Leserunde zu "Das Geheimnis der Fjordinsel" von Christine Kabus

Drei mitreißende Frauenschicksale im Norwegen
Cover-Bild Das Geheimnis der Fjordinsel
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Mit Autoren-Begleitung
Christine Kabus (Autor)

Das Geheimnis der Fjordinsel

Norwegenroman

Zwei außergewöhnliche Frauen und ein folgenschweres Vermächtnis ...

Ostfriesland, 1980. Für die junge Rike bricht nach dem Tod ihres geliebten Großvaters eine Welt zusammen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht vor langer Zeit gestorben ist - wie sie angenommen hatte -, sondern eines Tages plötzlich verschwand. Warum hat sie ihre Familie damals so überstürzt verlassen? Eine erste Spur führt Rike nach Norwegen, auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das zurückreicht in die Zwanzigerjahre - in die Zeit der Prohibition und die gefährliche Welt der Schmuggler ...

Der neue große Norwegenroman der Erfolgsautorin: atmosphärisch, emotional und fesselnd erzählt

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.06.2019 - 14.07.2019
  2. Lesen 29.07.2019 - 25.08.2019
  3. Rezensieren 26.08.2019 - 08.09.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.08.2019

Ein unterhaltsamer Norwegen Roman

1

Das ist das mittlerweile 3. Buch der Autorin Christiane Kabus welches ich gelesen habe.
Schon das Cover mit der kleinen Insel mit dem Haus sticht einem ins Auge und der Titel macht sehr neugierig so dass ...

Das ist das mittlerweile 3. Buch der Autorin Christiane Kabus welches ich gelesen habe.
Schon das Cover mit der kleinen Insel mit dem Haus sticht einem ins Auge und der Titel macht sehr neugierig so dass man gern nach Norwegen reisen möchte um ein Geheimnis zu ergründen.

Der Roman spielt sich auf 2 Zeitebenen ab und beschreibt 2 Schicksale welche im direkten Zusammenhang stehen.
Bei den Protagonistinnen handelt sich es um Enkelin und um ihre Großmutter.
Als ihr Großvater stirbt erfährt Rike, die als Schlepperkapitänin in Ostfriesland arbeitet, dass ihre Großmutter noch am Leben ist.
Und was tut sie? Genau, sie beginnt nach ihr zu suchen.
Und so erfahren wir in der anderen Zeitebene aus dem Leben ihrer Großmutter Johanne.
Sie möchte nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters das Familienunternehmen in Norwegen weiterführen.
Das war im Jahr 1926 kein einfaches Unterfangen.
Beide Frauen sind starke Persönlichkeiten und treffen gern ihre eigenen Entscheidungen im Leben.
Früher war das ja keine Selbstverständlichkeit in einer von Männern dominierten Welt.
Heutzutage ist auch in manchen Männerdomänen ebenfalls noch nicht so.
Ob die beiden zueinander finden und was der spannende Inhalt noch so hergibt werde ich nicht verraten!

Gern verrate ich, dass mir der Teil der Vergangenheit am Meisten gefallen hat.
Das liegt wohl mehr daran das die Zeit mich mehr interessiert da ich in den 80ern aufwuchs, und die Herausforderung in der damaligen Zeit als spannender empfand.
Auch das die Personen polarisieren, denn ihre Art passt gut und ist vorstellbar dargestellt, da sie sich nicht in ein Rollenbild fügen.
Die Handlung ist unterhaltsam und das Ende schlüssig, wenn auch etwas zu schnell abgehandelt!
Der Wechsel der Zeiten ist in allen Kapiteln gut gelungen.
Ebenso war der Lesefluss gut und ich kam nicht ins Stocken, da man immer aus der Ich Sicht der jeweiligen Person liest.
Das Lesen wird aufgelockert durch etwas Platt, erklärtes Norwegisch und etwas aus der Geschichte.
Das mag ich immer gern an den von mir gelesenen Norwegen Büchern der Autorin!
Auch gefällt mir die abgeschlossene Handlung.
Etwas zu kurz kommt meiner Meinung nach die Mutter welche zwischen den beiden Generationen steht.
Ein Roman welchen ich gern gelesen habe und ungern aus der Hand legen wollte!
Ich freu mich heute schon auf ein nächstes Werk der Autorin ;o)
Da ich sehr gut unterhalten wurde, gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.08.2019

Historischer Roman mit großartiger Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Gegenwart

1

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht auch die Gegenwart nicht und ist kaum in der Lage, die Zukunft zu gestalten.“

„Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist der sechste historische Roman von Christine ...

