Leserunde zu "Das Herz aus Eis und Liebe" von Renée Ahdieh

Wer ist der wahre Feind?
Cover-Bild Das Herz aus Eis und Liebe
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Renée Ahdieh (Autor)

Das Herz aus Eis und Liebe

Band 2

Martina M. Oepping (Übersetzer)

Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 20.05.2019 - 10.06.2019
  2. Lesen 24.06.2019 - 14.07.2019
  3. Rezensieren 15.07.2019 - 28.07.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.07.2019

Ein starker Abschluss

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Inhalt:

Nachdem der Schwarze Clan gestellt und Okami dem neuen Kaiser überstellt wurde, bleibt Mariko nichts anderes übrig, als ein Lügenkonstrukt aufzubauen. Sie gibt sich als Gefangene des Clans und ...

Inhalt:

Nachdem der Schwarze Clan gestellt und Okami dem neuen Kaiser überstellt wurde, bleibt Mariko nichts anderes übrig, als ein Lügenkonstrukt aufzubauen. Sie gibt sich als Gefangene des Clans und deren Opfer aus. Sie beteuert ihre Liebe zu Raiden, dem Halbbruder des neuen Kaisers Roku, der nach dem Mord an seinem Vater die Thronfolge angetreten hat.

Für Mariko ist es nicht einfach die Lüge weiterzuführen. Überdies muss sie herausfinden, wer sich verschworen hat, sie an jenem Tag im Wald umzubringen. Nicht zuletzt möchte sie die Frage klären, warum dem Schwarzen Clan diese Tat in die Schuhe geschoben wurde. Zuvorderst wäre da allerdings Okami aus seiner Gefangenschaft zu befreien.

Die Handlung eskaliert, als Hochzeits- und Hinrichtungstermin immer näher rücken. Mariko muss handeln, wenn sie Okamis Hinrichtung verhindern möchte. Doch der Kaiser scheint jeden ihrer Schritte genauestens zu verfolgen. Mit jedem Fehltritt würde sie ihr eigenes Todesurteil besiegeln.
Ein Tanz auf Messers Schneide.



Im Detail:

Die Geschichte von "Das Herz aus Eis & Liebe", dem zweiten und finalen Band dieser spannenden japanischen Fantasyreihe aus der Feder von Renée Ahdieh, spielt in erster Linie am kaiserlichen Hof. Nach dem Mord am Kaiser, regiert nun dessen leiblicher Sohn Roku, der im Gegensatz zu seinem Halbbruder fanatisch und sadistisch wirkt. Roku interessiert sich nicht für die am Hof ausgetragenen Intrigen und die offenen politisch-theologischen Kämpfe. Sein Fokus liegt darauf seinen Gefangenen zu brechen und Rache für das Unrecht zu nehmen, das seiner Familie angetan wurde. Während Roku mit Freude neue Foltermethoden an Okami ausprobiert, versucht Mariko Fluchtpläne zu schmieden. Ihre Möglichkeiten sind jedoch stark begrenzt. Roku misstraut ihr und wartet nur auf ihren ersten Fehltritt.

Die einzige Möglichkeit Zugang zu den Zellen zu gewinnen und Kontakt zur Außenwelt und somit vielleicht auch zum Schwarzen Clan zu erlangen, besteht für Mariko darin, ihren zukünftigen Gemahl und somit den besten Freund und Vertrauten des Kaisers, Raiden, zu bezirzen. Doch Raiden reagiert zunächst verstockt auf ihre galanten Avancen und ist seinem Bruder treu ergeben. Schnell ist klar, dass auch hier ein falsches Wort oder ein falscher Schritt Marikos Untergang bedeuten würden.

In jeden Fall läuft die Zeit gegen die Figuren des Buches (der Hochzeitstermin zwischen Raiden und Mariko und auch die Hinrichtung Okamis rücken immer näher), was für einen immensen Spannungsbogen innerhalb der Geschichte sorgt. Während Mariko für ihre große Liebe kämpft, werden am Hofe Gewalt und Destruktivität zum politischen Prinzip. Leid und Tod erfahren noch einmal eine ungeheuerliche Steigerung.

