Leserunde zu "Die Quellen von Malun - Blutgöttin" von Daniela Winterfeld

Der Start einer neuen Fantasy-Trilogie
Cover-Bild Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Daniela Winterfeld (Autor)

Die Quellen von Malun - Blutgöttin

Roman

Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf verschiedene Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden des Wassers in einer Verschwörung von ungeahnten Ausmaßen liegen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.06.2019 - 14.07.2019
  2. Lesen 29.07.2019 - 25.08.2019
  3. Rezensieren 26.08.2019 - 08.09.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.08.2019

Ein Buch mit Höhen und Tiefen

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Das Wasser in Ruann ist versiegt. Die Sapionier führen erbitterte Kriege um sich diese Ressource zu sichern. Die Welt ist voller Hass und Gewalt. Geprägt von einem strikten Kasten System, das jeden Bürger ...

Das Wasser in Ruann ist versiegt. Die Sapionier führen erbitterte Kriege um sich diese Ressource zu sichern. Die Welt ist voller Hass und Gewalt. Geprägt von einem strikten Kasten System, das jeden Bürger in eine feste Rolle drängt. Mitten in diesem düsteren Setting erfahren wir die Geschichte einer ganzen Bevölkerung aus verschiedenen Perspektiven. Eine Sklavin, ein Soldat, ein Offizier und die Tochter eines sehr hohen Politikers zeigen uns die Welt auf ganz unterschiedliche Weise und erzählen uns von ihrem Schicksal und dem Grauen, das in Ruann vorherrscht.

Obwohl wir es aufgrund der vielen Sichtweisen mit sehr vielen verschiedenen Charakteren zu tun haben schafft es die Autorin alle Charaktere gut voneinander abzugrenzen und allen eine eigene Geschichte und eigene Charaktereigenschaften zu verleihen. Gerade am Anfang des Buches nimmt sich die Autorin viel Zeit um die verschiedenen Charaktere und ihre Lebenssituation vorzustellen, was dem Leser den Durchblick erleichtert. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass das Buch sehr lange braucht bis es wirklich spannend wird und man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

Die verschiedenen Sichtweisen machen es mir schwer eine Meinung zum gesamten Buch zu haben. Unseren Soldaten habe ich von der ersten Zeile an ins Herz geschlossen. Seine Geschichte war für mich einfach nur perfekt und ich konnte es kaum erwarten, wieder mit ihm zu reisen. Die Geschichte unserer Sklavin ist voller Gewalt und harter Arbeit und trotzdem lässt sie einen immer hoffen, dass sie doch noch gut ausgeht. Mit ihr ging es manchmal eher schleppend voran, aber insgesamt hat mir auch dieser Teil der Geschichte sehr gut gefallen. Beim Offizier wurde es dann bei mir schon etwas schwieriger. Zu Beginn des Buches fand ich ihn sehr sympathisch und mochte seine Geschichte, doch dann nahm sie eine Wendung, die seine Sicht für mich irgendwie uninteressant gemacht hat. Mit der Politikertochter hatte ich von Anfang an meine Schwierigkeiten und auch bis zum Ende des Buches fand ich sie zu hitzköpfig und zu unüberlegt.

Das Cover ist düster und mysteriös und trotzdem nicht düster und mysteriös genug um den Leser auf das vorzubereiten, was ihn erwartet. Der Titel Blut Göttin spielt im ersten Roman noch keine große Rolle, doch der Prolog lässt erahnen, dass die Blutgöttin in den Folgebänden noch eine wichtige Rolle zukommen wird.

Alles in allem hat mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Zu Beginn ging mir alles etwas zu langsam voran, dann mochte ich zwei der vier Protagonisten nicht und zum Schluss hatte mich das Buch total in seinen Bann gezogen und alleine um die Geschichte unseres Kriegers und unserer Sklavin zu erfahren möchte ich unbedingt weiterlesen.

Zielgruppe sind bei diesem Buch vor allem Leser, die nach einer düsteren Fantasy Geschichte suchen. Gewalt und Szenen Körperlicher nähe sollte man aushalten können. Wer sich von der Wasserproblematik her große Parallelen zu unserer Welt erhofft könnte enttäuscht werden, denn so richtig übertragen lässt sich die Handlung nicht auf unsere Welt, es ist eben eine Geschichte, in der Götter eine wichtige Rolle spielen.

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Veröffentlicht am 26.08.2019

Düster & fesselnd

1

„Die Quellen von Malun – Blutgöttin“ ist der gelungene Auftakt einer Darkfantasy-Trilogie der Autorin Daniela Winterfeld.

