Leserunde zu "Zeilen ans Meer" von Sarah Fischer

Was braucht die Liebe, um zu bleiben?
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Mit Autoren-Begleitung
Sarah Fischer (Autor)

Zeilen ans Meer

Roman

Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost. Die hat vor über fünfzehn Jahren die junge Deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel-Jahres ins Meer geworfen, darin ein Brief mit ihren Wünschen und Träumen für die Zukunft.

Er schreibt ihr, ohne mit einer Antwort zu rechnen. Doch Lena bedankt sich beim Finder, und es beginnt eine Freundschaft, die sich mit jedem Brief vertieft. Bis die Liebe ins Spiel kommt. Doch kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen oder gesprochen hat? Dem man sich nah fühlt, obwohl er so weit weg ist?


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.02.2019 - 04.03.2019
  2. Lesen 18.03.2019 - 07.04.2019
  3. Rezensieren 08.04.2019 - 21.04.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 13, Seite 91 bis 184 (inkl. "Sydney, 19. Dezember 2017")

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Minijane

Mitglied seit 05.12.2018

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 06:18 Uhr

Nach der unerklärlichen Schweigephase endlich eine Antwort von Sam. Ein kleiner Surfunfall und zu viel Zeit zum Nachdenken! Sam schreibt von seiner großen Liebe Raya , die verschollen ist und von der er sich nach einem Streit nicht mal verabschiedet hat. Er gibt sich seitdem die Schuld für ihr Verschwinden und bestraft sich selbst, indem er das Surfen quasi aufgegeben hat. Er fühlt sich nicht in der Lage zu einer neuen Beziehung und möchte den Briefwechsel lieber abbrechen.
Die Reaktion von Lena finde ich sensationell. Sie baut ihn einerseits wieder auf, akzeptiert aber andererseits den Bruch und lässt ihn los mit einem gebrochenen Herzen wie Sie schreibt.
Die Weihnachtskarten sind Tradition, die gibt es trotzdem und mit ihnen ist der Anfang gemacht, die Brieffreundschaft doch fortzuführen. Aber eine Brieffreundschaft ist langsam zu wenig. Erst steigt Sam in den Flieger nach Deutschland, kneift aber im letzten Moment! War das ein Gefühlschaos! Ich habe wirklich mitgelitten. Dann endlich ein Treffen in Australien für Lena und Sam als Mathilda bei ihrem Vater ist. Ich kann mir vorstellen wie hart der Abschied nach der relativ kurzen Zeit für beide war. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, diese Briefe sind so wahnsinnig gefühlvoll geschrieben und wecken so viele Emotionen. Ich bin hin und weg! Inzwischen sind es nicht mehr nur Briefe, das ist nachvollziehbar. Lena erzählt Mathilda mehr von dem Briefmann in Australien. Das fand ich sehr süß. Dann der Schock als Johannes ausrastet. Zum Glück hat er sich zum Ende des Leseabschnitts wieder eingekriegt. Die offene Frage bleibt natürlich, ob diese Beziehung wirklich am Ende eine Chance hat. Ich hoffe es sehr und kann kaum abwarten weiterzulesen. Gleichzeitig möchte ich aber auch gar nicht, dass das Buch zu Ende geht!

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Blintschik

Mitglied seit 27.03.2018

"I spent my life folded between the pages of books" - Shatter me ( Tahereh Mafi)

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 07:58 Uhr

Ich bin immer noch total begeistert davon wie viele Emotionen in diesen Briefen verpackt wurde. Besonders am Anfang des Abschnitts habe ich richtig heftig mitgefiebert. Aber auch jetzt noch. Die Geschichte ist ziemlich realistisch. Es ist nicht einfach Happy End nach dem Treffen, wie ich es erwartet habe, sondern man bekommt auch mit wie sich die Beziehung aufbaut und entwickelt.

Ich habe mich auch ständig gefragt wie das Treffen der Beiden wohl stattfinden wird und ob es dann plötzlich normal erzählt wird. Aber das wurde echt gut in den Briefen erzählt. So ist es sogar noch intensiver, weil man die Gedanken und Gefühle beider Personen besser miterlebt und es ist wirklich als ob ich alles miterleben würde.

Ich habe mich nur total über Johannes aufgeregt. Ich verstehe seine Angst aber wieso muss er denn so übereagieren? Wie mies der Kerl ist. Als ob er die Beziehung mit lena nicht so schon kaputt gemacht hat.

