Leserunde zu "Der zehnte Gast" von Shari Lapena

Ein abgelegenes Hotel. Neun arglose Gäste. Ein eiskalter Mörder.
Cover-Bild Der zehnte Gast
Produktdarstellung
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Shari Lapena (Autor)

Der zehnte Gast

Es gibt kein Entkommen. Kriminalroman

Axel Merz (Übersetzer)

Tief in den Wäldern der schneebedeckten Catskill Mountains, weit entfernt von der nächsten Ortschaft liegt das Mitchell’s Inn, ein verwunschenes kleines Hotel. Als zehn ganz unterschiedliche Gäste an einem dunklen Winternachmittag dort eintreffen, hoffen sie, ihre Probleme an diesem abgeschiedenen Ort wenigstens für ein Wochenende zu vergessen. Doch in der Nacht zieht ein Schneesturm auf, der jeglichen Kontakt zur Außenwelt unmöglich macht, und das winterliche Idyll wird zur tödlichen Falle. Denn am nächsten Morgen liegt in der Lobby eine Leiche, und jeder der Anwesenden weiß: Der Mörder muss unter ihnen sein - und es gibt keine Möglichkeit, ihm zu entkommen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.09.2019 - 24.09.2019
  2. Lesen 09.10.2019 - 29.10.2019
  3. Rezensieren 30.10.2019 - 12.11.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.11.2019

Eisig

3

Zum Inhalt:
Ruhige Tage in einem abgeschiedenen Hotel verbringen, - das ist der Plan, den zehn Gäste verfolgen, als sie im Mitchell’s Inn, geführt von James Harwood und seinem Sohn Bradley, einchecken. ...

Zum Inhalt:
Ruhige Tage in einem abgeschiedenen Hotel verbringen, - das ist der Plan, den zehn Gäste verfolgen, als sie im Mitchell’s Inn, geführt von James Harwood und seinem Sohn Bradley, einchecken. Aber dann kommt ein Schneesturm auf, der Strom fällt aus und eine Leiche liegt an der Treppe. Und die Tage werden alles andere als ruhig, denn diese Leiche soll nicht die einzige bleiben.

Mein Eindruck:
Im Stil von Agatha Christie nimmt Shari Lapena ihre Leser mit auf die Reise in die Catskill Mountains, eine Reise ohne Wiederkehr für einige ihrer Charaktere, aber eine interessante Reise für die Menschen, die sich auf der Couch beim Lesen bequem zurücklehnen können. Und eine angenehme Reise, denn ihr Buch kommt zwar nicht ohne Mord, aber ohne allzu brutale Begleitumstände aus. Statt auf spritzende Blutfontänen setzt die Autorin auf Charakterzeichnungen, statt auf Gemetzel auf Überlegungen und statt oberflächlichen Dialogen bekommen die Leser tiefen Einblick in Gedanken und Seele ihrer Figuren. Trotz der zu Beginn ein bisschen angsteinflößenden Anzahl von zwölf relativ gleichberechtigten Personen schafft es Lapena, dass man nicht nur den Überblick behält, sondern über Täter und Opfer sinniert. Denn genau die Gleichberechtigung lässt viele Theorien zu und führt bravourös selbst geübte Krimi-Leser in die Irre oder lässt sie zumindest zweifeln. Lapenas Schreibstil und das gelungene Setting in einem romantischen, abgeschiedenen Hotel im Schneesturm beschert den Lesern einige sehr vergnügliche Zeit. Einen weiteren Pluspunkt erhält sie für eine stringent ermittelnde Polizei, die ohne Schnickschnack zwar ein bisschen durch einen glücklichen Umstand, aber auch durch die gute Beobachtungsgabe seitens eines Hotelinsassen die verantwortliche Person findet. Einen weiteren für ein Bonmot zum Schluss.

Mein Fazit:
Ein nicht allzu brutaler Krimi zum Mitraten mit leicht schwarzem Humor. Brillant

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 05.11.2019

Eingeschneit

2

10 Gäste (4 Paare und 2 Alleinreisende) besuchen über das Wochenende das Mitchell's Inn, um zur Ruhe zu kommen bzw. ihre Probleme in Angriff zu nehmen.
Zunächst wirkt alles harmonisch, alle verstehen sich ...

