Leserunde zu "Klang der Täuschung" von Mary E. Pearson

Endlich: Eine neue Saga aus der Welt von Morrighan!
Cover-Bild Der Klang der Täuschung
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Mary E. Pearson (Autor)

Der Klang der Täuschung

Die Chroniken der Hoffnung. Buch 1

Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch dann wird Königin Lia auf sie aufmerksam und betraut sie mit einer neuen Aufgabe: Als Mitglied der königlichen Leibgarde soll Kazi die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Es wird vermutet, dass sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden haben. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass Jase ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren ...


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.11.2018 - 16.12.2018
  2. Lesen 07.01.2019 - 03.02.2019
  3. Rezensieren 04.02.2019 - 17.02.2019

Bereits beendet

Schlagworte

Pearson, Mary E. Die Chroniken der Hoffnung Der Klang der Täuschung Chroniken der Verbliebenden Der Kuss der Lüge Das Herz des Verräters Die Gabe der Auserwählten Der Glanz der Dunkelheit Dance of Thieves Fantasy Jugendbuch Große Gefühle Abenteuer Liebe Gefahr Prinzessin Bücher ab 12 Jahre Bücher ab 14 Jahre Epos Teenager Bücher für Teenager All Age Morrighan Rafe Kayden Lia Krieg Komizar Venda Jezelia Auserwählt Rhatan Königreich Intrigen Lügen Die rote Königin Farben des Blutes Sarah J. Maas Das Reich der sieben Höfe Throne of Glass Bird & Sword Renee Ahdieh Elias & Laia Court of Thornes and Roses Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.02.2019

Stimmige Charaktere und eine bahnende Geschichte,...

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Meinung:

„Der Klang der Täuschung: Die Chroniken der Hoffnung (Band 1)“ von Mary E. Pearson handelt von Kazi, einer jungen Frau, die in der königlichen Leibgarde unter Königin Lia als Rahtan dient. Kazi ...

Meinung:

„Der Klang der Täuschung: Die Chroniken der Hoffnung (Band 1)“ von Mary E. Pearson handelt von Kazi, einer jungen Frau, die in der königlichen Leibgarde unter Königin Lia als Rahtan dient. Kazi ist auf der Straße groß geworden und wird nun ausgesandt, einen Verräter des großen Krieges zu finden. Im vermeintlich feindlichen Rebellenvolk lernt sie Jase kennen…

Ich empfehle wärmstens, solltet Ihr es sowieso in Betracht ziehen, die vorherige Reihe „Die Chroniken der Verbliebenen“ zu lesen. „Der Klang der Täuschung“ wäre auch ohne Vorkenntnisse zu lesen doch wird, sollte man es vorhaben, die Reihe zuvor lesen zu wollen, gespoilt. Leider läßt sich dies nicht vermeiden, da diese Geschichte ein paar Jahre später spielt.

Wir bekommen die Geschichte „Der Klang der Täuschung“ aus zwei Sichten erzählt. Zum einen ist es von Kazi selbst, zum anderen auch von Jase. Dadurch ergeben sich tolle Einblicke in die Gedankenwelt beider Personen. Man merkt wie unterschiedlich deren Welten und Vorstellungen sind. Auch kurze Einblicke der Vergangenheit werden uns zwischendurch immer wieder gegeben.

Kazi von Hellnebel - ihre Charakterzüge haben mich einfach bezaubert. Man merkt ihr das vorherige Leben auf der Straße an. Es hat sie stärker gemacht, weil sie keine andere Wahl hatte. Sie hat sie sich viel angeeignet und ist gerissen, scharfsinnig, schnell und trickreich. Sie musste sich bewähren. Gerne hätte ich aber von Kazis Besonderheit mehr gesehen. Diese wurde leider immer nur kurz erwähnt und kam daher nicht genügend zur Geltung. Ich habe die Vorgänger-Reihe nicht gelesen, doch kam es mir so vor, als ob sie sehr wichtig und hilfreich gewesen wäre.