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht auch die Gegenwart nicht und ist kaum in der Lage, die Zukunft zu gestalten.“

„Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist der sechste historische Roman von Christine Kabus. Er schien am 31.07.2019 als Taschenbuch im Bastei Lübbe Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Ostfriesland, 1980: Als Rikes Großvater stirbt, erfährt Rike, dass ihre Großmutter, die sie immer für tot gehalten hat, vermutlich noch am Leben ist. Ihre Mutter Beate hat jedoch den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen, da diese in den 50er-Jahren die Scheidung von ihrem Mann einreichte und Mann und Kind in Deutschland ließ, während sie selbst in ihr Heimatland Norwegen zurückging. Für Rike steht fest, dass sie ihre Großmutter kennenlernen und suchen möchte. Sie begibt sich also auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und findet auf ihrem Weg nicht nur Antworten, sondern auch die große Liebe.

Christine Kabus ist mit „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ein weiterer, wunderschöner historischer Roman gelungen. Der Leser begleitet darin die junge Rike auf der Suche nach ihrer Großmutter und der Geschichte ihrer Familie.
Rike ist eine außergewöhnliche junge Frau. Ihr sehnlichster Wunsch war es schon immer, Schlepperkapitänin zu werden. Ein Wunsch, der 1980 noch auf eher taube Ohren stieß, doch ihr wirklich liebevoller Großvater ermöglichte ihr die Ausbildung und unterstützte sie. Ein toller und großartiger Mann, der einst seine Frau verlor, und nun seine Enkelin für seine Tochter großzieht. Leider verstirbt er, hinterlässt Rike aber das gemeinsam bewohnte Haus in Ostfriesland, in dem sie nach dem Tod ihres Großvaters einen Stapel Briefe findet. Dieser gibt ihr zunächst Rätsel auf, denn sie sind von Johanne an Beate, ihre Mutter gerichtet. Der letzte Brief ist erst fünf Jahre alt. Sollte etwa ihre totgeglaubte Großmutter noch am Leben sein? Von ihrer Mutter erhält Rike leider keine Antworten auf ihre Fragen, denn ihre Mutter hat sich von ihrer Großmutter distanziert und den Kontakt abgebrochen, nachdem Johanne zurück in ihr Heimatland Norwegen gegangen ist. Für Rike steht schnell fest, dass eine Reise nach Norwegen unerlässlich ist. Sie muss ihre Großmutter finden und hofft das sie noch lebt.
Parallel zu der Geschichte von RIke in den 80er-Jahren, wird berichtet, wie Johanne 1926 nach dem Tod ihres Vaters beginnt, die Weinhandlung der Familie zu retten und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Auch die junge Johanne ist unglaublich sympathisch. Während sie zu Beginn des Buches als „selbstlos und immer auf das Wohl der anderen bedacht“ beschrieben wird, zeigt sich während der Geschichte, dass in der zurückhaltenden jungen Frau, eine taffe und selbstbewusste Dame steckt. Johanne ist sehr wohl in der Lage Entscheidungen zu treffen und Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Zwar bricht für sie eine Welt zusammen, nachdem ihr Vater stirbt und ihr Verlobter sich ihr entsagt, doch sie ist in der Lage in die Zukunft zu blicken und ihr Schicksal selbst zu entscheiden. Sie beginnt zu erkennen, dass es nicht immer nur um die anderen geht, sondern man manchmal auch an sich selber denken muss. Sie schafft es sogar, anderen Männern die Stirn zu bieten.