In Sapion und in den umliegenden Reichen herrscht Krieg, da das Wasser immer knapper ...

„Die Quellen von Malun – Blutgöttin“ ist der gelungene Auftakt einer Darkfantasy-Trilogie der Autorin Daniela Winterfeld.

In Sapion und in den umliegenden Reichen herrscht Krieg, da das Wasser immer knapper wird. Es muss durch aufwendige Tunnelsysteme gefördert werden und die Völker kämpfen um ihr Überleben. Die besiegten Völker werden zu Sklaven gemacht und der Umgang mit ihnen ist rau und rücksichtslos. Alia ist eine der Sklavinnen und spielt mit dem Gedanken zu flüchten. Nicht alle sind mit den vorherrschenden Zuständen einverstanden und so versuchen Dorgen – ein Offizier – und Tailin – ein Soldat – dagegen vorzugehen. Neben Alia, Dorgen und Tailin spielt Feyla - die Tochter eines Politikers – eine wichtige Rolle.
Die Autorin hat hier ihre ganz eigene Welt geschaffen, die von Männern dominiert wird, eine eigene Zeitrechnung und keine Jahreszeiten – sondern nur Sonnenzeiten - hat.

Die vier Protagonisten werden nacheinander vorgestellt. Im Wechsel wird die Geschichte aus ihren unterschiedlichen Perspektiven erzählt und man bekommt sehr detaillierte Einblicke in ihr Leben und ihre Welt. Anfangs war mir unklar, wo die Verbindungen des Lebens von Alia, Dorgen, Tailin und Feyla sind, aber die Verknüpfungen werden im Verlauf der Handlung deutlich.
Die Welt ist brutal und düster, der Umgang miteinander rücksichtslos, unbarmherzig und grausam. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, da die Beschreibungen sehr drastisch, klar und deutlich sind. Dieser intensive Schreibstil hat mich entsetzt und fesselt und dafür gesorgt, dass ich beim Lesen Pausen einlegen musste, damit es mir nicht zu viel wird. Ich habe mit den Protagonisten gebangt und gehofft, da jeder einzelne Handlungsstrang interessant zu verfolgen war.

Auch wenn es sich hier um einen Fantasyroman handelt, mit dem Thema Wasserknappheit und den daraus resultierenden Folgen, ist die Autorin unangenehm nah an der Realität. Die Konsequenzen – Krieg – Grausamkeit – Unterdrückung- sind erschreckend authentisch.

Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der mich nun gespannt auf den zweiten Band der Trilogie warten lässt.

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Veröffentlicht am 25.11.2019

Blutrünstig und geheimnisvoll! Eine Welt, wie man sie noch nie zuvor erlebt hat.

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Inhalt (Klapptext):

Das Wasser auf Ruann ist versiegt. Immer mühsamer muss es durch die Tunnelsysteme gefördert werden, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Im Großreich Sapion ist ...

Inhalt (Klapptext):

Das Wasser auf Ruann ist versiegt. Immer mühsamer muss es durch die Tunnelsysteme gefördert werden, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Im Großreich Sapion ist das Wasser schon vor langer Zeit verschwunden. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf unterschiedliche Weise vom Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden von Wasser in einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßen liegen . . .

Meinung (Möglichst SPOILER-FREI verfasst!):
Der Prolog gibt direkt eine grobe Einsicht in die brutale Welt. Er ist sehr blutrünstig und wirfst zu Anfang viele Fragen auf, die sich im Laufe des Buches beantworten werden. Trotz des krassen Einstiegs war ich dadurch ziemlich neugierig, wie das Buch seinen Lauf nehmen würde, und dann außerdem alle Vier Protagonisten so in den Vordergrund zu stellen, dass alle auf irgendeine Art miteinander verknüpft sind.
In den ersten Kapiteln des jeweiligen Protagonisten verschafft man sich erstmal einen groben Überblick von seinem/ ihrem Leben, dass im Laufe des Buches einige krasse Überraschungen mit sich brachte. Durch diese „Einführungsphase“ fand ich es ein klein bisschen schwer in die Geschichte einzusteigen, da die Kapitel relativ lang und umfangreich waren. Mit der Zeit, umso mehr ich die einzelnen Protagonisten kennengelernt hatte, desto einfacher war es, nachher den Überblick über alle Vier und ihre Sichtweisen zu behalten. Und, weil einige Geschichten von ihnen sich immer mehr miteinander verknüpften. Was ich extrem gut fand, denn so entstand eine Verbindung.
Zu Anfang musste ich mich beim Lesen sehr konzentrieren, denn es wurden sehr viele Informationen über Götter, die „Länder“ und die Lebensweise offenbart. Diese Informationen ließen mich das ein oder andere Mal fassungslos, denn die Autorin hat es definitiv geschafft, dass die Emotionen, die an diesen Stellen vermittelt werden, auf mich übergegriffen haben. Trotzdem muss ich dazu auch sagen, dass es einige Dinge gab, die ich ein bisschen verwirrend fand: unteranderem die Bedeutungen der Sonnen, der vielen Götter und ihre Geschichten und Gotteskinder, … und andere, kleinere Dinge. Dagegen fiel es mir umso leichter, mir die ganze Lebensweise und das Kastensystem, dass insbesondere bei Feylas Charakter deutlich wurde, vor Augen zu führen.

