Veröffentlicht am 30.07.2019
Der dritte Teil der Mara Billinsky-Reihe – da muss ich mich einfach bewerben, da mir die Vorgängerbände ausnahmslos gefallen haben. Das Cover passt wieder zur Reihe: Es zeigt eine Krähe und ähnelt denen ...
Der dritte Teil der Mara Billinsky-Reihe – da muss ich mich einfach bewerben, da mir die Vorgängerbände ausnahmslos gefallen haben. Das Cover passt wieder zur Reihe: Es zeigt eine Krähe und ähnelt denen der Vorgängerbände – der Wiedererkennungseffekt ist also perfekt.
Der Thriller behandelt auf den ersten Blick unterschiedliche Fälle:
Wie auch schon die Vorgängerbände, beginnt dieser Teil der Reihe spannend mit einem Mord: dieses Mal dem Mord an einer Edelprostituierten, die ihren Ausstieg plante. Ich bin mir noch nicht so ganz im Klaren darüber, ob es wirklich der Freier war, oder ob sich in der Zwischenzeit noch jemand anderes „reingeschlichen“ hat.
In einem Kastenwagen sinniert Timea über ihr Schicksal. Der Name klingt osteuropäisch, weshalb ich vermute, dass es um Zwangsprostitution geht. Hier wäre dann auch ein Zusammenhang zum ersten Mord zu sehen. Handelt es sich bei dem Unfall am Ende der Leseprobe vielleicht sogar um dieses Auto, das mit den Mädchen verunglückt ist bzw. in die Luft gejagt wurde?
Auch die Geschichte von Workan spricht dafür, dass es hier um organisierte Kriminalität mit osteuropäischen Hintergrund geht. Hier sehe ich also durchaus Zusammenhänge zwischen den Fällen. Ebenso auffällig ist, dass der ominöse Anrufer ebenfalls Russisch spricht. Nun ja, zumindest ein Wort.
Jedenfalls sind Prostitution, Drogen und organisiertes Verbrechen ein Garant für spannende Unterhaltung.
Neugierig bin ich auch darauf, wie es mit Maras privatem Ballast weitergeht. Wird das Gespräch mit dem Staatsanwalt zustande kommen? Ich würde ihr auf jeden Fall gönnen, dass der Mord an ihrer Mutter aufgeklärt wird.
Mara selbst hat sich, wie ich finde, verändert: Sie ist zwar immer noch „die Krähe“ und hat ihren eigenen Kopf, aber sie reflektiert mehr als in den Vorgängerbänden, was mir gut gefällt. Auch ihr Verhältnis zu Klimmt hat sich verbessert, wie es scheint.
Obwohl es sich hier schon um den dritten Teil der Reihe handelt, führt Leo Born die Figuren wieder gut ein, sodass auch Neulinge der Handlung folgen können. Sprachlich ist auch dieses Mal alles flott und flüssig zu lesen, sodass man allem gut folgen kann.
Besonders gut gefällt mir wieder einmal, wie Frankfurt dargestellt ist: auf der einen Seite glänzende Finanzmetropole, auf der anderen Seite aber ein düsteres Moloch. Wirklich gut, wie Leo Born das darzustellen vermag. Ebenfalls die Darstellung der Moskauer Verbrecherszene hat mir sehr gut gefallen – richtig „gruselig“, düster und bedrückend.