Ihr Leben zur Zeit der Prohibition, unter Schmugglern und Verbrechern ist während der gesamten Handlung spannend und wahnsinnig interessant.
Beide Protagonistinnen sind authentisch gestaltet und haben als junge Frauen vieles gemeinsam. Mir hat die Geschichte von Johanne ein wenig besser gefallen, aber ich denke auch, dass dies durchaus gewollt ist. Während Rike „nur“ auf der Suche nach ihrer Großmutter ist, steht Johanne als junge Frau vor einer viel größeren Aufgabe. Sie muss das Familiengeschäft weiterführen und retten, und das zu einer Zeit, in der Frauen noch „durch den Mann versorgt“ wurden.
Der Wechsel der Erzählung zwischen den beiden jungen Frauen und Handlungszeiten war für mich unkompliziert. Jedes Kapitel ist mit der jeweiligen Zeitangabe versehen, die Erzählperspektive ist als persönlicher Erzähler aus Sicht von Rike und Johanne gestaltet. Hierdurch bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken der jungen Frauen und kann viele Handlungen besser nachvollziehen. Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte das Buch vor lauter Spannung kaum weglegen. Die Handlung folgt hierbei einem klassischen Spannungsbogen. Während der Hauptteil der Geschichte weder zu lang, noch zu kurz war, finde ich, dass es am Ende dann doch ein bisschen schnell mit allem ging. Es wirkte, als ob die Handlung nun wirklich langsam ein Ende finden sollte, damit das Buch nicht allzu viele Seiten bekommt. Dies fand ich ein wenig schade, hat aber den positiven Gesamteindruck des Romans nicht sonderlich stark beeinträchtigt.
In die Haupthandlung webt die Autorin reichlich historische Eckdaten und Informationen, die unglaublich interessant, aber nicht trocken sind, da sie sich wunderbar in die Geschichte einfügen. Diese tolle Verknüpfung macht für mich den Charme der Romane von Christine Kabus aus. Um eine erfundene Handlung werden historische Eckdaten und (für mich) eher unbekannte Fakten gebettet, die einem einen großartigen Einblick in die damalige Zeit geben.
Der Buchtitel „Das Geheimnis der Fjordinsel“ wird im Roman aufgegriffen, allerdings hatte ich eine andere Verbindung und eine größere Rolle der Insel aus dem Titel erwartet.
Das Cover des Buches ist mal wieder genauso wunderschön wie die Kulisse des Romans. Skandinavien besitzt seinen ganz eigenen Charme und ich lese immer wieder gerne Romane, die vor diesem großartigen Hintergrund spielen. Schön war für mich, dass auf den Bau von Brücken und Eisenbahnschienen hingewiesen wurde, da ich darüber bereits eine Buchreihe gelesen habe. Ich hatte durch diese irgendwie einen anderen Bezug zu der eher nebensächlichen Bemerkung über die Eisenbahn in Norwegen. ?
Gefehlt hat mir im Roman eigentlich nur, dass es keine (oder zumindest ist sie mir nicht aufgefallen) Verbindung zu den Charakteren aus den vorherigen Romanen der Autorin gab. Bei einem Namen geriet ich ins Grübeln, es kann sich aber dabei nicht um die Figur handeln, an die ich dachte, denn es passt zeitlich nicht. Trotzdem musste ich aber unter anderem bei der Erwähnung der Samen an „Die Töchter des Nordlichts“ denken und finde es einfach großartig, wie bestimmte Dinge immer wieder erwähnt werden, ohne dabei zu präsent zu sein.

