Leserunde zu "Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos

Band eins der Spiegelreisenden-Saga
Cover-Bild Die Spiegelreisende
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Christelle Dabos (Autor)

Die Spiegelreisende

Band 1 - Die Verlobten des Winters | SPIEGEL-Bestseller

Amelie Thoma (Übersetzer)

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienklans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde – Christelle Dabos hat mit ihrer Serie um die Spiegelreisende ein sagenhaftes Universum geschaffen, in dem man ewig verweilen möchte.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.01.2019 - 03.02.2019
  2. Lesen 18.02.2019 - 17.03.2019
  3. Rezensieren 18.03.2019 - 31.03.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 18.03.2019

Riesiges Potenzial, das leider nur im Ansatz genutzt wird

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In das Cover habe ich mich schon auf dem Bild verliebt und in natura ist es noch viel schöner. Man kann es immer wieder betrachten und findet jedes Mal ein neues Detail in der wunderschönen Darstellung ...

In das Cover habe ich mich schon auf dem Bild verliebt und in natura ist es noch viel schöner. Man kann es immer wieder betrachten und findet jedes Mal ein neues Detail in der wunderschönen Darstellung der Himmelsburg. Ich hätte mir allerdings einen Schutzumschlag gewünscht, das liegt aber wohl mehr daran, dass ich das bei gebundenen Bücher einfach so gewohnt bin.

Die Geschichte passt wunderbar zu dem Cover: Ophelia lebt auf der Arche Anima und ist die Leiterin des örtlichen Museums. Dabei kommt ihr die Fähigkeit zur Hilfe Gegenstände lesen zu können, das bedeutet, dass sie gewisse Gefühle und Ereignisse herausfinden kann, wenn sie den Gegenstand berührt. Doch aus ihrem beschaulichen Leben wird sie jäh herausgerissen, als ihre Familie ihr verkündet, dass sie einen Adeligen einer entfernten Arche heiraten solle. Da die Ehe von den Doyennen, den mächtigen Führern der Archen arrangiert würde, bleibt Ophelia keine Wahl, als sich ihrem Schicksal zu fügen und sich auf den Weg zum eisigen Pol zu machen. Dort landet sie inmitten von rivalisierenden Familienclans, die ihre mächtigen Fähigkeiten dazu benutzten, sich einen möglichst großen Vorteil mittels diverser Intrigen zu verschaffen. Das kleine Mädchen mit der leisen Stimme und dem viel zu großen Schal fühlt sich mehr als Fehl am Platz und versteht nicht, warum ausgerechnet sie die Ehefrau des mürrischen und wortkargen Thorn werden soll.

Der Schreibstil hat es von Anfang an geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen, weil er einfach anders ist. Er wirkt leicht, an manchen Stellen auch ein wenig poetisch, schildert dabei aber so viele Details, dass man das Buch nicht einfach so vor sich hinlesen kann, sondern manchmal auch zweimal hinschauen muss. Das finde ich an sich gut, weil einem der Schreibstil so im Gedächtnis bleibt, mit weiterem Verlauf des Buches ist der Stil aber manchmal ein wenig zu viel, weil zu viele Details geschildert werden, sie aber nicht genau beleuchtet werden.

Genau das ist auch der Punkt, der mich an dem Buch leider auch am meisten stört. Die Idee der Geschichte und insbesondere des Settings ist toll, man bekommt aber keinen klaren Eindruck davon. Alle Archen sind Teile der alten Welt, die auseinander gebrochen ist. Diese Archen sind dementsprechend unterschiedlich groß und die Lebensweisen darauf dementsprechend unterschiedlich und an die Gegebenheiten angepasst. Die Reise startet auf Anima, der Heimatarche von Ophelia, wo alle Menschen mehr oder weniger entfernt miteinander verwandt sind. Es werden immer wieder verschiedene Details geschildert, wie das Archiv, das auf gewisse Umstände so oder so reagiert oder Ophelias Zimmer, aber man bekommt einfach keinen Gesamteindruck. Normalerweise habe ich sehr selten Probleme, mich in fantastische Welten einzudenken, aber hier ist es mir einfach nicht gelungen. Auch bei Pol und dem Mondscheinpalast fiel es mir unglaublich schwer. Die Details hatte ich sehr gut vor Augen, was besonders an dem bildreichen Schreibstil lag, die Welt für sich erschloss sich für mich aber bis zum Ende nicht.

Ebenso ist es leider mit den Personen des Buches und besonders mit Ophelia. Ich habe gar kein Problem mit stillen und zurückhaltenden Personen, teilweise kann ich mich mit diesen sogar besser identifizieren. Bei ihr hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt, das Gefühl sie zu kennen. Sie bleibt immer der Beobachter und nimmt kaum aktiv am Geschehen teil. Das ist natürlich auch mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Rolle auf Pol verbunden. Es würde hier nicht passen, wenn sie sich plötzlich aus dieser Rolle herauslöst und sich vollkommen anders verhält, aber bei ihr blitzt immer wieder ihre starke Persönlichkeit hervor, um dann wieder komplett zu verschwinden. Zudem verhält sie sich in manchen Situationen für den Leser vollkommen unverständlich, weil es entweder nicht zur Situation passt oder ihrer Persönlichkeit widerspricht. Ich hatte immer das Gefühl, dass Ophelia mir nie alles von sich zeigt und immer einen Teil ihrer Persönlichkeit und ihrer Gedanken vor mir verbirgt. Das hat mich zum Anfang noch nicht gestört, mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr frustriert, weil mir so der Zugang zu ihr zum großen Teil fehlte. Das ist bei den anderen Personen ein

bisschen besser, vielleicht weil sie durch Ophelia beobachtet werden und man so einen besseren Eindruck bekommt. Thorn zum Beispiel mochte ich fast von Anfang an, auch wenn er nicht viel von seinen Gefühlen gezeigt hat und dann fast immer mürrisch war. Die wenigen Eindrücke haben aber gereicht, um mir ein Bild von Thorn zu vermitteln, das mir von Ophelia verwehrt blieb.

Alles in allem klingt dieser Eindruck negativer, als er wirklich war. Ich habe das Buch durchaus gerne gelesen, was besonders an dem Schreibstil und einigen, wenigen Figuren lag. Ich konnte mich aber durch die Distanz zu Ophelia und zum Setting nicht in die Geschichte verlieben, wie ich gehofft hatte, sondern blieb ebenso wie Ophelia der zwar interessierte, aber nicht von der Geschichte berührte Beobachter.

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Veröffentlicht am 18.03.2019

Die Mysterien der Archen

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Ich hatte keine zu hohen Erwartungen an das Buch und daher bin ich auch ziemlich zufrieden mit der Lektüre.

In ihrer Heimat geht Ophelia in ihrer Leidenschaft auf. Sie ist unglaublich gut im "Lesen", ...

Ich hatte keine zu hohen Erwartungen an das Buch und daher bin ich auch ziemlich zufrieden mit der Lektüre.

In ihrer Heimat geht Ophelia in ihrer Leidenschaft auf. Sie ist unglaublich gut im "Lesen", sie kann bei Berührung die Geschichte einer Gegenstandes ergründen und ist darin auch besser als jeder Andere. Sie arbeitet im Familienmuseum und kümmert sich liebevoll um die Exponate dort. Desweiteren kann sie von einem Spiegel zum nächsten reisen, aber das tut sie eher der Gemütlichkeit halber.
Als sie gegen ihren Willen verlobt wird, kann man sich schon denken, was die Motive für diese unwahrscheinliche Verbindung sein könnten. Und Ophelia ist ziemlich entsetzt von ihrer Lage, denn sie muss sich von allem verabschieden, das sie kennt.
Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn sie vor mysteriösen Gefahren gewarnt wird, macht sie sich lieber ein eigenes Bild, als unwissend zu bleiben. Und Ophelia ist auch ehrenhaft, denn obwohl sie durch ihre Fähigkeit so viel zu ihrem Vorteil wissen und erfahren könnte, ist das gegen ihre Ethik.

Ihr Verlobter Thorn ist sehr verschlossen und man erkennt schnell, wie einsam er ist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn man leider nicht so viel von ihm sieht, wie ich gern hätte. Von dem größten Teil seiner Familie verstoßen und wegen seiner hohen Machtposition gehasst - wie kann man da nicht Mitleid mit ihm haben?

Die Geschichte bietet einige interessante Schauplätze und damit auch so einige diverse Charaktere, die verschiedene Arten von Magie mit sich bringen. Ich hätte gern mehr Magie gehabt! Denn so interessant die Details auch waren, hatte ich einfach nicht genug davon. Auch von den Archen, der Himmelsburg und dem Mondscheinpalast hatte ich kein richtiges Bild im Kopf. Das Cover finde ich aber richtig schön und phantasievoll!
Die Intrigen und der viele heimliche Hass waren ziemlich spannend und die Magie fügte sich da sehr gut ein.
Die Charaktere waren oft nicht leicht zu durchschauen, weil sie alle ihre skurrilen Eigenarten hatten, die sie seltsam charmant gemacht haben. Durch diesen Schreibstil kommt vermutlich auch der Vergleich mit Harry Potter, der auf dem Klappentext Leser ködern soll.

Fazit
"Die Verlobten des Winters" hatte teilweise auch seine Längen und viele Geheimnisse, aber diese magische Welt und die kuriosen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen!

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