ALIA: Direkt in ihrem ersten Kapitel (2) erfährt man relativ viel über ihre Leben als Sklavin im Bergwerk. Schnell wird deutlich, dass sie als Sklavin kein einfaches Leben hat, denn die Wärter, die auf diese achten, scheuen vor rein gar nichts zurück, um sie so hart wie möglich zu bestrafen. Anfangs hatte ich gedacht, dass nicht viel bei ihr passieren wird, doch dann wurden immer mehr Charaktere zu ihrem Leben hinzugefügt und umso weiter ihre Geschichte voranrückte, desto spannender wurde sie, denn plötzlich hatte sie etwas gefunden, dass alles verändern könnte … und dann waren da diese Träume, die sie auf einmal gar nicht mehr losließen ... und mich in einen Bann fesselten.

TAILIN: Erst knapp ab der Hälfte des Buches taucht Tailin viel öfter auf, was mir im letzten Drittel immer besser gefallen hat. Während ich nach den ersten Seiten noch gedacht hatte, wie sollte sich sein Charakter noch entwickeln, wurde ich gegen Ende extrem positiv überrascht. Meiner Meinung nach hat Tailin die größte Entwicklung während des Buches gehabt, denn zu Anfang hätte ich niemals gedacht, dass seine Person wirklich so viele Geheimnisse umgeben. Aber besonders durch ihn erfährt man vieles über den „Feind von Sapion“ und das hätte ich nach den ersten zwei, drei Kapiteln seiner Sicht niemals gedacht. Außerdem werden viele Dinge zu seiner Person offenbart, die die ganze Welt verändern könnten, … und das war mit das interessanteste des Buches, sodass ich wegen den Ganzen verborgenen Geheimnissen gar nicht mehr aufhören konnte, das Buch aus der Hand zu legen. Die neuen Nebencharaktere die in sein Leben traten gefielen mir sehr gut, vor allem Leymon und ich war ziemlich gespannt wie sich die Beziehung zwischen ihm und Tailin langsam entwickelte.

FEYLA: Gleich zu Beginn war ich am meisten interessiert, wie Feylas „Welt“ aussehen würde, denn ihre Kapitel machten direkt deutlich, dass sie ein ganz anderes Leben, ein ziemlich luxuriöses Leben führte, während die anderen Protagonisten für jeden Tropfen Wasser sehr dankbar waren. Ihr Vater, für mich ein typischer Charakter, den ich direkt nicht mochte, spielte zunehmend stärker eine ziemlich entscheidende Rolle. Über ihre Schwestern hegte ich mehrmals gemischte Gefühle, denn ihre Verhaltensweisen konnten nicht unterschiedlicher sein, insbesondere, da sie sich alle einen Mann teilen mussten … Obwohl ihr Leben an sich nicht sehr „hart“ war, wurde sehr deutlich, wie unwohl sie sich mit dem ganzen Luxus, für den ein Haufen Sklaven, unter anderem ihre Freundin, schwer arbeiten mussten. Ihre Ansichtsweise auf alles gefiel mir sehr gut.