10 Gäste (4 Paare und 2 Alleinreisende) besuchen über das Wochenende das Mitchell's Inn, um zur Ruhe zu kommen bzw. ihre Probleme in Angriff zu nehmen.
Zunächst wirkt alles harmonisch, alle verstehen sich und lernen sich kennen.
Bis am nächsten Morgen die erste Leiche auftaucht. Man geht von einem Unfall aus, doch steckt da mehr dahinter? Außerdem gibt es einen Stromausfall, die Straßen sind vereist und man hat keinen Kontakt zur Außenwelt.
Nach und nach entstehen Zweifel und Misstrauen. Was geschah wirklich? Ist ein oder mehrere Mörder unter ihnen? Gibt es eine unbekannte Person im Hotel?

Das Cover wirkt düster und unheilverkündend - passend zum Thriller.

Die Geschichte erinnert an den Stil von Agathe Christie.

Es handelt sich nicht um einen blutrünstigen Thriller, sondern geht in die Richtung eines Psychothrillers.

Der Schreibstil ist flüssig. Die Seiten fliegen nur an einem vorbei.
Man bekommt Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten. Dadurch hat man als Leser einen umfassenden Überblick und die Atmosphäre/ Stimmung im Hotel ist regelrecht greifbar.
Durch kurze Perspektivwechseln und Sätze wird Spannung zusätzlich aufgebaut und man will wissen, was dahinter steckt.

Man lernt die tiefen Abgründe der Personen kennen, die man nicht für möglich gehalten hat.
Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein - wie im wahren Leben. Manche schließt man gleich ins Herz, bei anderen wird man sogar selber misstrauisch.
Man lernt schnell, das man den Menschen nur bis vor den Kopf schauen kann und niemanden wirklich kennt.

Die Autorin versteht es mit ihrem Stil den Leser zu fesseln. Man ist bis zum Schluss gebannt und weiß die Auslösung nicht.
Ein sehr gelungener Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.10.2019

...und raus bist du!

2

Zehn Personen, vier Paare und zwei Singles, die sich bis dato nicht untereinander kennen, möchten ein erholsames Wochenende in einem abgelegenen Hotel verbringen. Dort gibt es kein Internet und keinen ...

Zehn Personen, vier Paare und zwei Singles, die sich bis dato nicht untereinander kennen, möchten ein erholsames Wochenende in einem abgelegenen Hotel verbringen. Dort gibt es kein Internet und keinen Handyempfang. Das Hotel ist in einer wundervollen Landschaft gelegen, perfekt, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Doch schon bald gibt es erste Probleme: Ein Schneesturm wütet um das Haus herum und macht schnell sämtliche Zufahrtsstraßen unpassierbar. Die Hotelgäste sind mit dem zweiköpfigen Personal von der Außenwelt abgeschnitten. In dieser Situation kommt es zu einem Todesfall, der anfangs nach einem unglücklichen Treppensturz aussieht. Doch schnell werden erste Zweifel an der Todesursache laut: war es wirklich ein Unfall oder doch ein Mord? Langsam macht sich Misstrauen in der Gruppe breit…
„Der zehnte Gast – Es gibt kein Entkommen“ ist ein unterhaltsamer Thriller aus der Feder von Shari Lapena, die sich mit ihren vorherigen Büchern schon einen Namen bei den Thriller- und Krimifans gemacht hat. Dieses neue Buch ist sehr flüssig und spannend zu lesen. Die Autorin schafft es, eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen, die den Leser ganz im Buch versinken lässt. Der Spannungsbogen wird über weite Strecken gehalten und gipfelt in einem unvorhersehbaren Ende, dem viele unerwartete Wendungen vorangehen. An manchen Stellen ist die Geschichte vielleicht etwas unrealistisch, doch wenn man sich auf das Geschehen einlassen kann, kann man darüber hinwegsehen. Die handelnden Personen lernt man im Laufe der Story immer besser kennen und kann dann hinter die schönen Fassaden schauen – sehr gut gemacht.
Das düstere Cover gefällt mir gut, es strahlt eine gewisse Abgeschiedenheit aus, passend zum Buch. Der Titel hat mich bei der Lektüre der Geschichte etwas verwirrt, er wirkt aber geheimnisvoll und macht neugierig. Der Untertitel „Es gibt kein Entkommen“ weist eindeutig auf das Genre hin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.10.2019

"Eingeschneit"

2

Der Roman "Der zehnte Gast" umfasst ca. 320 Seiten auf 37. Kapiteln.