Jase Ballenger, ist familienbezogen, engstirnig aber ebenfalls scharfsinnig und verfügt über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Er ist der Patrei und sein Stolz macht ihn angreifbar. Als Patrei ist er das Oberhaupt der Ballengers.

Die Geschichte begann langsam und spitzte sich immer mehr bis zum Ende hin. Mein Puls beschleunigte sich kontinuierlich während des Lesens. Meine Augen erfassten das Gelesene in größter Schnelligkeit und das nur, weil es so aufregend wurde, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es enden würde. Der Cliffhanger am Ende war absolut nervenaufreibend. Ich muss Band 2 so schnell wie möglich erwerben!

Der Schreibstil der Autorin war vom ersten Moment an einnehmend, und man verlor sich zügig in den Seiten und der Geschichte, die vor meinen Augen nur so dahinfloss.

Fazit:

Leseempfehlung. Wer eine spannende und gerissene Geschichte mit Machtkämpfen, Intrigen, Verrat und Liebe sucht ist mit „Der Klang der Täuschung“ bestens bedient. Wir treffenauf stimmige Charaktere, die uns in eine bahnenden Geschichte hineinziehen, und uns in ihre Welt versinken lassen und anschließend unseren Puls während des Lesens, immer wieder in ungeahnte Höhen katapultiert. Ich empfehle allerdings die Reihe „Die Chroniken der Verbliebenen“ vorher zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.02.2019

Besser als die Vorgängerreihe

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In dem Buch geht es um eine Rahtan, Kazimir, die mit anderen aus Venda nach Höllenrachen zu den Ballengers reisen soll, um dort offiziell ein Grenzvergehen zu überprüfen, inoffiziell allerdings sollen ...

In dem Buch geht es um eine Rahtan, Kazimir, die mit anderen aus Venda nach Höllenrachen zu den Ballengers reisen soll, um dort offiziell ein Grenzvergehen zu überprüfen, inoffiziell allerdings sollen sie die Verräter ausfindig machen, welche für den Großen Krieg verantwortlich sind. Dort trifft sie auf den neuen Patriarchen der Familie, Jase Ballenger, der zwar ihr Feind ist, allerdings doch Gefühle in ihr hervorruft.

Zuerst das Cover: Dieses ist wunderschön und passt perfekt zu der Vorgängerreihe, den Chroniken der Verbliebenen. Diese Geschichte kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, allerdings finde ich es empfehlenswert, wenn man diese doch kennt. Dadurch wird man nicht von jetzigen Geschehnissen gespoilert und vor allem ist einem die Welt und ihre Gebräuche bekannt, da diese nicht immer in diesem Buch erklärt werden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Jase‘s und Kazi‘s Sicht erzählt, was sehr gelungen ist und man somit immer in die verschiedenen Gedanken eintauchen kann.

Der Anfang des Buches ist leider etwas zäh verlaufen. Zu viel wird rund um die Geschichte erzählt und es dauert zu lange, bis endlich etwas passiert. Aber ab diesem Punkt, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es von dort, bis zum Ende, immer Spannender wurde.
Auch die Liebesgeschichte, ging dieses Mal schneller vonstatten und war sehr süß. Die beiden haben sich oft unterhalten und dadurch, dass sie Feinde sind, des Öfteren aneinander vorbeigeredet bzw sich gegenseitig wichtige Dinge verheimlicht, was der Geschichte wahnsinnig gutgetan hat. Trotzdem konnte man selbst die inneren Konflikte, durch ihre Gedanken, nachvollziehen.

Kazi ist eine Waise, aufgewachsen als Straßenkind in Venda, die eines Tages von der Königin entdeckt und zu einer Rahtan gemacht wurde. Zu Anfangs wusste ich nicht, ob sie mir sympathisch ist oder nicht, da sie mir immer etwas distanziert vorgekommen ist. Doch mit ihren Gedankensprüngen in die Vergangenheit, konnte man sie immer besser kennenlernen und auch verstehen.
Jase hingegen mochte ich von Anfang an. Er hat sehr viele Geschwister und auch Verwandte, welche schon seit Ewigkeiten über Höllenrachen herrschen (Leider konnte man sich nicht immer alle Namen merken, da es einfach zu viele waren). Die Ballengers halten sich selbst für das Erste Königreich, dass noch vor Venda, Morrighan und Dalbreck entstanden ist.