DORGEN: Es war von Anfang an klar, dass er im Heerlager als Offizier dient, doch mit einem Mal ändert sich sein Leben schlagartig, denn er lernte durch die „Auslese“ ein ganz anderes Leben voll von Geheimnissen und Intrigen kennen. Dadurch kommt er in Berührung mit Feyla und ihrer Sippe und muss sogar in diese einheiraten. Die Beziehung zwischen ihnen fand ich von Anfang an sehr … ich will nicht sagen vorrausschauend, denn am Ende passiert noch etwas womit niemand gerechnet hatte, doch es wird relativ schnell klar, um was es letztendlich geht. Ich hatte erst gedacht, dass dieses Buch keine Liebesgeschichte enthält, doch durch diese beiden verschwand dieser Gedanke. Trotzdem muss ich leider sagen, dass mir diese Gefühle zu abrupt und zu plötzlich kamen, denn man konnte Dorgens Standpunkt seinen Frauen gegenüber nach der Hochzeit klar deuten. Und das dann in einem Kapitel ein paar Andeutungen gemacht wurden und ein paar Seiten/ Absätze später schon von richtigen Gefühlen gesprochen wurde, ging mir einfach zu schnell. (Vielleicht lag das aber auch an der Erzählperspektive, denn somit muss man viel Gedanken selbst hineininterpretieren …)

Schreibstil:
Mir persönlich fällt es immer schwierig mich in Protagonisten hineinzuversetzen, wenn das Buch aus der dritten (Er; Sie) Perspektive geschrieben ist. Deshalb musste ich mich beim Lesen ziemlich konzentrieren, was nicht nur an dem facettenreichen Inhalt lag. Trotzdem muss ich aber sagen, dass je länger ich mich in diese Geschichte hineinversetzt habe, mich der Schreibstil angenehm überrascht hat, denn er war oftmals so flüssig, dass ich nur so über die Seiten geflogen bin.

Cover:
Das Cover an sich verrät gar nichts, was ich gut finde, denn so konnte ich unvoreingenommen (natürlich hatte ich den Klapptext gelesen) an den Inhalt angehen. Es breitete eine Neugier aus, in Bezug auf die Blutgöttin und auf die Quellen von Malun. Bezüglich zur Göttin wurde relativ schnell etwas erwähnt, doch die Quellen wurden erst später erwähnt. Was ich aber im Nachhinein gut finde, denn somit bleibt die Neugier lange erhalten.
(Nebenbei bemerkt: Die Ortsangaben über den einzelnen Kapiteln fand ich sehr hilfreich)

Fazit:
Insgesamt riss mich dieses Buch, trotz kleinen Anfangsschwierigkeiten, mit in eine so fremde Welt, die unvorstellbar grausam ist. Die Autorin nimmt kein Blatt vor dem Mund, wovon ich positiv überrascht war und das führt dazu, dass die Neugierde immer erhalten bleibt. Ich würde das Buch allen empfehlen, die gerne in eine ferne Welt abtauchen und sich in diese problemlos fallen lassen können. Trotzdem würde ich dazu raten, das Buch möglichst ohne langtägige Pausen zu lesen, denn die Geschichte benötigt viel Konzentration durch die verschiedenen Sichtweisen und sonstigen Legenden und Hintergründe.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Wenn das Wasser versiegt …

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„Blutgöttin – Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld hat mir super gut gefallen.
Das Cover finde ich sehr schön, auch wenn es jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes darstellt, aber das Farbschema ...

„Blutgöttin – Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld hat mir super gut gefallen.
Das Cover finde ich sehr schön, auch wenn es jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes darstellt, aber das Farbschema ist gelungen. Den Titel wiederum finde ich mega gut.

Das Thema Wasser bzw. Wasserverschwendung ist (nicht nur) in der Literatur gerade ein sehr aktuelles Thema. Neben Erin Lenaris’ Ring-Chroniken und „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman, gesellt sich nun auch Blutgöttin in die Reihe. Erin Lenaris’ Werk fand ich gut und von Dry hab ich überwältigende Stimmen gehört, und da mich das Thema sehr neugierig macht, wusste ich, dass auch „Blutgöttin“ unbedingt gelesen werden muss.