Ich musstr auch schmunzeln, als die beiden eifersüchtig waren. Dabei haben sie sich bis dahin noch garnicht getroffen und waren nicht zusammen und dennoch hatten beide ein schlechtes Gewissen.

Es ist schon echt krass wie romantisch so eine Briefgeschichte sein kann. Ich hibbele mit den beiden total mit und hoffe sie können ihre Probleme gemeinsam bezwingen.

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Booklyn

Mitglied seit 15.03.2018

Lesen stärkt die Seele - Voltaire

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 08:38 Uhr

Aufregend, wie sich alles entwickelt. Und wie schon im ersten Teil so real, so dicht am echten Leben. Das gefällt mir besonders gut. Der Grund für Sams Schreibpause wird am Anfang des zweiten Abschnitts erklärt und ist so gefühlvoll und auch so traurig. Sam fühlt sich schuldig am Verschwinden seiner großen Liebe Raya und hat sich deshalb als Strafe auferlegt, nicht mehr zu surfen. Was er aber nicht durchhält. Deshalb fühlt er sich noch mieser. Aber mit Lenas Hilfe schafft er es, wieder ein bisschen mehr an seine alte Leidenschaft, das Surfen, anzuknüpfen. Andersrum macht aber Sam auch Lena immer weiter und immer mehr Mut, ihre Musik zu leben. Man spürt richtig, wie Lena dadurch aufblüht und ihre teils trübe Stimmung sich bessert.

Was danach kommt ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Erst will Sam nach München kommen, dann ist er sauer und kommt doch nicht, weil Lena ihn mit Johannes „betrogen“ hat. Er schreibt auch erst wieder, als Vanessa sich eingeschaltet hat. Eine sehr gute und gelungene Idee der Autorin. Dann kommt raus, dass er doch da war, aber sich nicht zu erkennen gab. Sie fliegt dann zu ihm und beide sind total happy. Sehr realistisch auch wie die beiden mit ihren „Zukunftsplänen“ umgehen: Vorsichtig, abwartend und geduldig, wie sich alles entwickeln wird, denn beiden ist klar, dass das nicht einfach wird.

Und schließlich der ganze Terz als Johannes von Mathilda von der Beziehung erfährt und Riesenärger macht. Nervenaufreibend. Ich hatte ja die größten Befürchtungen. Und was der Mann damit seiner Tochter antut - daran hat er offensichtlich in seiner Raserei keinen einzigen Gedanken verschwendet. Gott sei Dank glätten sich die Wogen wieder. Man fiebert ja schon mit den beiden mit. Ich persönlich kann auch die Sehnsucht sehr gut nachvollziehen, habe selbst die ersten drei Jahre eine Fernbeziehung mit meinem Mann gehabt (dieses Jahr feiern wir den 29. Hochzeitstag). Sehnsucht tut so weh. Da ist ein duftendes T-Shirt ein schwacher Ersatz. Aber man nimmt ja, was man kriegen kann.

Jetzt bin ich sehr gespannt auf den Schlussteil, wie sich alles weiter entwickelt und ob die beiden mal „leibhaftig und auf Dauer“ zusammen kommen. Ich drück jedenfalls die Daumen und kann es kaum abwarten, den letzten Abschnitt zu lesen.

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buchfreak

Mitglied seit 20.02.2018

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 09:47 Uhr

Toll wie realistisch durch die Briefe alles rüberkommt. Man kann sich in Lena und Sam hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen und das alles nur durch die Briefe. Ich hab auch in dem Abschnitt wieder mitgefiebert. Die Beziehung entwickelt sich. Es gibt Funkstille, alltägliche Probleme, Streit. Ich finde es toll wie sehr Lena und Sam festhält und umgekehrt obwohl ihre Fernbeziehung so schwierig ist. Jeder hat sein eigens Leben und trotzdem sind sie miteinander verbunden. Ich freu mich auf weitere Briefe und hoffe auf ein glückliches Ende.

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TheCoon

Mitglied seit 15.10.2017

Jedes Buch erschafft eine neue Welt, in die ich eintauchen möchte.

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 10:30 Uhr

Obwohl mir der erste Abschnitt etwas besser gefallen hat, fand ich diesen hier auch sehr gelungen.