Mein Fazit: Mir hat „Das Geheimnis der Fjordinsel“ sehr gut gefallen. Er ist ein weiterer wundervoller Roman aus der Feder von Christine Kabus. Ich empfehle ihn Leserinnen, die gerne historische Romane lesen, dabei aber keine allzu wissenschaftliche Abhandlung lesen möchten, sondern die Handlung vor einem historischen Kontext eingebettet mögen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Norwegen-Roman von Christine Kabus.

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Veröffentlicht am 26.08.2019

Schöne Mischung aus Historie und Gegenwart

1

Das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" von Christine Kabus ist erschienen im Bastei Lübbe Verlag. Für mich ist es das erste Buch, welches ich von der Autorin lese, sie hat jedoch schon einige geschrieben, ...

Das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" von Christine Kabus ist erschienen im Bastei Lübbe Verlag. Für mich ist es das erste Buch, welches ich von der Autorin lese, sie hat jedoch schon einige geschrieben, die vorwiegend in Norwegen spielen.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und mich hat es gleich sehr neugierig gemacht. Neugierig auf eine schöne, spannende und vielleicht auch romantische Geschichte in der es, dem Titel nach, geheimnisvoll zugeht.
Die junge Rike wächst wohlbehütet bei ihrem Großvater Fiete in Ostfriesland auf. Für eine Frau wählt sie einen eher ungewöhnlichen Beruf, denn Rike möchte Schiffsführerin werden. Unterstützt wird sie dabei nicht nur von ihrem Großvater, sondern auch von ihren Freunden.
Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Rike und ihr Großvater verstirbt. Dieser Schlag löst jedoch die Ereignisse aus, in die Rike nun hineingezogen wird. Sie erfährt, dass ihre Großmutter Johanne gar nicht, wie bislang angenommen, verstarb, sondern möglicherweise noch in Norwegen lebt. Niemand hat Kontakt zu ihr, vor allem nicht Rikes Mutter Beate. Diese brach jegliche Verbindung zu ihr ab und möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Kann es sein, dass ihre Großmutter noch am Leben ist?
Rike findet alte Briefe, ist neugierig und reist auf den Spuren Johannes nach Norwegen. Das Buch berichtet nun abwechselnd von den beiden jungen Frauen. Rike in der Gegenwart der 1980er Jahre, Johanne in der Vergangenheit der 30er Jahre.
Die Geschichte berichtet jeweils aus der Perspektive der Frau, es sind keine Rückblicke die aus Briefen oder ähnlichem hervorgehen. Dadurch bricht die Geschichte auch immer wieder, denn der Sprung zwischen Rikes und Johannes Erzählung findet meist an einer sehr spannenden Stelle des Romans statt.
Beide jungen Frauen haben gemeinsam, dass sie einen schweren Schicksalsschlag erleiden und dann ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Mich hat vor allem Johannes Leben gefesselt, da sie in ihrer Jugend sehr viel erlebt. Ihre Geschichte ist spannend erzählt, auch wenn ich finde, dass Kommissar Zufall ihr immer ein wenig zu viel hilft. Denn Johanne lebt im Norwegen der 20er Jahre, einer Zeit, in der Alkoholverkauf in Norwegen verboten war. Doch Johanne legt sich mit einer Bande Alkoholschmuggler an und gerät in große Gefahr.
Rikes Leben ist für mich etwas realistischer geschildert, ich kann mich mit ihr ein wenig besser identifizieren. Insgesamt macht es aber Spaß, ihre beiden Leben zu erleben und sich auszumalen, wo dann die Verknüpfung passiert. Denn schließlich sind sie ja Großmutter und Enkelin.
Natürlich spielt die Liebe in diesem Roman auch eine große Rolle, sowohl bei Rike als auch bei Johanne. Ob allerdings beide Charaktere ihre große Liebe finden, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.
Mir hat das Buch "Das Geheimnis der Fjordinsel" insgesamt sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und es lässt sich leicht lesen. Die Handlung hat mich schnell gefesselt und gekonnt nach Norwegen entführt. Etwas störend fand ich zunächst die Brüche in der Geschichte, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und herspringen. Die verschiedenen Perspektiven machen die Story jedoch gleichzeitig spannend und regen zum Weiterlesen an. Schließlich möchte man unbedingt wissen, wie es an der spannenden Stelle weitergeht.
Das Buch ist ein wenig kitschig geschrieben, also eher ein klassicher Frauenroman. Gerade zum Ende hin ist mir das Buch beinah ein wenig zu kitschig, es überschlagen sich die Ereignisse, die alle ein wenig zu flüssig für die Hauptpersonen funktionieren.
Das Ende des Buches hat mich dann jedoch wieder sehr mitgenommen. Natürlich kann ich nicht verraten wie es endet, jedoch kann ich zumindest sagen, dass ich es so nicht erwartet habe.
Wer also eine Lektüre für den Urlaub, die Bahn zur Arbeit oder für eure Hängematte braucht, so seid ihr mit Christiane Kabus Roman auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich kann mir gut vorstellen, noch weitere Bücher von ihr zu lesen, denn sie hat schon einige geschrieben.

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Veröffentlicht am 26.08.2019

Das Geheimnis der Fjordinsel

1

Sowohl das Cover als auch der Titel weisen auf ein spannendes Buch hin. Von der Autorin Christine Kabus, habe ich bis jetzt leider noch nichts gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. ...

Sowohl das Cover als auch der Titel weisen auf ein spannendes Buch hin. Von der Autorin Christine Kabus, habe ich bis jetzt leider noch nichts gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt.
Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Rike hat sofort meine Sympathie gewonnen.
Das Buch ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt. Der eine handelt von der jungen Rike, die Schlepperkapitänin ist. Ihre Welt bricht mit dem Tod ihres geliebten Großvaters zusammen. Dabei erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt. Rike macht sich auf die Suche nach ihr.
Der zweite Erzählstrang berichtet aus der Vergangenheit, dem Leben von Rikes Großmutter, Johanne, die eine sehr bemerkenswerte Frau ist. Sie fürchtet sich vor nichts und nimmt die Dinge gerne selbst in die Hand.
Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein wirklich tolles Buch, das von zwei sehr starken Frauen berichtet. Ich habe die Lesezeit mit vollen Zügen genossen und kann das Buch nur weiterempfehlen, es hat mich hervorragend unterhalten.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine spannende Familiengeschichte

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1980: Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters erfährt die junge Rieke, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch lebt. Sie macht sich auf den Weg nach Norwegen, um diese zu suchen und die Hintergründe ihres ...

1980: Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters erfährt die junge Rieke, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch lebt. Sie macht sich auf den Weg nach Norwegen, um diese zu suchen und die Hintergründe ihres Verschwindens aufzuklären.

1926: Die junge Johanne muss nach dem Tod ihres Vaters für ihre Familie sorgen und deren Geschäft am Laufen halten. Hierzu greift sie zu unkonventionellen Mitteln. Dabei streift sie das enge Korsett des Mädchens aus gutem Hause ab und stürzt sich in das Abenteuer ihres Lebens.

Dies war mein erster Roman von Christine Kabus. Auch wenn ich anfangs ein paar kleine Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzutauchen, hat sie mich nach einigen Kapiteln völlig gefesselt. Der Roman spielt in zwei Zeitzonen und stellt die Geschichte von Rieke und Johanne dar, die sich kapitelweise abwechseln. So bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dies liegt sicherlich auch an dem lebendigen und flüssigen Schreibstil der Autorin.

Johannes Geschichte spielt 1926 in Norwegen. Äußerlich ist sie die Tochter aus gutem Hause und fügt sich den geltenden Konventionen und Ansprüchen (vor allem ihrer Mutter). Allerdings wird schnell klar, dass dies nicht die wirkliche Johanne ist. Im Laufe der Geschichte wirft sie diese Konventionen über Bord und folgt nur noch ihrem Gefühl und ihrer eigenen inneren Stimme. Diese Entwicklung war für mich gut nachzuvollziehen und wirkte nie unglaubwürdig. Johannes Geschichte ist sehr spannend und bis zum Schluss habe ich mit ihr gefiebert, gelitten und mich gefreut.

An Johannes Geschichte fand ich auch die Einblicke in die Vergangenheit Norwegens toll. Sowohl die Sitten und Gebräuche als auch der historische Hintergrund wurden für mich sehr gelungen dargestellt.

Riekes Geschichte dagegen verläuft viel ruhiger und weniger dramatisch. Hier scheint sich ganz von selbst eins ins andere zu fügen. Auch wenn Rieke durch den Verlust ihres Großvaters etwas aus der Bahn geworfen wird, fängt sie sich recht schnell wieder und macht sich auf die Suche nach ihrer Großmutter. Das alles in ihrer ruhigen, bodenständigen Art.

Riekes Geschichte war für mich vorhersehbarer und nicht so spannend wie Johannes, passte aber trotzdem hervorragend in diesen Roman, wie eine Art Rahmen für die abenteuerliche Geschichte Johannes.

Aber nicht nur die zwei Hauptcharaktere sondern auch die Nebenfiguren wurden von Frau Kabus mit viel Liebe zum Detail lebendig und vielschichtig beschrieben.

Fazit:
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Auch wenn manche Entwicklungen vorhersehbar waren, hat mich das Ende doch überrascht und sehr gerührt. Die Geschichte war spannend und trotz der wechselnden Zeitebenen nie verwirrend. Für mich eine klare Leseempfehlung.

Meine Lust auf weitere Romane von Christine Kabus, die wohl alle in Norwegen spielen, ist definitiv geweckt und ich freue mich schon auf die nächste Reise ins Land der Fjorde.

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