Der erste Band der „Chroniken der Hoffnung“-Reihe hat mir sehr gut gefallen, sogar besser als die Vorgängerreihe und ich kann es daher jedem wärmstens weiterempfehlen. Auch freue ich mich schon wahnsinnig auf den nächsten Teil, nur schade, dass dieser erst nächstes Jahr erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein großartiger Reihenauftakt, welcher mich absolut in seinen Bann ziehen konnte!

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Kazi ist etwas ganz Besonderes. Sie gehört nicht nur zu den Rathan, der könglichen Leibgarde der Königin von Venda, sie ist zugleich auch verdammt zäh. Denn Kazis Leben war bis zu jenem Tag, an dem Königin ...

Kazi ist etwas ganz Besonderes. Sie gehört nicht nur zu den Rathan, der könglichen Leibgarde der Königin von Venda, sie ist zugleich auch verdammt zäh. Denn Kazis Leben war bis zu jenem Tag, an dem Königin Lia höchstselbst auf sie aufmerksam wurde, wahrlich nicht leicht. Aufgewachsen in Vendas Straßen musste Kazi seit jenem schicksalhaften Tag, an dem man ihre Mutter grausam entführt hat, alleine um ihr Überleben kämpfen. Um trotz ihres Elends nicht hungern zu müssen, hat sie die Kunst des Taschendiebstahls perfektioniert, was sie zu zweifelhaften Ruhm weit über Vendas Grenzen hinaus brachte. Als sie eines Tages von der Königin persönlich einen Auftrag erhält, zögert Kazi keine Sekunde. Sie soll einen Verräter ausfindig machen, welcher bei einem scheinbar gesetzlosen Volk Unterschlupf gefunden haben soll. Dort trifft sie auf den jungen, gutaussehenden Jase Ballenger, Oberhaupt einer Familiendynastie, welche selbsternannte Verwalter und Herrscher des entlegenen Gebiets sind, in welchem der Kriegsverbrecher vermutet wird. Weder Jase, noch Kazi ahnen, dass sie trotz ihrer Loyalitäten innerhalb kürzester Zeit ihren Gefühlen machtlos gegenüberstehen werden und schon bald ist nichts mehr so, wie es eigentlich sein sollte. Wird es Kazi dennoch gelingen, ihren Auftrag erfolgreich abzuschließen?

Ich durfte dieses tolle Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin noch immer sehr begeistert von der fesselnden und emotionalen Handlung, welche nicht nur viel Spannung sondern zugleich auch viel Gefühl und Dramatik zu bieten hatte. Auch die einzelnen Protagonisten wirkten auf mich überzeugend und authentisch. Anhand der wechselnden Erzählweisen zwischen Kazi und Jase bekommt der Leser einen guten Eindruck in deren Gefühls- und Gedankenwelt, was die Handlungen insgesamt nachvollziehbarer macht. Zudem erfährt der Leser viel über die persönlichen Hintergründe beider Protagonisten, was mich während des Lesens sehr angesprochen hat. Insgesamt wirkte der Schreibstil der Autorin auf mich stets sehr angenehm und ließ zudem keine unnötigen Längen erkennen. Auch die Länge der einzelnen Kapitel wirkte auf mich angemessen und ermöglichte einen guten Lesefluss. Die äußere Gestaltung wirkte auf mich äußerst stimmig zum Inhalt und ließ gedanklich viel Spielraum für Spekulationen zum Inhalt. Zudem konnte die intensive Farbgestaltung direkt meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, welche meine Neugierde auf das Buch und seinen Inhalt positiv beflügeln konnte. Insgesamt ist der Autorin ein großartiger Reihenauftakt gelungen, welcher mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte. Aufgrund seiner tollen äußerlichen Gestaltung eignet sich das Buch hervorragend als Geschenk für Jugendliche, aber auch für erwachsene Leser und Leserinnen.