Ich fand es toll, dass Lena und Sam sich endlich getroffen haben! Auch sehr mutig von Lena einfach so ins Flugzeug zu steigen, ich weiß ja nicht ob ich mich das getraut hätte :D

Jetzt haben sie eine richtige Beziehung, was die Distanz natürlich sehr schwer macht. Ich finde es gut, wie realistisch mit der Situation umgegangen wird, denn für jeden ist natürlich klar, dass es bei so einer großen Distanz nicht einfach werden wird. Und die Tatsache, dass Lena ein Kind und einen Exmann zuhause hat kommt auch noch dazu.

Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte aus geht. Ich schätze, dass aus der Bordeaux-Geschichte, die Sam schon öfter angesprochen hat noch mehr wird und er letztendlich dorthin ziehen wird. Das ist zwar immer noch viel Distanz aber immerhin befinden die beiden sich dann auf dem gleichen Kontinent und nur wenige Flugstunden voneinander entfernt.

Ich fühle immer noch sehr mit beiden mit, sie wirken beide sehr sympathisch und man wünscht ihnen einfach nur das Beste!

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Sarah Fischer

Mitglied seit 05.03.2019

Und noch in keinem Hafen, das wird mir langsam klar, bin ich je eingeschlafen, in dem ich wach geworden war.

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 13:56 Uhr

Jetzt bin ich mal gespannt, wie euch das Drama jetzt gefällt.
Finde die Abschnitte wirklich wunderbar gewählt, weil es auch die Beziehung von Lena und Sam so hervorragend trifft. Das erste Annähern, die erste Verliebtheit und jetzt eben die erste echte Krise ...

Freut mich, dass ihr von Lenas Mut auch so beeindruckt seid, wie meine damaligen Testleser. Aber so, wie ich Lena 'kenne' musste sie es einfach machen :) Und mal ganz ehrlich, für Sam wäre ich auch in den Flieger gestiegen.

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xyz_1

Mitglied seit 30.07.2018

Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt. Jorge Luis Borges

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 14:59 Uhr

Zitat von TheCoon

Obwohl mir der erste Abschnitt etwas besser gefallen hat, fand ich diesen hier auch sehr gelungen.



Dem kann ich nur zustimmen! Jetzt mischt sich der Alltag der beiden ein, was eine Änderung der Atmosphäre in den Briefen mit sich bringt und es ist inzwischen einfach wahnsinnig viel passiert, die beiden haben sich gesehen, denken an eine gemeinsame Zukunft, dennoch wirkt der zweite Abschnitt teilweise irgendwie distanzierter...

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xyz_1

Mitglied seit 30.07.2018

Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt. Jorge Luis Borges

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 15:04 Uhr

Und ich war wahnsinnig gespannt, ob sich die Art und Weise der beiden miteinander zu kommunizieren, irgendwann einmal ändert. Endlich habe ich im zweiten Abschnitt darauf eine Antwort bekommen

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Booklyn

Mitglied seit 15.03.2018

Lesen stärkt die Seele - Voltaire

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 15:05 Uhr

Zitat von xyz_1

Jetzt mischt sich der Alltag der beiden ein, was eine Änderung der Atmosphäre in den Briefen mit sich bringt und es ist inzwischen einfach wahnsinnig viel passiert, die beiden haben sich gesehen, denken an eine gemeinsame Zukunft, dennoch wirkt der zweite Abschnitt teilweise irgendwie distanzierter...



Das liegt evtl. auch daran, dass die beiden inzwischen nicht mehr ausschließlich über die Briefe kommunizieren. Sie schreiben sich jetzt ja auch gelegentlich Mails und Whats-App. Da erfährt man dann manchmal etwas sozusagen "aus zweiter Hand" weil es im nächsten Brief nur noch kurz erwähnt wird. Ich finde das aber nicht schlimm und ich fühle mich den beiden immer noch so nah wie am Anfang.

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 25.03.2019 um 15:26 Uhr

Ich hatte das Gefühl, solange sie sich nur geschrieben haben, war da eine große Unsicherheit. Zweimal macht Sam die Biege und schreibt nicht, weil er unsicher ist. Erst über seine Gefühle und dann über ihre, weil sie den Ex nochmal ins Bett lässt.

Erst seit sie sich getroffen haben, wird das besser und noch intensiver. Ist ja klar, jetzt haben sie auch Berührungen und Sprache dazubekommen. Ich finde gut, dass hier auch das Telefonieren jetzt eine Rolle spielt. Sonst wäre es ja total unrealistisch. Die Briefe sind über die Monate immer intensiver geworden und gefallen mir wahnsinnig gut. Die Gefühle werden so schön in Worte gekleidet ohne zu kitschig zu sein. Das ist schon eine Leistung.