Kurzer Plot:

Die 30- jährige Gwen Delaney ist mit ihrer Freundin Riley Shuter mit dem Auto unterwegs, um das Wochenende in einem abgelegen ...

Der Roman "Der zehnte Gast" umfasst ca. 320 Seiten auf 37. Kapiteln.

Kurzer Plot:

Die 30- jährige Gwen Delaney ist mit ihrer Freundin Riley Shuter mit dem Auto unterwegs, um das Wochenende in einem abgelegen Hotel zu verbringen... Die Freundinnen brauchen einen Tapetenwechsel, und hoffen, diesen im "Mitchell`s Inn" zu finden.

Acht weitere Personen sind auf dem Weg, oder bereits im Hotel Mitchell`s Inn, dieses umgeben von Wäldern ist.

Unter den Gästen sind die Paare Lauren und Ian, Beverly und Henry sowie Dana und Matthew. Der Strafverteidiger und Witwer David Paley, hofft, mal 48 Stunden nicht an seine Arbeit zu denken. Und die Autorin Candice White, möchte endlich ihren neuen Roman zu Ende schreiben.

Durch den Schneesturm der draußen wütet, sind nur der Hotelbesitzer James Harwood und sein Sohn Bradley als Personal im Hotel.

Jeder der Gäste hat seine eigenen Geheimnisse und Sorgen, und für die meisten der Anwesenden ist es auch völlig in Ordnung, dass es im Hotel kein Internet und kein Handyempfang gibt.

Dann wird die erste Leiche gefunden, der Strom fällt aus, und die Polizei kann nicht gerufen oder geholt werden. Denn sie sind eingeschneit und auf sich selbst gestellt...

Mein Fazit:

Der Roman bietet von Anfang an Spannung, und hat eine Atomsphäre im Stil von Agatha Christie.

Alle Protagonisten sind interessant und geheimnisvoll. Dem Leser wird ein packender Krimi geboten, bei dem man bis zum Schluss miträtselt, wer der Mörder ist, und welches Motiv dahinter stecken könnte.

Gelungener Kriminalroman mit großen Unterhaltungswert!


5. Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.10.2019

Spannend bis zum Schluß

2

Sowohl die Handlung als auch die Beschreibungen und der Handlungsort erinnern an die wunderschönen Romane von Agatha Christie.
Alle Gäste des Hotels scheinen Geheimnisse zu haben, bei den einen kommen ...

Sowohl die Handlung als auch die Beschreibungen und der Handlungsort erinnern an die wunderschönen Romane von Agatha Christie.
Alle Gäste des Hotels scheinen Geheimnisse zu haben, bei den einen kommen dieser schneller ans Tageslicht, bei anderen muss man bis zum Schluss rätseln.
Schwer vorstellbar ist die Situation, völlig ohne Internet und Telefon, also vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, zu sein. Das kennt man heutzutage gar nicht mehr.
Es geschehen verschiedene Morde, bei denen man rätselt ob diese zusammen hängen oder nicht. Man malt sich verschiedene Szenarien aus, eines ist sicher: Mit den wahren Motiven müssen wir uns von der Autorin überraschen lassen - es ist kaum möglich darauf zu kommen.
Das Ende kommt dann recht zügig. Nachdem der Strom einmal wieder da ist kommt schnell die Polizei und die Aufklärung nimmt ihren Lauf.
Das Ende ist geprägt von Perspektivwechseln, der eine tiefere Erkenntnis zulässt, warum der Mörder/die Mörderin so gehandelt hat.

Fazit:
Sehr spannende und gut durchdachte Geschichte.
Sympathische und unsympathische Charaktere sowie bildhafte Beschreibungen in einem flüssigen Schreibstil runden das Bild ab.
Ein sehr guter Krimi á la Agatha Christie, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Reinstes Lesevergnügen mit einem überraschenden Ende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil