Leserunde zu "Everything I Didn't Say" von Kim Nina Ocker

DER neue Stern am Himmel junger deutscher Autorinnen
Cover-Bild Everything I Didn't Say
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Kim Nina Ocker (Autor)

Everything I Didn't Say

Meine Geschichte hat viele Happy Ends - viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter ...

Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...

Herzzerreißend, emotional und sexy: die neue New-Adult-Reihe von Kim Nina Ocker bei LYX!

Band 2 (EVERYTHING I EVER NEEDED) erscheint am 28.02.2020.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.09.2019 - 29.09.2019
  2. Lesen 14.10.2019 - 10.11.2019
  3. Rezensieren 11.11.2019 - 24.11.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.11.2019

Vertrauen ist alles

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Cover
Das Cover ist so unglaublich schön. Ich liebe diese bunten Farben, die aussehen als hätte sie gerade erst jemand mit einem Pinsel aufgemalt. Ich liebe selbstgemachte Dinge und somit auch Cover, die ...

Cover
Das Cover ist so unglaublich schön. Ich liebe diese bunten Farben, die aussehen als hätte sie gerade erst jemand mit einem Pinsel aufgemalt. Ich liebe selbstgemachte Dinge und somit auch Cover, die so aussehen.

Inhalt
Als Jamie ein Praktikum als Dramaturgieassistentin beginnt, lernt sie am Set Carter kennen. Carter ist gutaussehend, vielleicht ein bisschen eingebildet und auf jeden Fall nicht in Jamie's Liga. Und doch scheint er sich für sie zu interessieren. Während der gemeinsamen Arbeit am Set werden die Gefühle zwischen den beiden immer stärker...
Vier Jahre später haben die beiden keinen Kontakt mehr zueinander. Sie haben seit vier Jahren nichts mehr voneinander gehört. Und das obwohl das dringend nötig ist, da es etwas gibt über das sie reden müssen.

Meinung
Ich fand das Buch wirklich sehr schön. Die Nebenfiguren sind ein bisschen untergegangen obwohl ich von ihnen gern etwas mehr gehört hätte. Es gab auch ein paar Szenen, in denen man einfach nur den Kopf über das Verhalten der Charaktere schütteln konnte, aber ansonsten gab es nicht wirklich etwas zu beanstanden. Und trotzdem freue ich mich sehr auf den zweiten Teil, da er von einer Nebenfigur handelt, die in mir Neugierde geweckt hat, sodass ich an den nächsten Teil höhere Erwartungen habe.

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Veröffentlicht am 08.11.2019

Enttäuschte Erwartungen...

1

Liebe Daisy,
wie du weißt, habe ich bisher kaum New Adult Bücher gelesen, obwohl sie gerade so beliebt sind. Um so mehr habe ich mich gefreut, Teil der Leserunde von Lesejury zu diesem Buch zu werden: ...

Liebe Daisy,
wie du weißt, habe ich bisher kaum New Adult Bücher gelesen, obwohl sie gerade so beliebt sind. Um so mehr habe ich mich gefreut, Teil der Leserunde von Lesejury zu diesem Buch zu werden: Everything I Didn’t Say von Kim Nina Ocker, das letzten Monat bei LYX erschienen ist. Ich fand sowohl das Cover ansprechend als auch den Klappentext vielversprechend und konnte es gar nicht abwarten, mein Manuskript in die Finger zu bekommen.

Der Roman erzählt die Geschichte von Jamie, einer jungen Amerikanerin, die davon träumt, Dramaturgin an einem Theater zu werden, und Carter, einem Schauspieler der Vorabendserie Chicaco Hearts. Wie es der Zufall so will, bekommt Jamie eine Praktikumsstelle als Dramaturgieassistetin (entgegen dem Klappentext, der von einer Regieassistenz spricht) am Set ebendieser. Die beiden treffen aufeinander und vom ersten Moment an, ist die Spannung zwischen ihnen spürbar – doch es gibt genug Dinge, die gegen die beiden sprechen; nicht zuletzt eine Klausel in Jamies Künstlervertrag…

Kim Nina Ockers Schreibstil war mir allgemein sehr sympathisch: er liest sich flüssig und authentisch. Einzig bei den Passagen im Präsens hatte ich manchmal meine Schwierigkeiten (wie oft bei dieser Erzählzeit), weil sie mir zu reflektiert dafür waren, dass behauptet wird, die Figuren würden es gerade so erleben (vgl. z.B.: S. 341/S. 362). Dafür war ich sehr positiv vom Format dieses Buches überrascht. Es ist eine Ich-Erzählung, die zwischen den Perspektiven der Protagonisten alterniert; somit etablieren sich schnell zwei klare Figuren. Die Chemie zwischen den ProtagonistInnen wird dadurch greifbarer, da wir in beide Köpfe schauen und die jeweiligen Unsicherheiten und Konflikte beobachten können
Zusätzlich wird im ersten Drittel des Buches zwischen zwei zeitlichen Ebenen gesprungen: 2015, das Jahr in dem die beiden sich kennenlernen, und 2019. Dies wird durch die verschiedenen Erzählzeiten (Perfekt/Präsens) betont. Natürlich nehmen die Dinge, die in der späteren zeitlichen Ebene passieren, manches vorweg, doch ich fand es sehr spannend als Leserin zu überlegen, wie die Figuren wohl dorthin gekommen sein könnten – zumal sie einander 2015 gerade erst begegnet sind. Schade (wenn auch bis zu einem gewissen Grad verständlich) fand ich, dass diese Struktur sich nicht durch das ganze Buch gezogen hat, sondern wir ab einem gewissen Punkt nur noch von den Geschehnissen im Jahr 2019 erfahren haben. Ab diesem Zeitpunkt hat der Roman leider einiges von seinem Facettenreichtum eingebüßt und somit etwas an Reiz verloren.


Ich muss auch sagen, dass ich das Buch als sehr vorhersehbar empfunden habe. Ich hatte rasch raus, was zwischen 2015 und 2019 passiert war; aber auch, was der große Konflikt am Ende sein und wie er sich auflösen würde. Das war somit kein großer Spannungsfaktor mehr. Ich fand es auch schade, dass wesentliche Konflikte so schnell aufgelöst wurden: etwa die Frage, wer die Information an die Presse weitergegeben hat oder die Auflösung des finalen Konfliktes. Letzterer hat sich leider extrem nach Deus-Ex-Machina angefühlt. Ich bin mir bewusst, dass sich ein Verweis auf die Lösung dieses bereits im Titel findet, aber ich hätte mir an dieser (wie auch an manchen anderen) Stellen gewünscht, dass die Autorin früher Hinweise gestreut hätte.
Was mich jedoch überrascht hat war, die Relevanz der im Klappentext angesprochenen Berufsfelder. Egal ob jetzt Regie, Dramaturgie oder Schauspiel, ich hatte große Hoffnungen, dass diese Berufe einen wesentlichen Bestandteil des Buches ausmachen würden. Sie wurden jedoch von Anfang an mehrheitlich nur behauptet. Ab dem Zeitsprung im ersten Drittel werden Jobs, wenn überhaupt, bloß noch am Rande erwähnt. Etwas, das ich sehr bedauerlich fand.

Ich habe schon erwähnt, dass sich durch die wechselnden Perspektiven schnell zwei Figuren etablieren. Ich konnte mit diesen nur leider nicht viel anfangen. Carter war mir extrem unsympathisch: er ist verwöhnt und hat einen absurden Luxusanspruch (z.B.: S. 195), er ist furchtbar unsensibel (z.B.: „Du siehst beschissen aus“ (S. 215) – ist das romantisch?), oberflächlich (vgl. z.B.: S. 246) und stellt unangebrachte Besitzansprüche in Bezug auf Jamie (vgl. z.B.: S. 156). Mit Jamie selbst konnte ich nicht unbedingt mehr anfangen: sie ist überdramatisch („Meine Probleme sind endlos.“ (S. 256)) und verhält sich kindisch (vgl. S. 257). Beide reagieren schnell über und sind teilweise inkonsequent geschrieben; sie springen wiederholt innerhalb weniger Sätze zwischen emotionalen Extrema (Jamie z.B.: S. 241, Carter z.B.: S. 247).
Die Beziehung von Jamie und Carter habe ich, bis auf einzelne schön etablierte Situationen, wie die auf dem Sofa (S. 318ff) und auf dem Basketballplatz (S. 334ff)), ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden. Vielleicht liegt es am Genre, mit dem ich noch nicht ganz warm geworden bin, aber sie beschränken sich für meinen Geschmack etwas zu sehr auf körperliche Aspekte. Die beiden haben einmal (im betrunkenen Zustand) etwas miteinander und das soll so prägend gewesen sein, dass sie der „Beziehung“ vier Jahre später noch immer nachtrauern (vgl. S. 220)? Zumal sie in der Zeit, in der sie zusammen gearbeitet haben, kaum miteinander gesprochen haben – wenn überhaupt, dann haben sie einander angebockt; oder sich ein Gespräch gewünscht, es aber nicht umgesetzt, obwohl die Gelegenheit da gewesen wäre (vgl. S. 154). Eine Gelegenheit, die sie zugunsten körperlicher Lust verstreichen haben lassen. Etwas, das sogar benannt wird: „Das hier war tausendmal besser als Reden.“ (S. 157). Ich konnte mich einfach nicht damit identifizieren, dass ihre aufkeimende Beziehung scheinbar eine rein körperliche Komponente im Zentrum hat. Jamie sorgt sich etwa: „Ich habe mich nur gefragt, ob du zurzeit […] mit jemandem schläfst.“ (S. 414). Und auch Carter scheint rein den Sex mit ihr vermisst zu haben (vgl. S. 438). Solche Beziehungen haben ganz gewiss auch ihre Daseinsberechtigung, ich persönlich konnte nur relativ wenig damit anfangen.

Du merkst schon: weder die Geschichte, noch die Figuren (bzw. deren Beziehungen zu einander) konnten mich wirklich überzeugen. Die Leserunde hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht und ich war sehr gerne dabei. Das war ein wunderbarer Anreiz immer weiter zu lesen. Mal sehen, ob ich mich noch einmal in das Genre New Adult traue, oder ob ich es vielleicht einfach bei diesem Buch belassen sollte.

Falls doch nicht, gebe ich dir jedenfalls Bescheid.

Deine Daffy

Veröffentlicht am 23.11.2019

Mal etwas ganz anderes!

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Rezension: Everything i didn´t say

Klapptext:
Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die ...

Rezension: Everything i didn´t say

Klapptext:
Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...


Meinung (Extra Spoiler-frei):
Der Klapptext alleine hat mich schon sehr überzeugt und ich muss sagen, dass ich von diesem Buch keineswegs enttäuscht wurde. Das Buch ist in zwei verschiedene Teile unterteilt, von dem einer Jahre später spielt. Ich persönlich habe gerade so eine New-Adult Geschichte noch nie zuvor so gelesen, denn normalerweise dreht sich gerade dieses Genre immer um dasselbe.
Doch dieses Buch hat mich nicht nur sehr positiv überrascht, denn hier wird ein Thema aufgegriffen, dass mal etwas ganz anderes ist. Damit hatte ich zu Anfang gar nicht gerechnet, und was richtig gut war, war das man dieses „Thema“ erst ab der Hälfte erfahren hat. Dazu muss ich sagen, dass mich der Verlauf der Geschichte richtig gefesselt hat, denn besonders ab der Hälfte des Buches konnte ich gar nicht mehr aufhören.
Es war schön, dass sich die Geschichte in zwei verschiedenen Zeitebenen aufgebaut war, sodass man nicht erst Mitten ins Geschehen stolperte, sondern erst einmal ganz von vorne beginnt. Obwohl die „späteren Kapitel“ die zwischendurch mal aufgegriffen wurden, ein bisschen verwirrend waren, ergaben sie nach der Hälfte wirklich Sinn. Schließlich hatte ich mir andere Dinge zusammengereimt, doch diese Story nahm eine ganz andere Wendung. Durch die geteilte Sicht, die mich sofort von beiden Charakteren gefesselt hat, konnte ich mich extrem gut in Jamie und Carter hineinversetzten. Insbesondere war das sehr gut, als ich den zweiten Teil gelesen habe.
Außerdem fand ich es gut, dass man keinen so langen Aufbau der Geschichte hatte, sondern ziemlich schnell mit den Hauptcharakteren vertraut wurde. Auf die gemeinsamen Szenen habe ich gefühlt jedes Kapitel lang hin gefiebert, wenn zwischen durch mal ein Neben Charakter ins Geschehen eingriff. Was zudem richtig gut gelungen war, war, dass man nicht gleich zu Beginn mit Informationen zugeschleudert wurde, sondern dass man immer nur ein bisschen von dem eigentlichen Leben der Charaktere erfuhr. Und gerade das war ein Faktor, weswegen mich dieses Buch richtig gefesselt hat.
Ich habe teilweise richtig mitgefiebert und was mich ebenfalls überrascht war, dass nicht so viele typische Klischees verwendet wurden. Sicherlich lässt sich das nicht ganz vermeiden, aber dennoch ließen diese sich angenehm lesen.
Als ich dieses Buch gelesen habe musste ich wirklich so viel Lachen, denn teilweise waren solche Ausdrücke verwendet worden, oder einfach Sätze, die die ganzen Szenen komplett umdrehten, dass ich einfach gar nicht anders konnte. Insbesondere Jamies Vater hat mich bei einer Szene in der zweiten Hälfte des Buches so extrem amüsiert, dass ich diese Szene gleich zweimal lesen musste.
Trotzdem hätte ich mir bei diesem Buch gewünscht, dass es ein bisschen weniger Drama (gegen Ende) geben würde und das mehrere Nebencharaktere miteinbezogen werden. Und außerdem sind mir ein paar kleine logische Fehler aufgefallen.
Als das „Thema“ dann herausgekommen war, gab es zwar eine Szene mit viel Gespräch, doch trotz allem habe ich dauernd nur gedacht „Jetzt sag es endlich!“ Diese Szene war für mich nicht ganz auf den Punkt gebracht, aber das sind nur kleine Kritikpunkte.

Cover:
Wow!
Noch bevor ich diese Leseprobe oder den Klapptext gelesen habe war ich von dem Cover begeistert! Lyx schafft es immer wieder aufs neue grandiose Cover herauszubringen und dieses zählt definitiv zu meinen absoluten Favoriten. Alle Farben harmonieren an sich so schön, insbesondere mit den flächendeckenden weiß. Zwar habe ich das Manuskript lesen dürfen, was logischerweise dasselbe Cover hat, doch bei dem fertig gedruckten Buch, dass ich im Buchladen gesehen habe, war es noch ein bisschen schöner (weil es so schön glänzt).

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin fand ich ziemlich angenehm. Kim Nina Ocker beschreibt meiner Meinung nach nichts Überflüssiges, nicht zu viele, klein detaillierte Beschreibungen und kreiert einen ständigen Wechsel zwischen Gedanken, Gefühle, Wörtliche Rede und Handlungen. Allgemein gesagt, war dieses Buch sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch wenn es einen ständigen Sichtwechsel (den ich großartig fand) gibt.

Fazit:
Mich hat dieses Buch alles in allem überzeugt, denn es gab eine ganz abrupte Wendung der Geschichte, mit der ich niemals gerechnet hätte. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der mal einen ganz anderen New-Adult Roman lesen möchte und ab und zu auch mal Lachen möchte. Außerdem ist das Cover ein Traum, sodass es in keinem Bücherregal fehlen darf.

Scarlettbooks

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Ein tolles Buch mit kleinen Schwächen!

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Vielen, vielen Dank an den LYX Verlag und die Lesejury für die Möglichkeit, an der Leserunde zum Buch teilzunehmen!
Juchu! Es gibt eine Playlist! Das ist der erste Aspekt, der mir beim Aufschlagen des ...

Vielen, vielen Dank an den LYX Verlag und die Lesejury für die Möglichkeit, an der Leserunde zum Buch teilzunehmen!
Juchu! Es gibt eine Playlist! Das ist der erste Aspekt, der mir beim Aufschlagen des Buches sofort aufgefallen ist! Ich liebe Bücher, die eine Playlist haben, weil man sie sich beim Lesen anhören kann!
Vor dem Lesen ist mir natürlich das wunderschöne Cover des Buches aufgefallen! Everything I Didn’t Say zieht auf jeden Fall alle Blicke auf sich! Der Farbverlauf der Pinselstriche und der leichte Glitzer – ich habe mich sofort in das Cover verliebt!
Everything I Didn’t Say ist abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten Jamie und Carter geschrieben. Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Prolog, indem Jamie über Happy Ends und ihr Leben nachdenkt. Um ehrlich zu sein, hat mich die Autorin schon nach diesen ersten Seiten des Prologs gefesselt, sodass ich die nächsten Seiten nur noch verschlungen habe!
Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben: April 2019 und August 2015, die sich im Laufe des Buches immer wieder abwechseln und so sowohl Einblicke in die Zeit des Kennenlernens von Jamie und Carter, als auch in die Zeit 4 Jahre später geben. Anfangs dachte ich, dass das erste Kapitel aus dem Jahr 2019 nur eine Art Epilog wäre und ich habe mich total gefreut, als diese Kapitel immer wieder vorkamen! Dieser Wechsel zwischen den Zeiten macht das Buch viel spannender als ‚normale‘ New Adult Bücher, was ich eigentlich gar nicht erwartet habe! Der Leser fragt sich immer wieder, was innerhalb der 4 Jahre passiert sein könnte.