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Veröffentlicht am 10.02.2019

Rätselhaft, spannend und sehr unterhaltsam!

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Meinung:

Seit der „Die Chroniken der Verbliebenen“ - Reihe von Autorin Mary E. Pearson hat sich bei mir ein kleines Fangirl-Modus eingestellt und daher war ich total angefixt zurück ins alte Gefilte zu ...

Meinung:

Seit der „Die Chroniken der Verbliebenen“ - Reihe von Autorin Mary E. Pearson hat sich bei mir ein kleines Fangirl-Modus eingestellt und daher war ich total angefixt zurück ins alte Gefilte zu stiefeln und an der Seite einer neuen Protagonisten erneut das Land zu erobern.

Leichter gesagt als getan, da der Weg zum eigentlichen Ziel sich sich schwieriger gestaltet als gedacht und das alles nur durch den Auftritt von Jase.

Persönlich finde ich ihn ja absolut unnahbar und er hat etwas feindseliges an sich. Es dauerte etliche Kapitel und einige Streitereien bis Kazi und ich merkten, dass dieser junge Anführer doch auch seine Vorzüge aufzuweisen hat.

Die „Liebesgeschichte“ im eigentlichen Sinn verläuft eher turbulent und ereignisreich. Geschürt von Hass und Verachtung und entfesselt von tiefgründigeren Ereignissen, die das wahre Leben schreibt. Aber mir gefiel es, da es eben nicht aalglatt sondern bergig in dieser Hinsicht zu ging. Es nimmt einen wichtigen Part ein, aber nicht so wichtig, dass die eigentliche Geschichte von der Romance überflutet wird.
"Wer hat dich dazu gebracht, eine Welt ohne Mauern zu fürchten? Den offenen Himmel? War es in Venda? Deine Eltern?" "Niemand hat irgendwas mit mir angestellt," wehrt ich genauso leise ab. "Dann halt dich an mir fest,," sagte er, "und ich zeige dir die Sterne."
(Jace zu Kazi, Seite 145)

himmlich

Kommen wir zur Geschichte. Sie ist sehr ansprechend gestaltet, durch rätselhafte Weise führt die Autorin ihre Leser durch Kazi´s Welt, bringt ordentlich Spannung mit ins Geschehen und weiß mit den Emotionen aller Beteiligten zu spielen. Die Welt ist phänomenal und authentisch gestaltet, man bekommt dank der malerisch lebendigen Beschreibung das Gefühl selbst den Ort des Geschehens zu betreten und wahrhaftig an der Seite der Protagonistin durch die Geschichte zu schreiben. Das mag ich an dem Schreibstil und den Beschreibungen von Mary E. Pearson - Die Lebendigkeit in ihren Geschichten!

Kazi sprach mich sofort an. Sie ist ein Geheimnis, dass man bis zum Ende des Buches nicht lüften konnte. Taff, schlagfertig und energisch befolgt sie ihre Befehle, doch wer hinter dieser harten Schale steckt bleibt ungeklärt. Das heizt natürlich die Neugier an, denn man möchte einfach mehr über die Hauptprotagonistin, ihr Leben und ihre Herkunft erfahren. Ich bin sehr gespannt, ob da etwas mehr Licht im zweiten Band ins Dunkel kommen wird.

Was mich erst einmal vollkommen verwirrte war, dass urplötzlich mit unterschiedlichen Namen um sich geworfen wurde. Irgendwann zweifelte ich sehr an mir selbst, dass ich etwas überlesen habe oder gar übersprungen, aber zum Glück legte sich dieses unangenehm Gefühl mit der Zeit.