„Blutgöttin“ unterscheidet sich vor allem an seinem Fantasy-Aspekt von den anderen beiden Geschichten. Die Handlung spielt auf Ruann, wo das Wasser langsam versiegt. Im Großreich Sapion ist es längst verschwunden, sodass die Sapioner Kriege gegen die Nachbarreiche führen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten. Am liebsten mochte ich dabei Feyla, eine Politikertochter, die langsam merkt, wie es wirklich um Ruann steht. Gleich darauf folgt für mich Dorgen. Seine Geschichte hat mich am meisten interessiert. Als erstes lernen wir Alia kennen, die ich auch noch recht interessant finde. Am wenigsten hatte mir leider der Erzählstrang von Tailin gefallen. Normalerweise mag ich es ja nicht, wenn man so vielen Perspektiven folgt (im nächsten Teil angeblich noch mehr), und teilweise war es hier auch ein bisschen problematisch für mich, weil ich immer am liebsten bei der jeweiligen Person weitergelesen hätte bzw. vor allem bei meinen Lieblingsprotas. Weil ich unbedingt wissen wollte, wie ihre Reise weitergeht. Aber da sich die Handlungsstränge auch überschneiden, sollte man alles in richtiger Reihenfolge lesen, auch wenn man gerne mal hier oder da weiter blättern möchte ;) Denn normalerweise bevorzuge ich einen linearen Erzählstil, in dem ich nur einer Person folge. Aber ab und zu liebe ich so High Fantasy-Geschichten wo sich die verschiedenen Handlungsstränge überschneiden und dann zu einem großen Ganzen auflösen.

Der Schreibstil gefiel mir auch gut. Er war auf jeden Fall sehr bildlich. Einige grausige Szenen befinden sich auch im Buch, auch wenn es sich in Grenzen hält, ist es nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Wenn man das aber wie ich ist, darf man sich das einfach nicht zu bildlich vorstellen.

Leider sind die einzelnen Erzählstränge am Ende ziemlich offen (immerhin ist das Buch noch nicht abgeschlossen), aber ein paar kleine Auflösungen hätten mich schon gefreut. So ist man irgendwie mitten in der Handlung sitzen gelassen worden und bis der nächste Band erscheint, dauert es noch ein Weilchen.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Blutrünstig, düster und wundervoll gestaltete Story!

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Cover: das Cover ist relativ einfach gehalten, jedoch passt es perfekt zum Buch. Die verdorrten Äste und die orange, gelbe Farbgebung spiegeln eines der größten Probleme des Buches wieder.
Inhalt:
Das ...

Cover: das Cover ist relativ einfach gehalten, jedoch passt es perfekt zum Buch. Die verdorrten Äste und die orange, gelbe Farbgebung spiegeln eines der größten Probleme des Buches wieder.
Inhalt:
Das Reich Ruann steht vor dem großen Problem der Wassernot, zusätzlich führen die Völker deinen erbitterten Kampf gegeneinander. Das Großreich Sapion versucht alle umliegenden Reiche zu erobern und ihre Bewohner zu versklaven. Im Buch begegnet man der Politikertochter Feyla, dem Offizier Dorgen, der Sklavin Alia und dem Soldat Tailin, alle sind in gewisser weise vom Krieg betroffen und versuchen einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu finden.
Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten, mir war der Schreibstil zunächst zu ausführlich und die Kapitel schlichtweg zu lang, sodass ich mich durch die ersten ca. 120 Seiten quälen musste. Allerdings hat sich das im Verlauf des Buches geändert und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und wollte mich am Ende nicht von den Charakteren verabschieden. Die Charaktere an sich sind sehr schön ausgestaltet und man findet neben den vier Protagonisten, die alle auf ihre Art und Weise liebenswert sind, zahlreiche Nebencharaktere, die man lieben oder hassen kann. Jeder Charakter hat seine individuelle Geschichte, aber irgendwie sind sie doch alle miteinander verbunden. Der Plot hat mir nach den anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut gefallen, es kam Spannung auf und man hat mit den Protagonisten mitgefiebert. Trotz der verstrickten Situation konnte man einen klaren Faden erkennen und die Story baute logisch aufeinander auf. Als kleinen Kritikpunkt kann ich nur äußern, dass mir das Ende etwas zu schnell kam bzw. das Buch gar keinen Abschluss hatte. Für meinen Geschmack hätte dieses Buch noch gute 100, wenn nicht sogar 150 Seiten vertragen. So muss man sich nun auf Band 2 gedulden, der Ende Februar erscheint. Mein Tipp: Band 1 erst kurz vor dem Erscheinungsdatum von Band 2 lesen, da man einfach sofort weiterlesen will.
Fazit:
Die Autorin schafft hier eine wundervolle Geschichte, die vor allem für Fantasyfans, die auf blutrünstige, gewalttätige und sehr düstere Storys stehen etwas ist. Durch ihren intensiven und ausführlichen Schreibstil schafft sie es, den Leser in die Welt und die Legenden der Reiche eintauchen zu lassen. Für mich eine absolute Leseempfehlung und auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights im Jahr 2019 für die Kategorie Fantasy.

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