Das ganze Buch ist sehr detailliert geschrieben. Es werden immer wieder Details wie der Name des Studios, bei dem Jamie arbeitet, erwähnt. Dadurch und wegen des alltäglichen Schreibstils wird das Buch noch authentischer. Man hat das Gefühl, die Handlung wirklich mitzuerleben und fiebert bei allen wichtigen Entscheidungen der Charaktere richtig mit! Obwohl durch Jamies Praktikum natürlich viele Details über das Filmset und das Leben am Set allgemein geschildert werden, erfährt man auch viel über Jamies Privatleben oder den Alltag an der Uni.

Durch die Perspektivenwechsel lernt man sowohl Carter als auch Jamie sehr gut kennen und kann sich mit beiden sofort identifizieren! Die Charaktere machen im Laufe der vier Jahre eine erkennbare Entwicklung durch, die dem Leser aber erst nach und nach durch die Kapitel im ‚April 2019‘ deutlich wird.
Jamie als Protagonistin ist mir ab der ersten Seite direkt sympathisch gewesen! Obwohl sie manchmal unsicher ist, setzt sie alles daran, ihre Ziele zu erreichen, um ihren Berufstraum zu verwirklichen. Trotz einiger Probleme lässt sie nicht nach und kämpft für ihre Ziele! Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich Jamie zwar häufig Ziele setzt, diese aber manchmal (besonders im Bezug auf ihre Beziehung mit Carter) schon auf der nächsten Seite ignoriert und entgegen ihrer eigenen Vorgaben handelt.

Neben Carter und Jamie habe ich auch die Nebencharaktere liebgewonnen! Obwohl viele Nebencharaktere eigentlich sehr selten vorkommen, mochte ich z.B. Jamie Bruder oder Carters Freund Dexter ab der ersten Seite!
Im Gegensatz dazu gab es aber Charaktere, die ich überhaupt nicht mochte, weil ich ihre Meinung einfach nicht verstehen konnte (z.B. bei Carters Vater!!).
Ab der Hälfte des Buches gab es eine für mich überraschende Wende, über die ich natürlich nicht schreiben kann, ohne zu spoilern. Ich fand die Handlung aber sehr gelungen und sie passt auch weiterhin zum Inhalt des Buches! Die Handlung, die der Leser durch den Klappentext erwartet, rückt jedoch etwas in den Hintergrund.
Das Ende ging mir allerdings zu schnell. Obwohl Jamie eigentlich viel über die beste Möglichkeit und eine Lösung für ihre Situation (mehr verrate ich nicht ) nachdenkt, bekommt man durch einen erneuten Perspektivenwechsel ihre Entscheidung nicht mit und ist über ihren plötzlichen Meinungswechsel ziemlich überrascht. Ich hätte gerne mehr über einige Dialoge erfahren, die am Ende allerdings nur mehr oder weniger zusammengefasst wurden. Dadurch blieb das Ende etwas oberflächlich.
Lieber etwas weniger Drama im Mittelteil und stattdessen mehr Details bei der Lösung am Ende!
Trotzdem toll, dass Kim Nina Ocker am Ende wieder mehr auf das ‚Leben der Stars‘ eingeht und die verschiedenen Zeitebenen im Epilog mit einem Ausblick in die Zukunft fortsetzt!

Fazit: Meiner Meinung nach ist Everything I Didn’t Say eine perfekte Mischung aus Spannung, Liebesbeziehung und dem Leben am Filmset! Im Laufe des Buches kamen mir einige Aspekte (Filmset und Jamies Praktikum) allerdings etwas zu kurz und ich fand Jamies Entscheidungen manchmal voreilig und unverständlich.
Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen zeitlichen Ebenen und die erkennbare Entwicklung der Charaktere im Laufe des Buches!
Ich war richtig traurig, als ich das Buch beendet habe und freue mich schon auf den zweiten Teil aus der Sicht von Carters Freund Dexter! Eine eindeutige Empfehlung von mir

Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, nach jedem Abschnitt über das Buch nachzudenken und mir nicht nur am Ende eine Meinung über das gesamte Buch zu bilden!
Auch der Austausch mit den anderen Lesern war einfach toll - vielen Dank für diese Möglichkeit!

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