Klasse jedoch ist, dass man auch auf alte Bekannte wieder trifft. Sechs Jahre sind bereits ins Land gezogen und bei ihnen hat sich so einiges verändert. Schön inszeniert.

Toll ist es, dass auch hier wieder mit mystischen Versen und alten Liedern gearbeitet wurde. Es hat etwas altes vergessenes in die Geschichte eingebracht und hatte doch irgendwie etwas erfrischendes an sich.

Auch hier arbeitet Mary E. Pearson mit dem Wechsel der Erzählperspektiven. Ich finde es immer wieder angenehm, denn so lernt man beide Seiten der Medaille kennen und kann sich auch in jeden einzelnen hineinversetzten.
Das Cover - OMG - Ich finde es fügt sich super in die vorigen Cover der bereits erschienen Reihe ein. Es hat zwar einen kleinen düsteren Beigeschmack durch die Farbgebung des Himmels und dennoch finde ich hat es etwas von „Freiheit“ an sich.

Fazit:

Fragen über Fragen und so wenige Antworten! Dieser Reihenauftakt hat mit seiner rätselhaften, spannenden und emotionalen Atmosphäre meine Neugier auf mehr entfesselt. Zwar blieb er mir einige Antworten schuldig, dennoch konnte er mich abholen und bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 10.02.2019

Nicht ganz überzeugend

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+Rezensionsexemplar+


Klang der Täuschung ist der erste Teil der neuen Reihe Die Chroniken der Hoffnung von Mary E. Pearson. Erschienen ist das Buch bei ONE Ende Januar 2019. Wann der abschließende Teil ...

+Rezensionsexemplar+


Klang der Täuschung ist der erste Teil der neuen Reihe Die Chroniken der Hoffnung von Mary E. Pearson. Erschienen ist das Buch bei ONE Ende Januar 2019. Wann der abschließende Teil der Dilogie erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Dies ist für mich das erste Buch der Autorin Mary E. Pearson. Viele kennen sie sicher schon von der Reihe Die Chroniken der Verbliebenen, von der viele Leser total begeistert sind. Umso gespannter war ich nun auf den Auftakt von Die Chroniken der Hoffnung und habe mich ganz ohne Vorkenntnisse und Vorurteile ans Lesen gemacht.

Kazimyrah von Hellnebel, genannt Kazi, ist auf den Straßen Vendas groß geworden, hat sich dort als Taschendiebin ganz allein durchgeschlagen und alles gemacht um zu überleben. Bis eines Tages die Königin auf sie aufmerksam geworden ist. Nun gehört Kazi der königlichen Leibgarde ist – sie ist eine Rahtan. Sie erhält einen Spezialauftrag und soll einen Verräter ausfindig machen, der sich höchstwahrscheinlich bei einem Rebellenvolk an der Landesgrenze versteckt hält. Mit einigen Begleitern macht Kazi sich auf Weg um die Person finden, die mit für den Großen Krieg verantwortlich ist. Dort trifft sie auf den jungen Anführer Jase Ballenger, der ihre Pläne gewaltig durcheinander bringt. Denn womit sie nicht gerechnet hat ist, welche Gefühle er in ihr auslöst. Ihr Kopf weiß, dass er ihr Feind ist, ihr Herz allerding nicht.

„Ich schaute wieder zu ihr, wie sie unermüdlich neben mir herging. Der Schatten ihrer dunklen Wimpern gab ihren Augen einen entschlossenen Zug, ihre Haut schimmerte warm, und mein Blick blieb viel zu lange hängen.“ Jase S. 136

