zeidler eine Aufgabe, die er eigentlich in der kurzen Zeit, die ihm noch verbleibt, gar nicht erfüllen kann. Aber er muss es, denn von der Erfüllung dieser Aufgabe macht Hildegard ihre Hilfe abhängig.
Die Figur der Hildegard wird in dieser Geschichte nicht als die gütige Heilige beschrieben. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich gegen mächtige Männer durchsetzen muss. Sie ist dabei, ihr eigenes Kloster zu gründen, das sich noch im Bau befindet. Die finanziellen Mittel sind knapp, das Essen der Nonnen noch knapper. Keine leichte Aufgabe für eine Frau in der damaligen Zeit. Das mag die manchmal etwas schroff anmutende Art von Hildegard erklären.
Ob am Ende doch noch alles gut wird, das will ich hier nicht verraten. Nur so viel sei noch gesagt: Seyfried trifft auch noch auf den gerade gewählten König Friedrich(Barbarossa). Ob und wie der ihm möglicherweise helfen kann, wird der Leser erfahren.

Eine spannende Story aus dem Hochmittelalter, zum Teil mit Personen, die tatsächlich gelebt haben. Aber es bleibt natürlich ein Roman, also eine fiktive Geschichte. Sehr gut lesbar, spannend bis zum Ende, auch mit ein paar überraschenden Wendungen. Mir hat das insgesamt gut gefallen, kleinere Schwächen habe ich gesehen, doch das sind natürlich rein subjektive Empfindungen. Meiner Ansicht nach hätte der Autor an einigen Stellen die Handlung etwas anders darstellen können, was in meinen Augen dann etwas nachvollziehbarer gewesen wäre. Das betrifft nicht zuletzt auch das Ende der Geschichte.
Alles in allem eine durchaus empfehlenswerte Lektüre, gute Unterhaltung ist garantiert.

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