Japan, das Land der Ninjas, der Samurais und Geishas, der verrückten Pflegeroboter und Mangas, übt ja schon seit jeher Faszination auf die europäische Leserschaft aus. Auch der vorliegende Roman lebt vom Reiz des „Fremden“, des „Anderen“, sowie der schnörkellosen Sprache der japanischen Literatur.



Fazit:

Auch in der Kürze liegt manchmal die Würze. So auch im Fall der Fantasyreihe von Renée Ahdieh, die mit zwei Bänden auskommt. Auf 431 Seiten entsteht eine mitreißende Dynamik, die die Lektüre zu einem fesselnden Ereignis macht.

Der Autor passt die persönlichen Leiderfahrungen der Protagonistin in eine Welt des Schmerzes ein, die sehr kultursensibel gezeichnet ist.

Am Ende bleibt nach unterhaltsamer, packender Lektüre ein Gefühl von Atemlosigkeit zurück, das man sonst nur in Thrillern erlebt.



Buchzitate:

Ein Grinsen hob eine Seite von Ökamis Gesicht und betonte eine diagonale Narbe durch seine Lippen. „Mein Geist lebt auf einem Berg. Deiner lebt auf einem Feld. Sollte der Berg vor dem Feld niederknien?“

Er hatte sie damals auch verflucht. Obwohl jeder einzelne seiner Tagträume ihr galt. Selbst wenn der Duft vorbeifliegender Orangenblüten ihn zum Lächeln brachte.

Er würde Mariko nicht riskieren. Nicht für jeden Nachthimmel der Welt. Nicht einmal für einen einzigen Stern.

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Geheimnisse, Intriegen, geheime Liebe - mit zu schnellem Ende

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Ich fand dass dieses Buch sehr interessant war: von einem etwas anstrengenden Anfang in dem sich nicht nur die Hauptfigur Mariko in die Spielchen des Adels einfinden musste, sondern auch der Leser - über ...

Ich fand dass dieses Buch sehr interessant war: von einem etwas anstrengenden Anfang in dem sich nicht nur die Hauptfigur Mariko in die Spielchen des Adels einfinden musste, sondern auch der Leser - über einen recht spannenden und emotionalen Mittelteil mit viel Spannungsaufbau - hin zu leider einem etwas zu schnellem Ende für meinen Geschmack.

Was hat uns also in diesem zweiten Teil erwartet? Mariko spielt das Opfer des schwarzen Clans um mit ihrem Bruder und ihrem Verlobten zum Kaiserhof kommen zu können und so einen Plan zu spinnen wie sie ihre große Liebe - Okami - aus den Fängen des Kaiserhofes befreien kann. Hier muss sie viel Überzeugungsarbeit leisten: zum einen muss sie ihrem Bruder, ihren Kaiser und ihren Verlobten davon überzeugen dass sie ein Opfer ist, dann ihren Verlobten, dass sie ihn heiraten will und natürlich alle drei dass sie keinerlei Gefühle für Takeda Ranmaru - Okami - hegt. All das ohne irgendwelche Verbündete am Kaiserhof zu haben und sie Mühe damit hat heraus zu finden wem sie trauen kann und wem nicht.

Währenddessen hat Okami andere Probleme. Als Gefangener des Kaisers steht er den Methoden des neuen Kaisers gegenüber, da der alte Kaiser am Ende des letzten Bandes ermordet wurde. Der neue Kaiser, sein jüngerer Sohn Roku, ist nicht nur ein ruhiges Genie was Mind Games angeht, er ist auch außerordentlich gefühlskalt und nicht sonderlich traditionsgetreu. Handlungen müssen nicht unbedingt Ehrenvoll sein, seine Vorstellung von Rache ist äußerst sadistisch und seine Methoden barbarisch. Die Folter des Kaisers stillschweigend hinnehmen erhofft sich Okami vor allem dass er die beschützen kann die er liebt. Demütigung und Schmerzen nimmt er ohne Protest hierfür in Kauf. Auch als seine Freunde kommen um ihn zu befreien und Mariko zurückbleibt braucht es eine besonders emotionale Aufbereitung seiner Vergangenheit damit dieser bereit ist zu kämpfen.

Marikos Verlobter Raiden wird im Laufe des Bandes immer zwiegespaltener. Findet er am Anfang Mariko noch unerträglich fängt er an sie für ihre Stärke und ihre Art und Weise zu respektieren und ihr in einer gewissen Weise zu vertrauen... belügt sogar seinen Bruder um sie zu schützen. Denn auch an diesem bekommt er immer mehr Zweifel durch dessen unehrenhaftes Verhalten. Ganz schlimm wird es als auch die Kaiserstadt in Gefahr gerät aber der junge Kaiser nichts weiter dagegen unternimmt als sich selbst zu schützen. Raiden beginnt im geheimen Leute zu retten und zu schützen um sie aus den Fängen seines Bruder zu befreien, wie zum Beispiel dass er Hofdamen aus dem Palast schmeißt damit sein Bruder sie nicht richten kann, was für die Damen schlimmer ausgegangen wäre. Letztlich ist auch er es, der das Angebot des schwarzen Clans annimmt um die Lage in der Kaiserstadt wieder in den Griff zu kriegen und Takeda Ranmaru vertraut. Das Volk begann Raiden schon vorher als Herrscher zu sehen auch wenn er dies vehement unterband da es verräterische Äußerungen waren, spätestens noch der Unterhaltung mit seiner eingesperrten Frau Mariko jedoch scheint es ihm aus zu gehen, dass er es vermutlich war. "Ich habe nicht den Wunsch, dieses Reich zu regieren." - "Genau deshalb solltest du es tun."

Die Ausschreitungen in der Kaiserstadt werden verursacht durch unter Magie gesetzte Marionetten der Magierin Kanako - Raidens Mutter - die schlicht und ergreifend will dass ihr Sohn Kaiser wird und Roku gestürzt wird. Weil sie einfach will dass ihr Sohn Kaiser ist oder unter anderem auch weil sie schon wusste was für ein Kaiser Roku werden würde bleibt dahin gestellt. Ihre Methoden sind wahnsinnig und greifen auch auf Mairkos Zwillingsbruder Kenshin über welcher unter ihren Einfluss sogar ein Attentat auf den Kaiser verübte. Auch wenn er sich danach nicht mehr daran erinnert. Gebeutelt vom Verlust seiner großen Liebe und den kehrenden Erinnerungen seines unehrenhaften Verhaltens zuvor hat der junge Samurai eher ein gehöriges Alkoholproblem in diesem Band bis man ihm helfen kann.

Alles in allem wird alles recht spannend aufgebaut. Rokus Wahnsinn der erst dezent anfängt und dann immer ausschreitender wird, die Unruhe die Kanako säht die erst in äußerten Gebieten im Osten als „Seuche“ anfängt und dann in der Kaiserstadt wütet, Marikos Pläne zur Befreiung Okamis und natürlich die Pläne des schwarzen Clans zur Wiederherstellung des Wohlergehen des Volkes. Doch an ihrem Höhepunkt... wird mir alles viel zu schnell abgehandelt. Der Tod des Kaisers, Ende der Schlacht, Kanakos Tod, Krönung des neuen Kaisers und Verlobung unseres Paares werden alle auf einige Seiten zusammen gequetscht und lassen einen irgendwie unbefriedigt zurück nachdem alles so wunderschön aufgebaut waren und die Probleme einiger Charaktere deren Lösung ich gerne noch gehabt hätte werden nicht einmal mehr angesprochen. Darunter Fallen Asano Tsuneoki und Yumi - zwar wird angedeutet dass Yumi ihren Bruder versucht zu verzeihen nur absolut nicht was passiert nach der Schlacht. Ist Yumi nun ein Mitglied des schwarzen Clans oder muss sie weiterhin Maiko sein? Gibt es den schwarzen Clan überhaupt noch? Und auch die Anspielung bzw. Bestätigung dass Tsuneoki schlicht und ergreifend in seinen besten Freund verliebt ist wird zwar ausgesprochen und auch wie sehr er darunter gelitten hat... wird aber auch nur so abgestempelt. Keine weiteren Ausführungen, keine Abschlussgespräche, kein Ansatz für ein Happy End für den Jungen der Jahrelang die Identität seines Freundes angenommen hat um ihn zu schützen. Selbstlose Liebe mit viel Leid und keinem Happy End. Nichtmal wert einer weiteren Erwähnung zum Schluss - sehr schade.

Auch die leiden es jungen Kenshin werden wohl ein Ende haben, da mit Kanakos To auch dessen große Liebe wieder aus ihrem magischen Gefängnis befreit wird. Auch das erfahren wir aber mehr nicht. Immerhin hatte Kenshin sie einst verlassen weil sie unter seinem Stand war. Aber vermutlich hat er von seiner Schwester und seinem Leidensweg nun so vil gelernt dass er sie nicht wieder gehen lassen wird. Hoffe ich, denn auch hierzu wird absolut nichts mehr geschrieben.

Was mir auch ein wenig im Magen liegt ist die unaufgeklärte Sache der Dämonen. Es wird von Tsuneoki erzählt dass er und Okami sich einst schworen keine Kinder zu bekommen da diese sonst auch unter dem Bund des Dämonen stehen würden den sie eingegangen waren. Dies trifft meiner Meinung nach auch auf Kanako zu die ja einen Sohn zur Welt gebracht hat den neuen Kaiser Raiden. Steht dieser nun unter dem Bund mit dem Dämonen den Kanako eingegangen war?

Alles in allem hätte dem Buch sicher noch ein ausführlicheres Ende gut getan. Aber es ist eine sehr schöne Geschichte und sehr spannend erzählt. Mir hat er sogar besser gefallen als der erste... trotz des etwas unbefriedigenden Endes.

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Leider ein schwaches Ende

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Okami wurde gefangen genommen. Maiko muss Prinz Raiden heiraten. Und Roku zeigt sein wares Gesicht.
Der zweite und letzte Band der Reihe, beantwortet zwar eniges an Fragen, aber irgendwie fehlt zum Ende ...

Okami wurde gefangen genommen. Maiko muss Prinz Raiden heiraten. Und Roku zeigt sein wares Gesicht.
Der zweite und letzte Band der Reihe, beantwortet zwar eniges an Fragen, aber irgendwie fehlt zum Ende hin auch etwas.
Die Geschichte an sich hat einen roten Faden und man bekommt die wahren Gesichter der Charaktere zu lesen. Vor allem bekommt man einen viel besseren Einblick in diese.
Das Ende kam dann doch recht schnell und mir haben zwei Charaktere dann etwas gefehlt. Yumi und Kenshin wurden meiner meinung nach stark vernachlässigt. Grad bei Yumi habe ich da mehr erwartet, zu Anfang eine starke Präsenz und dann war sie nicht mehr gesehen. Das Ende war zwar in Ordnung aber dennoch hat es eine Gewisse leere hinterlassen, es kam etwas überhastet daher. Der Epilog war zwar nett, aber schöner hätte ich es gefunden wenn ein paar Jahre ins Land gegangen wären um sehen wie sich alles entwickelt hätte.
Bei manchen Stellen im Buch hatte ich das Gefühl eine Szene überlesen zu haben. Das hat sich grad dann bemerkbar gemacht wenn Szenen sehr hervor gehoben wurden, aber im nachhinein keine Erklärung mehr kam.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen und das es den Perspektivenwechsel wieder gab. Bei so einer Geschichte ist dies um einiges interessanter.
Die Geschichte konnte aber leider nicht so ganz meine Erwartungen erfüllen.

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Der Abschluss beantwortet alle offenen Fragen

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Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen ...

Klappentext
„Nachdem der Schwarze Clan aufgeflogen ist und Okami gefangen genommen wurde, hat Mariko keine Wahl mehr. Sie muss Prinz Raiden und ihrem Bruder nach Inako folgen und sich als Braut des Prinzen den Gefahren und Intrigen stellen, die am Hof auf sie lauern. Von nun an sind Klugheit und Umsicht ihre Waffen. Damit will sie die Ränkeschmiede aufdecken und für Gerechtigkeit sorgen. Doch hinter jedem Geheimnis verbirgt sich ein weiteres. Werden Mariko und Okami aus diesem Lügennetz entkommen?“

Gestaltung
Das Covermotiv ist dasselbe wie das des ersten Bandes mit dem Unterschied, dass es dieses Mal gespiegelt und die Farbe in Blau geändert wurde. Mir persönlich gefällt das Motiv gut, was vor allem an den Vögeln und den Bergen im Hintergrund und den Schnörkeln liegt. Letztens las ich eine Anmerkung, dass statt des Kleides ein Kimono besser gepasst hätte und die Idee finde ich persönlich ziemlich gut, da es perfekt zum Buchinhalt gepasst hätte.

Meine Meinung
Da mir der erste Band der Reihe von Renée Ahdieh gut gefallen hatte, wollte ich herausfinden, wie Marikos Geschichte endet. In „Das Herz aus Eis und Liebe“ geht es nahtlos weiter, denn während Okami gefangen ist, befindet sich Mariko als Braut des Prinzen am kaiserlichen Hof. Hier sieht sie sich Intrigen entgegen, wobei sie verschiedene Geheimnisse aufdeckt. Wird es ihr am Ende gelingen, Okami zu befreien? Und was ist mit Raiden und Roku? Wer wird am Ende auf dem Thron sitzen?

Zu Beginn des Buches musste ich mich doch erst wieder ein wenig zu Recht finden und einen Einstieg finden. Es dauerte ein wenig, bis ich wieder ganz in der Geschichte drin war, aber den Anfang fand ich wirklich spannend, da es sofort sehr rasant losgeht und so ist man direkt gefangen und möchte wissen, wie es weiter geht. Mit diesem Anfang hatte die Autorin mich in der Tasche, auch wenn ich sagen muss, dass für meinen Geschmack das Tempo dann etwas abflaute. Das Ende des Buches war wieder gespickt mit Rasanz, Gefahren und viel Action. So wirkte rückblickend betrachtet der Mittelteil etwas ruhig und die Handlung ein klein wenig unausgewogen, da dem Ende in meinen Augen ein klein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können.

Ich bangte lange Zeit beim Lesen um die Auflösung und Enthüllung einiger meiner offenen Fragen und fragte mich oft auch, ob all dies in diesem Abschlussband auf den wenigen übrigen Seiten noch geklärt werden könnte. Auf diese Weise fieberte ich beim Lesen wirklich mit und war stets bei der Sache. Dann kam der finale Showdown, der mich wirklich atemlos gemacht hat und mir tatsächlich auch alles beantwortet hat. Ich hätte einen kleinen Ausblick auf die Zukunft in Form eines Epiloges toll gefunden, um den Reihenabschluss abzurunden. Aber insgesamt fand ich das Ende wirklich spektakulär und spannend, da es actiongeladen war und man einiges geboten bekam.

Den Wechsel der Perspektiven fand ich nach wie vor gelungen, denn so erfuhr ich, was an verschiedenen Orten bzw. bei verschiedenen Personen geschieht. Auf diese Weise war ich immer neugierig, wie es mit der jeweiligen Person weitergeht, wenn am Ende ein Wechsel der Erzählperspektive an einer sehr spannenden Stelle kam. Auch die Atmosphäre fand ich in diesem Band gelungen dargestellt und greifbar transportiert. So ist Mariko am Hofe und dort ist es ziemlich angespannt. Ich begleitete Mariko dabei, wie sie Pälne schmiedet und sich nicht ihrem Schicksal ergibt.

Mariko konnte mich in diesem Band mit ihrem Verhalten und ihrer Intelligenz sehr überzeugen. Sie ist klug und pfiffig und das mag ich echt an ihr. Sie steht praktisch unter akribischer Beobachtung und jede Tat sowie jedes Wort von ihr werden auf die Goldwaage gelegt. Aber auch die anderen Charaktere wie Okami, Raiden oder Roku zeigten sich in diesem Band nochmal von ihrer besten Seite. Vor allem Raiden konnte bei mir Pluspunkte sammeln, da er mein Mitgefühl geweckt hat und er in meinen Augen gewachsen ist.

Fazit
Mit „Das Herz aus Eis und Feuer“ findet der Zweiteiler rund um Mariko einen runden Abschluss, der alle offenen Fragen beantwortet und mit seiner Spannung, seinem Erzählstil und der greifbaren, angespannten Atmosphäre punkten kann. Das Ende war sehr temporeich und voller Action, wobei ich persönlich fand, dass ihm ein wenig mehr Raum hätte gegeben werden können. Mir gefiel die Entwicklung der Charaktere und ganz besonders die von Raiden, der mein Mitgefühl wecken konnte.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Das Mädchen aus Feuer und Sturm
2. Das Herz aus Eis und Liebe

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Veröffentlicht am 28.07.2019

Band 2

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Nachdem ich wieder ins Buch gekommen war, konnte mich die Geschichte wieder vollkommen packen.

Dass das Thema Magie in diesem Band eine größere Rolle spielt hat mir gefallen. Auch Hintergünde werden erklärt. ...

Nachdem ich wieder ins Buch gekommen war, konnte mich die Geschichte wieder vollkommen packen.

Dass das Thema Magie in diesem Band eine größere Rolle spielt hat mir gefallen. Auch Hintergünde werden erklärt.

Charakterlich gibt es viele Entwicklungen. Manche Figuren können in ihrer Handlung überraschen. Andere bleiben ein bisschen hinter ihrem Potential zurück und haben mir im ersten Teil besser gefallen.

Der Schreibstil hat mich sofort mitgenommen. Adieh kann einfach gut und vor allem bildgewaltig schreiben. Dabei bringt sie die Kultur dem Leser näher, was ich sehr schön finde. Es gibt in ihren Büchern immer eine Menge zu lernen. Der Spannungsaufbau ist gut gelungen.

Intrigen und Verschwörungen waren wieder an der Tagesordnung. Trotzdem hat mir geschichtlich der erste Band besser gefallen, weil ich diesen interessanter fand und Mariko in diesem Buch eine ziemlich andere Seite von sich zeigen musste, die ein bisschen der Coolness aus Band eins vermissen ließ.

Womit ich mich einfach bis zum Ende zwar abgefunden habe, aber nie gänzlich anfreunden konnte, waren die Namen, die einfach auch kompliziert sind, da wir hier einfach aus einem ganz anderen Kulturkreis kommen.

Schade finde ich, dass man am Ende des Buch einfach so unfertig dasteht. Mir hat das Buch zwar gefallen und ich fand es spannend etc., aber irgendwie hätte ich gerne noch einen Ausblick bekommen oder ein paar mehr Informationen wie sich alles entwickeln wird. Es war mir ein wenig zu offen gelassen.

Insgesamt hat mir diese Fortsetzung, die gleichzeitig auch das Ende der Reihe ist gefallen. Es war stimmig, wenn auch gegen Ende überhastet. Gerne hätte ich dort noch ein wenig mehr über den Verbleib der Charaktere erfahren.

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