Mary E. Pearson begibt sich hier in genau die gleiche Welt wie in Die Chroniken der Verbliebenen, worüber sich Fans der Reihe bestimmt sehr freuen. Für mich ist es eine vollkommen neue Welt in die ich hier eintauchen durfte. Dass ich die vorherige Reihe nicht gelesen habe, mag Vor- und Nachteile haben. Was als allererstes in Auge fällt ist dieses wunderschöne Cover, dass sich dem Stil der anderen Bücher der Autorin perfekt anpasst. Ich persönlich finde, dass es ein echter Hingucker ist.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht leicht gefallen. Das lag zum einen daran, dass ich das Gefühl hatte mir würde ein wenig Hintergrundwissen fehlen. Gleich zu Beginn werden viele Namen und Orte auf eine Art und Weise erwähnt, dass der Eindruck erweckt wird, man müsse wissen wovon geredet wird. Auch nimmt sich die Autorin für den Anfang der Geschichte viel Zeit und stellt zunächst die Protagonisten und deren Leben sehr detailliert vor. Das macht den Einstige zäh und langatmig.

Darüber hinweg geholfen hat der schöne Schreibstil der Autorin. Ihre Worte tragen einen federleicht durch das Buch und lassen Landschaften und Personen lebendig werden. Die Welt, die sie sich ausgedacht hat, ist bis ins kleinste Details durchdacht. Mary E. Pearson schreibt zwar detailliert, verliert sich aber nicht in unnötig darin. Eine Sache, die mir gefehlt hat, war eine Karte dieser gesagten Welt. Ich weiß nicht ob eine Karte im richtigen Buch enthalten ist, denn ich habe im Rahmen einer Leserunde das Manuskript gelesen, aber wünschenswert wäre es, da Distanzen und dergleichen nur schwer vorstellbar waren.

Die Handlung hat einiges zu bieten und wird kapitelweise abwechselnd in der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten geschildert, was dem Ganzen eine schöne Dynamik gibt. Neben vielen unvorhersehbaren Wendungen und einigen actionreichen Kampszenen kommt auch das Herz nicht zu kurz. Auch, wenn die Liebesgeschichte von Kazi und Jase den das Herzstück der Geschichte ist, die sich als roter Faden durch die Handlung zieht, nehmen die schnulzigen Szenen keine Überhand. Kazi und Jase sind Feinde und ihre Liebe somit nicht erwünscht, wenn sogar verboten. Doch das Herz macht, was es will und so erlebt man als Leser immer wieder diese innerer Zerrissenheit der beiden, wenn sie zwischen Pflicht und Gefühlen entscheiden müssen.

„Was ist das hier zwischen uns? Inzwischen kannte ich die Antwort so genau und sicher wie den Farbton von Jase‘ braunen Augen.“ Kazi S. 265

Dennoch konnten mich die beiden Charaktere nicht so einnehmen, wie sie eigentlich sollten. Die Gefühle und Handlungen der beiden konnte ich manchmal nicht recht nachvollziehen, weil sie oft unüberlegt und unlogisch waren. Auch, wenn beide Protagonisten noch jung sind, haben sie doch eine harte Ausbildung erhalten und gerade von Kazi als ausgebildete Rathan hätte ich des Öfteren andere Entscheidungen erwartet. Sie war mir manchmal zu sprunghaft und zu kindlich für ihre Stellung.

Nachdem die Handlung wirklich sehr langsam aufgebaut wurde, wurde es ab der Mitte des Buches etwas spannender, der Funke ist aber leider nicht übergesprungen. Dieses Gefühl richtig in die Handlung abgetaucht zu sein ist bei mir bedauerlicherweise bis zum Schluss nie eingetreten. Dass die Handlung sich über den meisten Zeitraum gezogen hat, hat sicherlich dazu beigetragen. Das Ende hingegen kam sehr abrupt. Da das Buch so dick ist, hätte man mit manchen Ereignissen bereits früher starten können oder noch fünfzig Seiten mehr schreiben können. Aber so hat das Ende für mich überraschend und war nicht glaubwürdig.

Fazit:

Tolles Cover, zauberhafter Schreibstil, eine perfekt austarierte Welt, aber eine Handlung, die sich in die Länge gezogen hat und teilweise nicht glaubwürdige Charaktere haben das Feuer für dieses Buch nicht in mir erwachen lassen. Ich kann nur 3 ½ Schmetterlinge vergeben.

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